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Trek Session 2021

Trek Session 2021

08.04.21 09:59 4.908Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Trek/ Wilson Edwards
Trek lässt den Vorhang fallen und zeigt ein neues Session - ganz aus Aluminium, mit High Pivot und Idler Pulley.08.04.21 09:59 4.911

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08.04.21 09:59 4.9112 Kommentare Luke Biketalker
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Trek/ Wilson Edwards
Trek lässt den Vorhang fallen und zeigt ein neues Session - ganz aus Aluminium, mit High Pivot und Idler Pulley.08.04.21 09:59 4.911

Zurück in die Zukunft: Trek präsentiert sein neues Session und legt das High Pivot Konzept samt Idler Pulley neu auf. Auch wenn es viele bereits vergessen haben: Sowohl der Vorgänger des Session, das Diesel anno 2003, als auch das Session des Jahres 2006 wiesen damals bereits das heute wieder langsam Verbreitung findende Hinterbaukonzept auf.
Für Vali Hölls 2021er Arbeitsgerät lassen die Amerikaner nun das Konzept rund um den hohen Drehpunkt und die Umlenkrolle wieder aufleben.

High Pivot & Idler Pulley? Aktuell gängige Fullys und Hinterbaukonzepte haben ihren Hauptdrehpunkt - sei es physisch oder virtuell - meist irgendwo im Bereich des höchsten Punktes des Kettenblattes. Je nach exakter Ausrichtung aller Lager und Drehpunkte ergibt sich so ein neutrales Fahrverhalten beim Treten, Bremsen und über kleine Schläge. Perfekt, um Allrounder zu designen. High Pivot Bikes haben ihren Drehpunkt hingegen weit über dem Kettenblatt.

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Der hohe Drehpunkt erlaubt es dem Hinterrad in der Theorie, beim Einfedern weiter nach hinten zu wandern. Durch die nach hinten gerichtete Raderhebungskurve wächst das Rear-Center, die Hinterachse schwenkt bei einem Schlag nach oben und hinten (bei konventionellen Designs im Gegenzug eher nach oben und vorne).
Dadurch neigt das Rad weitaus weniger dazu, an Hindernissen „hängen“ zu bleiben und erlaubt es, mit mehr Schwung und Flow über ruppige Passagen zu gleiten. Außerdem, so erklärt Trek, soll sich die Traktion des Hinterrads verbessern und das Fahrgefühl insgesamt besser gedämpft wirken.

Weil das Konzept systembedingt allerdings zu sehr viel Kettenlängung führt (der Hinterbau bzw. der Abstand von Hinterrad-Achse zu Tretlager „längt“ sich um 12 bis 25 mm mehr als am alten Session), wird auch der Pedalrückschlag größer.
Um diesem Umstand entgegenzuwirken, kommt ein Idler Pulley - eine Umlenkrolle - zum Einsatz. Damit wird die Kette über den Drehpunkt des Hinterbaus gelenkt und somit von den wirkenden Kräften „befreit“. Die damit aus der Gleichung genommene Kettenlängung und die nach hinten gelagerten Raderhebungskurve führen schließlich zum außergewöhnlich smoothen Fahrgefühl bergab.

  • Mino Link für die GeometrieMino Link für die Geometrie
    Mino Link für die Geometrie
    Mino Link für die Geometrie
  • und Mino Link für die Progression des Dämpfers.und Mino Link für die Progression des Dämpfers.
    und Mino Link für die Progression des Dämpfers.
    und Mino Link für die Progression des Dämpfers.
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Als Rahmenmaterial wählt Trek für das neue Session auch in den Topmodellen Aluminium. Die vielleicht etwas überraschende Materialwahl ist, so wurde es uns zumindest in der digitalen Pressekonferenz standhaft versichert, Resultat des Feedbacks diverser Team-Fahrer. Die Worldcup-Pros sollen das Fahrgefühl der Aluminium-Rahmen bevorzugen, weshalb das teure Carbon erstmal außen vor scheint.
Rund um den Alu-Rahmen des Session und das Feedback der Teamfahrer entstand auch ein neues Größen-System. Ähnlich wie bei Skilängen überlässt Treks neue Reach-basierte Größeneinordnung von R1 bis R3 den Vorlieben des Fahrers anstelle der Körperproportionen die Wahl der Rahmenhöhe. Die Überstandshöhe bleibt über alle Größen hinweg bis auf wenige Millimeter gleich, der Reach macht mit 440 mm (R1), 465 mm (R2) und 493 mm (R3) den Unterschied. Wer viel im Park fährt und es verspielt liebt, greift zum kurzen Rad, Racer eher zum langen Rahmen. Die Kettenstrebenlänge wächst dabei mit der Größe proportional mit (439 mm, 445 mm, 452 mm). Insgesamt werden die Rahmen rund 30 mm länger, ein Äquivalent zum alten „S“ entfällt.

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Doch damit macht Trek bei der Individualisierung noch lange nicht Schluss. Anstelle eines einzelnen finden sich gleich zwei Mino Links am neuen Session. Einer beeinflusst klassisch die Geometrie rund um Lenkwinkel und Tretlagerhöhe, ein zweiter Link an der unteren Dämpferaufnahme ermöglicht es, die Progression des Hinterbaus zwischen 20 und 25 % zu verstellen.
Und auch, wenn alle Kompletträder mit 29“ Laufrädern ausgeliefert werden: Mit dem Mino Link für die Geometrie in der „High“ Position lässt sich für ein Mullet-Setup auch ein 27.5“ Hinterrad montieren. Verbaut man zusätzlich die optional verlängerte untere Steuersatzabdeckung, kann das Session auch als komplettes 27.5“ Bike gefahren werden. Ein Rahmen, alle Optionen, wenn man so möchte.

Rundherum haben die Ingenieure ebenfalls auf das Feedback von Fahrern und Mechanikern gehört. So wurde etwa der Schlagschutz am Unterohr in seiner Positionierung verbessert und ist nun austauschbar. Wem cleane Optik am Herzen liegt, der kann seine Leitungen und Züge auch am neuen Session im Rahmeninneren verlegen. Muss es aber schnell gehen - etwa am Parkplatz oder zwischen zwei Rennläufen - kann die hintere Bremsleitung auch extern verlegt werden. Und ein neuer, noch leiserer Kettenstrebenschutz ist ebenfalls an Bord.

Trek Session Modelle

Trek bietet drei Wege zum neuen Session. Einmal mit dem Session 9 rund um RockShox Boxxer Ultimate und Super Deluxe Ultimate Air samt X01 DH Antrieb und Sram Code RSC Bremsen für 6.999 Euro. Die zweite Komplettbike-Variante ist das Session 8 mit Fox Van Coil Dämpfer, RockShox Boxxer Select+ Gabel und GX DH Antrieb zum UVP von 4.999 Euro .
Wer sich sein Rad lieber nach eigenen Wünschen zusammenstellt, der bekommt für 2.999 Euro den Rahmen samt Fox Van Coil Dämfper und EXT Headset Cup frei Haus.

  • Trek Session 9 - 6.999 EuroTrek Session 9 - 6.999 Euro
    Trek Session 9 - 6.999 Euro
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  • Trek Session Ramenset - 2.999 EuroTrek Session Ramenset - 2.999 Euro
    Trek Session Ramenset - 2.999 Euro
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  • Trek Session 8 - 4.999 EuroTrek Session 8 - 4.999 Euro
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