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Transpyr 2014 - Training und Generalprobe

Transpyr 2014 - Training und Generalprobe

21.06.14 23:09 4.325Text: Laurenz Scheiblauer
Laurenz Scheiblauer
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Fotos: Sportograf.com, Reidinger, www.tausch.com
Fit wie ein Turnschuh oder marod wie Christoph Strasser nach sieben Tagen RAAM? Wurscht, die Ösis fahren nach Spanien, wie sie sind, sprich: was die Vorbereitungswochen hergegeben haben ...21.06.14 23:09 4.337

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21.06.14 23:09 4.3371 Kommentare Laurenz Scheiblauer
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Fit wie ein Turnschuh oder marod wie Christoph Strasser nach sieben Tagen RAAM? Wurscht, die Ösis fahren nach Spanien, wie sie sind, sprich: was die Vorbereitungswochen hergegeben haben ...21.06.14 23:09 4.337

Das heurige Frühjahr hatte offensichtlich von unserem Vorhaben gehört und ein Wetter geschaltet, welches sich optimal für das Radsporttraining im Freien eignete. Beide sind wir ja nicht die motiviertesten Indoorcycler; fürs Skitourengehen fehlte uns einfach die Zeit und fürs Langlaufen lag zu wenig Schnee.
Zudem hatte ich mir in einer leisen Vorahnung Ende November die Schulter operieren lassen, was mir drei Monate Krankenstand einbrachte, den ich, da meine Beeinträchtigung ja an der Schulter lag, zumindest teilweise für das von mir gehasste Training am Zimmerfahrradl genutzt habe. Mit den gleich anschließenden zwei Monaten Karenz ergab es sich, dass ich heuer bei unserem alljährlichen Familientrainingslager zu Ostern am Gardasee bereits ein paar Kilometer mehr in den Beinen hatte als normal um diese Jahreszeit und ich daher nicht der war, der verzweifelnd keuchend hinter den anderen herhecheln musste.

Diesen Part übernahm heuer mein Teampartner Philip. Die Angst vor der rennmäßigen Pyrenäenüberquerung ließ ihn anfangs gleich sieben Kilo abnehmen, doch die angepeilten weiteren sechs wollten ihm einfach nicht vom Körper weichen. Wie denn auch! Abnehmen tut man mit einer negativen Energiebilanz, und die war bei ihm ob des großen Kuchenhungers und Coladursts während der stundenlangen Ausfahrten nie gegeben.
Macht aber auch gar nichts. Was vielleicht für die langen und steilen Anstiege am Gardasee hinderlich ist, nämlich ein höheres Körpergewicht, mag für die eher flacheren Drückerpassagen bei der Transpyr von Vorteil sein. Nur er glaubt es halt noch nicht! Außerdem lautet unser Ziel ja nicht, zu gewinnen, sondern unbeschadet die sieben Tage zu überstehen. Auch da kann ein Hauch mehr Körperfett durchaus von Vorteil sein ...

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    Laurenz beim Stehtraining
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  • ... und Sumo bereits aktiv in Spanien?!... und Sumo bereits aktiv in Spanien?!... und Sumo bereits aktiv in Spanien?!
    ... und Sumo bereits aktiv in Spanien?!
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Für das zweite Wiener Team am Start der Transpyr, dem Cyclopia Pro Team, gilt das mit Sicherheit nicht. Deren Ziel ist es, und es ist ihnen auch zuzutrauen, im Spitzenfeld ein Wörtchen mitreden zu können.
Axel Strauß trainiert ja schon seit Jahren Umfänge wie ein Profi und ist international in seiner Altersklasse nur von ganz wenigen Athleten zu schlagen - und daheim sowieso fast von niemanden. Peter Bergh kennt man mehr als XTERRA-Spezialisten. Also schwimmen, laufen und kurze Cross-Country Kurse. Doch das hat er für das Abenteuer Transpyr ausgesetzt und sich in der Vorbereitung gezielt auf lange Ausdauereinheiten konzentriert. Nicht nur, um die prognostizierte tägliche Fahrzeit von ca. sieben Stunden schneller bewältigen zu können, sondern in erster Linie, um mit dem Ausdauertier Axel halbwegs mithalten zu können. Axel kennt ja quasi gar nichts anderes als tägliche Fahrzeiten von sieben Stunden …

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Die Probe aufs Exempel

Philip, Axel und Peter fuhren zur Vorbereitung und zur Leistungsüberprüfung das Granitland Xtreme (3 Tage, 350 km und 9500 Hm). Ich fühlte mich nach überstandener 1,5-monatiger krankheitsbedingter Zwangspause noch nicht fit genug dafür. Hana Bergh, gemeinsam mit ihrem Schwager Christoph Pürstl in Spanien ebenfalls mit von der Partie, wollte sich mit den beiden ultraharten ersten Tagen nicht „abschießen“ und verlegte sich aufs Betreuen bzw. den klassischen Granitmarathon.
Es zeigte sich, dass sich Axel in einer übermenschlichen Form befindet und Peter, um mit ihm mithalten zu können, noch etwas Aufholbedarf hat. Nichtsdestotrotz ist er fit genug, um mit Unterstützung seines Teampartners um eine Topplatzierung mitfighten zu können. Was nach seinen eigenen Aussagen und nach meiner persönlichen Erfahrung die anstrengendste Form der Rennbewältigung ist.

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Philip zeigte sich ebenfalls fit genug, um die Distanz bewältigen zu können. Vor allem aber war er zuversichtlich, die im Schnitt lediglich 120 km und 2.700 Hm umfassenden Tagesetappen der Transpyr viel schneller als binnen der sieben Stunden abspulen zu können, die in den Vorjahres-Ergebnissen abzulesen waren; immerhin hatte er ja die 130 km und 3500 Hm des Granitland Xtreme in ungefähr dieser Zeit bewältigen können. Hoffentlich ist dem dann auch wirklich so.
Wie es um meine Fitness steht, kann ich nicht so genau sagen. Die Granit Classic über 78 km und 2.500 Hm hat mir jedenfalls alles abverlangt …

Hoffentlich gibt’s dort in den Pyrenäen viele schattige, gemütliche und idyllisch gelegene Laben! Die Vorfreude ist bei uns allen jedenfalls derzeit noch größer als die Nervosität. Aber was nicht ist, kann ja noch werden – spätestens am 29. Juni!

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