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Merida Neuheiten 2015

Merida Neuheiten 2015

09.08.14 16:25 24.021Text: Lukas Schnitzer
Lukas Schnitzer
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Fotos: NoPain/ Merida
Neben zahlreichen Facelifts gibt es bei Merida mit dem One Twenty, One Sixty und Ride Disc auch einige Neuentwicklungen für 2015. Wir haben uns die Highlights zu Gemüte geführt.09.08.14 16:25 24.033

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09.08.14 16:25 24.03310 Kommentare Lukas Schnitzer
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NoPain/ Merida
Neben zahlreichen Facelifts gibt es bei Merida mit dem One Twenty, One Sixty und Ride Disc auch einige Neuentwicklungen für 2015. Wir haben uns die Highlights zu Gemüte geführt.09.08.14 16:25 24.033

Österreichs Merida-Importeur Sail & Surf lud Händler und Presse ins Hotel Scalaria am Wolfgangsee - zum einzigen Event weltweit - bei dem die komplette Produktpalette in Natura begutachten werden kann. Neben zahlreichen Facelifts, hat sich vor allem am Fully-Sektor einiges getan. Mit dem völlig neu entwickelten Tourer One Twenty und dem potenten Enduro One Sixty sind zwei interessante Konzepte entstanden. Doch auch am Rennradmarkt tut sich einiges. Wie sein Name schon vorweg nimmt, hat man mit dem Ride Disc in der kommenden Saison einen Komfortrenner mit Scheibenbremsen im Angebot.

One Twenty

  • Merida Neuheiten 2015

Nachdem das alte One Twenty mit seinem 26“ Konzept nicht mehr konkurrenzfähig und deshalb 2014 gar nicht mehr im Programm war, schmiedete Merida fürs kommende Jahr eine komplett neue Waffe. Chefentwickler Jürgen Falke sieht in dem Sektor der 120 mm Tourenfullys enormes Potential und geht sogar so weit, diese Klasse als Golfklasse des Bike Business zu bezeichnen.

Dementsprechend hat das neue Tourenbike, bis auf seinen Namen, nichts mehr mit dem Vorgängermodell gemein. Das vorerst ausschließlich in Aluminium erhältliche Bike rollt von nun an auf 27,5“ und ist in zwei Rahmenversionen erhältlich. Die Lite Rahmen (7.900 und XT Edition) sind mit tapered Steuerrohr versehen und haben 130 mm Gabeln verbaut. Die TFS Rahmen (7.600 und 7.500) weisen konventionelle 1 1/8 Steuerrohre auf und bekommen 120 mm Gabeln. Am Heck bieten alle One Twentys dem Namen entsprechende 120 mm, die sich aber dank dem Eingelenker mit Floating Shock nach mehr anfühlen sollen. Auch andere Hersteller wie Trek mit seinen FLOAT Hinterbauten machen sich diese Technologie höchst erfolgreich zu Nutze. Der schwimmend gelagerte Dämpfer bietet in der Entwicklung mehr Möglichkeiten die Kinematik des Hinterbaus zu optimieren.

Im Falle des One Twenty ging es dabei um die optimale Kombination aus effektivem Hochkurbeln und möglichst flowigem Bergabcruisen. Gerade so, wie man es sich in dieser Bike Kategorie als Kunde auch erwartet. Nach einer kurzen, uphilllastigen Testrunde kann ich das Versprechen vom neutralen Hinterbau zwar bestätigen, mangels Ortskenntnis und Orientierung am Wolfgangsee allerdings über das Bergabpotential des Bikes kein ernstzunehmendes Statement abgeben.

Sämtliche Züge sind im Rahmen geführt und eine großzügige Montageklappe am Unterrohr sorgt bei Bastlern und Mechanikern für Glücksgefühle, wird doch die Zugverlegung erheblich erleichtert. Der Dämpfer wird mittels Guided Remote genannter Konstruktion vom Remote Hebel (am von uns gefahren Top Modell ist das Cockpit dank Reverb, 2-fach XT und Remote Hebel für mich als Minimalist schon recht dicht besiedelt, aber in diesem Fall sollte wohl Funktion vor Ästhetik gehen) so angelenkt, dass die Züge nicht scheuern. Gabel und Dämpfer werden per Hebel parallel angesteuert, und nehmen so auch langen Asphaltzufahrten den Schrecken. Mittels 142 mm Steckachse und doppelt gelagertem Hinterbau will man auch nervige Begleitgeräusche der Bremse in den Griff bekommen haben.

Bei der Rahmengeometrie geht auch Merida mit der Zeit. Längere Oberrohre mit kürzeren Vorbauten (70 mm bzw. 60 mm für S Rahmen) breite 130 mm Lenker sowie steile 74,5° Sitzwinkel und angenehme 68° Lenkwinkel machen aus dem One-Twenty ein Trail/ Touren Fully, das absolut dem State-of-the-Art entspricht.

Das Topmodell One Twenty 7.900 mit Fox Factory Fahrwerk, Reverb Sattelstütze und kompletter XT Ausstattung wird für € 2.999,- erhältlich sein, den Einstieg in die Welt der Touren bekommt man für € 1.449,- (One Twenty 7.500).

One Sixty

  • Merida Neuheiten 2015

Auch das One Sixty steht im Jahr 2015 auf 27,5" Laufrädern. Wie beim One Twenty setzt man auf längere Oberrohre und kürzere Vorbauten, um dem Fahrer mehr Sicherheit in verblockten und steilen Abfahrten zu geben. So werden alle Bikes mit 45er Vorbau und 760er Lenker ausgeliefert. Bei der Überarbeitung des Hinterbaus wurden die Kettenstreben um 5 mm auf 440 mm verlängert um die Traktion in steilen Anstiegen zu verbessern und dem Bike mehr Laufruhe zu geben. Wie sehr sich dieser Schritt auf die Agilität auswirkt, werden Testfahrten zeigen müssen.

Der VPK (Virtual Pivot Kinematics) Hinterbau funktioniert im Grunde wie die allseits bekannten VPP Hinterbauten, was im Vergleich zum schwimmend gelagerten Dämpfer am One Twenty zwar zu schlechter Uphillperformance, vor allem im Wiegetritt führt, allerdings durch deutlich überlegenes Ansprechverhalten im Downhill entschädigt.

Das Foto zeigt das One Sixty 7.900 mit Reverb, Sram XO1 und FSA Afterburner Kurbel, XT Bremsen, Rock Shox Pike und Monarch Dämpfer für € 3.699,-. Das günstigere 7.700 (€ 2.999,-) in elegantem Schwarz federt vorne mit Marzocchis 350 CR, beschleunigt mit Srams X1 und FSA Kurbel und wird mittels SLX Bremsen im Zaum gehalten.

Ride Disc

  • Merida Neuheiten 2015

Für all jene Straßenfahrer, die sich mehr Sicherheit und Kontrolle bei schlechtem Wetter wünschen, bestückt Merida einige Modelle des Komfortrenners Ride mit Scheibenbremsen. Sowohl der Rahmen als auch die Gabel wurden vom Reißbrett weg auf die Anforderungen des neuen Bremssystems hin entwickelt. Vorne wird das Laufrad mittels 15 mm Steckachse fixiert, hinten verrichtet ein Schnellspanner seinen Dienst.

Um den Komfort zu erhöhen, ist es möglich bis zu 28 mm breite Reifen aufzuziehen. Am Topmodell Ride Disc 7000 Carbon verzögert man mittels Shimanos Hydraulikbremse BR-RS785 und den neuen mechanischen Schalt-/Bremshebeln ST-RS685 (bisher war bei Shimano hydraulisches Bremsen nur per Di2 möglich). An den beiden günstigeren Modellen 5000 und 3000 sind mechanisch/hydraulische bzw. mechanische TRP Bremsen verbaut.

Für Schlechtwetterbetrieb sind spezielle Ösen an Gabel und Sitzstreben vorgesehen, an denen man etwa im Winter separat erhältliche Schutzbleche montieren kann. Anhand der Tatsache, dass Schutzblech und Rahmen gemeinsam entwickelt wurden, kann man davon ausgehen, dass diese Kombi klapper- und scheuerfrei funktioniert.

Für das Ride Disc 7000 Carbon auf Ultegra Niveau sind € 2.999,- fällig, für den Einsteiger Ride Disc 3000 Carbon mit 105/ Tiagra Mix wechseln € 1.599,- den Besitzer.

  • Merida Neuheiten 2015

Gibt es auch Gewichtsangaben?

Konkret würde mich das beim One Sixty interessieren.

Und ist 11fach die einzig angebotene Antriebsvariante? Für mich persönlich heißt Enduro auch Endurance... Und lange flache Passagen ohne 2fach kann ich mir nicht vorstellen

 

Edit: ... Breite130mm Lenker? 730 vermute ich

Bearbeitet von beba
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@beba: Schau mal, hier findest Lenker: http://bikeboard.at/_uploads/_fotos/68612_722714.jpg

bzw.

http://bikeboard.at/_uploads/_fotos/68611_871439.jpg

 

Das 7.600 hat vorne 38/24 drauf. Ich fahr ja selbst seit einem Jahr 1-fach und komm eigentlich überall rauf. Mit 30/42 ist man auf 27,5 bei 1,53m Entfaltung, mit 28/42 (XX1) bei 1,43m, mit 26/36 (2-fach) bei 1,55m und mit 24/36 (3-fach) bei 1,43m.

 

Da ist eher die Frage, wie schnell kannst du bergab bzw. im Flachen pedalieren, bei meinem Setup (26" hiten, 30/42) sind das knapp 40km/h.

 

Gewichte werden wir (hoffentlich) in Erfahrung bringen.

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Gerne,.....

bei 26" hättest du mit 22-36 eine Entfaltung von 1,28m ... mit 36-11 sind das 6,87m pro Kurbelumdrehung

bei 29" mit 22-36 eine Entfaltung von 1,39m ... mit 36-11 sind das 7,43m pro Kurbelumdrehung

 

Formel: Entfaltung=Übersetzung*Umfang, Übersetzung=(Zähne Blatt/Zähne Ritzel)

http://de.fahrrad.wikia.com/wiki/Entfaltung

 

Rechner gibt's auch ein paar online:

http://www.j-berkemeier.de/Ritzelrechner.html

 

Gibt viele, denen ist die 1-fach ein wenig zu grob abgestuft, am XC-Bike ist mir persönlich eine 2-fach auch lieber, weil nach hinten hinaus die schnellen Gänge fehlen. Am Allmountain ist die 1-fach super, weil unproblematisch und immer knackig, links die Reverb-Remote, rechts die Schaltung und aus ;)

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