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Test: Camelbak Chase Protector Vest und Chase 8 Vest

Test: Camelbak Chase Protector Vest und Chase 8 Vest

23.06.20 06:56 5.310Text: Ralf Hauser
Ralf Hauser
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Fotos: NR22
Darf's ein bisserl weniger sein? Für die kleine Runde muss man nicht gleich das halbe Wohnzimmer auf den Rücken packen. Ohne Bauchgurt geht es mit dem Chase in verschiedenen Varianten zur Feierabendrunde.23.06.20 06:56 5.504

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23.06.20 06:56 5.5041 Kommentare Ralf Hauser
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NR22
Darf's ein bisserl weniger sein? Für die kleine Runde muss man nicht gleich das halbe Wohnzimmer auf den Rücken packen. Ohne Bauchgurt geht es mit dem Chase in verschiedenen Varianten zur Feierabendrunde.23.06.20 06:56 5.504

Die Stauwesten gibt's einmal mit, einmal ohne Rückenprotektor, zudem unterschieden sie sich in der Anzahl und Art von Fächern. Ohne Bauchgurt, dafür mit doppelten Brustgurten und breiten Brustauflagen, will Camelback bei beiden das Verrutschen am Rücken verhindern.
Generell ist das Tragegefühl sehr angenehm, vor allem verglichen mit dem Hitzestau, den manch dicker, voluminöser Bauchgurt anderer Hersteller verursachen kann.

Beim Chase 8 ist alles auf Minimalismus getrimmt. Die sechs + zwei Liter Stauraum teilen sich in ein Hauptfach mit Zippverschluss sowie ein leicht dehnbares, nach oben offenes Fach an der Frontseite auf. Werkzeug lässt sich in einem eigenen Fach an der Außenseite verstauen.

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Insgesamt stehen auch bei der Chase Protector Vest sechs + zwei Liter Stauraum zur Verfügung, eingeteilt in verschiedene Fächer mit Zipp (eines davon mit Frotteefütterung, die auch für Brillen bestens geeignet ist, eines davon auf der Innenseite mit Schlüsselclip und Platz für eine Geldbörse oder ähnliches) und dehnbare Gitternetze für die Ordnung von Werkzeugen und anderen Kleinteilen. Auch eine Gummibefestigung für eine Pumpe ist integriert.

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An der Frontseite der Tragegurte findet sich bei beiden Rucksäcken eine Zipptasche, passend selbst für größere Smartphones. Jeweils gegenüber nimmt ein offenes Netz mit Gummischluss auf der anderen Seite Energieriegel und Gels auf.

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Im Vergleich zur Chase 8 bietet die Chase Protector Vest zusätzlich einen herausnehmbaren Rückenprotektor mit CE Level 2-Schlagschutz.
An den zwei Außengurten lässt sich sogar ein XC- oder Vollvisierhelm anbringen.

Die Wasserversorgung erfolgt über das Crux-Reservoir mit Quicklink-Schlauchverbindung und zwei Liter Fassungsvermögen, welches in einem separaten Zippfach Platz findet. Das Mundstück ist mit einem gut zu bedienenden Verschluss versehen, um beim Transport ein ungewolltes Ausrinnen zu verhindern.

Die Chase 8 Vest gibt es in den Farben Schwarz oder Gunmetal/Larkspur für € 119,95. Die Chase Protector Vest in der Farbe Kelt/Russet Orange kommt auf € 149,95.

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Im Wald

Aufgrund der relativ kleinen Gesamtgröße sitzen sowohl die Protector Vest als auch die Chase 8 Vest angenehm unauffällig am Rücken und passen sich der Rückenkrümmung im Sattel gut an. Die breiten Brustgurte können bei höheren Außentemperaturen zwar etwas wärmer werden, verhelfen aber auch bei rumpeligen Abfahrten zu einem recht sicheren Sitz. Außerdem sind sie groß genug, um auch einem voluminösem Smartphone genügend Platz zu bieten, ohne unangenehm aufzufallen – praktisch, wenn man dieses z.B. auch zum Navigieren nützt und öfter danach greifen muss.

Der gute Sitz wird durch das kleine Packvermögen und dadurch geringe Gesamtgewicht begünstigt; natürlich wirkt der reduzierte Stauraum aber auch limitierend: Trinkblase, Buff, minimales Erste-Hilfe-Paket, dünne Regenjacke, und der Platz ist aufgebraucht.
Wie bei den meisten Rucksäcken ist ein Überpacken nicht anzuraten. Beide Westen können sich dann unangenehm wölben, drucken und ungewollt herumrutschen. Mit vollem Wasserreservoir kann es in dieser Form bei Steilabfahrten schon einmal passieren, dass der Rucksack einige Zentimeter höher rutscht, allerdings nie so schlimm, dass er an den Helm klopfen würde. Gegen seitliches Verrutschen sind beide Modelle auch voll bepackt gut gefeit.

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Im Notfall kann man im offenen Außenfach der Protektor Vest ein dünneres zusätzliches Kleidungsstück verstauen, allerdings nur, wenn das Hauptfach nicht bereits komplett befüllt ist, da das dehnbare Netz auf den Seiten nur wenig Spielraum zulässt.
Die Chase 8 Vest verfügt über etwas mehr Dehnbarkeit dieses Fachs, allerdings auch in begrenztem Rahmen.

Dafür sind die zahlreichen kleinen Staufächer der Protector Vest praktisch, um schnell das gesuchte Kleinutensil zu finden. Sogar eine elementare Werkzeugsammlung, Pumpe und Ersatzschlauch finden ihren definierten Platz - etwas, das bei der Chase 8 Vest nur in minimalistischer Weise möglich ist.
Da führt man besser eine CO2-Patrone anstatt der Pumpe mit, die Netzfächer für Werkzeuge sind aufgrund der limitierten Größe schnell vollgestopft, und einen eigenen Platz für Geldbörse oder Schlüssel sucht man vergeblich. Ebenso die Möglichkeit, einen Helm an der Außenseite befestigen zu können.

Fällt der Rückenprotektor an der Protector Vest durch seine Flexibilität eigentlich nicht wirklich auf, fällt der Schutz des Lendenbereichs durch die Kürze des Rucksacks nur geringfügig aus. Besser als nichts ist der EInsatz aber natürlich allemal.
Die Chase 8 Vest ist allerdings von Haus aus noch kürzer, und der untere Teil des Rückens im Fall eines Sturzes dementsprechend exponiert.

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Fazit

Für den Sommergebrauch oder auf kürzeren Ausfahrten sind beide Rucksäcke durchaus ausreichend, auf langen Touren oder in der Nebensaison wird aber schnell der Stauraum ausgehen.
Nachdem ich die Tendenz habe, mir öfter Kleidungsstücke je nach Wetter oder Anstrengung aus- oder anzuziehen und dementsprechend Platz benötige, kam ich in der kühleren Jahreszeit schnell an die Grenzen des Packvolumens und musste zu einer größeren Alternative greifen. Denn meine Gore-Tex Jacke, die ich eigentlich gerne ganzjährig mitführe, benötigt bereits den größten Teil des vorhandenen Stauraums.

Müsste ich eine von beiden wählen, würde ich zur Chase Protector Vest greifen. Nicht unbedingt aufgrund des Rückenprotektors, den man auch einfach entfernen kann, sondern aufgrund der höheren Anzahl von kleinen Staufächern und des größeren Werkzeugfachs, in denen jedes Utensil seinen Platz findet.
Auch wenn beide Westen mit demselben Fassungsvermögen beschrieben sind, scheint die Protector Vest etwas mehr Platz zu bieten.

Verwenden würde ich sie trotzdem nur auf kürzeren Ausfahrten bei gleichbleibenden Wetterbedingungen, vorzugsweise in den Sommermonaten. Für alles andere erscheinen mir die Chase Protector Vest und Chase 8 Vest zu limitiert.
Wer allerdings grundsätzlich ganz ohne Bike-Rucksack unterwegs ist und doch einmal nach etwas mehr Stauraumoptionen oder Platz für viel Flüssigkeit und ein paar Extras sucht, für den könnten sich die beiden Stauwesten als gute, angenehm zu tragende Kompromisse anbieten.

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