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Freitag ist Radmaus-Tag

Freitag ist Radmaus-Tag

02.10.13 18:16 9.565Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Lydia Prenner-Kasper
Die radelnde Kindergruppe Sonnenmaus in der Donaustadt feiert 25. Geburtstag. Am 18.10. und generell freitags Vormittag öffnet sie ihre Pforten für kleine Gastradler.02.10.13 18:16 9.581

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02.10.13 18:16 9.5813 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Lydia Prenner-Kasper
Die radelnde Kindergruppe Sonnenmaus in der Donaustadt feiert 25. Geburtstag. Am 18.10. und generell freitags Vormittag öffnet sie ihre Pforten für kleine Gastradler.02.10.13 18:16 9.581

Es ist Freitag, 10 Uhr Vormittag. Die Sonne scheint nur zögerlich, und es ist bitterkalt. Hinter dem Gartentor eines großen Hauses in Wien Donaustadt nimmt eine Gruppe 3- bis 6-Jähriger Aufstellung. Sie tragen dicke Jacken, teils schon Stirnbänder, und allesamt Helm. Und sie haben ihren Fuhrpark mitgebracht: Laufräder, Kinderräder mit Lilifee- und Dinosaurier-Konterfeis und auch schon richtig coole Miniatur-Mountainbikes sind dabei. Stützräder sucht man vergeblich.
Auf das Kommando eines langhaarigen Herrn mit lustigem Akzent hin setzt sich das erste Kind in Bewegung, der Rest der Gruppe folgt nach. Es geht hinaus auf die Straße, mitten hinein in den Verkehr. Die Kindergruppe Sonnenmaus ist wieder unterwegs.

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Spätestens an dieser Stelle wird vielen Eltern der Atem stocken. Schließlich wissen sie nur zu genau um die Geschwindigkeit, die ihre Sprößlinge auf Puky & Co. plötzlich entwickeln. Schon mit nur einem oder zwei Knirpsen kann ein Radausflug zum nervenaufreibenden Reaktions- und Konditionstest werden. Und dann sogar mit einer ganzen Gruppe? Zumal bei herbstlich-mieselsüchtigem Wetter?
Giles Ross, oben erwähnter, langhaariger Herr, beruhigt: „Nur wenn Kinder nicht wissen, was gefährlich ist, ist Radfahren wirklich gefährlich." Deshalb setzt der Rad-Betreuer der Kindergruppe Sonnenmaus auf das Vermitteln von Kompetenz und Bewusstsein, verpackt als immer neues Abenteuer. In der Praxis sieht das dann so aus:

Rollende Radschule
„Wenn wir zu einer Kreuzung kommen, was machen wir?“ fragt der gebürtige Südafrikaner seine Schützlinge, noch bevor sie sich in Bewegung setzen. „Stehenbleiben!“ schallt es unisono aus den Mündern der 3- bis 6-Jährigen. Dann rollern und radeln die Kinder in einer langen Reihe über den Gehsteig. Und bleiben kurz vor der Kreuzung tatsächlich brav stehen. „Wo ist links?“ ruft ihr Betreuer. Voller Begeisterung trommeln die Sonnenmäuse mit ihren linken Händen auf ihre Fahrradhelme. Mit jedem einzelnen Kind wird daraufhin überprüft, ob es die Straßenseite wechseln kann. „Kommt links etwas?“ „Kommt rechts etwas?“ Das dauert. Aber es wirkt. Die Kleinen kennen die Regeln und schon zahlreiche Verkehrsschilder, sie wissen ihre Gefährte auch auf Schotter und Wiesen zu handhaben, und sie sind sicher und konzentriert.

„Gerade im Radjahr 2013 möchten wir aufzeigen, wie wichtig es für Kinder ist, früh zu lernen, den Straßenverkehr zu überblicken!“, sagt Giles Ross, der auf zwölf Jahre unfallfreie Radausflüge mit Vorschulkindern zurückblicken kann. „Deshalb ermöglichen wir seit September 2013 jeden Freitag auch externen Kindern die Teilnahme an unseren Radausflügen!“
Wer will, kann den Nachwuchs bereits zum gemeinsamen Frühstück am Morgen bringen. Ansonsten geht’s jeden Freitag pünktlich um 10 Uhr auf große Fahrt. Das Ziel können, jetzt im Herbst und Winter, warme Gefilde wie das Palmenhaus in den Blumengärten Hirschstätten sein. Im Frühling und Sommer werden die Ausflüge länger, führen z.B. ans Mühlwasser oder auf die Donauinsel.

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Auch Betreuungsplätze frei
Ganz generell ist die Kindergruppe Sonnenmaus eine selbstverwaltete Kindergruppe, die als Verein organisiert ist und auf biologische Ernährung, Umweltbewusstsein und Bewegung achtet.
„Unser Angebot ist in Wien einzigartig! Mit einem Betreuungsschlüssel von zwei BetreuerInnen auf maximal 14 Kinder haben wir reichlich Spielraum für hochwertige Pädagogik“, betont Kindergruppenleiter Reinhard Kasper. Mit einem Outdoor-Rad-Pädagogen, einer Montessori- & Piklerpädagogin und einer Mal- & Kreativpädagogin an Bord vereint das Haus in der Hirschstettner Straße 126 alles, was man sich von einer Kinderbetreuungs-Einrichtung wünschen kann.
Aktuell sind noch Plätze frei. Aufgrund der speziellen Leistungen der Kindergruppe Sonnenmaus sind diese – Gratiskindergarten hin, Pflichtjahr her – aber nicht kostenfrei. Der Monatsbeitrag liegt im Jahr 2013/2014 bei € 140,-. Für das (übrigens biologische) Mittagessen ist mit 80 Euro pro Monat zu rechnen. Eine Förderung des Essenbeitrages in der Höhe von max. 57,41 Euro durch die MA 11 (Info-Hotline: 4000 90 710) ist möglich.

Detailansicht

Übrigens: Durch die im September neugestaltete Elternbeteiligung sind die Eltern von verwalterischen Tätigkeiten entlastet. Sie können sich aussuchen, ob sie ein- bis zweimal pro Monat selbst kochen oder kochen lassen wollen und haben trotzdem die Möglichkeit, bei punktuellen Garten-, Fest- oder Renovierungsaktionen mit anderen gleichgesinnten Eltern für ihre Kids mitanzupacken und Einblick in das Kindergruppenleben zu bekommen.

Die Maus feiert Geburtstag
Beste und früheste Möglichkeit hierfür ist der 18. Oktober 2013. Da nämlich feiert die Kindergruppe Sonnenmaus ihr 25-Jahr-Jubiläum und öffnet zu dieser schönen Gelegenheit ihre Pforten.
Ab 13:00 wird bei Kürbissuppe, Früchtetee und Geburtstagstorte im Sonnenmaus-Haus mit großem Garten gemalt, gespielt und gefeiert. Lustige Radspiele dürfen da natürlich nicht fehlen … unter anderem am Programm: Toilettentonilauf, Klingelschießen oder Fisherman's Friend.
Wer wissen will, was sich hinter diesen Erfindungen von Giles Ross verbirgt, packt einfach Kind, Kegel und Fahrrad und schaut vorbei!
Wer darüber hinaus sein Kind zu den Freitagsausflügen (3-6 Jahre) oder für einen Betreuungsplatz (2-6 Jahre) anmelden will, kann sich bei Reinhard Kasper unter info@kigru-sonnenmaus.at oder 0680/231 35 92 melden. Infos zur Kindergruppe und den Radausflügen unter www.kigru-sonnenmaus.at und www.giles.at.

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Also ich weiß nicht:

Kinder auf Rädern, geht ja schon mal gar nicht, viel zu gefährlich.

Dann noch auf einer öffentlichen Straße, phu.

Weiters, Kinder ohne neonleuchtender Warnweste, ohne seitlichem Abstandhalter.

 

Das ist der verkehrte Weg. Den Kindern sollte schon in frühen Jahren, der Vorteil von 2+ Tonnen Stahl/Aluminium in einer schönen, teuren, erhabenen und schweren SUV Karosse näher gebracht werden. Das ist weitaus teurer und weniger anstrengend als auf so einem billigen und bunten Stahlesel.

Und dann noch der Name: Kindergruppe Sonnenmaus.

Bah. Kein anglizistisches cooles Wort. Nix da mit Childhood Protection Care, Kinpro, Sunbeam, Sunnymouse, Chigrup, Danube Kids Contest etc.

 

Btw.

Auch im Standard gabs so einen Artikel: Raus aus dem geschützten Raum!

Die Vorstellung, dass ihre Kinder durch die Stadt radeln, treibt vielen Eltern den Angstschweiß auf die Stirn.

Spezielle Vorbereitungskurse bringen Sicherheit.

 

Und auch ein weiterer Artikel ein Monat früher im Standard.

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