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Drei Farben: Gold

Drei Farben: Gold

16.06.20 07:21 14.963Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Stoneman Taurista/Dennis Stratmann, NoMan (9), Ernst Kainz (3)
Ein Tag in den Bergen der Niederen Tauern mit Mountainbike, Aussicht und Ambition. Auf dem Stoneman Taurista, 2020 mit geänderter Streckenführung, die Salzburger Sportwelt erkunden - für besonders sportliche Naturen gekrönt mit Gold.16.06.20 07:21 15.021

Drei Farben: Gold

16.06.20 07:21 15.02138 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Stoneman Taurista/Dennis Stratmann, NoMan (9), Ernst Kainz (3)
Ein Tag in den Bergen der Niederen Tauern mit Mountainbike, Aussicht und Ambition. Auf dem Stoneman Taurista, 2020 mit geänderter Streckenführung, die Salzburger Sportwelt erkunden - für besonders sportliche Naturen gekrönt mit Gold.16.06.20 07:21 15.021

Mit einem lauten Scheppern stelle ich mein Fahrrad unsanft auf den Boden zurück. „Kruzifix, hört das denn gar nicht auf?“ fluche ich unverhohlen vor mich hin. Ein Rinnsaal aus Schweiß landet brennend in meinen Augen. Jetzt trage ich mein Bike schon eine gefühlte Ewigkeit. Aber noch immer ist nichts als aufgetürmter Fels und loses Geröll in Sicht.
Nur 240 Höhenmeter liegen zwischen der Oberhütte in den Schladminger Tauern und dem Übergang ins Wintersportzentrum Obertauern. Die haben es allerdings in sich wenn man, wie ich, ein Mountainbike mitführt. Ohne Mountainbike wiederum wäre ich nicht hier. Denn meine Mission heißt Stoneman Taurista. Stoneman Taurista in Gold, um genau zu sein.

Diese 2018 eröffnete Rundtour durch die eindrucksvolle Bergwelt des Salzburger Landes misst respekteinflößende 123 Kilometer und 4.500 Höhenmeter – auch 2020, da statt des Grießenkar aufgrund von Bauarbeiten das Hochgründeck angefahren wird (Details s.u.). Der Clou: Tourismusverbände, Logis-Partner und Shuttle-Dienste haben ihre Kräfte so gebündelt, dass der Stoneman Taurista wahlweise am Stück oder verteilt auf zwei bis drei Etappen absolviert werden kann.
Es gibt keine Zeitnehmung und keinen Wettkampfstress – aber Finisher-Listen und Auszeichnungen; für die Bewältigung binnen eines Tages das „Stoanamandl“ in Gold.

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Zum Golde drängt, am Golde hängt doch alles!

Wenig verwunderlich, dass mich als ehemalige Langstrecken-Racerin sofort der Ehrgeiz packte, als ich von diesem neuen Angebot erfuhr. Mit Renn-Hektik und Wettkampf-Atmosphäre habe ich abgeschlossen. Aber es geht doch nichts über die Triebfeder Finisher-Stolz ...

"Unglaublich schön hier, oder?" Ein neben mir stehen gebliebener Wanderer reißt mich aus meinen Gedanken. Ja, genau. Recht hat er! Was jammere ich hier herum wegen eines kleinen Tragestücks? Die Sonne strahlt von einem blitzblauen Himmel, die blanken Felswände des Meregg und der Lungauer Kalkspitze fahren majestätisch aus dem tiefgrünen Boden des Almgrundes empor und verführerisch glitzert unten der Oberhüttensee. Um ihn herum grasen friedlich Kühe, allenthalben dringt Kinderlachen herauf. Wahrscheinlich hat gerade wieder ein junger Almbesucher die Meerschweinchen der Oberhütte entdeckt, oder das Bächlein auf dem Naturspielplatz. Auch mich wussten die Wirtsleute mit Buttermilch und Kaiserschmarrn auf ihrer Sonnenterrasse zu begeistern. Und außerdem: Etwas mehr als die Hälfte der Gesamthöhenmeter sind geschafft.
Mit frischer Motivation nehme ich mein Fully wieder auf. Die Kante da oben - könnte das nicht die heiß ersehnte Seekarscharte sein? Und wenn nicht, kein Grund zur Panik. Ich liege nach wie vor ganz gut in der Zeit.

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360° Alpen

Aufgebrochen bin ich vor nunmehr sechs Stunden in Altenmarkt. Somit war meine erste Challenge des Tages der 1.770 m hohe Rossbrand. Ursprünglich wollte ich ja in Flachau starten, um nach der Tauernüberschreitung keinen langen Anstieg mehr absolvieren zu müssen. Aber am Rossbrand gäbe es lohnende Trails, wurde mir gesagt. Und die wären am frühen Morgen, bevor die Wanderer per Seilbahn oder Mautstraße auffahren, noch menschenleer ...

Der Hausberg von Radstadt ist ein wahrer Verwandlungskünstler. Von der anfänglichen Straße durch eine Siedlung, später Forst, leiteten mich die kleinen, roten Stoneman-Schilder alsbald in einen Märchenwald. Mildes Sonnenlicht brach durch die Nadelbäume, tiefgrüner Farn und dicht wachsende Heidelbeer-Sträucher säumten den Wiesenweg. Allmählich wurde der Boden steiniger und wurzeliger, bis ich an einem knackig-steilen Schiebestück anstand. Dieses spuckte mich eine Viertelstunde später in einem geheimnisvoll anmutenden Hochmoor mit verspielten Naturpfaden aus. Dort zogen sich die Bäume zurück und nahmen die Alpen Aufstellung. Überdimensionale Holzliegen luden zur Rast.
Das 360°-Panorama ganz oben war überwältigend. Dachstein, Bischofsmütze, Hochkönig und Großglockner sind nur die bekanntesten der über 150 (!) Gipfel, die vom Rossbrand zu sehen sind. "Herrgott! d'Homat is schön!" steht auf dem Querbalken des mächtigen Gipfelkreuzes. Dem hatte ich nichts hinzuzufügen.
Entlang dunkelgelber Gräser und knorriger Bäume surfte ich schließlich auf einem traumhaften Moor-Trail mit kleinen Holzbrückchen über den sumpfigsten Stellen zu einem riesigen Funkturm, wo mich Straßen und Forstwege wieder hatten. Was für ein Auftakt in mein ganz persönliches Stoneman-Abenteuer!

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 Herrgott! d'Hoamat is schön!  

Kreuzinschrift am Rossbrand, dem Hausberg von Radstadt
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Heldenmal Nr. 2 und 3

Weiter ging's größtenteils bergab über die Steinalm und Mandlberg zum zweiten Checkpoint des Tages. Um nämlich nach vollbrachter Heldentat auch wirklich zu seiner Stoneman-Trophäe zu kommen, muss man die vollständig gestanzte Starterkarte vorweisen. Hierfür wurden acht Kontrollpunkte entlang des Kurses eingerichtet. Große Schautafeln informieren dort jeweils über den nächsten Streckenabschnitt, und an deren hölzernen Rahmen sind die Stempelvorrichtungen angebracht.
Beim Mandlberggut stanzte ich also Heldenmal Nummer 2 - das erste hatte ich am Rossbrand bekommen - in mein Kärtchen mit Umhänge-Band. Ein kurzer Blick auf König Dachstein, die Schladminger Tauern und die verlockenden Angebote der Schnaps- und Whiskey-Brennerei mit angeschlossener Jausenstation, dann rauschte ich ins Tal und südwärts über die Enns. Via Brandscharte erreichte ich den dritten Checkpoint Forstau - ein relativ leicht verdienter Punkt!

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Auch die anfangs noch asphaltierte Weiterfahrt Richtung Forstau-Winkl gestaltete sich harmlos. Schattig entlang des eilig fließenden Forstaubaches führte eine flach ansteigende Schotterstraße zu den bewirtschafteten Hütten Fallhausalm und Vögeialm. Danach jedoch war schlagartig Schluss mit lustig: Wie eine Wand stellte sich der vier Kilometer lange Forstweg zur Oberhütte auf. In drei, vier brütend heißen Kehren schraubte er sich vom idyllischen Talboden zum 500 Meter höher gelegenen Talschluss empor. Freilich wurde auch der Blick immer weiter und die umliegende Bergwelt zunehmend imposanter. Aber in Summe war das eine höllische Schinderei, die nach einer kurzen Einkehr zur Wiedergutmachung schrie.

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Auf und nieder, immer wieder

Und nun stapfe ich also dahin, frischen Mutes unterwegs zu Höhenkote 2.110. Was ich an dieser Stelle noch nicht weiß: Auch bergab wird mich der mit Grasnarben und Steinstufen gespickte Alpinsteig noch mehrere Male vom Rad zwingen; insgesamt wird mir das Gemeindegebiet von Obertauern überraschend trail-lastige Abschnitte offerieren. Beim Berggasthof Sattelbauer werde ich erneut eine Pause benötigen; er wird's mir danken mit göttlicher Knödelsuppe und fantastischer Aussicht auf Bischofsmütze, Dachstein-Massiv & Co. Dazwischen wird mich das Naturdenkmal Johannesfall kurz vor der Gnadenalm verzücken und die flotte, flüssige Fahrt von Untertauern zurück ins Ennstal erfreuen.

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Der dritte, lange Anstieg von Flachau aufs Grießenkar wird mich ob seiner Eintönigkeit und Steilheit an meine Grenzen bringen: Rückenschmerzen, Schneckentempo, Beine leer; die anschließende Abfahrt durch den Bikepark Wagrain daran erinnern, wie sich ein echter Adrenalin-Kick anfühlt. Auf dem Weg zum finalen Kontrollpunkt Edelweiß-Alm werden schließlich Endorphine hinzukommen. Aber erst beim Ausrollen am Ennsradweg mit dem letzten Tageslicht wird dann wirklich alles gut sein und gold ...

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2020: Die C-Edition

Detailansicht
Die Umleitung 2020

Grießenkar, Hard Rock-Trail und Edelweißalm fehlen im Stoneman Taurista Streckenplan 2020. Grund dafür ist jedoch keine Corona-Schutzmaßnahme, wie es der Name C-Edition suggerieren könnte. Vielmehr wird die Flying Mozart Seilbahn neu gebaut - umfangreiche Erdbewegungen auf der Nordseite des berühmten Skibergs inklusive.
Die Alternative führt über den Ginsausattel nördlich von Wagrain hinaufs aufs malerische Hochgründeck auf 1.800 Metern Höhe. Via Eben im Pongau geht es zurück auf die Originalstrecke. Die Gesamthöhenmeter und -kilometer bleiben von dieser Umleitung unberührt, die Anzahl der Checkpoints reduziert sich um einen auf sieben.

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Das Wichtigste in Kürze

Streckenlänge: 123 km/4.500 Hm, höchster Punkt Seekarscharte, 2.110 m

Orientierung: Route wird im Uhrzeigersinn befahren und ist vollständig beschildert. GPS-Track wird nach der Anmeldung per Mail übermittelt (speziell Gold-Fahrern wird die zusätzliche Verwendung eines GPS-Geräts empfohlen)

Wegbeschaffenheit: 34% Asphalt, 53% befestigte Wege, 13% Trails und unbefestigte Wege; überwiegend S0 bis S2 mit wenigen S3-Passagen und zwei längeren Trage-/Schiebestücken

Reisezeit: Strecke von Mitte Juni bis Ende September (2020: 10.6.-27.9.) geöffnet; Befahrung der Forstgebiete nur mit einer Stunde Zeitabstand zu Sonnenauf- bzw. -untergang → ab Mitte August Gold kaum noch zu schaffen

Kosten: 3 unterschiedliche Starterpakete, allesamt u.a. mit Stempelkarte, Infomaterial und Übersichtskarte im Maßstab 1: 35.000 sowie Giveaways
  • Trophy Complete inkl. Trophäe, Stein und Eintrag in die Finisher-Liste um € 59,-
  • Trophy Stone inkl. Stein und Eintrag in die Finisher-Liste um € 39,-
  • Stoneman Basic inkl. Eintrag in die Finisher-Liste um € 29,-
Unterkünfte: 25 Logis-Partner entlang der Strecke

Ausgabe Starterpakete: Für Hausgäste bei den Logis-Partnern; außerdem zentrale Ausgabestellen in Flachau, Altenmarkt, Radstadt, Obertauern und Wagrain

Web: www.stoneman-taurista.com
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Tut mich intressieren tun :) Wer weiß mehr? Mit einem XC Race Bike (sprich Cannondale Scalpel) eine Qual? oder fein machbar?

 

Geht locker mit dem Race Bike bzw. HT.

Reine totale Forstautobahn :-(

Beim Bikepark Wagrain wäre für gut 20min ein Fully vertretbar ... man kann aber auch außerhalb den Güterweg ins Tal nutzen (ist erlaubt)

Einmal ein kurzes Stückerl auf/über den höchsten Punkt der Runde schieben/tragen .... das wars

 

Ist in meinen Augen so wie die Dachstein-Runde

Schön das es so etwas gibt und für einmal okay

Anspruch Null

Bearbeitet von Sunblocker40
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Geht locker mit dem Race Bike bzw. HT.

Reine totale Forstautobahn :-(

Beim Bikepark Wagrain wäre für gut 20min ein Fully vertretbar ... man kann aber auch außerhalb den Güterweg ins Tal nutzen (ist erlaubt)

Einmal ein kurzes Stückerl auf/über den höchsten Punkt der Runde schieben/tragen .... das wars

 

Ist in meinen Augen so wie die Dachstein-Runde

Schön das es so etwas gibt und für einmal okay

Anspruch Null

 

Also ich bin den SMT vor 2 Jahren nach Eröffnung auf der Originalstrecke mit einem Enduro gefahren und die Abfahrt nach Obertauern, der Bikepark in Wagrain und auch der Roßbrand haben mir recht gegeben!

Natürlich kann man das auch alles mit einem HT fahren:zwinker:

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Ich bin die Runde letztes Jahr mit dem AM-Fully gefahren (Gold) und hab mir nachher gedacht, dass ich mit dem HT besser bedient gewesen wäre. Es ist eine nette Runde, technisch aber ohne Herausforderungen. Eventuell werde ich es heuer auch nochmal wiederholen, dieses Mal aber sicher mit dem HT.
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Danke für den Überblick, kann man also mit dem XC Marathon Bike so ziemlich sicher problemlos und ohne großen technischen Anspruch fahren.

 

Als Tiroler schaffst des schon.....

 

Wegen der Tragepassage: habe auch etliche E-Bikes gesehen, trotzdem sollte es vor allem gut zu tragen sein.

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Bin ihn letztes Jahr gefahren. Der Abschnitt zwischen Mandling und Obertauern ist das Beste davon. Ist halt ein Tourismusprojekt und soll massentauglich sein.

 

wenn alles so wäre wie der Abschnitt zwischen Mandling und Obertauern, dann würde aber kaum jemand "Gold" schaffen ;)

 

Geht alles gut mit dem Hardtail, und der Bikepark Wagrain ist ja heuer gesperrt was man so liest. Von dem her wäre das Fully überflüssig, spaßiger und komfortabler würd ichs trotzdem finden.

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ich wurde von einem herrn auf einem cannondale scalpel begleitet, das schien mir eine recht stimmige wahl. am hard rock hatte ich mit dem AM aber sicher mehr Spaß, fällt jedoch heuer weg. abfahrt vom hochgründeck kenn ich nicht, mit dem bikepark aber gewiss nicht vergleichbar. prinzipiell gibt's immer auch welche, die alles mit dem hardtail können, gemütlicher und speziell bei gold-ambitionen ev. auch vernünftiger ist imho ein flottes fully.

der trailanteil ist so hoch oder niedrig, wie in den infos zu lesen, "reine, totale forstautobahn" stimmt nicht und könnte bei jenen, die derlei suchen, zu einem bösen erwachen führen - v.a., wenn oberhütte die letzte prüfung ist und auf dem einigermaßen holprig-stufigen weg nach obertauern womöglich schon die dämmerung anbricht ...

 

"kurzes tragestück" ist auch relativ. übern tauern marschiert man je nach tempo jedenfalls 30, eher 40 min., bike geschultert (da täuscht das offizielle bilmaterial insofern, als man im sinne der ökonomie die wenigen, im oberen teil wieder fahrbaren meter wohl nicht extra aufsattelt. und dem talschluss selbst nähert man sich, ökonomisch betrachtet, auch besser gehend, wenn man nicht der total effiziente trail-checker ist). am rossbrand heißt's ca. 15 min. schieben weil sehr steil und schlechter Untergrund (Foto 21).

 

@seilbahn rossbrand: die papageno aus filzmoos ist gemeint, von der wandern etliche dann rüber - fährt 2020 immer di/do/sa/so bei schönwetter

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bin letztes Jahr den Taurista mit dem Race-HT gefahren, auch den bikepark, war für Gold die richtige Wahl, wobei ein Race Fully sicher die bessere wäre, habe aber keines. Mit Sicherheit hat der Taurista mehr Trails als die Dachsteinrunde, was ja nicht sonderlich schwer ist.

Den Taurista würde ich jederzeit wieder fahren, die Dachsteinrunde nicht mehr.

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  • 2 Wochen später...

Bin den Taurista C-Edition vor 2 Wochen gefahren, wir waren zu Dritt in Gold Mission. Ich mit einem Race-Fully meine beiden Begleiter mit Hardtail (einer sogar auch auf Scalpel unterwegs). Beides kein Problem, wenn du die Wahl hast nimm das Fully, da bist du ein bisschen versatiler unterwegs. AM bzw. Enduro braucht's auf keinen Fall, da schleppst du unnötige Kilos mit.

 

Ich finde die Strecke ist recht ausgewogen und hat von allem was, von Autobahn bis zu Trage- und Schiebepassagen. Ja der Trailanteil könnte nach meinem Geschmack etwas höher sein, aber die Natur ist halt mal so wie sie gewachsen ist. Landschaftlich auf jeden Fall ein Highlight und alleine Streckenlänge und Höhenmeter in einem Tag zu bewältigen sind ja auch schon nicht ganz alltäglich.Wir haben im Hotel Rainerhof in Flachau übernachtet, kann ich sehr empfehlen. Modern, super Frühstück und sehr nette Besitzer die ebenfalls begeisterte bike sind.

 

Viel Spaß und ride on!

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  • 1 Monat später...

Ich bin die C Edition am 21.07. mit einem leichten Trailbike auf Gold gefahren. Meiner Meinung nach das optimal Bike für die Runde.

Landschaftlich fand ich die Runde top. Ja, viele Forstautobahnen, was mich allerdings nicht sonderlich stört, dazu einiges an Asphalt. Die handvoll Trails waren entweder nicht fahrbar (Bereich Oberhütte) oder lagen zum Teil knietief im Schlamm. Daher auch kaum fahrbar.Und daher war wieder nur Schieben angesagt.

Die Schiebepassage hinauf zum Rossbrand finde ich schlichtweg eine Frechheit. Zumal diese auch total zugeschlammt war. Das muss auch anders gehen!

Also insgesamt etwas zuviel Schieberei in meinen Augen.

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Ich bin die C Edition am 21.07. mit einem leichten Trailbike auf Gold gefahren. Meiner Meinung nach das optimal Bike für die Runde.

Landschaftlich fand ich die Runde top. Ja, viele Forstautobahnen, was mich allerdings nicht sonderlich stört, dazu einiges an Asphalt. Die handvoll Trails waren entweder nicht fahrbar (Bereich Oberhütte) oder lagen zum Teil knietief im Schlamm. Daher auch kaum fahrbar.Und daher war wieder nur Schieben angesagt.

Die Schiebepassage hinauf zum Rossbrand finde ich schlichtweg eine Frechheit. Zumal diese auch total zugeschlammt war. Das muss auch anders gehen!

Also insgesamt etwas zuviel Schieberei in meinen Augen.

 

haha, das klingt ja eher nach Radurlaub im Ruhrgebiet als in der Steiermark

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Ich hatte am Samstag auch sehr viel Schlamm am Rossbrand, nach Obertauern bis zum Johannisfall und zum Abschluss nochmal vom Sattelbauer runter. ... mir hat’s Spaß gemacht im Gatsch :-). „Leider“ ist das auf dieser Strecke so wenn es im Vorfeld sehr nass ist.

 

von der Strecke her hat mir die letztjährige Variante besser gefallen weil einfach durch die Einbindung vom Bikepark Wagrein der Trailanteil höher war. Das wird hoffentlich nächstes Jahr wieder so sein.

 

@Kleinblattagent was hat dich an der Tragepassage auf den Rossbrand so gestört? (Mal abgesehen vom wetterbedingten Schlamm?).

 

und nochmal zur Bikewahl. Ich bin jetzt zwei mal auf Gold gefahren. Letztes Jahr mit All-Mountain Fully, heuer mit Hardtail. Optimal wäre wirklich etwas dazwischen wenn man das hat. Ansonsten ist mMn das HT die bessere Wahl. Die vielen, langen und teilweise sehr steilen Anstiege treten sich einfach lockerer damit. Die Trails bergab (vor allem ohne Bikepark) lassen sich fast komplett auch mit dem HT fahren (bzw war nichts dabei wo ich mir dachte, dass das mit dem Fully für mich gehen würde. also mMn optimal ein Race- oder sehr leichtes Tourenfully, alternativ ein HT.

 

Reine totale Forstautobahn :-(

...

Anspruch Null

 

das ist einfach nur Blödsinn und stimmt nicht. Klar ist der Trailanteil nicht hoch, aber für viele Leute die da unterwegs sind, sind Trails wie der vom Rossbrand zum Funkturm (den ich übrigens sehr nett finde) oder der neue nach dem Funkturm eine echte Herausforderung. Der Trail im Bikepark ist auch nicht leicht für Leute die sowas nicht kennen und dazu noch zwei nicht gerade kurze Tragepassagen verteilt auf (heuer) 135 km, ... da ist das anspruchsvoll genug. Da dachte ich mir eher unterwegs, ob da nicht der eine oder andere wenig Freude damit hat. Und ich selber habe ehrlich gesagt bei diese Gesamtlänge auch keine Lust auf Trails, die mich technisch auch noch fordern. Da ist sowas genau richtig.

Bearbeitet von KingM
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