
Für Bekleidungsspezialist X-Bionic ist die letzte Saison denkbar gut verlaufen: Bergtrikot beim Giro d'Italia, Sieg bei der prestigeträchtigen Maratona dles Dolomites, Erfolge bei der Österreich-Rundfahrt, Auszeichnung als innovativste Marke des Jahres ... 2010 setzen die Schweizer ihren Weg konsequent fort und packen jede Menge durchdachter Details und Hochleistungs-Technologien in ihre Bike-Kollektion. Im Fokus der systemischen Gesamtlösung steht dabei, den Körper immer auf einer optimalen Temperatur von 37°C zu halten.
Bereits vor Jahren hat X-Bionic den Mythos von der trockenen Haut zerstört, indem die Hightech-Schneider feststellten: Schweiß ist viel zu kostbar, um ihn einfach weg zu trocknen. Denn der Körper steigert bei sportlicher Anstrengung zwecks Kühlung die Schweißproduktion. Wird der Schweiß sofort abgeführt und die Haut getrocknet, erhöht sich die Körpertemperatur, die Leistungsfähigkeit sinkt rapide. Deshalb ist es für die Leistungserbringung förderlich, in der aktiven Phase immer einen dünnen Schweißfilm auf der Haut zu belassen, der verdunsten und den Körper dadurch kühlen kann.
Nun widerlegen die Schweizer, wie immer studiengestützt, einen weiteren Mythos: Flächige Kompression steigert die sportliche Leistung nicht, sondern kann sie sogar mindern. X-Bionics Lösungsansatz für das Problem: die kapillar- und gefäßoptimierte Partial Kompression. Sie drückt die Kapillaren nicht ab und lässt somit gleichzeitig eine Durchblutung und Wärmeabstrahlung zu. Weiters kann diese Partial Kompression für eine wirkliche Kühlung des Blutes durch Schweiß an der dünnen Kapillarwand sorgen, was ja das entscheidende Kriterium ist, um die "magische Körpertemperatur" von 37 °C zu halten.
In der Bike-Kollektion 2010 sind all diese Erkenntnisse bereits berücksichtigt. Zusätzlich bieten Shirt und Short (übrigens auch trägerlos erhältlich) ausgefuchste Details wie spezielle Kühlungs- und Klimatisierungszonen, bakteriostatische (d.h. wachstumshemmende) Garne, rutschfeste Bündchen, hochelastische Materialien und Nähte uvm. Das Sitzpolster der Bib ist nahtlos gefertigt und hochflexibel.

Bikeboard.at hat die Hightech-Panier unter spanischer Sonne getestet. Hier die Eindrücke von Proband Clemens:
"18 Jänner 2010, 30 °C, Sonnenschein, eine leichte Brise und ein Test der innovativen neuen Bike-Bekleidung X-Bionic steht an. Glück muss man haben, denn all das spielt's nur, wenn du mit dem dunklen Lord nach Gran Canaria auf Trainingslager fährst und die neue Wäsche fürn Chef zu groß is."
Frisch ausgepackt
Hohe Verarbeitungsqualität, (noch) stehen nirgends Fäden ab. Bei der Hose fällt mir sofort das Polster auf: schmal geschnitten, anatomisch geformt, aber recht hart gehalten. Bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt, da ich eher weichere Polster gewöhnt bin. Allgemein passt mir (192 cm groß) die Hose in Large sehr gut und die Träger schneiden nicht in die Schultern. Das Trikot ist mir in L leider etwas zu groß. Der Stoff fühlt sich sehr weich und elastisch an. Am Rücken befinden sich die üblichen drei Taschen in ausreichender Größe.
On Tour
Für den ersten Praxistest haben wir gleich mal was Längeres ausgesucht - etwa 100 km und fast 2.000 Hm stehen am Programm. Die Temperaturen sind für Jänner echt der Wahnsinn: An der Küste hat es sicher 30°C und in den Bergen wird's nicht viel besser - ideale Testbedingungen. Hose und Trikot sind in Schwarz gehalten, trotzdem aber nicht übermäßig heiß - die viel gelobten Kühlungsmechanismen scheinen zu funktionieren.
Mit einem Trikot in M wäre ich, wie gesagt, besser bedient, zumal der hochelastische Stoff mit eventuell übrigen Winterkilos locker zurande kommen würde. Die Taschen des Trikots halten von der Pumpe bis zum Riegel alles sicher an seinem Platz.
Wirklich positiv fällt die Hose auf: Das harte Polster ist echt angenehm und so unauffällig, dass man es kaum spürt - was will man mehr? Aufpassen heißt's bei Pausen, wohin sich der Allerwerteste bettet. Denn Fäden sind bei dem Strickmaterial - gleiches gilt fürs Oberteil - rasch gezogen.