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Bergamont Grandurance Elite

Bergamont Grandurance Elite

20.03.18 07:07 24.428Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Alle Wege - ein Rad. Mit dem Bergamont Grandurance soll die Grenze zwischen Straße, Gravel und Crosser verschwimmen. Wir haben den One-Bike-Quiver ausprobiert.20.03.18 07:07 24.496

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20.03.18 07:07 24.49611 Kommentare Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden
Alle Wege - ein Rad. Mit dem Bergamont Grandurance soll die Grenze zwischen Straße, Gravel und Crosser verschwimmen. Wir haben den One-Bike-Quiver ausprobiert.20.03.18 07:07 24.496

Entwickelt auf St. Pauli, gemacht für die Welt. Der Slogan, mit dem die Hamburger Fahrradschmiede Bergamont seine Produktpaletten bewirbt. Doch auf kaum ein Bike, das deren Lagerhallen bis dato verlassen hat, könnte ebendieser Slogan besser zutreffen als auf das während der Eurobike präsentierte Grandurance.
Inmitten des Trubels der Friedrichshafener Messehallen, irgendwo zwischen E-Bike-Everything, Plusreifen und allerhand elektrifizierten Anbauteilen, war es ausgerechnet ein gewagter Farbklecks am Stand der Deutschen, der mich zum Innehalten zwang. Schlichter grauer Rahmen ohne prestigeträchtige Schriftzüge, klassisch anmutende Gummwall-Pneus und dazu eine gülden-bunte Gabel, die all das erarbeitete Understatement auf wenigen Quadratzentimetern zunichte zu machen schien. Ich fragte nach und erfuhr:
Ein Vierkämpfer im Feld der Drop-Bar Bikes soll das Grandurance sein. Rennrad, Crosser, Gravelbike und Reiserad – alles rund um ein und dasselbe Rahmenset, je nach gewählter Ausstattungslinie mit entsprechendem Fokus in die eine oder andere Richtung, aber doch immer mit der Vielseitigkeit im Hinterkopf. Breit bereift, mit Hipsterbart und noblem Zwirn dem Trend der Eroberung von Forstautobahn & Co. folgend, auf schmalen Slicks in engem Lycra beim nächsten Marathon am Alpenpanorama vorüberhetzen und im Winter grob bestollt dem #crossiscoming entgegenfiebern.
Kann solch ein breit gesteckter Einsatzbereich gutgehen? Ich beschloss, die Probe aufs Exempel machen zu wollen. Ein Grandurance Elite im Gravel-Trimm soll Aufschluss geben.

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Rund ums Rad

In der vielseitigen Grandurance-Familie stehen grundsätzlich drei Plattformen zur Wahl. Die günstigen Einstiegsmodelle baut Bergamont um robuste Alurahmen, die gehobeneren Modelle um einen Carbonrahmen herum auf. Das Grandurance Elite verkörpert seinerseits das Topmodell.
Rahmen und Gabel sind dabei allen Carbonmodellen gemein - egal, ob der Aufbau nach Gravel, Querfeldein oder Marathon ruft. Das Herzstück bleibt unverändert. Der sauber gearbeitete Rahmen wirkt schlicht; mit seinen zur besseren Dämpfung auf schlechten Wegen dünnen und tief angesetzten Sitzstreben aber gleichzeitig modern. Die Züge sind innen verlegt und tragen so zur cleanen Optik bei. Bis zu 37 mm breite Reifen sollen in das Grandurance passen. Mit optional vollwertigen Schutzblechen - Rahmen und Gabel verfügen über Montageösen - bleiben immerhin noch 35 mm für die Gummis. Ab Werk sitzt an der Gabel ein kleiner Mini-Spritzschutz, Clever-Fender genannt. Dieser soll Spritzwasser vom Gesicht abhalten, ohne dabei die Reifenfreiheit einzuschränken. Wird er nicht benötigt, ist er mittels Schraube unkompliziert abnehmbar.
Wie es sich für ein Bike seiner Klasse gehört, verzögert auch das Grandurance mittels Scheibenbremsen. Der aktuelle Flat-Mount Standard sorgt für Kompatibilität, auch für etwaige zukünftige Upgrades. Steckachsen in 142 x 12 mm und 100 x 12 mm verstehen sich von selbst, das Tretlager nimmt BB92 Pressfit-Lager auf. Fünf Größen zwischen 49 und 61 cm sollten die meisten Körperproportionen bedienen. Ein leicht verlängertes Steuerrohr und erhöhter Stack entschärfen die Sitzposition, sorgen für Langstreckentauglichkeit und viel Übersicht abseits befestigter Wege. Dem sicheren Fahrverhalten ebenso zuträglich sind der moderate Lenkwinkel sowie der sich daraus ergebende lange Radstand (1.026 mm Größe 55).

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Tech Specs

Rahmen: 700c Grandurance, Ultra Lite High Strength Carbon (HSC), Multi Connect Construction, Steckachse 12x142mm, Schutzblechaufnahme, integrierter Steuersatz, Tapered Steuerrohr Kurbel: Shimano 105, FC-5800, t
Größen: 49/53/55/57/61 cm Kettenblätter: 50/34
Gabel: Grandurance Carbon, Carbon Steuerrohr, Tapered, 12x100 mm Achse, Schutzblechaufnahme Kette: KMC X11
Steuersatz: BGM A-Headset, integriert, gedichtete Lager, tapered Vorbau: BGM Pro Road, -6°
Schaltwerk: Shimano 105, RD-5800, long cage Lenker: BGM Pro Road, Drop: 125 mm, Reach: 70 mm, Flare: 6°
Umwerfer: Shimano 105, FD-5800 Lenkerband: BGM Race Lenkerband
Anti-Slippery
Schalt-/Bremsgriffe: Shimano ST-RS505, 2x11-fach Sattel: Selle Italia X-Base
Bremsen: Shimano BR-RS505, hydraulische Scheibenbremse, Flat Mount, SM-RT54 Rotor: 160/160 mm Sattelstütze: BGM Pro Road, 15 mm setback
Kassette: Shimano 105, CS-5800, 11-32Z Gewicht: 9,2 kg (M) - BB Messung: 9,82 kg
Laufräder: BGM Road, 28h, Disc Preis: € 2.799,-
Reifen: Schwalbe G-One Allround, Faltreifen, Raceguard, gumwall, 35-622

Im Regelfall geht der Griff zu einem Topmodell stets mit überzogenem Bankkonto und emotionsgeladen tagendem Familienrat einher. Nicht so bei der preisbewusst gestalteten Grandurance-Linie. Die für das Aushängeschild "Elite" ausgerufenen € 2.799,- sollten den Haussegen nicht dauerhaft belasten. Die günstigeren Plattformbrüder noch weniger. Etwas ungewöhnlich zwar, ein Topmodell auf Shimano 105 Niveau basieren zu lassen, aber die Gruppe glänzt mit Zuverlässigkeit. Preislich liegt das Grandurance Elite nur minimal unter vergleichbar ausgestatteten Modellen der Fachhandelskonkurrenz. Entsprechend darf man sich ausstattungstechnisch keine Wunderdinge erwarten. Die funktionale 105er-Gruppe mit allroundtauglicher 50/34er Compact-Kurbel und 11-32er Kassette wird mittels ST-RS505 Schalt-/Bremshebel Hydro-Disc-Ready. Die zugehörigen ST-RS505 Flat-Mount Bremsen verzögern 160 mm Scheiben an beiden Naben. Apropos Naben: diese stammen, wie die gesamte Laufradgarnitur und auch Sattelstütze, Lenker und Vorbau, von der Hausmarke BGM - wohl das Kürzel für Bergamont. Mit Selle Italia X-Base und den Schotterkillern Schwalbe G-One Allround soll der vielseitige Hamburger 9,2 kg auf die Papier-Waage bringen. Der Testhobel in Größe 55 lässt die neutrale BB-Waage bei 9,82 kg stoppen ...

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Geometrie

49 cm 53 cm 55 cm 57 cm 61 cm
Sitzrohrlänge 475 mm 510 mm 535 mm 555 mm 585 mm
Oberrohrlänge 499 mm 515 mm 539 mm 554 mm 574 mm
Oberrohr horizontal 515 mm 530 mm 555 mm 570 mm 590 mm
Kettenstrebenlänge 425 mm 425 mm 425 mm 425 mm 425 mm
Steuerrohrlänge 115 mm 135 mm 160 mm 180 mm 200 mm
Lenkwinkel 71,0 ° 71,5 ° 71,5 ° 72,0 ° 72,5 °
Sitzwinkel 74,5 ° 74 ° 73,5 ° 73,5 ° 73,0 °
Tretlagerabsenkung -72 mm -72 mm -72 mm -72 mm -72 mm
Radstand 998 mm 1.005 mm 1.026 mm 1.036 mm 1.046 mm
Überstandshöhe 748 mm 777 mm 799 mm 819 mm 844 mm
Stack 534 mm 557 mm 581 mm 602 mm 623 mm
Reach 365 mm 370 mm 383 mm 392 mm 400 mm
Fork Rake 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm


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Sitzen und Fahren

Nur einige Rider-Specs vorweg, um eventuell bessere Rückschlüsse aus meinem Geschwafel ziehen zu können: Auf den 55er-Testrahmen treffen 180 cm Körpergröße bei 82 cm Schrittlänge, die Waage schlägt aktuell wohl zwischen pudelnackten 84 und 85 kg aus. Wie auch immer - Bergamont hat die Grandurance-Linie bewusst im Graubereich zwischen Gravel und Endurance/Granfondo angesiedelt. Das sorgt für eine leicht gestreckte, moderat sportliche Sitzposition ohne ausgeprägte Sattelüberhöhung. Dank des relativ langen Steuerrohrs auch ohne Spacer unter dem Vorbau. Der große Radstand führt zu hoher Laufruhe, ohne die Fuhre dabei träge werden zu lassen.
Lange Strecken - wie auch immer diese jeder für sich in Kilometern festmachen möchte - und entspannte Touren stehen im Fokus. Auch wenn die Rahmensteifigkeit in Ordnung geht: Gewicht, Laufräder und Reifen machen das Grandurance weniger zum Sprinter denn zum entspannten Roller. Und gerade in besagtem Rollen liegen die klaren Stärken. Für ihre Breite und die Reserven im Gelände rollen die verbauten Schwalbe-Pneus auch auf harten Böden recht ordentlich, der Lenker mit seinen leicht ausgestellten Drops bietet viele bequeme Griffpositionen, und die Einheit aus Reifenvolumen und Rahmen/Gabel sorgen für ausreichend Dämpfung, ohne sich dabei "tot" anzufühlen.
Feedback vom Untergrund bleibt also erhalten, bei feinen Schlägen ist der Carbonrahmen gut gearbeiteten Alu-Pendants vom Schlage eines CAAD12 kaum überlegen. Mit zunehmender Schlaglochtiefe steigt in diesem Vergleich dann der "Federkomfort" deutlich zugunsten des Bergamont.

Shimanos Sorglospaket 105 wechselt unauffällig die Gänge, die Compact-Kurbel dürfte sowohl im Straßen- wie im Gravel-Einsatz den Geschmack der Käuferschicht treffen, bleibt aber zumindest im Geländeeinsatz je nach vorgefundenen Steigungsgraden ein Kompromiss. Für den durchschnittlichen Einsatz auf Touren und im Grundlagengerolle ist sie aber absolut ausreichend. Persönlich fällt es mir (im ebenen bis hügeligen Geläuf) immer wieder schwer, mich von 53/39er- oder 52/36er-Kurbeln auf die 50/34er-Variante umzugewöhnen. Doch das bleibt Geschmackssache; genauso, wie mancher wohl im angeschlossenen Thread für Super-Compact Kurbeln im "echten" Graveleinsatz plädieren wird - wie auch immer dieser definiert ist, in einer Disziplin, die sich selbst als Go-Anywhere klassifiziert.

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Schotter, Asphalt, Schnee und Feldweg - entspannt rollen, das kann das Bergamont. Doch auch bergauf hinterlässt es dank entspannter Kletterposition einen guten Eindruck. Klar, sein Gewicht kann es nicht verbergen, und wer viel auf Asphalt, vielleicht sogar eher in Granfondo-Manier unterwegs ist, für den wären leichtere Laufräder oder zumindest schmälere 28 mm (Semi-)Slicks ein heißer Tipp zur Erweiterung des Einsatzbereichs.
Gerade im härteren Wiegetritt macht sich die nicht ganz so hohe Steifigkeit der Laufräder bemerkbar. Und auch am Cockpit könnten schwere oder kräftige Piloten an einem etwas verwindungssteiferen Vorbau Gefallen finden, auch wenn 90 % der Käufer wohl keinerlei Bewegung spüren werden. Beeindruckend ist die Spurtreue des Bergamont in technischen, rutschigen Anstiegen. Die Front lässt sich dabei gut belasten, die Reifen finden viel Grip und vor allem bleibt das Grandurance beharrlich auf der ihm diktierten Linie.

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Und sonst? Tja, der kleine Clever-Fender hält den aufwirbelnden Straßendreck tatsächlich gut vom Gesicht fern. In dickem Morast kann man zwar leichte Schleifgeräusche vernehmen, der Fender streift den Schmutz allerdings gut ab und verklebt sich nicht - schlaue Idee also, dieser Clever-Fender.
Optik ist natürlich immer Geschmackssache, doch schon seit dem Erstkontakt in den Messehallen der Eurobike im Herbst lässt mich das Design des Grandurance Topmodells nicht mehr los. Der schlichte, nassgrau lackierte Rahmen, dazu die flashige Gabel und die Gumwall-Reifen - I like.

Unterm Strich ist das Grandurance ein solides Bike für jene, die nicht ein Rad jeder Disziplin im Keller stehen haben möchten. Sportlich ja, aber eben in der gemäßigten, entspannten und massentauglichen Variante. Gravel, Granfondos und Touren sind das Steckenpferd des Allrounders. Wer kompromisslosere Sportlichkeit sucht, wird wohl anderswo glücklicher.
Dort und da, etwa beim Vorbau, den Laufrädern und in der Alu-Stütze, steckt noch Tuningpotenzial im Rad. Ein zweiter Laufradsatz mit schnellen Pneus für den Asphalteinsatz stünde dem Bergamont jedenfalls gut zu Gesicht. Vielleicht kann man hier ja bei der Preisverhandlung im Fachhandel noch etwas "nachbessern".
Nachbessern sollte in jedem Fall Shimano. Zwar verzögern die hydraulischen Bremsen absolut zuverlässig, aber: Warum bietet man Kunden mit schmalem Geldbeutel an den hydraulischen STIs nicht dieselbe Ergonomie wie in den Topgruppen? Klar, ein gewisser Unterschied zwischen Dura Ace und gruppenlosen Varianten auf 105er-Niveau darf es geben. Kennt man jedoch die schlanken Linien und den hervorragenden Griff einer hydraulischen Ultegra oder Dura Ace, fühlen sich die günstigeren Modelle doch recht klobig an - vor allem in kleineren Händen. Hier haben die Japaner gewaltigen Aufholbedarf - zumal sie es ja offensichtlich deutlich besser können, wenn sie nur wollen.
Dieser finale Punkt soll bitte keinesfalls gegen das Grandurance gerichtet verstanden sein. Schließlich betrifft diese (vielleicht auch subjektive) Problematik so gut wie alle aktuellen Räder aus dieser Preisrange.

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Fazit

Bergamont Grandurance Elite
Modelljahr: 2018
Testdauer: 3 Wochen
Preis: € 2.799,-
+ Vielseitigkeit
+ Langstreckentauglichkeit
+ Clever-Fender
+ Reifen (im Graveleinsatz)
+ guter Komfort im Alltag
+ Optik
+ Lenker
o Anbauteile
o Gewicht
o Laufräder
o Vorbausteifigkeit
- Ergonomie Schalt-/Bremsgriffe
BB-Urteil: Vielseitiger Allrounder für alle Wege und entpannte Gangart.

Wäre das Grandurance Elite ein Motorrad geworden, es würde wohl als sportliche Reiseenduro über die asphaltierten und unasphaltierten Pfade unserer Welt wandeln. Man sitzt darauf angenehm entspannt, sportlich, aber dennoch nicht zu tief gebückt. Der lange Radstand sorgt für unaufgeregtes Handling, ohne das Rad dabei träge wirken zu lassen, Rahmen und wohl vor allem die großvolumigen Reifen liefern genügend Dämpfung auch für lange Schlechtwege-Touren. Schlaue Details wie der kleine Fender an der Gabel und die Ösen für echte Kotflügel sorgen auch im oder unmittelbar nach Schmuddelwetter für weniger Sauerei.
Im von uns getesteten Gravel-Build ist die Gangart des optisch wahrlich gelungenen Grandurance eher auf der gemütlichen Seite angeordnet. Dies unterstreicht auch die verbaute Compact-Kurbel, mit der selbst im Gelände steilere Rampen machbar sind. Wer’s braucht, kann ja auf noch kleinere Übersetzungen ausweichen.

Für den durchaus realistischen Einsatz als Granfondo empfiehlt sich ein Upgrade auf leichtere Laufräder oder zumindest schneller rollende 28 mm Slicks. Und wem der Sinn nach mehr Geländegängigkeit, sprich einem (nicht allzu belgisch-racingen) Crosser steht, der kann den Einsatzbereich via geeigneter Reifenwahl auch in diese Richtung verschieben. Ab Werk werden diese Optionen in Gestalt anderer Grandurance-Modelle übrigens ebenfalls angeboten.
Klar, dass ein mit solcher Vielseitigkeit im Hinterkopf entwickeltes Bike auf keinem Gebiet zum absoluten Experten mutieren kann. Muss es aber auch gar nicht. Schließlich liegt darin gerade auch seine Stärke. Mit Gravel- und entspannten Granfondo-Touren im Fokus, sind Geometrie und Sitzposition auf dem Punkt, wenn auch das Gewicht etwas niedriger sein könnte. Upgrades bei Laufrädern (für den Straßeneinsatz) machen Sinn, zumal die Laufräder nicht zu den Steifsten gehören - im Gelände ja nicht unbedingt von Nachteil, auf der Straße allerdings unerwünscht. Gerade schwere Fahrer dürften wohl auch am Cockpit nach etwas mehr Steifigkeit verlangen. Hier empfiehlt sich ein Vorbautausch.
Mit knapp € 2.800,- liegt das Bergamont leicht unter anderen Fachhandelsmarken, bei Versendern gibt es teilweise deutlich mehr fürs Geld.
Nicht in der Macht von Bergamont, sondern eher ein Aufruf an Shimano: Warum müssen die günstigeren hydraulischen Brems-/Schaltgriffe derart voluminös sein, wenn es doch, wie bei Ultegra und Dura-Ace, offensichtlich auch deutlich schlanker geht? Gerade bei kleinen Händen leidet die Ergonomie der günstigen Griffköper doch sehr. Schade, aber wie gesagt nicht die Schuld des grundsätzlich gelungenen Grandurance Elite.


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