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Alpines Gondeln mit der Bikeschaukel Tirol

Der türkisblaue Fleck wird größer und größer. Mit jeder Liftstütze, die wir passieren, kommt wieder eine Bucht, wieder ein Uferabschnitt dazu. Gleichzeitig wachsen immer mehr Gipfel in den Himmel. Das Karwendelgebirge links, das Rofangebirge rechts. Karge Kalkspitzen mit mächtigen Felswänden unten dran, die an der Baumgrenze allmählich in dichten Nadelwald übergehen. Fjordartig erstreckt sich dazwischen das kristallklare Nass mit Trinkwasserqualität. Tiroler Meer - von hier oben wird völlig klar, wie der Achensee zu seinem Beinamen kam.

Zehn Kilometer lang und bis zu 133 Meter tief, erschließen sich die Dimensionen von Tirols größtem Badesee am besten aus der Luft. Die Kitesurfer und Paragleiter wissen das schon lange. Die Mountainbiker haben seit heuer ebenfalls die Chance auf diese Horizonterweiterung. Denn wir haben uns noch nicht einmal den Schlaf aus den Augen gerieben, hat uns die Karwendelbahn von Pertisau schon auf 1.481 m Höhe gebeamt. Die Fahrt mit der sanft surrenden Gondel ist der Auftakt zur zehnten Etappe der Bikeschaukel Tirol. Und diese wiederum ist ein frisch aus der Taufe gehobenes MTB-Angebot, das die Durchquerung der Tiroler Bergwelt mit Seilbahn und Bike möglich macht.

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 "Die Bikeschaukel Tirol ist ein Produkt, das für jeden etwas bietet."  

Cornelia Rützler, Tirol Werbung

Mit einem leisen Zischen öffnen sich die Kabinentüren. Ein freundlicher Bergbahn-Mitarbeiter hilft beim Ausladen der Bikes. Unser Weg führt Richtung Süden, zur Bärenbadalm. Aber erst einmal müssen wir nach vorn zur Aussichtsplattform. Ein frischer Wind umspielt unsere Nasen, die Wolken hängen tief. Aber so schlecht kann die Sicht gar nicht sein, dass sich das sensationelle Längspanorama des Sees, flankiert von der Seeberg- und Seekarspitze im Westen und der Rotspitze im Osten, nicht tief in unser Gedächtnis brennen würde.

Nun aber genug geschaut und gestaunt, höchste Zeit für die ersten, selbsterarbeiteten Kilometer! Wir schalten unsere GPS-Geräte ein, um die Daten der heutigen Route von Pertisau nach Steinberg am Rofan zu laden und vergewissern uns mit einem letzen Blick auf die MTB-Karte der Region, dass unsere Stoßrichtung passt: Vom Zwölferkogel über die Bärenbadalm hinab ins Tristenautal, immer der schwarzen Linie am Display und den Schildern für das örtliche Wanderweg- und MTB-Netz nach.

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Quer durchs ganze Land

15 Etappen mit insgesamt 660 Kilometern und 25.000 Höhenmeter umfasst die Bikeschaukel Tirol. Anders als der bereits vor längerer Zeit etablierte Bike Trail Tirol ist diese überregionale Strecke aber auch für konditionsschwächere Naturen geeignet, denn erstens sind die meisten Etappen nur rund 40 km lang und zweitens übernehmen Seilbahnen etwa die Hälfte aller Anstiege. Zum Selbertreten bleiben somit zwischen ca. 600 und 1.100 Hm, wobei die anspruchsvolleren Etappen im Tiroler Oberland liegen.
Der westliche Ausgangspunkt für die neue MTB-Attraktion ist Nauders am Reschenpass. Von dort hantelt sich die Route erst durchs Oberinntal über Landeck und Imst nordwärts, ehe sie bei Lermoos Richtung Osten abbiegt. Über Seefeld, Innsbruck und Abstecher ins Stubai- und Wipptal arbeitet sie sich weiter vor ins Unterinntal, um sodann noch die Kitzbüheler Alpen unter die Räder zu nehmen. In St. Johann schließlich ändert sie ihre Richtung ein letztes Mal und erreicht mit dem Walchsee den nordöstlichsten und auch finalen Punkt.
Etappe 10 und 11, die beiden Teilstücke, die wir uns ausgesucht haben, umrunden, grob gesprochen, das Rofangebirge - Neuland für die durchaus Tirol-erprobten Flachländer, die wir sind. Reschenpass, Serfaus, Lermoos, Stubai- und Wipptal, Kitzbüheler Alpen, Wilder Kaiser - alles schon gesehen. Den Achensee und das Rofan hingegen kannten wir bis dato nur von Urlaubserzählungen unserer Großeltern.

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Die Bärenbadalm ist nach einem kurzen Trailstück flankiert von absurden Plastiktieren rasch erreicht. Wer die 500 Höhenmeter hier herauf per Muskelkraft bewältigt hat (MTB-Route 468), hat sich eine Einkehr (selbstgebackene Kuchen!) bereits verdient. Gondelfahrer wie wir hingegen müssen weiter, über eine Forststraße hinunter ins Tristenautal.
Imposant schiebt sich auf diesem Weg der gegenüberliegende Tristenkopf als einer der 2.000 m hohen "Ausläufer" des Karwendel ins Blickfeld. Trotzdem wäre die landschaftlich und vor allem wohl fahrtechnisch lohnendere Variante durch das insgesamt 730 km² große Schutzgebiet des Alpenpark Karwendel der sogenannte "Tunnelweg". Dank entsprechender Wanderweg-Beschilderung leicht zu finden und als Teil des 250 km umfassenden Streckennetzes der Region für Mountainbiker freigegeben, gleicht diese Variante für die Rückfahrt nach Pertisau fast schon einer kleinen "Val d'Uina".

Aber was nicht ist, kann ja noch werden, ist die Streckenführung für die Tirol Werbung, Initiatorin des Projekts, doch nicht in Stein gemeißelt. "Nach der ersten Saison evaluieren wir natürlich die Nachfrage und den Erfolg und planen, die Bikeschaukel auf jeden Fall noch weiter zu entwickeln beziehungsweise auszubauen", erklärt Manuela Mörtenböck, Pressebetreuerin der Toursimusmarketing-Organisation.

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Autofreier Seeuferweg

Sei's, wie's sei. Was wir zuerst staunend von oben betrachtet haben, nehmen wir nun gemütlich rollend unter die Räder: die Uferpromenade bis nach Maurach und weiter entlang dem Radweg am Ostufer bis zum Ort Achenkirch. Badestrände, Campingplätze und Erlebnisstationen pflastern unseren Weg, und allenthalben begegnen uns E-Biker.
Spuren von kleineren Murenabgängen, Verklausungen und Hangrutschungen an den Bergflanken, die zu beiden Seiten des Ufers in die Höhe wachsen, zeugen von der Urgewalt, die das Wasser hier manchmal entwickeln kann. Wir hingegen hatten bisher Glück und haben uns zwischen all den Wolkenbrüchen, die rundherum niedergingen, durchgeschummelt. Wäre das Wetter etwas freundlicher, hätten wir wohl schon lange einen bemerkenswerten Umstand genützt: Der See ist über weite Teile frei zugänglich – ein Paradies für heiße Sommertage!
In Achenkirch heißt's Abschied nehmen vom Tiroler Meer. Ein paar Mal werden wir es bei der folgenden Auffahrt zum Kögljoch noch von oben sehen – vom hellen Kalkgestein fast schon karibisch blau gefärbt, den dunklen Wolken zum Trotz.

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Es sind zwar nur rund 500 Höhenmeter, die uns nunmehr erwarten, aber diese haben es nach dem gemütlichen Beginn in sich. Die Forststraße reckt sich stellenweise recht keck in die Höhe, und auch die Regenwolken haben uns endlich entdeckt
Große, schwere Tropfen klatschen auf uns nieder, während wir uns schnaufend Kehre um Kehre hocharbeiten. Bald riecht's nach feuchtem Waldboden und Schweiß. Ein Kuckuck schickt seinen Ruf durch das tropfende Gehölz. Mit Erreichen der Baumgrenze ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Auf den letzten, immer almerischer anmutenden Metern zu Koglalm haben wir Gelegenheit, ein wenig aufzutrocknen. Die Hütte hat nur bei Schönwetter geöffnet, und wir sind ohnehin eine Woche zu früh – das Jungvieh ist noch nicht auf der Alm. Wer zu passender Zeit und Witterung hier einkehrt, sei jedoch fairerweise vorgewarnt: Allzu deftige Almkost kommt beim unmittelbar darauf folgenden Steilstich auf das Kögljoch garantiert wieder hoch …

Der auf 1.487 Metern gelegene Sattel markiert den höchsten Punkt der heutigen Etappe und gleichzeitig den Beginn eines traumhaften Singletrails. Erst als Wiesenweg mit kleinen Wurzeleinlagen, dann als felsiger Schotterpfad schlängelt er sich durch die Übergangsregion von Rofan zu Unnutz und kurvt schließlich als astreine Bobbahn der Schönjochalm entgegen.
Auch hier ist vom Jungvieh noch nichts zu sehen, aber wir haben Glück: Die Wirtsleute leben sich gern ein wenig ein, ehe die Kühe nachkommen, und haben ihre Hütte justament dieses Wochenende aufgesperrt. Während draußen der nächste, diesmal deutlich längere Regenguss niedergeht, wärmen wir uns in der einfachen, aber gemütlichen Stube bei Speckknödelsuppe, Kaffee und Topfenkuchen auf.
Durch das wildromantische Schönjochtal geht’s anschließend entlang glasklarer Bäche und dramatischer Schluchten nur noch bergab bis Steinberg am Rofan. Beeindruckt von den tiefen Gräben, blankgeschliffenen Felsen und wilden Abbrüchen, die das Wasser hier über Jahrmillionen hinterlassen hat, rollen wir in dem 300-Seelen-Dorf ein.

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Am schönsten Ende der Welt

Steinberg bestünde aus "viel Straße und wenigen Häusern", wurde uns am Morgen bei Bekanntgabe unseres heutigen Etappenzieles schmunzelnd mitgeteilt. Und tatsächlich verteilt sich die Siedlung über mehrere Hügel und Wiesen, um eine Kirche mit spitzem, rot gedecktem und weithin sichtbarem Kirchturm herum. Von sich selbst behauptet das Dorf stolz, das "schönste Ende der Welt" zu sein. Eingebettet zwischen den Zweitausendern des Unnutz im Westen, des Guffert im Norden und des Rofan im Süden, ist diese Meinung nicht ganz von der Hand zu weisen.
Um den Naturliebhabern, die in dieses auf 1.000 m gelegene Hochtal kommen, auch abseits vom Winterwandern, Langlaufen, Skitourengehen, Bergsteigen oder Mountainbikern etwas bieten zu können, ist die Errichtung eines neuen Ortszentrums samt Schaukäserei geplant. Bis es so weit ist, empfiehlt sich als Alternative eine private Führung von Anni Gasteiger durch den alten Mesnerhof. Ihre Familie hat die 400 Jahre alte Gebäude-Trilogie einst auf Leibrente gekauft und unmittelbar darunter ihren neuen Hof errichtet, wo Anni heute eine großzügige Ferienwohnung mit jeder Menge Extra-Service bietet. Sohn Georg vermietet den Mesnerhof bereits seit längerem als Selbstversorgerhütte für Familientreffen, Seminare etc. und hat das Ensemble-geschützte Haupthaus im Vorjahr unter Würdigung der alten Substanz grundsaniert. W-Lan trifft hier nun auf Rauchkuchl, Wandheizung auf knarrendes Holz, und geschlafen wird in handgewobenen Bettbezügen.

Zum Essen gehen Annis und Georgs Gästen gerne ins Waldhäusl, dem einzigen - und exzellenten - Gasthaus im Ort. Auch dort pflegt man die Kombination von Tradition und Moderne, Alt und Neu. Aber irgendwann muss auch das beste Wirtshaus einen Ruhetag einlegen, und so lassen wir uns für unser Abendessen von einem Taxi nach Achenkirch chauffieren.
Im Restaurant Seealm findet seine Fortsetzung, was tags zuvor schon im Hotel Sonnenhof in Pertisau begonnen hat: ausgezeichnete, bodenständige Küche, modern und kreativ interpretiert, dazu ehrlich freundlicher Service und ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das passt. Am Südzipfel des Achensee hätten wir uns vor Freude über die Kalbsleber mit getrüffeltem Kartoffelpürree, die förmlich auf der Zunge zerging, am liebsten auf dem Boden gerollt. Hier am Nordende sind wir spätestens bei der Limetten-Ricotta-Creme mit karamelisiertem Spargel und Minzpesto verzückt.

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Wer so fürstlich speist, kann auch ordentlich treten, und so starten wir am nächsten Morgen mit Schwung in die zweite Etappe. Den haben wir für die ersten Höhenmeter über Hinterberg nach Pinegg auch nötig. Durch Blumenwiesen und Kuhgebimmel pedalieren wir ostwärts, und der königliche Guffert und die imposante Kette des Rofan stehen Spalier.
Beim „Adlerblick“ schauen wir noch einmal hinunter auf Steinberg. Völlig friedlich liegt das idyllische Dorf in der Morgensonne, unverändert, seit Jahrzehnten schon.

Kurz nach dieser Kuppe übernimmt die Steinberger Ache die Regie. Tief hat sich der stetig eilende Gebirgsbach in die nördlichen Ausläufer des Rofan und die südlichen der Brandenberger Alpen gegraben und ein wild zerfurchtenes Tal geschaffen. Kühn schlängelt sich eine Schotterstraße durch diese einzigartige Naturkulisse, und angesichts der senkrechten Wände, die hinter mancher Kurve lauern, sind wir gar nicht böse, als diese – übrigens durch eine wahrhaft paradoxe zeitlich beschränkte Zufahrtserlaubnis verkehrsberuhigte – Trasse schließlich in Asphalt übergeht.

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Radwandern über den Inn

In Pinegg übergibt die Steinberger- an die Brandenberger Ache, und wieder gibt es jede Menge fallendes, gurgelndes, rauschendes und im grünsten Grün schillerndes Wasser zu bewundern. Was die Streckencharakteristik betrifft, beginnt ab hier, was die Touristiker gerne "Genussbiken" nennen. Wir hingegen würden es eher als "Radwandern" titulieren: Auf landschaftlich reizvollen und meist verkehrsarmen, aber ausschließlich asphaltierten Wegen hanteln wir uns in wechselndem Auf und Ab über Aschau nach Kramsach, queren dort den Inn und kurbeln über Brixlegg hinauf nach Reith.
Zwischenzeitlich haben uns die Regenwolken von gestern wiedergefunden, weshalb zur Überbrückung aus Kaffee und Kuchen in der schönen Altstadt von Rattenberg auch noch Toast und Butterbrez'n werden. Nicht zuletzt ob der vollen Mägen und heraneilenden nächsten Front kommt uns der folgende Programmpunkt durchaus entgegen: Gondelfahrt mit der Reitherkogelbahn!

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Schaukeln mit nur einer Karte

Anders als die Karwendelbahn tags zuvor ist diese im Verbund der neu geschaffenen Bikeschaukel Tirol Punktekarte. 17 der 18 in der Tirol-Durchquerung inkludierten Bergbahnen können mit nur einer Karte benützt werden, je nach geplanten Tourenabschnitten gibt es passende Staffelungen (vgl. Info-Bereich) Gültig ist die Karte während der gesamten Sommeröffnungszeiten der einzelnen Bergbahnen für je eine Bergfahrt.
Zum zweiten Mal innerhalb von eineinhalb Touren-Tagen entschweben wir sanft nach oben und erklimmen mühelos Höhen, die ansonsten nach deutlich mehr Kondition und Zeit verlangen würden. Nur zwei Etappen der Bikeschaukel Tirol (3 und 9) müssen ohne Aufstiegshilfen auskommen. Der alpine Shuttle-Dienst kann also mit Recht als das Herzstück der Bikeschaukel Tirol bezeichnet werden.

Nicht immer darf man sich von der Bergfahrt jedoch einen Mehrwert im fahrerischen Sinn – etwa das schweißfreie Überwinden einer Bergkette oder die rasche Beförderung zu einem schönen Trail – erwarten. Im Fall der Reitherkogelbahn beschränkt sich der Erlebniswert z.B. auf touristische Aspekte: Höhenluft schnuppern,ein letztes mal das beeindruckende Panorama ins Rofan- und Karendelgebirge genießen, auf eine Almjause einkehren. Hinunter geht’s wieder auf Asphalt, und ausgespuckt wird man nur wenige Meter und Höhenmeter vom Ausgangspunkt der Gondel entfernt.

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„Die Bikeschaukel Tirol ist ein sehr breites und flexibles Produkt“, erklärt dazu Cornelia Rützler, im Marketing der Tirol Werbung für MTB und Radsport verantwortlich. „Im Westen und dann auch nochmal rund um Kirchberg beinhalten die Etappen viele Trails und sind technisch eher anspruchsvoll. Je weiter man ins Unterinntal vordringt, desto eher geht’s ums Genussbiken auf einfacheren Routen.“
Die Idee sei einerseits, auch weniger trainierten Fahrern das Mountainbiken in den Bergen zu ermöglichen. „Andererseits können unsere Gäste das Angebot nach ihren individuellen Bedürfnissen variieren, mal eine Auffahrt streichen und selbst hochtreten, wenn sie sich noch auspowern wollen, einen Bikepark entlang des Weges besuchen oder aus dem örtlichen Wegenetz eine Alternative für die Abfahrt wählen“, so Rützler.

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Searching For The Holy Trail

Wie zur Bestätigung führen zumindest die letzten Kilometer ins Etappenziel Alpbach über nette Forst- und Wiesenwege. Und wer die zusätzlichen Höhenmeter ins Zentrum des mondänen „Dorfes der Denker“ mit seinem einzigartig einheitlichen Baustil und seiner Blumenpracht nicht scheut, wird dort beim Info-Point eine große Tafel entdecken, die über die MTB-Routen der Region Auskunft erteilt – Transalp-Etappen und Höhenwege inklusive.
Auf der Suche nach dem Trailvergnügen, das sich tagsüber noch nicht einstellen wollte, können besonders Unternehmungslustige dann ja z.B. noch die „Freeridestrecke Alpbach“ erkunden oder die Wiedersbergerhornbahn, Startpunkt der nächsten Etappe, für eine Ehrenrunde besteigen.

Im Laufe der Zeit sollen Infos wie diese den offiziellen Unterlagen zur Bikeschaukel Tirol hinzugefügt werden, außerdem auch Etappenbeschreibungen, die eine bessere Einschätzung der Streckencharakteristik gestatten. Bis dahin sind gelegentlich ein wenig Eigeninitiative und -Recherche gefragt – und genug Zeit, um dieses ausgesprochen facettenreiche MTB-Angebot in vollen Zügen genießen zu können ...

 "Bis Innsbruck und rund um Kirchberg ist die Strecke sportlich herausfordernd. Richtung Unterland ist eher Genussbiken angesagt." 

Cornelia Rützler, Tirol Werbung
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Informationen

Shortcut

Mit der neuen "Bikeschaukel Tirol" überwinden Mountainbiker von Nauders bis nach Walchsee ab Sommer 2014 insgesamt rund 660 Kilometer und legen dabei bergauf 25.000 Höhenmeter zurück. Etwa die Hälfte aller Anstiege auf dieser Strecke bewältigen sie mit Hilfe von insgesamt 18 Seilbahnen. Das in 15 Tagesetappen unterteilte Angebot vereint Naturerlebnis, Höhenluft und Mountainbiken in verschiedensten Ausprägungen - von Trailgenuss bis Radwandern - und kann unterwegs individuell variiert werden. Der höchste Punkt der Strecke liegt auf 2.385 Metern Seehöhe, zwei Etappen (3 und 9) müssen ohne Aufsteigshilfe auskommen. Die Wegweisung erfolgt mittels GPS-Daten, Tourunterlagen, Kartenmaterial sowie Höhenprofilen.

Tourdaten, GPS-Download

Die Website der Tirol Werbung bietet eine interaktive Karte, Tourenbeschreibungen, GPS-Tracks und weitere Detailinformationen wie Sehenswürdigkeiten, Radwerkstätten und Einkehrtipps zu allen Etappen der Bikeschaukel Tirol.

Bikeschaukel Tirol Punktekarte

Für die möglichst einfache Benützung der Aufstiegshilfen wurde eine eigene Punktekarte geschaffen. 17 der 18 in die Streckenführung inkludierten Bergbahnen (die Karwendelberbahn in Pertisau bleibt 2014 aus technischen Gründen die einzige Ausnahme) können mit ihr für je eine Bergfahrt benutzt werden, wobei Staffelungen für verschiedene Abschnitte der Route geschaffen wurden. Die Minimalvariante startet bei 18 Euro und inkludiert zwei Bergfahrten, die Maximalvariante bietet alle 17 Bergfahrten für 153 Euro. Die Karte ist während der gesamten Sommeröffnungszeiten der einzelnen Bahnen gültig. Nähere Infos unter www.tirol.at/bikeschaukel-karte

Beste Reisezeit

Logischerweise abhängig von den Betriebs- und Sommeröffnungszeiten der 18 Bergbahnen - Kernzeit 2014 ist 14. Juni bis 5. Oktober. Einen Überblick bietet das angehängte PDF.

Quartier- und Einkehrtipps Etappen 10 & 11

Entlang der Strecke und in den einzelnen Etappenorten gibt es meist eine Vielzahl empfehlenswerter Raststationen und Beherbergungsbetriebe. Die hier genannten sind "BB-approved". Weitere Tipps liefern die Einzelbeschreibungen der jeweiligen Etappen auf www.tirol.at/bikeschaukel.
Wer eine Mehrtagestour auf der Bikeschaukel unternehmen möchte, findet auf www.tirol.at/bikeschaukel-angebote günstige Packages inklusive Unterkunft mit Frühstück, Gepäcktransport und passenden Punktekarten für verschiedene Abschnitte der Route.
Bikeschaukel Tirol, die Fortsetzung

Mädls on the road. Nachdem der Mann beruflich verhindert ist, sind wir als Damenduett unterwegs, und damit werden natürlich auch die Prioritäten unseres Ausflugs neu gereiht: Passt der Style des Equipments? Haben wir die notwendigen Klamotten (also wirklich alle?!)? Passt die Musik für die Fahrt? Kompaktkamera oder Spiegelreflex?
Nach Klärung all dieser essentiellen Fragen und entspannter Anreise mit erstem Materialcheck (GoPro Installation, Lenker- und Vorbauabholung, ein schneller Besuch in der Börse Innsbruck) sind Martina und ich gut und rechtzeitig in Fulpmes im Stubaital im Wellnesshotel Stubaier Hof gelandet.
Nach dem Check in treffen wir die Rider der letzten drei Etappen, als diese merklich zerknautscht an ihr Ziel gerollt kommen. Unübersehbar frischer ein einziger der Truppe: Lukas, der Guide. Er wird auch uns auf der Tour begeleiten. Wir lernen Cornelia Rützler von der Tirolwerbung sowie die übrigen Teilnehmer unserer Reise kennen. Vor dem gemeinsamen Briefing bleibt gerade noch Zeit, um die Bikes zu überprüfen. Ich verpasse meinem gleich mal neue Bremsbeläge (man weiss ja nie ...).

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Abends stellt uns Cornelia dann das Konzept „Bikeschaukel Tirol“ vor und gibt uns einen kurzen Ausblick auf die Etappen, die uns erwarten. Die Idee ist verlockend: Man kann auf nahezu jeder Etappe Höhenmeter durch Liftbenutzung „gewinnen“, wer möchte, kann die Touren aber auch aus eigener Kraft bewältigen. Das gefällt mir. Kraft! Wir fragen nach der Möglichkeit, abseits der Wege ein paar Trails erkunden zu können. Auch das sei kein Problem, da könnten uns die Local Guides, die uns auf den einzelnen Etappen begleiten werden, sicherlich den einen oder anderen Leckerbissen zeigen, meint Cornelia. Na wunderbar!
Michael Gstrein vom Tourismusverband Stubai Tirol erzählt uns Wissenswertes zu seiner Region und dem Projekt Bikearena Stubai/Wipptal und von den Bemühungen, der immer größer werdenden Gruppe der MTB-Urlauber möglichst viele offizielle Mountainbike-Routen zur Verfügung stellen zu können. Grundeigentümer, Jäger, Förster, Wegerecht … Schlagworte, die wir in den nächsten Tagen oft hören werden. Aber in Tirol scheint sich da einiges in erfreuliche Richtungen zu bewegen – Stichwort Mountainbikemodell 2.0.
Nach dem gemeinsamen Abendessen – wir haben Gesellschaft von der Gruppe vor uns und befragen sie neugierig nach ihren ErFAHRungen der letzten Tage – endet der erste Tag; für den nächsten haben wir ja einiges vor …

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Rideday 1

Um 5:30 In der Früh wache ich vom Plätschern des Regens auf ... großartig!
Erstmal Sachen packen und strukturieren: Was muss wirklich alles mit? Sind drei Regenjacken genug? Unser Gepäck wird ja zum Glück von Quartier zu Quartier geshuttelt und wir müssen nur unser Daybag selbst schleppen, aber schon das Packen des Rucksacks stellt sich als knifflig heraus. Wie kalt wird es oben sein, wie nass? Mit Wechselwäsche, Haube, Handschuhen, Riegel, Trinkblase wird das Ding ganz schön gewichtig.
Ich packe also ungefähr 27 Mal aus/ein/um, bevor es einigermaßen adjustiert zur Gepäckabgabe und zum Frühstück geht. Uns erwartet ein gottvolles Buffet, weshalb wir das Wetter einstweilen zur Nebensache erklären. Und siehe da: Es wird besser, der Regen hört auf, es kommt sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor! Also nochmal umdenken, was die Bekleidung betrifft: Stutzen weg, Raincovers weg, Jacke weg, Gilet an, phhhhh ...

8:45 Bikecheck vor der Türe, Local Guide Florian stellt sich vor, und wird umgehend von unserer Gruppe bestürmt: Wir wollen Trails, Trails, Trails!
Los geht's (gleich mal aui) von Fulpmes hinter dem Hotel auf Asphalt dem Tal entlang Richtung Neustift zur Talstation der Elfer-Gondel. Die Liftwarte sind sehr hilfsbereit und befördern unsere Bikes an Haken außen an der Gondel hinauf, solange Lukas die Punktekarten für alle entwertet und wir einsteigen und ebenfalls hinaufgondeln.
Sogleich eröffnet sich uns eine positive Seite des Liftfahrens: Wir haben Zeit, uns mal wieder umzuziehen - oben am Berg ist es ja wieder kalt! Also: Zwischenlayer langärmelig, Jacke, Knielinge, Mütze, lange Handschuhe, uff, die Zeit reicht kaum aus!

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Der Panoramablick oben ist trotz der dichten Wolkendecke erahnbar und wir freuen uns, dass die Wetterbedingungen verhältnismäßig gut sind. Wir können biken und müssen nicht, wie die zahllosen Paraglider, am zugigen Berg auf Besserung warten.
Schnell noch ein bisschen Ortskunde von Florian, bevor es wieder selbstbetrieben weitergeht. Ein kurzes Stück bergauf und dann: Höhenmetervernichten auf waldigen Forststraßen, hinunter nach Mieders. Gewöhnen ans Gerät.

Wir passieren den Hochseil Klettergarten Mieders - Empfehlung! Unten angekommen, hügelige Anfahrt zur Serles Gondel, und wieder der Wunsch der Truppe: Wäre es nicht möglich, mehr Trails in unsere Route einzubauen? Die Guides sind spitze und ändern den Plan um eine zusätzliche Gondelschleife mit dieser Bahn. Damit können wir ein paar fabelhafte Trails mitnehmen, und machen auch gleich noch ein paar positive Höhenmeter auf dem Bike - perfekt!
Bevor es jedoch "ernst" wird, winkt eine Mittagspause in der sehr gemütlichen Koppeneck Hütte. Es ist mittlerweile fast 13 Uhr, die Zeit verfliegt!
Während wir uns bemühen, die mächtigen Portionen zu bewältigen, beginnt es wieder zu schütten. Aber wir haben Glück, nach dem Espresso ist‘s dann schon wieder trocken. Es geht halt nichts über gutes Timing ...
Für die aufkommende Siesta-Müdigkeit bleibt keine Zeit, denn die Anfahrt zu den Trails bringt uns ganz schön ins Schwitzen. Kurz vor der geplanten Weiterfahrt zum Kloster Maria Waldrast biegen wir in den Wald ab. Ein flowiger Trail, Spitzkehren, Fahrtechniktipps von den Guides, yippieeee!

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Nochmal zur Serles Gondel, aui, ein zweites Mal die erwärmende Auffahrt und dann weiter auf dem Pilgerweg Richtung Maria Waldrast. Sehr schön eingesäumt von Bildstöcken, führt uns dieser alte Weg direkt zum Kloster (erbaut im 15. Jahrhundert und auf einer Höhe von 1.600 m eines der höchsten Klöster in Europa), wo wir vor dem letzten Tourabschnitt des Tages unsere Flaschen mit rechtsdrehendem Wasser füllen und eine kurze Kaffeepause einlegen. Außerdem ziehen wir uns wieder einmal um, denn ab nun geht es nur noch bergab…
An dieser Stelle verabschiedet sich Florian. Zum Trost hat er jedem ein Schnapserl mitgebracht, also Prost!

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Nach der Abfahrt ins Wipptal und weiter nach Matrei sausen wir am Radweg nach Steinach und gönnen unseren Rädern noch eine Wäsche im Bikepark, bevor wir um 18:00 im JUFA Steinach einchecken.
Der raue Charme von außen (wir sind wortwörlich unter der (Autobahn)Brücke gelandet) wird im Inneren sofort von der Freundlichkeit der Betreiber vergessen gemacht. Unser Gepäck ist bereits auf die Zimmer gebracht worden und die Sauna ist eingeheizt – juhuuuuuu!!!
Wir schaffen noch einen schnellen Saunabesuch, bevor wir uns um 19:15 zum Apero und Essen mit dem Herrn Strauntaler, Obmann des Wipptal-Tourismus, treffen. Er erzählt uns so einiges über das Wipptal mit seinen fünf Seitentälern (unberührt, unerschlossen) und hilft uns auch beim Planen der Tour für den nächsten Tag.

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Rideday 2

Was für ein Tag! Geplant war ja eigentlich, den Vormittag im Bikepark in Steinach zu verbringen. Aufgrund des starken Regens sind allerdings sowohl der Park als auch der Lift geschlossen. Ein wenig Enttäuschung macht sich breit – aber nur kurz. Die Aussicht auf ein Techniktraining mit Bikepark-Shaper, Vertrider, Freeride-Legende Christian "Pico" Piccolruaz lässt uns den Regen vergessen!

Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sein Bike mit derartigem Feingefühl beherrscht, die reinste Freude! Nach ein paar Fahrtechnik Basics und Übungen (Position, Balance, bergauf, bergab) geht‘s dann doch noch in den Park – per Muskelkraft. Wir fahren auf der Forstraße auf und steigen direkt in die Slopestyle Area ein, wo uns nach einem enorm flowigen und extrem natürlich wirkendem Abschnitt eine Rampe mit nachfolgendem Monster-Wallride (also gefühlt für Sissis wie mich) erwartet. Pico meint nur: „Schau ma mal, ob's auch im Nassen haltet“, und stürzt sich hinein. Gut, ich weiß, dass das physikalisch funktioniert, auf der Bahn fallen wir ja auch nicht aus der Kurve. Trotzdem verweigert mein Kopf diesen Part und ich bin froh, dass ich da nicht runter muss.

Wir hätten gut und gerne den ganzen Tag spielend im Park verbracht, das müssen wir unbedingt nachholen. Immerhin ist er nur einen Hüpfer von Innsbruck entfernt und nah genug für jeden Tag (also jetzt für alle aus der Gegend).

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Bedingt durch den Gondel-Ausfall, ändern wir unsere Route: Am Radweg geht es zurück nach Matrei mit Mittagspause im Traditionsgasthaus Krone. In der Zwischenzeit hört es auf zu regnen, sodass wir den Nachmittag wieder bei perfekten Bedingungen starten können.
Es erwartet uns eine langer Asphaltabschnitt. Auf der „alten Römerstraße“ fahren wir Wipptal-auswärts Richtung Patscherkofel. Das hügelige Profil und das wunderbare Panorama entschädigen auch die Trailfanatiker unter uns. Ich schließe meine Dämpfer, stelle mir vor, auf dem Rennrad unterwegs zu sein, und genieße.
In Patsch angekommen, verabschieden wir uns von der Straße und Pico führt uns auf „seine“ Trails. Moosig, flowig, heidelbeerig, schnell sausen wir durch dichten Tannenwald, um auf einmal durch die mächtigen Baumstämme die Konturen einer Stadt heraufblinken zu sehen: Innsbruck! Was für ein Anblick!

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Unten verabschieden wir uns sodann von Pico und ziehen weiter zum nächsten Quartier in Wattens. Das bedeutet: nochmal etwa 20 km Radweg zum Ausrollen.
Im Hotel Goldener Adler in Wattens erwarten uns stilvolle Zimmer und ein wunderbares Abendessen - eigentlich sollte man hier länger verweilen ...

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Rideday 3

Aber es geht schon wieder weiter. Samstag, 7:30, Frühstück im Hotel, Regen, die Frisur hält. In der Zwischenzeit haben sich alle schon gut an das "etwas indifferente Wetter" (Zitat Manuela Mörtenbäck, TirolWerbung) gewöhnt, und auch das An-/Um-/Ausziehen verläuft unaufgeregt routiniert.
Als ersten Programmpunkt des Tages besuchen wir die Swarovski-Kristallwelten in Wattens. Obwohl ich vorab etwas unsicher war (sind wir Biker denn die Zielgruppe für derartige touristische Einrichtungen?) muss ich gestehen: Es ist zauberhaft! Also wenn man ohnedies schon in der Gegend ist und Zeit hat, ist ein Besuch der Kristallwelten kaum ein Fehler. Zum Erschließen der Inhalte empfiehlt sich allerdings eine Führung, ohne Unterstützung hätte ich wohl einen Gutteil nicht begreifen können.

Nach einem Kaffee (und nur ein bisschen Kuchen) aber endlich wieder aufs Radl und Kilometer-Jagen, diesmal entlang des Inntals (Radweg). Warmgerollt, erreichen wir nach etwa 20 km Jenbach, wo sich die Täler aufspalten und wir Richtung Achensee abbiegen. Wir schnaufen eine sich schlängelnde Forststraße etwa 600 Hm bergauf, bis wir Maurach am Achensee erreichen und entlang der Uferpromenade nach Pertisau rollen.
Apropos schnaufen. Nicht nur wir schnaufen, sondern auch die Achenseebahn. Die uralte, laut zischende und schnaubende Dampflock begegnet uns entlang des Ufers. Das reinste Idyll, und es schließt sich der Kreis; denn hier am Achensee, wo unser Bikeschaukel-Tirol Abenteuer mit der Etappe 9 endet, hat ja die Reise des BB-Redaktionsteams vor ein paar Wochen begonnen ...

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Das BBWW-Fazit

Abschließend mein Resümee: Bikeschaukeln ist wunderbar. Die Trail-Lastigkeit variiert sicherlich stark zwischen den unterschiedlichen Etappen, aber mit ein bisschen Vorbereitung und/oder Unterstützung von Local-Guides lassen sich überall Varianten finden. Verbindungsetappen auf Radwegen oder abgelegenen Straßen sollen niemanden abschrecken, denn das Panorama ist überall umwerfend und ein bisschen Kurbeln macht müde Beine munter.
Das Netzwerk von Liften, Wirten, Hotels, Guides, Shutteldiensten funktioniert perfekt und man fühlt sich überall herzlich willkommen. Wir konnten in jeder Unterkunft unsere Bikes gesichert unterbringen und wurden auch verschwitzt und verschlammt äußerst zuvorkommend behandelt.
Egal ob selbst nachgefahren (alle GPS-Daten der Routen sind über die Homepage der Bikeschaukel Tirol abrufbar) oder fremdorganisiert mit Guides: Biken in Tirol ist großartig!

#lovetirol
#mtbsafari

  • Alpines Gondeln mit der Bikeschaukel Tirol

  • 3 Wochen später...
Nach diesem wunderbaren Einblick der BikeboardRedaktion freue ich mich, Euch die nächsten Tage als Leser-/Userin von den Stages 7-9 der Bikeschaukel berichten zu dürfen :jump: Nach einem herzlichen Empfang gestern Abend durch Cornelia Rützler (Tirolwerbung) und Michael Gstrein (Tourismusverband Stubai Tirol) werden wir heute von Fulpmes nach Steinach am Brenner fahren. Die Tour wird als schwierig eingestuft, 41km und 500hm erwarten uns. Wir sind gespannt und hoffen dass uns auch die tiroler Wettermacher gnädig sein werden- noch ist es naß und kalt...brrrrr...erstmal Frühstücken.... #lovetirol #mtbsafari Bearbeitet von NoSane
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Und sie waren uns gnädig, die Wettermacher: mit Verlassen des Hotels stellt sich Sonnenschein ein (naja, zumindest immer mal wieder) Wir verbringen einen wunderbaren Tag in den Bergen mit unserem Guide Lukas und Local-Guide Florian. Nachdem allgemeinen Wunsch der Gruppe möglichst abseits der Fortsstrassen unterwegs zu sein adaptieren sie die Routen und wir kommen Dank einer zusätzlichen Schleife in den Genuß wunderbar flowiger Trails :love:

Meine Sorge, dass der Reiz der Touren durch die Liftbenützung abgeschwächt wird zeigt sich als unbegründet- wir kommen trotz unterstützung auf positive Höhenmeter :klatsch:

So long for now - es geht schon wieder weiter: Bikepark Steinach mit Local-Guide Vertrider Pico, olé!

Ach ja- es regnet....

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What a Day gestern: Von Steinach über Matrei, Patsch, Innsbruck nach Wattens including Liftfrei, Techniktraining, flowiger Bikepark, viel Asfalt, traumhafte Trails, Sonnenschein, .... Biken at it's best!

IMG_1607.jpgIMG_1625.jpg2014-07-11 17.07.07-1.jpg

heute starten wir in Wattens mit einer Führung durch die Kristallwelten, dann gehts Richtung Achensee wo wir auch ein wenig in Etappe 10 hineinschnuppern werden. Nice!

 

#lovetirol #mtbsafari

Bearbeitet von guerteltier
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Wieder zu Hause- schade! Der gestrige Tag führte uns von Wattens durch das Inntal bis nach Pertisau am Achensee. Eine durchwegs rollfreudige Etappe und ich freue mich über mein gut austariertes 29er mit Dämpfer-Lockout *hihi* Vor dem Radeln gibt es noch ein wenig Kultur- wo wir schon mal in Wattens sind besuchen wir die Swarovski-Kristallwelten, immerhin die am zweithäufigsten besuchte Sehenswürdigkeit Österreichs.

Der Achensee macht uns das nach Hausefahren nicht einfach- es ist zuu schön! Schweren Herzens mache ich mich dann doch auf die Reise, aber ich werden sicher wieder kommen.....

#lovetirol

#mtbsafari

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