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Stages Dura-Ace Leistungsmesser

Stages Dura-Ace Leistungsmesser

21.04.15 08:46 50.768Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
Minimalistische Powermeter-Technik zum vergleichsweise günstigen Preis für die Shimano FC-9000 Kurbel. Hohe Kompatibilität zu vielen weiteren Hollowtech II Fabrikaten inklusive.21.04.15 08:46 50.784

Stages Dura-Ace Leistungsmesser

21.04.15 08:46 50.78462 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Minimalistische Powermeter-Technik zum vergleichsweise günstigen Preis für die Shimano FC-9000 Kurbel. Hohe Kompatibilität zu vielen weiteren Hollowtech II Fabrikaten inklusive.21.04.15 08:46 50.784

Die Powermeter von Stages Cycling ermöglichen Mountainbikern, Cyclocross- und Rennradfahrern einen günstigen und guten Einstieg ins leistungsgesteuerte Training und sind mitunter auch für erfahrene Leistungssportler interessant. Im Übrigen vertrauen selbst die Racer vom erfolgsverwöhnten Team Sky auf die minimalistische Technik aus Boulder (Colorado, USA).

Stages Powermeter sind so konstruiert, dass sie mit zahlreichen Kurbeln, Radcomputern und sonstigem Zubehör kompatibel sind. Für unseren Test wählten wir den Stages Dura-Ace im FC-9000 Design, der sich darüber hinaus an den meisten Shimano Hollowtech II Kurbeln anbringen lässt.

Beim Stages sitzt die Messsensorik ausschließlich im linken Kurbelarm und lässt sich deshalb relativ einfach montieren bzw. zwischen verschiedenen Rädern austauschen. Er verwendet als eines von wenigen Geräte am Markt die beiden Protokolle ANT+ und Bluetooth Smart gleichzeitig, wodurch die berechneten Daten (Leistung und Trittfrequenz) auf Radcomputer, Tablets und Smartphones übertragen werden können.

Einziger Haken ist die systembedingte Messung der Leistung nur des linken Beins, die dann rechnerisch verdoppelt wird und - je nach muskulärer Dysbalancen des Fahrers oder Leistungsintensität - zu trainingsrelevanten Abweichungen führen kann.

Stages Power Dura-Ace FC-9000

  • Stages Dura-Ace Leistungsmesser

Specs Dura-Ace FC-9000

WattmessungLeistungsmesser mit Dehnmessstreifen am linken Kurbelarm, 0-2.500 Watt*
* ab Firmware 2.0.58
GenauigkeitPräzision mind. ± 2% (bei 100 Watt mit 90 RPM am linken Bein)
TrittfrequenzMessung per Beschleunigungssensor, kein Magnet notwendig, 30-220 RPM
Übertragene DatenTrittleistung, Trittfrequenz
KalibrierungWerkskalibrierung (Steigungsfaktor vom Anwender nicht veränderbar)
NullstelleNullstellenabgleich im Stand (per Radcomputer oder App) und automatisch während der Fahrt
Temperatur-Kompensationaktive thermische Korrektur für exakte Wattwerte (integrierter Temperatursensor)
UpdatesFirmware-Updates per App über Bluetooth (IOS und Android)
BatterieBatteriefach mit werkzeuglos auswechselbarer CR2032 Batterie (> 200 Stunden Lebensdauer)
"Low Battery Warning" über Rad-Computer (z.B. Garmin Edge)
FunkübertragungANT+, Bluetooth Smart Ready
Kurbellängen165 mm, 167,5 mm, 170 mm, 172,5 mm, 175 mm, 177,5 mm, 180 mm
Gewichte< 20 g je nach Kurbelmodell
9 g Mehrgewicht zur Originalkurbel Dura-Ace FC-9000 Kurbel
Kompatibilität des FC-9000 KurbelarmsDer Kurbelarm ist mit vielen Shimano Hollowtech II Rennrad-Kurbeln kompatibel und auch mit den meisten Rahmen (siehe Fit-Guide auf www.stagescycling.com)
LieferumfangKurbelarm mit Leistungsmesser, CR2032 Batterie
Optional sind auch komplette Dura-Ace Kurbeln mit Stages erhältlich.
Preis€ 949,- UVP
  • Dura-Ace FC-9000 mit Stages: 186 Gramm Dura-Ace FC-9000 mit Stages: 186 Gramm Dura-Ace FC-9000 mit Stages: 186 Gramm
    Dura-Ace FC-9000 mit Stages: 186 Gramm
    Dura-Ace FC-9000 mit Stages: 186 Gramm
  • Dura-Ace FC-9000 Original: 177 GrammDura-Ace FC-9000 Original: 177 GrammDura-Ace FC-9000 Original: 177 Gramm
    Dura-Ace FC-9000 Original: 177 Gramm
    Dura-Ace FC-9000 Original: 177 Gramm
  • Stages Dura-Ace LeistungsmesserStages Dura-Ace LeistungsmesserStages Dura-Ace Leistungsmesser

Installation

  • Stages Dura-Ace Leistungsmesser

Die Montage des linken Kurbelarms funktioniert bei nahezu allen angebotenen Modellen denkbar einfach - so auch beim FC-9000 Dura-Ace Antrieb. Dem geübten Bastler gelingt der Austausch dermaßen schnell, dass der Stages-Powermeter ohne weiteres abwechselnd an mehreren Rädern genutzt werden kann.

Inbetriebnahme und Batterietausch

Der Leistungsmesser wird ab Werk mit einer bereits eingebauten C2032-Batterie geliefert. Ein gelber Schutzstreifen unterbricht die Stromzufuhr und verhindert somit eine unkontrollierte Entladung durch die integrierten Beschleunigungssensoren. Vor dem ersten Einsatz muss diese Folie entfernt werden.

Kalibrierung, Test und Firmware-Update

Neben dem weit verbreiteten ANT+ Übertragungsprotokoll verwendet der Stages Sensor auch Bluetooth Smart, eine ebenfalls sehr stromsparende Funklösung im gleichen Frequenzband, zur Wartung via StagesPower App oder zur Datenaufzeichnung am Smartphone. Nach der Montage und dem Einsetzen der Batterie empfiehlt sich die Installation der kostenlosen Software, welche für Bluetooth 4.0-taugliche Geräte mit IOS oder Android verfügbar ist. Die StagesPower App listet alle in unmittelbarer Nähe verfügbaren Stages-Powermeter auf und ermöglicht deren Nullstellen-Kalibrierung, Prüfung oder das Aufspielen der neuesten Firmware.

Zur Nullstellen-Kalibrierung (nach dem Einbau bzw. vor wichtigen Trainings) wird der unbelastete Stages-Kurbelarm zirka auf 6 Uhr gestellt, Rad und Powermeter nicht mehr bewegt und der "Zero Reset" Button betätigt. Gleichermaßen kann die Kalibrierung auch per Radcomputer (z.B. Garmin Edge - Leistung - Kalibrieren) erfolgen. Der Vorgang dauert je nach Endgerät bzw. Software zwischen 5 und 30 Sekunden und wird mit der Anzeige des ermittelten Kalibrierungsfaktors abgeschlossen. Zeigte der Kurbelarm währenddessen nicht genau senkrecht nach unten, folgt eine Fehlermeldung.

Für eine Funktionskontrolle muss nur mehr kräftig in die Pedale getreten werden. Nach wenigen Sekunden zeigen App und/oder Radcomputer die ermittelte Leistung und Trittfrequenz am Display an. Achtung: Voraussetzung sind neben einer gewissen Pedalkraft auch eine Trittfrequenz von mehr als 30 Umdrehungen. Das lockere Drehen der Kurbel am Radständer hat keine Auswirkung.

Falls eine neue Firmware-Version verfügbar ist, kann sie mithilfe dieser Software auf den letzten Stand gebracht werden. Wir haben unseren Stages-Powermeter mit der aktuellen Version 2.0.58 erhalten und getestet. Ein Update soll weniger als 60 Sekunden in Anspruch nehmen.

StagesPower App

  • In der Nähe befindliche Stages-Powermeter werden aufgelistet.In der Nähe befindliche Stages-Powermeter werden aufgelistet.
    In der Nähe befindliche Stages-Powermeter werden aufgelistet.
    In der Nähe befindliche Stages-Powermeter werden aufgelistet.
  • Die App zeigt Leistung und Trittfrequenz nur dann an, wenn auch kräftig in die Pedale getreten wird.Die App zeigt Leistung und Trittfrequenz nur dann an, wenn auch kräftig in die Pedale getreten wird.
    Die App zeigt Leistung und Trittfrequenz nur dann an, wenn auch kräftig in die Pedale getreten wird.
    Die App zeigt Leistung und Trittfrequenz nur dann an, wenn auch kräftig in die Pedale getreten wird.
  • Ausgabe des ermittelten Kalibrierungswertes und der Sensor-TemperaturAusgabe des ermittelten Kalibrierungswertes und der Sensor-Temperatur
    Ausgabe des ermittelten Kalibrierungswertes und der Sensor-Temperatur
    Ausgabe des ermittelten Kalibrierungswertes und der Sensor-Temperatur
  • Auf eine falsche Stellung des Kurbelarms im Zuge der Kalibrierung folgt diese FehlermeldungAuf eine falsche Stellung des Kurbelarms im Zuge der Kalibrierung folgt diese Fehlermeldung
    Auf eine falsche Stellung des Kurbelarms im Zuge der Kalibrierung folgt diese Fehlermeldung
    Auf eine falsche Stellung des Kurbelarms im Zuge der Kalibrierung folgt diese Fehlermeldung
  • Hinter der Funktion "Tools" verbirgt sich ein Infoscreen mit technischen Werten.Hinter der Funktion "Tools" verbirgt sich ein Infoscreen mit technischen Werten.
    Hinter der Funktion "Tools" verbirgt sich ein Infoscreen mit technischen Werten.
    Hinter der Funktion "Tools" verbirgt sich ein Infoscreen mit technischen Werten.

Test: Watt-Genauigkeit & Temperaturdrift

Aus rein subjektiver Sicht hätte ich dem Stages schon nach zahlreichen Grundlagen-Einheiten und ausgedehnten Fahrtenspielen eine ausreichend gute Genauigkeit attestiert. Von den Vector-Pedalen und der Rotor-Power-Kurbel wusste ich bereits über meine verschobene Links/Rechts-Balance von etwa 52% links und 48% rechts Bescheid, und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass meine erbrachte Leistung wenige Watt über den gewohnten Werten lag und damit gering von bekannten Größen abwich.

  • Stages Dura-Ace Leistungsmesser

Den endgültigen Aufschluss sollte ein längeres Indoortraining am Cyclus2-Ergometer geben, bei dem ich mich gezielt auf verschiedene Wattbereiche, den Unterschied zwischen ruhigem Sitzen, hektischem Wiegetritt, eintretende Erschöpfung und das Abfälschen durch einseitigen Tritt konzentrieren wollte. Der Versuch brachte keine große Überraschung: Bei ruhigem und gleichmäßigem Tritt lagen die Werte beider Geräte eng beieinander. Erst die provozierten Sonderfälle brachten größere Abweichungen zu Tage - was hauptsächlich an der systembedingten Messung nur des linken Beins liegt.

Interessant zu beobachten waren die Schwankungen meiner individuellen Links/Rechts-Verteilung in niedrigen Wattzonen. So kam es schon bei 250 Watt zu signifikanten Abweichungen zwischen +0,8% im ausgeruhten Zustand, -3,8% bei Erschöpfung und -6,0% im Wiegetritt, was einer Bandbreite von 17 Watt entspricht.

Über den absoluten Grad der Genauigkeit gibt unser Cyclus2-Indoor-Test keinen direkten Aufschluss, da selbst dieser Hochleistungs-Ergometer kein hundert Prozent sicherer Maßstab ist. Sogar das 9.000 Euro teure Gerät ist trotz technischer Raffinessen und eingebauten Temperaturkompensations-Algorithmen einer "unsichtbaren" Temperaturdrift unterworfen.

Test-Protokoll

Cyclus2
(Watt Avg)
Stages Dura Ace
(Watt Avg)
Stages
Abweichung (Watt)
Stages
Abweichung (%)
Nullstelle-Auto-Null
Warm-up 15 min-- - -
Nullstelle-Auto-Null
30 min, sitzend200194-6-3,1%
Nullstelle-Auto-Null
30 min, sitzend200195-5-2,6%
### Cyclus & Stages gänzlich aufgewärmt
Nullstelle-Auto-Null
90 sek, sitzend200200 +0,0%
90 sek, sitzend *** 250 Watt ausgeruht ***250252+2+0,8%
90 sek, sitzend300302+2+0,7%
### Überschreiten der individuell-anaeroben Schwelle
90 sek, sitzend350342-8-2,3%
### Problembereiche: Wiegetritt & Li/Re-Balance
90 sek, stangeln200185-15-7,5%
90 sek, stangeln *** 250 Watt Wiegetritt ***250235-15-6,0%
90 sek, stangeln300285-15-5,3%
3 min, sitzend *** 250 Watt erschöpft ***250240-10-3,8%
10 sek, 3/4 der Leistung mit linkem Bein250420+170+68%

Fazit

Stages Power Dura-Ace
Modelljahr:2015
Testdauer:> 4 Monate auf 2 Rädern
+niedriges Gewicht von 9 g
+temperaturstabil
+Trittfrequenzberechnung
+ANT+ und Bluetooth Smart
+extrem servicefreundlich
+CR2032 Standard-Batterie
+Preis/Leistung
o200 Std. Akkulaufzeit
ohohe Genauigkeit +/- 2% (allerdings nur links)
-Messung nur für linkes Bein (Problematik der Li/Re-Balance, Erschöpfung, Wiegetritt, etc.)
-keine Modelle für Rotor- oder Carbon-Kurbeln erhältlich
Preis:je nach Modell ab € 699,00
Resumé:Anwenderfreundlicher, günstiger und leichter Leistungsmesser für Einsteiger, GA1-2 oder das Zweitrad.

Günstig, leicht, mit den meisten Rahmen kompatibel und anwenderfreundlich. Noch nie zuvor konnte ich einen Leistungsmesser derart schnell installieren und die Leistungswerte am Garmin Edge empfangen. Auch Dinge wie Kalibrierung, das Austauschen der Batterie und sogar das Firmware-Update gehen einfach und nahezu selbsterklärend von Hand.

Die Akkulaufzeit von etwa 200 Stunden aktiver Nutzung ist ein wenig unter dem Durchschnitt. Dafür sendet das Gerät neben ANT+ auch mit Bluetooth Smart und benötigt zum Betrieb nur eine CR2032-Batterie, die vielerorts günstig zu haben ist. Bei einem durchschnittlichen Training von 10 Stunden pro Woche muss die Batterie alle 4-5 Monate getauscht werden. Zur Sicherheit sendet der Sensor rechtzeitig eine Batteriewarnung an den Radcomputer.

Für die Messung der Trittfrequenz ist kein zusätzlicher Magnet notwendig, denn die äußerst exakte Berechnung übernimmt ein integrierter Beschleunigungssensor. Auch zeigt sich der Powermeter dank seiner dynamischen Temperaturkompensation sehr stabil gegen Temperaturdrift.

Seine größte Stärke ist zugleich auch der größte Kritikpunkt: das simple Messprinzip. Stages misst nur das linke Bein und multipliziert die Leistung mit zwei. So werden muskuläre Dysbalancen systembedingt verdoppelt, was je nach Intensität erhebliche und trainingsrelevante Abweichungen mit sich bringen kann. Zwar spuckt der Stages bei zwei gleich starken Beinen und normaler Fahrweise sehr genaue Leistungswerte aus, allerdings kann sich die aktuelle Links-Rechts-Verteilung auch bei ein und derselben Person situationsbedingt schlagartig ändern.

Ob Showstopper oder nicht, bestimmen Fahrertyp und der überwiegende Einsatzbereich. Denn die Durchschnittswerte - sowohl beim Grundlagentraining, als auch im realen Fahrtenspiel - erscheinen stets plausibel und weichen nur um wenige Watt von bekannten Größen ab.


Gast zwartrijder
Ich fahre seit kurzem einen Stages-Arm auf meinem Fs-i. Bisher unaufällig.

 

Einzig und allein eine Verbindung zum iPhone 5 mit IOS 8.3 via BT kommt nicht zu stande :-( Das Phone findet die Kurbel nicht.

-> Funktioniert das bei jemanden?

 

Gibt schon einen Thread dazu im Nachbarforum --> ubtöt abwarten.

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"Zur Nullstellen-Kalibrierung (nach dem Einbau bzw. vor wichtigen Trainings) wird der unbelastete Stages-Kurbelarm zirka auf 6 Uhr gestellt, Rad und Powermeter nicht mehr bewegt und der "Zero Reset" Button betätigt. ... Zeigte der Kurbelarm währenddessen nicht genau senkrecht nach unten, folgt eine Fehlermeldung."

 

@Power2Max: Hab' mich das auch schon beim P2M gefragt, ob ich dort beim Kalibrieren auch auf die Kurbelarm-Stellung achten muss? Aber nichts dazu gefunden..

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Ne, brauchst nicht. Misst an einer anderen Stelle im Spider. Nach dem Einbau vom P2M mach ich zwar immer einmal die Null-Kalibrierung, damit das System einen vernünftigen Startwert hat. Ab dem Zeitpunkt brauchst eigentlich nie wieder kalibrieren. Einfach nach 10-15 Minuten Warm-Up kurz aufhören zu treten (2-3 Sekunden) und dann hat das System wieder die richtige Nullstelle.
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Danke für den Bericht. Ich habe auch den DA9000 und dazu noch einen X9 fürs MTB.

 

Mit dem Resumee bin ich jedoch nicht ganz einverstanden. Gerade weil es durch die Linksmessungen zu Abweichungen gegenüber Systemen mit anderen Meßkonzepten kommt, ist er als Zweit-PM nur bedingt zu empfehlen, da die Werte mit dem "Erst-PM" nicht vergleichbar sind.

 

Die Einschränkung auf Einsteiger oder GA1-2 verstehe ich auch nicht.

 

Andererseits spricht aus meiner Sicht nichts dagegen Stages auch als "Erst-PM" einzusetzen. Aus meiner Sicht ist nicht die absolute Meßgenauigkeit (also ob man jetzt gerade 250 oder 254 Watt tritt) relevant, sondern die Reproduzierbarkeit der Werte in bestimmten Situationen. Einer der Gründe, warum ich auf Stages setze ist, dass ich das selbe Meßsystem am MTB und am RR (und hoffentlich demnächst am Crosser) fahre - die Werte also direkt vergleichbar sind, egal ob ich im L2 oder L5 Bereich unterwegs bin.

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Gast zwartrijder
Danke für den Bericht. Ich habe auch den DA9000 und dazu noch einen X9 fürs MTB.

 

Mit dem Resumee bin ich jedoch nicht ganz einverstanden. Gerade weil es durch die Linksmessungen zu Abweichungen gegenüber Systemen mit anderen Meßkonzepten kommt, ist er als Zweit-PM nur bedingt zu empfehlen, da die Werte mit dem "Erst-PM" nicht vergleichbar sind.

 

Die Einschränkung auf Einsteiger oder GA1-2 verstehe ich auch nicht.

 

Andererseits spricht aus meiner Sicht nichts dagegen Stages auch als "Erst-PM" einzusetzen. Aus meiner Sicht ist nicht die absolute Meßgenauigkeit (also ob man jetzt gerade 250 oder 254 Watt tritt) relevant, sondern die Reproduzierbarkeit der Werte in bestimmten Situationen. Einer der Gründe, warum ich auf Stages setze ist, dass ich das selbe Meßsystem am MTB und am RR (und hoffentlich demnächst am Crosser) fahre - die Werte also direkt vergleichbar sind, egal ob ich im L2 oder L5 Bereich unterwegs bin.

 

Bekommst du eine Verbindung zum Iphone?

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Ne, brauchst nicht. Misst an einer anderen Stelle im Spider. Nach dem Einbau vom P2M mach ich zwar immer einmal die Null-Kalibrierung, damit das System einen vernünftigen Startwert hat. Ab dem Zeitpunkt brauchst eigentlich nie wieder kalibrieren. Einfach nach 10-15 Minuten Warm-Up kurz aufhören zu treten (2-3 Sekunden) und dann hat das System wieder die richtige Nullstelle.

 

Vielen Dank für die Antwort :)..

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Ich habe einen XT und einen 105 Stages Arm. XT Arm wurde wegen Batterieentladung problemlos getauscht. Bein 105 Arm mit Garmin Edge 500 habe ich seit kurzer Zeit das Problem dass kurzzeitig keine Watt angezeigt werden. Der 10 Sekundenschnitt fällt rasant ab und steigt dann wieder sofort. Kennt jemand das Problem bzw. eine Lösung ?
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Ich fahre den Stages auf bzw. mit einer Dura Ace FC9000 Kurbel (mittlerweile den Stages nur mehr am ZFR) - meine Erfahrung dabei ist dass man in jedem Fall vor Fahrt ein ZeroReset machen sollte - bin das Ding im Winter auf der Rolle gefahren und wenn ich am nächsten Tag mit dem ZeroReset vom Vortag losgetreten bin waren immer zuviel Watt am Garmin (bei gleicher Zimmertemperatur an beiden Tagen) und das deutlich - hab dann Stages direkt über Facebook kontaktiert - die Antwort war dass keine Notwendigkeit besteht.... wie auch immer! Mir wurde nur empfohlen Bluetooth - sollte man über das iPhone App ein ZeroReset machen - und als Computer beispielsweise einen Garmin (ANT+) verwendet aus zu schalten! Anscheinend verträgt sich Bluetooth mit ANT+ net so ganz!

das soweit zu meinen Erfahrungen! :wink:

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Danke für den Bericht. Ich habe auch den DA9000 und dazu noch einen X9 fürs MTB.

 

Mit dem Resumee bin ich jedoch nicht ganz einverstanden. Gerade weil es durch die Linksmessungen zu Abweichungen gegenüber Systemen mit anderen Meßkonzepten kommt, ist er als Zweit-PM nur bedingt zu empfehlen, da die Werte mit dem "Erst-PM" nicht vergleichbar sind.

 

Die Einschränkung auf Einsteiger oder GA1-2 verstehe ich auch nicht.

 

Andererseits spricht aus meiner Sicht nichts dagegen Stages auch als "Erst-PM" einzusetzen. Aus meiner Sicht ist nicht die absolute Meßgenauigkeit (also ob man jetzt gerade 250 oder 254 Watt tritt) relevant, sondern die Reproduzierbarkeit der Werte in bestimmten Situationen. Einer der Gründe, warum ich auf Stages setze ist, dass ich das selbe Meßsystem am MTB und am RR (und hoffentlich demnächst am Crosser) fahre - die Werte also direkt vergleichbar sind, egal ob ich im L2 oder L5 Bereich unterwegs bin.

 

Die menschlichen Asymmetrien, der Trainingszustand, Erschöpfungsgrad, vorwiegender Einsatzzweck, etc. machen ein allgemein gültiges Resumé etwas schwierig.

 

Die Reproduzierbarkeit ist grundsätzlich gegeben, aber eben nur "grundsätzlich". Gegenbeispiel: Ich kann ausgeruht beispielsweise an der FTP mit 51% und 49% Li/Re treten und völlig erschöpft bring ich vielleicht nur 53% und 47% zusammen, was trotz "gleicher" Leistung andere Werte liefert. (102% vs. 106% +/- 2%)

 

Für einen Einsteiger, der mal in die Leistungsmessung reinschnuppern und Daten sammeln will, ist das System auf jeden Fall geeignet. Keines ist schneller montiert und einsatzbereit, die Werte kommen grundsätzlich gut hin und das Ding kann von Rad zu Rad ummontiert werden. Für Grundlagentraining, Auswertung von Marathons und zur Trainingssteuerung spielt es alle Stücke. Sprinter und RAAM-Fahrer (also die Extreme) werden damit nicht glücklich.

 

Wem die Datengenauigkeit wirklich wichtig ist, wird kaum ein links-seitiges System verwenden... deshalb kein Kauftipp als Einser-Leistungsmesser für Profis, oder Freaks. Zum möglichen Gegen-Argument "Sky": den Typen ist es ziemlich egal was montiert ist, die sehen Werte am Tacho und befolgen die Anweisungen vom sportlichen Leiter... aber so gesehen, erfüllt das Stages scheinbar auch diese Anforderungen.

 

Bei Ga1/2 Training ist die Genauigkeit echt Hammer in meinen Augen. Besonders wenn man sich über seine Asymmetrien bewusst ist. Ich hab meinen Dura Ace Stages gerade auf Malle am Ultegra-Leihrad montiert und da geht mir gar nichts ab. Weil mein linkes Bein minimal stärker ist, sind die Werte halt minimal höher als gewohnt... no Prob wenn mans weiß.

 

Aber nochmal... wer es ganz genau haben will, nimmt nach wie vor am besten einen Spider-/Kurbel-basierenden-Powermeter, denn die messen tatsächlich genau die Watt, die von beiden Beinen an den Kettenblättern ankommen. Der Stages ist eine gute Alternative, aber kommt wegen der variierenden Asymmetrie nicht an das bewährte System heran. Noch nicht... vielleicht gibt es ihn ja mal für links und rechts.

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Ich habe einen XT und einen 105 Stages Arm. XT Arm wurde wegen Batterieentladung problemlos getauscht. Bein 105 Arm mit Garmin Edge 500 habe ich seit kurzer Zeit das Problem dass kurzzeitig keine Watt angezeigt werden. Der 10 Sekundenschnitt fällt rasant ab und steigt dann wieder sofort. Kennt jemand das Problem bzw. eine Lösung ?

Hatte ich auf Mallorca. Bin ins nächste Radgeschäft und hab mir eine "Markenbatterie" gekauft. Problem war weg!

Probier mal eine andere Batterie bzw. nimm sie mal kurz raus (reset?), vielleicht funkt das Werkl dann wieder.

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Sind die 200h Laufzeit gemessen?

Was man in diversen Foren lesen kann liegen die Laufzeiten in der Praxis deutlich darunter.

Die Originalbatterie hielt keine Woche, eine Noname, Marke weiß i nimmer, hielt ca 50 Std., die oben erwähnte Markenbatterie (Varta) läuft bereits knapp 150 Std! Mal sehen wie lang noch. Aber das find ich voll okay.

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Die Originalbatterie hielt keine Woche, eine Noname, Marke weiß i nimmer, hielt ca 50 Std., die oben erwähnte Markenbatterie (Varta) läuft bereits knapp 150 Std! Mal sehen wie lang noch. Aber das find ich voll okay.

 

Ja, das klingt OK, obwohl mich überrascht dass die originale Batterie so viel schlechter ist als eine Varta.

Bei meinen Vector Pedalen, hielten weder die Originale noch Noname, noch eine Varta >50h, jetzt habe ich eine Duracell schon deutlich über 50h.

 

Stages wäre interessant (als Zweitsystem), aber ich habe eine L/R Abweichung von 47/53, welche allerdings extrem stabil ist, wenn man das bei der Kalibrierung eingeben könnte wäre es interessant....

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Die menschlichen Asymmetrien, der Trainingszustand, Erschöpfungsgrad, vorwiegender Einsatzzweck, etc. machen ein allgemein gültiges Resumé etwas schwierig.

 

Die Reproduzierbarkeit ist grundsätzlich gegeben, aber eben nur "grundsätzlich". Gegenbeispiel: Ich kann ausgeruht beispielsweise an der FTP mit 51% und 49% Li/Re treten und völlig erschöpft bring ich vielleicht nur 53% und 47% zusammen, was trotz "gleicher" Leistung andere Werte liefert. (102% vs. 106% +/- 2%)

 

Diese Erfahrung habe ich auch bei mir gemacht, nachdem ich meine Bauchmuskeln auf der linken Seite nach einer OP ziehmlich zerstört wurden. Nach einiger Recherche im Wattageforum dazu zeigt sich, dass dies teils wirklich extreme Auswirkungen haben kann. So berichten einige, dass oftmals gerade bei niedrigen Intensitäten die Abweichungen deutlich höher sind, da es oftmals unbewusst zu einer "Schonung" des schwächeren Beines kommt - bei anderen ist es gerade umgekehrt oberhalb von CP. Andy Coggan bestätigt dies auch, und er hat einen relativ großen Datenpool zur Verfügung...

 

Trotzdem ist dies in Realität kein Problem - da die persönliche CP Kurve dieses Verhalten (reproduzierbar) ja abbildet!

 

Die Frage bei einer vorhandenen (relativ geringen) Asymmetrie ist doch welche Trainings-Konsequenzen dies hat und haben kann. Es ist zumindest äusserst schwierig hier eine Änderung hinzukriegen bzw. nicht sicher, bei welchen Abweichungen überhaupt was zu tun ist.

 

Für einen Einsteiger, der mal in die Leistungsmessung reinschnuppern und Daten sammeln will, ist das System auf jeden Fall geeignet. Keines ist schneller montiert und einsatzbereit, die Werte kommen grundsätzlich gut hin und das Ding kann von Rad zu Rad ummontiert werden. Für Grundlagentraining, Auswertung von Marathons und zur Trainingssteuerung spielt es alle Stücke. Sprinter und RAAM-Fahrer (also die Extreme) werden damit nicht glücklich.

 

Das System ist super praktisch, und das war letztendlich für mich ursprünglich der Grund es auszuwählen (und weil ich vom Ergomo auch nur mit Linksmessung gekommen bin). Für mich der Hauptgrund das System für Einsteiger NICHT zu empfehlen wäre die Problematik einer Leistungsdiagnistik. Da die (wenigen) Institute die ich kenne nicht über die Möglichkeit verfügen den Stages Arm in ihrem Ergo zu montieren, wären die Resultate und Zonenempfehlungen fragwürdig und nutzlos. Aber ohne Leistungsdiagnostik als Einsteiger nach Leistung trainieren erfordert schon ziehmlichen Einblick (ausser man ist sehr Technik-affin und betrachtet das Ganze einfach als gadget - was wahrscheinlich ohnehin für viele (mich eingeschlossen) zutrifft).

 

Wem die Datengenauigkeit wirklich wichtig ist, wird kaum ein links-seitiges System verwenden... deshalb kein Kauftipp als Einser-Leistungsmesser für Profis, oder Freaks. Zum möglichen Gegen-Argument "Sky": den Typen ist es ziemlich egal was montiert ist, die sehen Werte am Tacho und befolgen die Anweisungen vom sportlichen Leiter... aber so gesehen, erfüllt das Stages scheinbar auch diese Anforderungen.

 

Team Sky ist definitiv das Team mit dem höchsten trainingswissenschaftlichen Anspruch und wenn schon nicht die Fahrer, die Trainer schauen ganz genau auf die Werte.

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Martin hat in seiner Ausführung richtig erkannt, dass das stages gerade im höheren Leistungsbereich abweichende Daten liefert, die nicht immer reproduzierbar sind. dass es für hobbyfahrer trotzdem eine gute Wahl sein kann ist unbestritten, aber die summierten Stärken liegen nicht im hochleistungstraining.

 

das Sky damit fährt, ändert nichts an dieser Tatsache - es zeigt nur, welchen Gesetzen der Profisport unterliegt.*

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@ R-L Balance

aus eigener Beobachtung will ich auch meinen Senf dazu geben. im Schnitt habe ich in während einer Ausfahrt eine Balance von ca. 52:48, zu gunsten des rechten Beines. fahre ich z.B einen Berg mit niedriger Trittfrequenz und hoher Leistung sind es schon mal 57:43 (R:L). bei hoher Trittfrequenz (>100) hingegen verhält es sich genau umgekehrt, da sind es schonmal 47:53 (R:L). kommt Müdigkeit dazu driften die Werte noch weiter auseinander.

daraus schließe ich, würde ich ein Oneleg-Powermeter fahren müsste ich mich am Berg und z.B. beim Zeitfahren an andere "errechnete Schwellenwerte" orientieren. verstehe ich das richtig?

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Prinzipiell stimmt das. Allerdings kann ich (mittlerweile) aus eigener Erfahrung berichten, dass die per p2m berechneten Werte wohl nur recht wenig mit der Realität zu tun haben. Bei FTP-Trainings habe ich öfters 54-46% am p2m, während ich am Pioneer (den wir gerade testen) mit ECHTER LI/RE-Messung meist auf 51-49% komme. Bei Grundlage und auch bei FTP-Training... am Ende stehen fast meist 51-49% am Display. Nur bei Sprints oder hoher Erschöfpung driften die Werte.

 

Die Li-Re-Verteilung spielt zwar beim Stages eine große Rolle, jedoch sollten die Werte mit einem echten Li-Re-Powermeter in den verschiedenen Bereichen ermittelt (oder einfach ignoriert) werden. Der p2m beispielsweise weiß ja nicht mit welchem Bein und ziehst und misst und darum kommen manchmal Hausnummern raus.

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