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Mitzi100 @ Rapha Womens100

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04.08.14 10:58 16.685Text: Stefanie WachtFotos: Stefanie WachtVom ersten Posting bis zum epischen Finale mit großer Lust auf mehr. Wenn Frauen gemeinsam Rennrad fahren ...04.08.14 10:58 16.738

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04.08.14 10:58 16.73810 Kommentare Stefanie Wacht Stefanie WachtVom ersten Posting bis zum epischen Finale mit großer Lust auf mehr. Wenn Frauen gemeinsam Rennrad fahren ...04.08.14 10:58 16.738

Am Anfang war der Aufruf zum Rapha Women's 100. Als ich im Bikeboard und auf Facebook die Ausfahrt "MITZI100" gepostet habe, war mein erklärtes Ziel an Teilnehmerinnen: n+1. Bloß nicht wieder alleine fahren! Eine ähnliche Idee hatte Mimi Kathrein von Le Rouleur Lent, einem Online-Magazin, das die Begeisterung für den Radsport entfachen bzw. verstärken möchte. Sie schrieb mich an und fragte, ob wir uns denn nicht zusammen tun wollen - schließlich verfolgen wir das selbe Ziel: So viele Frauen wie möglich zu motivieren, gemeinsam Rennrad zu fahren.

Gesagt, getan. Was sich daraus ergeben hat, konnte damals niemand ahnen und im Nachhinein scheint es so, als hätten wir gemeinsam etwas geschaffen, das schon längst an der Zeit war.
Es folgten gemeinsame Treffen, Telefonate, ein reger Austausch via Chat. Mit der Zeit wurde uns bewusst, dass wir mit der Organisation des Womens-Rides doch auch einiges an - zumindest gefühlter - Verantwortung übernommen haben.

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Die Strecke und die passenden Trainingsausfahrten

Die Strecke war mit Wien-Buschberg-Wien eher hügelig gehalten und sollte uns über Stetten – Obergänserndorf – Naglern – Ernstbrunn – Buschberg – Niederleis – Großrußbach – Kreuttal - Stetten zurück nach Wien in unser Cycling Headquarter Hotel am Brillantengrund führen.
Um den Teilnehmerinnen einen Vorgeschmack zu bieten, was sie in etwa am 20.7. erwarten würde, verlegten wir die insgesamt sieben Trainingsausfahrten in entsprechendes Terrain (u.a. Goldenes Bründl, Manhartsbrunn, Kreuttal, Leitha-Gebirge, Hadersfeld).

Am 11. Mai gab es im Rahmen des ebenso weltweiten "Cyclofemme - We ride together" die erste Trainingsausfahrt, mit beachtlichen neun Frauen und einem Manbassador. Dieser 75km-Ausritt ist insofern besonders hervorzuheben, als es an diesem Tag wie aus Kübeln geschüttet hat, wir aber dem Wetter getrotzt haben. Und wer die Regeln der Velominati kennt, kennt auch Regel #9. Alle anderen recherchieren bitte selbst ;-)

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Durch die gemeinsamen Trainingsrides ist die Frauengruppe beachtlich gewachsen und wir haben weitaus mehr Frauen kennengelernt, als wir erwartet hatten. Durch zahlreiche Gespräche hat sich dabei ein Wunsch ganz besonders herauskristallisiert - nämlich der, dass die Womens100 nur von Frauen gefahren werden sollen.
An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal bei den Jungs, die uns während mancher Trainingsausfahrt begleitet haben. Wir sehen dies als eine absolute Solidaritätsbekundung für Frauen im Rennradsport und fühlen uns sehr unterstützt!

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Riding for empowerment! Frauen im Sattel

Wenn ein Radbekleidungshersteller weltweit Tausende Frauen an einem Tag motivieren kann, aufs Rad zu steigen und mehr als 100 km zu fahren, dann ist das wohl eine gelungene PR-Aktion. Abgesehen davon, wurde Frauen mit dem Rapha Women's 100 eine Plattform gegeben, um sich und ihre Leistung auf dem Rad zu würdigen, sich zu vernetzen, gemeinsam auszufahren, sich gegenseitig zu inspirieren und andere zu ermutigen, und schließlich, die Präsenz der Frauen im Rennradsport zu stärken.
Hier in Wien ist daraus jetzt schon etwas Wunderbares entstanden, das weit über diesen einen Tag hinausgeht. Diese Gründe sind es, warum ich Aktionen wie das von Rapha initiierte Womens100 toll finde. Weil es Menschen zusammenbringt, unabhängig davon, ob man sich in einer (wohlgemerkt sehr stylischen) Rapha-Panier zeigt oder eben auch nicht. Und wir freuen uns, dass wir in Wien mit "MITZI100" und einer so tollen Gruppe dabei waren!

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Ein Mal Epic Ride mit Alles. Was für eine Ausfahrt, was für ein Tag!

Die Wetterprognosen für den 20. Juli fielen im Vorfeld positiv aus, wenn nicht sogar schon zu positiv, denn es sollte einer der heißesten Tage des Monats werden.
Noch vor Beginn der Ausfahrt konnten wir unsere Werkstatt-Kenntnisse erfolgreich unter Beweis stellen und einen platten Schlauch wechseln, während Mimi die zwölf Teilnehmerinnen in die Regeln des Gruppenfahrens einwies. Dann ging es auch schon los und wir rollten die Donauinsel in Richtung Weinviertel entlang.

Die gnadenlose Hitze forderte hier bereits ein erstes Opfer, und eine Fahrerin verließ uns. Damit uns letztlich unter der sengenden Sonne wirklich niemand vom Rad kippte, gab es immer wieder kleine, schattenspendende Pausen. Ein besonderes "High"light in einer dieser Pausen war wohl die (Nutz-)Hanf-Plantage, an der wir vorbeikamen. Bei einer Fahrerin mussten wir tatsächlich Überzeugungsarbeit leisten, weiterzufahren ... NATÜRLICH aufgrund des immensen Schattens, den diese Pflanzen werfen.

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Bei Spitzentemperaturen von bis zu 39°C floss der Schweiß in Strömen, und so neigten sich die Wasservorräte auch rasch dem Ende zu. Irgendwo im Nirgendwo die Flaschen wieder zu füllen ist eine große Herausforderung, zumal bei dieser Affenhitze - logischerweise - kein Mensch auf der Straße zu sehen war; kein Friedhof weit und breit, kein Brunnen, nichts.
Schließlich haben wir doch noch jemanden gefunden, und einen freundlichen Bauern zum "Man of the ride" gekürt. Dieser hat 13 sehr durstigen Frauen gerne geholfen und Wasser gespendet! Die Gedanken daran, dass das Wasser etwas trüb gewesen ist und einen fahlen Nachgeschmack hatte, verdrängten wir unter Zuhilfenahme einer Elektrolyte-Tablette.

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Die Ausfahrt sollte auch weiterhin sehr ereignisreich bleiben. Während einer Abfahrt in Richtung Naglern wurde eine Fahrerin von einer Biene gestochen. Und ja, sie war allergisch auf Bienenstiche, und nein, die Situation war nicht lebensbedrohlich.
Dennoch mussten wir Erste Hilfe leisten, ihren Kreislauf stabilisieren und sie vor dem Kollaps bewahren. Die Fahrerin hat die Ausfahrt abgebrochen und blieb mit einer weiteren Fahrerin als Betreuerin zurück, bis sie zwei Stunden später abgeholt wurden. Da waren's nur noch 11 ...
Schließlich brachte uns die Streckenführung über Ernstbrunn und Pyhra auf den Buschberg zum wohlverdienten, bis nach Wien bekannten, Topfenstrudel. Die vorangegangen Strapazen waren für einen kurzen Moment vergessen, alle hatten Spaß, lachten laut und es fand ein reger Austausch statt.

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Der Weg retour war gepflastert von seitenwindgepeitschten Streckenabschnitten, die maximal von knallhartem Gegenwind abgelöst wurden. Es scheint, als hätte die Gruppe still und leise beschlossen, bei der heutigen Ausfahrt nichts auszulassen ... ein Sturz, der glimpflich ausgegangen ist, die Übelkeit einer Fahrerin, der ein oder andere Sonnenbrand, das notwendige Technik-Training, der kurzfristige Absturz meines Garmins samt Streckenführung, der leere Handy-Akku und die somit unvollständige Aufzeichnung der 100 km einer Fahrerin ... all das sei nur am Rande erwähnt.
Und wer glaubt, das wäre alles gewesen, der irrt. Kurz vor dem Ziel wurde unser Weiterkommen aufgrund einer Demonstration erschwert, und die heißersehnte Erfrischung hinausgezögert. Nach souveränen 115 km haben wir schließlich unser Ziel erreicht: unser Cycling Headquarter Brilli.

Wohlverdient haben wir dort uns und die 100km+ gefeiert! Als wir unser Essen serviert bekamen, verstummten wir (kurz) und genossen einfach nur mehr den Energybooster in Form von philippinischen Leckereien. Bei einem Gläschen Prosecco ließen wir den ereignisreichen Tag Revue passieren und streckten die Beine hoch. Zum Schluß gab es noch eine Verlosung zweier stylischer Le Rouleur Lent-Caps und Goodies der Firma Garmin.

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Fazit

Es war ein harter und dennoch sehr schöner Ride, und im Vergleich zum Vorjahr konnte die Teilnehmerinnen-Anzahl in Wien um ein Vielfaches gesteigert werden. WOW! (Die teilnehmenden Männer lassen wir mal außen vor - siehe Strava-Ranking).
Darüber hinaus würden wir gerne regelmäßig Termine für Ausfahrten für Rennradlerinnen anbieten - Ideen hierzu sammeln wir bereits. Und ja, es wird auch "mixed rides" geben!
Also Ladies, wenn Ihr das hier lest, ein Rennrad habt und euch bisher nicht getraut habt, mal in einer Gruppe mitzufahren: Meldet euch bei uns! Ihr seid nicht alleine, es geht vielen so. Gerne bieten wir uns an und freuen uns, mit euch Wissen und Erfahrungen, genauso wie gemeinsame Erlebnisse zu teilen ... bis die Beine brennen, denn schließlich leidet es sich gemeinsam schöner!

 "...super tiring and painful, but in the end it was all worth it!"  

Sharon | Genau: No pain, no gain!
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war einmal bei einer Trainingsrunde dabei, super Truppe, gut organisiert :toll::klatsch:

 

Am 20.Juli war es wirklich hart, Sturm und Hitze, war bei meiner Weinviertel Runde nahe am Kollaps

- hab leider den Buschberg Strudel ausgelassen - die letzten 50 Km nach Hause eine Tortur gegen den Südost-Sturm.

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