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Anhalterecht der Jäger?


Alpine
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Resignation durchweht das Land.

Die Position „politisch nicht durchsetzbar“ ist für Interessengruppen die eigentlich die Situation verändern wollen nicht gerade optimal, denn damit sind deren Anliegen erledigt.

Das hier eh schon oft diskutierte - und m.E. zentrale - Problem ist, dass die Interessengruppe "Radfahren abseits öffentlicher Straßen" zu heterogen ist. Die bisherigen Versuche, eine Interessenvertretung zu formieren, muss man wohl als gescheitert betrachten. Und für weite Teile der (Landes)Politik ist das Problem mit den diversen touristisch motivierten Reservaten, ein paar freigegebenen km und "MTB-Routen" mit 50% Asphaltanteil gelöst (mit West-Ost-Gefälle).

Für mich bleibt also nur Rückzug auf den Austausch zu Erfahrungen mit einschlägigen Organen und regionalen Hot-Spots der MTB-Jagd sowie mehr RR fahren (da können's mich ruhig anhupen als "rollendes Verkehrshindernis"), Wandern, Schwammerlsuchen und Tourengehen (alles blöderweise noch erlaubt).

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Die Position „politisch nicht durchsetzbar“ ist für Interessengruppen die eigentlich die Situation verändern wollen nicht gerade optimal ...

Es geht nicht darum, ob eine Situation optimal ist, sondern darum, eine Situation richtig einzuschätzen. Menschen, die nach wie vor glauben, dass die Freigabe von allem für alles vor der Tür steht wenn wir nur noch ein bisserl länger lästig sind, schätzen die Situation falsch ein.

 

Die kommunistische Partei ist erstarkt und das ist derzeit auch einzigartig in Europa! Vielleicht werden von Graz aus die Barone, Grafen und Fürsten zumindest in der Steiermark eines Tages hinweggefegt! :D (Woanders hats das ja schon mal gegeben)

Ich muss vorausschicken, dass ich seit jeher große Sympathien für die Grazer KPÖ hege. Aber vielleicht sollte man schon auch dazusagen, dass beim letzten Mal, als woanders Barone, Grafen und Fürsten "hinweggefegt" wurden, ein Unrechtsregime die Folge war, das als Erbe verwüstete Landstriche, eine verarmte Bevölkerung und letztendlich einen höheren Body Count als der Nationalsozialsmus hinterlassen hat. Ob es dort damals besser zum Mountainbiken ging als heute bei uns, darüber streiten sich die Historiker noch. :)

 

Barone, Grafen und Fürsten sind nur ein Teil unseres Problems. Der viel tieferliegende - um es wieder mit der Grazer Wahl zu verknüpfen - ist das politische Selbstverständis von bürgerlichen Politikern, die nach einer Wahlniederlage erklären, jetzt leider ihre schützende Hand über ihr Volk zurückziehen zu müssen. Da hätte sich seinerzeit Joseph II wohl auf die Lippe gebissen, bevor er sowas geäußert hätte. Aufklärung und Barock sind zwei kulturgeschichtliche Phänomene, die in Europa zeitgleich aufgetreten sind - leider ist ersteres an den österreichischen Alpen großflächig abgegellt. Und so kommt es halt, dass das aus den Worten eines (ab-)gewählten Bürgermeisters sprechende Gottesgnadentum, leider auch das Fahrverbot im Wald beinhaltet. :)

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Das sowieso schon länger.

 

Aber ich muss in letzter Zeit immer bei Kommentaren von Wanderern, dass Biker im Wald nichts zu suchen hätten (krieg ich aber selten zu hören), an solche Gesinnungen denken - das Biken ist nicht das Problem, sondern der generelle Zutritt zum Wald (insofern ist das alte Forstgesetz für mehr als eine Gruppe unbefriedigend)! Denn der Großgrundeigentümer möchte auch keine Wanderer am Grund/im Wald haben...

 

Die Definition von Enteignung ist auch spannend! Eher überempfindlich.

 

Und leider kann der Verfasser dieser Zeilen nicht wirklich richtig Deutsch.

Bearbeitet von riffer
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Anhand dieses offenen Briefes, sieht man, wie wichtig es ist, dass es Leute wie Danninger gibt! Gäbe es mehr solche furchtlosen Politiker wie Danninger in der ÖVP, hätten Parteimitglieder wie dieser herrische erboste Briefschreiber niemals den Einfluß auf unser Land. Der redet von seinem Wald, als ob er ihn ins Grab mitnehmen könnte.

 

Weiß jemand, ob dieser Hawara auch verantwortlich dafür ist, dass die Aegyder Loipen ein Ende fanden?

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Anhand dieses offenen Briefes, sieht man, wie wichtig es ist, dass es Leute wie Danninger gibt! Gäbe es mehr solche furchtlosen Politiker wie Danninger in der ÖVP, hätten Parteimitglieder wie dieser herrische erboste Briefschreiber niemals den Einfluß auf unser Land. Der redet von seinem Wald, als ob er ihn ins Grab mitnehmen könnte.

 

Weiß jemand, ob dieser Hawara auch verantwortlich dafür ist, dass die Aegyder Loipen ein Ende fanden?

 

Danniger musste aber seine Forderung zurück ziehen / zurück Rudern...

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grosskopferten Hobbyjäger fürchterlich Angst wenn sie einen Radler im Wald erblicken, denn sie schreien gleich lautstark „ Polizei, Polizei! “

 

dann schreien sie eben.

gut fürs Wild, kann es in den Einstand flüchten.

 

 

......die gottgegebene Scholle gilt es mit allen Mitteln zu verteidigen.

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
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Danniger musste aber seine Forderung zurück ziehen / zurück Rudern...

 

Natürlich muss er gezwungenermaßen zurückrudern. Darum wäre es ja wichtig, wenn er Unterstützung von anderen Parteimitgliedern hätte.

Karas ist auch einer der Wenigen, von denen es mehr geben sollte.

Aber solange es sich um Einzelpersonen handelt, ohne Rückhalt, fehlt auch das Rückrat.

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Kennt wer ein großes Transport- und Kranunternehmen in Traisen?

��

 

Ah der Trost (warum herumreden, er is ja selber in die Öffentlichkeit gegangen). Die Branche passt aber gut, auch wenn ich eher auf Bau getippt hätte (is aber eh auch Baunebengewerbe). Mit dem hab ich sogar indirekt beruflich zu tun. Wird mir sicher einfallen, wenn ich wieder in Vergabeempfehlungen involviert bin. Der Anteil der regional beschäftigten unter den so betonten Arbeitsplätzen tät mich auch interessieren.

Bearbeitet von BikeBär
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  • 1 Monat später...
  • 2 Monate später...

#legalbiken aus Schweizer Perspektive: Thomas Giger, Chef des Bikemagazins 'Ride' und Herausgeber/Auto der Swiss Singletrail Map im Interview:

 

"Es braucht Rebellentum mit Verstand. Aber gewisse Umstände nicht zu akzeptieren und einen gewissen zivilen Ungehorsam dagegen an den Tag zu legen, weil die Gesetzeslage der Realität widerspricht, ist schon vertretbar. Denn wenn ich als Mountainbiker in Österreich sage, ich halte mich zu 100 Prozent an das Gesetz, dann verkaufe ich mein Fahrrad. Denn das Angebot entspricht einfach nicht den Bedürfnissen. Ohne Rebellentum ist es gar nicht möglich, diesen Sport in Österreich auszuüben."

 

https://www.derstandard.at/story/2000133629321/mountainbike-rebell-thomas-giger-wo-genau-ist-euer-problem

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#legalbiken aus Schweizer Perspektive: Thomas Giger, Chef des Bikemagazins 'Ride' und Herausgeber/Auto der Swiss Singletrail Map im Interview:

 

"Es braucht Rebellentum mit Verstand. Aber gewisse Umstände nicht zu akzeptieren und einen gewissen zivilen Ungehorsam dagegen an den Tag zu legen, weil die Gesetzeslage der Realität widerspricht, ist schon vertretbar. Denn wenn ich als Mountainbiker in Österreich sage, ich halte mich zu 100 Prozent an das Gesetz, dann verkaufe ich mein Fahrrad. Denn das Angebot entspricht einfach nicht den Bedürfnissen. Ohne Rebellentum ist es gar nicht möglich, diesen Sport in Österreich auszuüben."

 

https://www.derstandard.at/story/2000133629321/mountainbike-rebell-thomas-giger-wo-genau-ist-euer-problem

 

Hab dazu einen eigenen Fred eröffnet gehabt:

 

https://bikeboard.at/Board/showthread.php?266325-Wo-ist-unser-Problem-MTB-in-%C3%96-aus-Schweizer-Sicht

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Hier ein nettes Beispiel zum Selbstverständnis in diesem Fall unser aller Bundesforste zum Thema Betretungsrecht des Waldes. Zu sehen auf Orientierungstafeln im Biosphärenpark Wienerwald, an denen ich schon vielfach vorbeispaziert bin ohne das Detail zu bemerken:

IMG_20211106_141905_2.jpg

Man beachte die Legende unten, es gibt jetzt auch schon "für Wanderer freigegebene Forststraßen". Jetzt sind wir also schon so weit, dass wir gnädigerweise Forststraßen _betreten_ dürfen. Demnach wäre ich übrigens nach Ansicht der ÖBF auf einer (auf dieser Tafel nicht enthaltenen) Forstautobahn in meiner Gegend als Wanderer unerlaubt unterwegs, neben welcher der Wald wie in vielen Bereichen des "Biosphärenparks" eher einer massiv bewirtschafteten Buchenplantage gleicht als einem natürlichen Forst.

Bearbeitet von BikeBär
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In Nationalparks, Nuaturparks, sowie Biosphärenparks kann das Betretungsrecht in Kernzonen schon eingeschränkt werden.

 

Das ist prinzipiell natürlich klar und dass ich in einer Kernzone (= Naturschutzgebiet) nicht quer durch den Wald trampel sowieso.

Ich beziehe mich allerdings auf bestens ausgebaute Forststraßen mit regelmäßigem Verkehr und intensiver Waldnutzung am Rande von und außerhalb der Kernzonen. Es kann jedoch auf den zweiten Blick sein, dass hier nur die Legende ungeschickt geschrieben ist und nur die Forststraßen innerhalb der Kernzonen gemeint sind und ich das überinterpretiere.

Da uns auch unlängst auch eine Försterin/Jägerin auf einer anderen Forststraße weit entfernt der Kernzone wegen einer nahen Wildfütterung gebeten hat umzukehren (sehr höflich, darum haben haben wir das respektiert), bin ich vielleicht gerade übersensibel und sehe das so, dass man halt gerne jede Möglichkeit nutzt, das Betretungsrecht einzuschränken (über das dafür vorgesehene Mittel befristeter forstlicher/jagdlicher Sperrgebiete hinaus).

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