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Specialized Terra Pro 2Bliss Ready Cyclocross-Reifen 2018

Specialized Terra Pro 2Bliss Ready Cyclocross-Reifen 2018

27.10.17 11:24 13.665Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Fotos: Erwin Haiden
Die erfolgreichen Cyclocross-Reifen rollen mit noch mehr Biss und in 33 bzw. 38 Millimetern in die kommende Wintersaison. Bikeboard.at durfte ihnen schon ein wenig auf die Stollen fühlen.27.10.17 11:24 13.715

Specialized Terra Pro 2Bliss Ready Cyclocross-Reifen 2018

27.10.17 11:24 13.7159 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Die erfolgreichen Cyclocross-Reifen rollen mit noch mehr Biss und in 33 bzw. 38 Millimetern in die kommende Wintersaison. Bikeboard.at durfte ihnen schon ein wenig auf die Stollen fühlen.27.10.17 11:24 13.715

Specializeds beliebte Cyclocross-Reifen wurden für die kommende Wintersaison grundlegend überarbeitet und bieten sich jetzt noch mehr für nasse und schlammige Untergründe an. Waren die alten und in diversen Shops nach wie vor noch erhältlichen Terra Pro in 33 Millimetern eher als Allrounder zu sehen, laufen die neuen Terra Pro 2Bliss Ready mit größeren, neu platzierten und aggressiver geformten Stollen vom Band. Diese bringen es in der Mitte auf etwa 2,5 mm, an den Schultern auf rund 3,5 mm und reinigen sich dank des offenen Designs für anhaltenden Grip effektiv selbst.

Wegen ihres mit Butyl ummantelten Wulstkerns (von den Amerikanern 2Bliss Ready-Technologie genannt) können die TLR-Faltreifen sowohl Tubeless mit Dichtflüssigkeit als auch herkömmlich mit Schlauch gefahren werden. Für geringen Rollwiderstand, gute Haftung und bestes Handling sorgt die vom Straßenradsport bekannte Gripton-Mischung, die zudem auch bei niedrigen Temperaturen weich und anpassungsfähig bleiben dürfte.

Obwohl die 33 Millimeter-Reifen auf modernen Felgen schon recht breit bauen (UCI-Racer kontrollieren die effektive Breite besser vor dem ersten Rennen), legten die Amerikaner mit der 38 Millimeter-Variante noch einen drauf. Obendrein verpassten sie dem Breitreifen einen Blackbelt-Pannenschutzgürtel, welcher im harten Gelände noch mehr vor dem gefürchtetem Patschen schützt. Der einhergehende Verlust an Geschmeidigkeit sollte verschmerzbar sein, da Pannenschutz beim Winter-Graveln im Vordergrund steht und echte Rennfahrer den Reifen wegen seiner Dimension ohnehin nicht fahren dürfen.

  • Specialized Terra Pro 2Bliss Ready Cyclocross-Reifen 2018

Specialized Terra Pro

Dimension Bauart Farbe TPI Gewicht* Bar** MIschung Pannenschutz UVP
700 x 33 mm Falt, TLR schwarz 60 380 g 2,5-4,5 Gripton Standard 39,90€
700 x 38 mm Falt, TLR schwarz 60 490 g 3,5-5,5 Gripton BlackBelt 39,90€

* Herstellerangaben (in 33 mm 380 Gramm gewogen, in 38 mm 496 Gramm gewogen)
** Min/Max-Angaben des Herstellers

  • Specialized Terra Pro 2Bliss Ready Cyclocross-Reifen 2018

Montage

Die Montage der Reifen erfolgte von Hand und ohne besondere Vorkommnisse. Ich entschied mich für "Tubetype" mit Butylschläuchen und wuchtete den 33 mm Reifen vorne sowie den 38 mm breiten hinten auf meine Ritchey WCS Zeta II Alu-Laufräder. Beim Reifendruck wählte ich - in Anbetracht meines Systemgewichts von knapp über 80kg - 2,5 Bar vorne und 3,0 Bar hinten.

Des einen Freud, des anderen Leid: Obwohl meine Felgen innen nur 20 Millimeter messen, schwangen sich der Vorderreifen auf 34,7 mm und der hintere auf gar 40,90 mm Außenbreite auf. Eine Teilnahme bei einem UCI-Rennen wäre also aus regelkonformer Sicht mit diesen Reifen nicht möglich. Allerdings wird bei Hobby-UCI-Rennen nur selten bis gar nicht kontrolliert und in den Profibewerben fast ausschließlich mit Schlauchreifen gefahren. Für alle anderen Einsätze ist die breite Dimension nur von Vorteil, denn breite Reifen rollen nicht nur besser, sondern bieten auch mehr Komfort und Pannensicherheit.

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Fahreindruck und Fazit

Specialized Terra Pro
Modelljahr: 2018
Testdauer: > ein Monat
+ Traktion und Handling
+ Selbstreinigung
+ Tubeless Ready
+ Reifen bauen breiter als angegeben (Komfort, Grip, Pannenschutz)
o Gewichte im guten Mittelfeld
- 700x33 Reifen für die UCI zu breit (ab 20 mm Felgen)
BB-Urteil: Perfekte Gravelpartner für den groben Einsatz im Herbst und Winter.

Getestet wurden die Reifen vorwiegend auf losen Wald-, Wiesen- und Sandböden sowie Schotter- und Asphaltstraßen. Den klassischen Motocross- bzw. Cyclocross-Parcours ließ ich aus, da ich mir mein Rad bzw. den mit Dryfluid gepflegten Antrieb nicht versauen wollte. Das Gros der Käufer wird ohnehin keine UCI-Rennen damit bestreiten, nehme ich an.

Der 33er vorne erwies sich in meinem Fall als goldrichtig: Perfekte Kontrolle, guter Komfort, aber dennoch ausreichend agil. Der 38er hinten (real fast 41 mm) eine Macht: Traktion, Traktion, Traktion. Je schmieriger und tiefer die Bodenverhältnisse, umso mehr wusste ich das offene und kantige Profil zu schätzen. Tausend zu eins im Vergleich zu den leicht rollenden Gravelpneus, wie beispielsweise den Schwalbe G-One Allround, aber auch gegenüber den grobstolligen Ritchey WCS Shield Cross in 700X35C, die bei Nässe aufgrund ihrer Mischung relativ schnell in Bedrängnis gerieten.

Aber nicht nur das Profildesign vermochte mich zu überzeugen; auch der Gripton Compound sorgte stets für höchstes Vertrauen und einen gefühlt niedrigen Rollwiderstand, was zudem einige Ausrolltests mit Gravel-Kollegen unterstrichen. Nur die allererste Ausfahrt wurde mir fast zum Verhängnis. Frisch montiert, aufgepumpt und top- bzw. zu sehr motiviert, rutschte mir das Vorderrad gleich im ersten Kreisverkehr auf normal glattem Asphalt weg und ich hatte Glück, nicht auf der Fresse zu landen. Nach dem ersten Schock fuhr ich die Reifen auf einem Schotterweg "staubig" und das Problem war damit ein für alle Mal aus der Welt. Ich fahr' auch erst seit 20 Jahren mit dem Rennrad, da konnte ich ja nicht wissen, dass manche Reifen out-of-the-box oberflächlich etwas rutschig sein könnten.


"Die Montage der Reifen erfolgte von Hand und ohne besondere Vorkommnisse."

 

Ist das wirklich so? Ich hatte mit dem Trigger meine liebe Not bei meinen Citec Laufrädern, deswegen bin ich dann wieder zu Conti gewechselt.

Gerade für den Winter klingt der 38er aber sehr interessant - kann ich den einmal probieren kommen?

lg

Thomas

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"Die Montage der Reifen erfolgte von Hand und ohne besondere Vorkommnisse."

 

Ist das wirklich so? Ich hatte mit dem Trigger meine liebe Not bei meinen Citec Laufrädern, deswegen bin ich dann wieder zu Conti gewechselt.

Gerade für den Winter klingt der 38er aber sehr interessant - kann ich den einmal probieren kommen?

lg

Thomas

 

Das liegt in deinem Fall eher an den Laufrädern.

Citec 28" 700C (ETRTO 622 x 15)

 

Wenn das stimmt, haben deine Laufräder 15 mm Innenbreite. Meine Ritchey 20 mm. Check das mal. Aber selbst bei 17 mm, ist das Aufziehen von Reifen mit breiten UST-Wulsten ein Drama.

 

Bist du sicher, dass 40mm Reifen bei dir reinpassen?

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Das liegt in deinem Fall eher an den Laufrädern.

Citec 28" 700C (ETRTO 622 x 15)

 

Wenn das stimmt, haben deine Laufräder 15 mm Innenbreite. Meine Ritchey 20 mm. Check das mal. Aber selbst bei 17 mm, ist das Aufziehen von Reifen mit breiten UST-Wulsten ein Drama.

 

Bist du sicher, dass 40mm Reifen bei dir reinpassen?

 

Also vom Rahmen her (Pasculli) müsste sich das ausgehen - das sind ja quasi custum built Laufräder von Citec, ich habe keine Ahnung, welche Felgendimension da verarbeitet wurde, werde ich beim nächsten Reifenwechsel nachmessen. Aber mehr als 17 mm werden das nicht sein, das heißt Finger weg von UST & Co., oder?

 

lg

Thomas

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Also vom Rahmen her (Pasculli) müsste sich das ausgehen - das sind ja quasi custum built Laufräder von Citec, ich habe keine Ahnung, welche Felgendimension da verarbeitet wurde, werde ich beim nächsten Reifenwechsel nachmessen. Aber mehr als 17 mm werden das nicht sein, das heißt Finger weg von UST & Co., oder?

 

lg

Thomas

 

Von UST Reifen Hände weg. Und TLR Reifen kannst du dir im Prinzip auch sparen, da du die Citec nicht TLR fahren kannst bzw. solltest. Aber im Prinzip spricht gegen die Montage eines TLR Reifen nichts, wenn du ihn mit Schlauch fährst. Das Montieren ist halt teilweise schwieriger.

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.. denn breite Reifen rollen nicht nur besser ...

 

Ich bin von der Theorie immer noch nicht überzeugt. Der Berührungspunkt zw. Straße und Reifen wird breiter, natürlich, aber warum sollte er kürzer werden, v.a. wenn man dann mit weiger Luftdruck fahren kann und wird?

 

Abgesehen davon, find ich 4cm breite Reifen auf einem Crosser (so wie 3 cm Reifen auf einem Renner) unansehnlich.

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