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TT/Triathlon Helme 2015

TT/Triathlon Helme 2015

06.07.15 09:03 72.670Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden, Celias, Martin Reifensteiner, Jürgen Liebl
Moderne Aerohelme für TT & Tri: Scott Split, Rudy Project Wing57, S-Works McLaren TT 4, Poc Cerebel Raceday06.07.15 09:03 73.056

TT/Triathlon Helme 2015

06.07.15 09:03 73.05620 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden, Celias, Martin Reifensteiner, Jürgen Liebl
Moderne Aerohelme für TT & Tri: Scott Split, Rudy Project Wing57, S-Works McLaren TT 4, Poc Cerebel Raceday06.07.15 09:03 73.056

Obwohl uns das Thema Aerodynamik schon die längste Zeit begleitet und aus wissenschaftlicher Sicht - im Rahmen des UCI-Regelwerks - als weitgehend ausgereizt gilt, findet der Triathlet oder Zeitfahrspezialist immer noch Mittel und Wege, sich aerodynamisch zu verbessern. So bringt nach der Optimierung der Radposition ein moderner Zeitfahrhelm, gerechnet auf seinen Kaufpreis, den wohl größten Effekt.

Verwirrende Vielfalt

Galten vor einer Weile noch nahezu geschlossene, langgezogene und nach hinten zu einer Spitze verlaufende Helme als Maß der Dinge, trifft man nun immer häufiger auf runde Modelle mit angeblich besserer Performance trotz ihrer kurzer Tropfenform. Zahlreiche unabhängige und proprietäre Windkanaltests mit den eigentümlichsten Ergebnissen tragen zur Verwirrung bei, denn welcher Helm ist nun wirklich der schnellste auf diesem Planeten? Unsere Antwort: Es kommt darauf an.

Lange Nase vs. runder Tropfen
Bei entsprechender Kopfhaltung, Rückenform und Sitzposition gilt ein Aerohelm mit langer Nase nach wie vor als die beste bzw. schnellste Variante. Passen die einzelnen Elemente aber nicht optimal zusammen, oder senkt der Athlet seinen Kopf zu oft, schlägt das Konzept ins Negative um. Wer den Wettkampf nicht in perfekter Haltung über die Runden bringt oder sich aus morphologischer Sicht als nicht kompatibel erweist, ist mit einem kürzeren Modell besser beraten.

 I agree there is not one helmet that is better
than all the rest. 

Simon Smart, Smart Aero Technology
Windkanaltest vs. Realität
Windkanäle sind großartige Tools, um Details zu messen und die Resultate miteinander zu vergleichen. Jedoch bieten sie auch die Möglichkeit, so lange an einem Testaufbau herumzufeilen, bis die Ergebnisse wie gewünscht ausfallen. Mit der Realität haben die gewonnenen Erkenntnisse bisweilen wenig zu tun, da sich der Sportler im Freien bergauf, bergab, bei Gegen-, Rücken- und böigem Wind nie so gleichmäßig und stabil bewegt, wie er es auf der Rolle im Tunnel vermag. Des Weiteren hemmen Ermüdung, Schmerzen und Frust den bedingungslosen Fokus.

Vier neue TT-Helme im Test
Um uns näher mit dieser Thematik zu beschäftigen, haben wir auszugsweise die folgenden Zeitfahrhelme für euch getestet und mit unserer internen Benchmark - dem Kask Bambino Modell 2013 - verglichen:
  • Scott Split
  • Rudy Project Wing57
  • S-Works McLaren TT 4
  • Poc Cerebel Raceday
  • TT/Triathlon Helme 2015

Auswahl des optimalen Helmmodells

Die individuelle Morphologie, eine praxisnahe Radposition und der vorwiegende Einsatzzweck bestimmen den optimalen Helm. Modelle mit glatten, speziell geformten Oberflächen und spärlichen Belüftungsöffnungen reduzieren Luftverwirbelungen und lassen den Luftstrom sauber vorbeigleiten. Die beste Aerodynamik bieten geschlossene Helme mit integriertem Visier, deren Ende weit nach hinten verläuft und zwischen den Schulterblättern am Rücken aufliegt. Allerdings können eine unruhige Körperhaltung (Kopf senken, drehen, etc.), langanhaltender starker Seitenwind oder hohe Temperaturen den gewonnenen Zeitvorteil wieder zunichte machten.

Helme mit kürzerer Tropfen- oder Kugelform bieten mehr Bewegungsfreiheit und lassen sich zudem mit nahezu jeder Rückenform und Sitzposition kombinieren. Neben Form, Optik und Schutz sollten auch die Kriterien Passform/Anpassung, Belüftung und Visier Beachtung finden.

Helme in der Seitenansicht

 Having tested so many riders now (over 500) I can usually predict which two or three helmets will work for those riders depending what position they are in. Based upon their needs and preferences we are then able to confirm with comparisons which product works best for them. 

Simon Smart, Smart Aero Technology

Frontalansicht

  • TT/Triathlon Helme 2015
  • TT/Triathlon Helme 2015

Kask Bambino (Mod. 2013)

AnpassungssystemFixe Riementeiler, Kunstlederriemen mit Klettsystem hinten, Schnellverschluss
KonstruktionIn-Moulding Technologie
LufteinlassSechs Einlässe, vier Auslässe, Windtunnelsystem
FarbenSchwarz, weiß-schwarz, schwarz-weiß, rot-weiß
GrößenM 55-58 cm, L 59-62 cm
Gewicht387 g inkl. Visier (Größe L gewogen)
LieferumfangHelmtasche mit hohem Schutz, je nach Package mit/ohne Visier
Preis€ 329,00 mit klarem Visier (Visiere kosten je Tönung zwischen 34,95 und 59,96 Euro)

Obwohl erst seit 2013 im Handel erhältlich, gilt der Kask Bambino schon jetzt als Klassiker und ist nach wie vor erste Wahl der Profis vom Team Sky. Seine runde Tropfenform soll mit einer kontinuierlicher Luftströmung in den meisten Kopfpositionen und bei fast allen Windverhältnissen eine hohe Aerodynamik gewährleisten. Die magnetisch befestigbaren Visiere sind in verschiedenen Tönungen erhältlich und finden auf den im Helm integrierten Magneten automatisch einen sicheren Platz.

Erfahrungen: Sein größter Pluspunkt - das Visier mit der innovativen Befestigung und dem großen Sichtbereich - ist gleichzeitig sein größtes Manko. Einerseits lösen sich die kräftigen Magneten mit der Zeit vom Visier und gehen dabei nicht selten verloren, andererseits neigen alle Visiere bei Nebel, Regen oder Dunst sehr leicht zum Anlaufen. Gott sei Dank kann das Visier auch während der Fahrt leicht abgenommen und in die Botanik befördert werden. Ich tat dies in zwei Jahren mindestens fünf Mal, und bis auf ein einziges Mal tauchte es nach dem Bewerb wieder auf.

Fazit: Der Bambino passt perfekt auf meine Birne und bietet einen stabilen Sitz, ohne dabei auf Stirn oder Ohren zu drücken. Temperaturen bis 30 Grad steckt man darunter locker weg, wobei sich dann (wie auch bei Regen) eine Brille an Stelle des Visiers empfiehlt. Ich empfinde ihn hinsichtlich seiner Verarbeitung und Optik als höchst alltagstauglich und trug ihn deshalb sehr gerne und oft im Training.

  • TT/Triathlon Helme 2015

Scott Split

AnpassungssystemVerstellbare Riementeiler, Schnellverschluss, in der Höhe einstellbarer Kopfring, Micro Rotary Adjustment System
KonstruktionPolycarbonat In-Mold Konstruktion
LufteinlassVier Einlässe am Visier, ein großer Auslass hinten, Windtunnelsystem
FarbenWeiß, schwarz
GrößenS 51-55 cm, M 55-59, L 59-61 cm
Gewicht406 g inkl. Visier (Größe M gewogen)
LieferumfangHelmbeutel, ohne Visier
Preis€ 249,95 ohne Visier (Visiere in S/M kosten je nach Tönung zwischen € 34,95 und € 39,95)

Scotts Zeitfahrhelm entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Aerodynamik-Experten Simon Smart, der CFD Simulationen und Messungen im Mercedes Windkanal durchführte, und Lars Teutenberg (Scott Technical Race Support), welcher viel Zeit mit Tests und Feintuning verbrachte. Neben der Passform und Kühlung lag der Fokus auf einer optimalen Aerodynamik bei "realistischen" Sitzpositionen. Resultat waren eine mittlere Helmlänge - als bester Kompromiss zwischen Performance und Usability in Rennsituationen - sowie ein gut funktionierendes Belüftungssystem mit Öffnungen am Visier, einem Windkanal im Helminneren und einem großen Auslass an der Rückseite. Der Scott Split wird von zahlreichen Radprofis und Triathleten getragen - allen voran das Team Orica Greenedge und der amtierende Ironman Weltmeister Sebastian Kienle. Das in drei Farben und zwei Größen verfügbare Visier muss zwar separat erworben werden, dafür fällt der Kaufpreis des Helmes vergleichsweise günstig aus.

Erfahrungen: Die steife Außenschale des Helms wirkt sehr robust und vermittelt hohe Sicherheit, erschwert allerdings das Aufsetzen im Bereich der Ohren. Eine präzise Anpassung kann jederzeit mit dem klassischem Riemensystem und einem ergonomisch gestalteten Rädchen (MRAS) am Hinterkopf vorgenommen werden - sogar, wenn der Helm bereits am Kopf sitzt. Er bietet mit und ohne Visier ein breites Sichtfeld und lässt sich ebenso gut mit einer Sonnenbrille kombinieren.

Fazit: Außen hip, innen old school. Der Split bietet guten Komfort und Sitz, wie man ihn von einem klassischen Fahrradhelm gewohnt ist. Seine Form lässt sehr tiefe Positionen mit weit vorgezogenen Schulten zu, ohne dass er dabei verrutscht. Das Gewicht geht für einen Helm seiner Größe in Ordnung und die Kühlung funktioniert auch bei niedrigen Geschwindigkeiten. Bei hohen Temperaturen (Kühlung), aber auch bei Regen oder Nebel empfiehlt sich das Tragen einer Sonnenbrille, da ein eventuell angelaufenes Visier nicht mit einem Handgriff während der Fahrt abgenommen werden kann. Generell ein Helm für hohe Geschwindigkeiten und ruhigere Köpfe.

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Rudy Project Wing57

AnpassungssystemVerstellbare Riementeiler, Schnellverschluss, in der Höhe einstellbarer Kopfring, Drehsystem (RSR 8+)
KonstruktionAdvanced Polycarbonat In-Mold Konstruktion
LufteinlassZwei schmale Einlässe am Visier, zwei große vorne (Vent) und zwei große Auslässe hinten, Windtunnelsystem
FarbenRed Fluo Shiny, Black Lime Fluo Matte, White Silver Shiny, Black Yellow Fluo Matte
GrößenS/M 54-58 cm, L 59-61 cm
Gewicht359 g inkl. Visier (Größe M gewogen)
LieferumfangWechselbares Visier (Smoke), Jetstream-Flosse, zwei Vent-Covers, Helmbeutel
Preis€ 294,95 UVP

Der Nachfolger des legendären Rudy Project Wingspan (2011 und 2012 der meistgetragene Helm in Kona) wurde mit Hilfe des Aerodynamic Experten John Cobb entwickelt, im Windkanal getestet, und weist zahlreiche patentierte Features auf. Neben einer außergewöhnlichen Geometrie, welche für die meisten Positionen beim Zeitfahren und Triathlon ideal sein soll, besitzt er ein vollständig integriertes und abnehmbares Visier, austauschbare Vent-Covers (offen, Netz, geschlossen) sowie eine abnehmbare, magnetisch haftende Aero-Flosse (Jet Stream).

Erfahrungen: Der leichte Helm lässt sich auch mit eingeklicktem Visier easy aufsetzen, besticht mit seiner schnittigen Optik und ist auch in grellen Farben erhältlich. Im Bereich der Ohren ist die Helmschale etwas flexibler gefertigt und das ist auch gut so, da er in meinem Fall an dieser Stelle relativ eng ist und ein bisschen drückt. Ansonsten vermitteln seine Pads und die weichen Riemen ein sehr komfortables Gefühl und er lässt sich perfekt anpassen. Helm und Visier bieten einen großen Sichtbereich für tiefe Positionen.

Fazit: Der Wing57 hat sich im Vergleich zum Vorgänger in puncto Passform und Design deutlich weiterentwickelt und wird mit einem gut vor UV-Strahlung schützenden Visier ausgeliefert. Seine vier Zapfen, mit denen es fest in den Helm gesteckt wird, machen es leider ein wenig anfällig. Unserem Tester ist schon einer dieser Zapfen abgebrochen, was die Funktion aber in keinster Weise beeinträchtigt. Außerdem kann es während der Fahrt nicht einfach abgenommen werden. Hingegen funktioniert die Einstellung der Belüftung mittels Vent-Cover ausgezeichnet. Ob der Jetstream-Aufsatz die Aerodynamik, abhängig von der Rücken- und Schulterposition des Athleten, tatsächlich verbessert, kann weder bestätigt noch dementiert werden - auf jeden Fall ist es eine nette Spielerei.

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S-Works McLaren TT 4

AnpassungssystemTri-Fix Riemensystem (fixe Riementeiler), Instrap-Riemenbefestigung, höhenverstellbares Mindset Haltesystem mit Micro-Rasterung
KonstruktionPolycarbonat In-Mold Konstruktion
LufteinlassVier kleine Einlässe am Visier, zwei seitliche Lufteinlässe und ein großer Auslass an der Spitze, Windtunnelsystem
FarbenSchwarz, Silber/Rot
GrößenXS-S (52-58cm), M-L (55-61cm)
Gewicht411 g inkl. Visier (Größe M-L gewogen)
LieferumfangZwei Visiere (transparent und getönt), Austauschpads, hochwertige, gepolsterte Helmtasche
Preis€ 319,90 UVP

Tony Martins S-Works TT 4 ist der Nachfolger des 2012 vorgestellten TT 3 und wurde erneut mit McLaren per CFD (Computational Fluid Dynamics) und im Windkanal entwickelt. Sein neues Design fällt etwas kürzer und schmäler aus und eignet sich damit besser für Athleten, die weniger ruhig und stabil am Rad sitzen. Dennoch erfüllt er die strengsten Safety-Standards, was man leider nicht von allen Aerohelmen behaupten kann. Obwohl der Helm für die Kombination mit einer Radbrille optimiert wurde, kommt er ab Werk inklusive zweier abnehmbarer Visiere, die seine Aerodynamik nicht verschlechtern sollen. Ein innovativer, seitlicher Lufteinlass sorgt für ausreichende Kühlung und einen "sauberen" Luftstrom mit verringertem Luftwiderstand.

Erfahrungen: Fortschrittlichste Technologie in edlem Design. Der S-Works TT 4 ist trotz seiner schwarz-grauen Decals ein echter Hingucker und wird mit zwei Visieren, Ersatzpads und einer gut gepolsterten Helmtasche geliefert. Das Aufsetzen, ganz besonders mit montiertem Visier, sollte geübt werden, denn man muss seinen Schädel regelrecht in den schmalen Helm hineinschälen. Einmal am Kopf, glänzt der Helm mit einem angenehmen und sehr stabilen Sitz. Das in der Höhe justierbare Haltesystem (Mindset) lässt sich dank Micro-Rasterung präzise einstellen, auch während man den Helm aufhat. Die weichen, dehnungsresistenten Tri-Fix-Riemen bieten hohen Tragekomfort und eine schnelle, gleichbleibende Anpassung ohne Fummelei.

Fazit: Einer der bequemsten Helme, die ich kenne, mit ausgezeichneter Belüftung und brutaler Optik. Das Visier konnte mich persönlich nicht überzeugen. Einerseits schränkt sein Steckmechanismus (besonders in meiner tiefen Sitzposition) die Sicht nach vorne stark ein, andererseits läuft es (wie die meisten Visiere) bei Regen und Nebel gerne mal an. Ich für meinen Teil fahre den Helm am liebsten mit Brille, glaube daran, dass dieses Setup schneller ist und profitiere von einer noch besseren Kühlung.

  • TT/Triathlon Helme 2015

Poc Cerebel Raceday

AnpassungssystemFixe Riementeiler, größenverstellbarer Kopfring in Höhe und Weite (Drehsystem)
KonstruktionPolycarbonat-Schale, EPS-Kern mit strategisch verdichtetem Material, EVA Nackenbereich überzogen mit aerodynamischem Stoff
LufteinlassVier große Einlässe am Visier, zwei seitliche Lufteinlässe und ein großer Auslass an der Spitze, Windtunnelsystem
FarbenGarminum Blue, Hydrogen White, Navy Black
GrößenS (50-56 cm), M (54-60 cm)
Gewicht370 g inkl. Visier (Größe M gewogen)
LieferumfangZwei Visiere (transparent und getönt), hochwertige, gepolsterte Helmtasche
Preis€ 350,00 UVP

Auch POCs Cerebel, erstmals beim Giro Mannschaftszeitfahren 2014 vorgestellt, wurde kooperativ mit Spezialisten und Profis entwickelt - im Falle des schwedischen Aerohelms mit der Volvo Car Group, dem WATTS Lab und dem Garmin-Sharp Pro Cycling Team. Ausgiebig im Windtunnel getestet, soll der kompakte Helm nicht nur in statischen Zeitfahrpositionen überzeugen, sondern gerade bei dynamischen und wechselnden Körperhaltungen. Das getönte Visier von Zeiss wird mittels Magnetsystem befestigt, garantiert einen sicheren Halt und kann rasch entfernt werden. An der Oberseite des Visiers sorgen vier Lufteintrittsöffnungen für eine ausreichende Belüftung und Kühlung. Damit sich der Helm perfekt am Schultergürtel anschmiegt, besteht der Nackenbereich aus weichem EVA (Ethylenvinylacetat), welches für besseren Komfort und geringeren Luftwiderstand mit einem aerodynamischen Stoff überzogen wurde.

Erfahrungen: Der hochwertige Aerohelm erinnert zwar mit seiner Form und dem großen, integrierten Visier optisch an den Kask Bambino, ist diesem jedoch in allen Aspekten überlegen. Er ist noch leichter, der Kopfring lässt sich in Höhe und Weite verstellen, der weiche Nackenbereich verspricht Komfort, das getönte Visier ist gut belüftet, bietet eine breite und kontrastreiche Sicht und kann ohne Spezialmittel schlierenfrei gereinigt werden. Dank eines genialen Magnetsystems gleitet es präzise in die korrekte Position, sitzt luftwiderstandsarm und hält.

Fazit: Mein absoluter Favorit - nicht nur wegen Design und Funktionalität, sondern in erster Linie, weil er in meiner Körperhaltung am besten performt. Der weiche EVA-Nackenbereich passt sich perfekt an den Rücken an und gewährleistet, dass der Helm stets in der gewünschten Position bleibt, auch wenn man mal mit Schultern oder Nacken anstößt. Ich fahre den Cerebel so oft es geht mit dem Visier und habe auch bei Regen oder Nebel keine Angst vor dem Beschlagen, da ich mich dessen extrem schnell entledigen könnte. Die Belüftung funktioniert allerdings sehr gut - auch bei 30 Grad und darüber hinaus. Alternativ kann der Helm ausgezeichnet mit einer Radbrille kombiniert werden. Ein feines Detail am Rande (vielleicht auch nur Zufall): sobald ich meinen Kopf zu sehr bzw. suboptimal absenke, beginnt der Helm an den seitlichen Lufteinlässen laut zu pfeifen und ich gehe automatisch wieder in die aerodynamischere Position.

 Gemeinsam mit führenden Aero-Spezialisten und erfahrenen Radprofis haben wir einen Aero-Helm mit möglichst geringem Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten entwickelt, der gleichzeitig aber auch die dynamische Positionierung des Kopfes ermöglicht. 

POC Gründer und CEO Stefan Ytterborn
  • TT/Triathlon Helme 2015

Toller Bericht :klatsch:, und Fotos :toll: .

 

Aber das du in der Position noch etwas siehst? Selbst bei der geringsten Kopf Neigung würde ich/man maximal den Straßenbelag und Vorderreifen sehen; aber wenig von allfälligen Biegungen oder gar Kurven, oder einem zu überblenden Fahrer ;-).

Oder hast du einen Winkelspiegel eingebaut :zwinker:.

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@Kaxi: Brauch ma ned, seitdem ich mit dem POC fahre, purzeln die PRs... der Poc ist auf meiner Birne der Schnellste.

 

Was den "Spiegel" betrifft, bin schon öfters drauf angesprochen worden, aber das sieht auf den Fotos extremer aus, als es ist. Geht eh die meiste Zeit gerade aus, man schaut voraus, sieht 300 Meter und schaut halt wieder runter für 30 Sekunden... danach immer wieder ein kurzer Kontrollblick und pasterze. Verfahren unmöglich. ;)

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Natürlich ist das nicht erlaubt. Und ich kenne auch wirklich niemanden persönlich, der jemals daran gedacht hätte. Aber manche Tris machen das angeblich wirklich.

 

Die machen das aber nicht, um nach vorne zu schauen, sondern um hinten ein Motorrad zu sehen, während sie 5cm hinterm Vordermann verbotenerweise draften. Kevin Moats war "berühmt" dafür, so zu schummeln, erwischt habens in dann mit Doping. Ausgleichende Gerechtigkeit :-)

 

PS: Ironman Frankfurt das Wochenende, 42 Grad im Schatten, nur es gab keinen Schatten. Ich hab meinen sauteuren Aerohelm in der Tasche lassen und mir "last minute" einen weißen Straßenhelm und Sonnenbrillen gekauft :-)

Bearbeitet von adal
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