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Merida Scultura Disc
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Obwohl die UCI ihre Entscheidung, Scheibenbremsen im Peloton zuzulassen, vorübergehend wieder rückgängig machte, ist zukünftig doch mit einer allgemeinen Zulassung im Rennsport zu rechnen. Das Team von Lampre-Merida wird gerüstet sein, präsentierte Merida doch erst kürzlich das Scultura Disc mit Scheibenbremsen samt eigener Lösung zur Wärmeableitung.

Hydraulische Scheibenbremsen kommen seit vielen Jahren erfolgreich bei Mountainbikes zum Einsatz und fanden mittlerweile auch ihren Platz im Querfeldein-Sport und an komfortablen Granfondo-Rennrädern. Bei leichten Rennboliden aber üben sich die meisten Hersteller noch in Zurückhaltung.
Generellen Nachteilen im Vergleich zu Felgenbremsen, wie dem höheren Gesamtgewicht oder der Kühl-Problematik bei besonders schweren Fahrern oder steilen Abfahrten, stehen allerdings auch zahlreiche Vorteile gegenüber. Erwähnenswert ist in erster Linie die ausgewogene Bremsleistung bei jedem Wetter - vor allem bei Nässe. Darüberhinaus unterliegt die Felge als tragende Komponente nicht mehr dem Abrieb und die mögliche Delaminierung der Carbonfelge oder das Platzen eines Schlauches wegen Überhitzung des Felgenhorns sind ausgeschlossen. Obwohl die Praktikabilität im Rennsport noch unklar ist und heftig diskutiert wird, sind Scheibenbremsen sehr wohl eine Bereicherung für den ambitionierten Hobbyfahrer.

  • Merida Scultura Disc

Scultura Disc ab Herbst 2016

Das ab Herbst verfügbare Scultura Disc wird in drei Varianten angeboten: in zwei Carbon-Versionen und in einer Aluminium-Version. Der Top-Level CF4 Disc-Rahmen soll gerade einmal 900 Gramm wiegen und wird vom Team Lampre-Merida gefahren. Das CF2, ebenfalls aus Carbon, kommt auf knapp unter 1.000 Gramm, das Alumodell Lite auf 1.500 Gramm. Zudem besitzen die CF4-Rahmen eine maßgeblich aggressivere Geometrie als jene des CF2 und Lite, welche eine aufrechtere Sitzposition ermöglichen. 

Um das bestehende Scultura für Scheibenbremsen anzupassen, waren nur wenige Änderungen erforderlich und so blieben die Performance-Eigenschaften des Felgenbremsen-Modells, wie die hohe Steuerkopf- und Tretlagersteifigkeit, sowie bester Komfort und die optimierte Aerodynamik, erhalten. Um Platz für breitere Reifen und die Scheibenbremsen zu schaffen und um die Shimano-Kompatibilitäts-Vorgaben zu erfüllen, wurden die Kettenstreben um acht Millimeter verlängert. Auch die Gabel wurde modifiziert, um den einseitigen Bremskräften besser standzuhalten.

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Technik

+ 12 mm Steckachsen (100 mm vorn, 142 mm hinten) mit 160 mm Bremsscheiben an den CF4- und CF2-Rahmen, da die neutralen UCI Support-Fahrzeuge diesen Standard berücksichtigen
+ "R.A.T." Steckachsen ( "Rapid Axle Technology") vorne und hinten zum ultraschnellen Laufradwechsel am CF4
+ "Flatmount" Bremssättel vorne und hinten am CF4 und CF2. Vorteile: mehr Freiheit bei der Gestaltung der Sitzstreben, größere Auflagefläche und direktere Kraftübertragung.
+ Außerordentlich steifes BB386- bzw. BB86-Tretlager (CF4, CF2)
+ Alle Rahmen sind mit bis zu 28 mm breiten Reifen kompatibel
+ Disc Cooler auf sämlichen Carbonmodellen in allen Preisniveaus.

Disc-Cooler

Ein weiteres Highlight ist der eigens entwickelte Disc-Cooler, der auf allen Carbon-Modellen zum Einsatz kommt. Während die vorderen Bremsen durch den stetig entgegenwirkenden Luftstrom immer gut gekühlt sind, profitiert die Performance der hinteren Bremse durch Meridas aktives Wärmemanagement. Meridas Disc-Cooler mit Kühlrippen aus geschmiedetem Aluminium wiegt gerademal 14 Gramm und wird unter dem hinteren Bremssattel befestigt. Laut Merida konnte die Temperatur während einer vierminütigen Dauerbremsung auf einer längeren Abfahrt um etwa 35° Celsius reduziert werden.

  • Merida Scultura Disc

Geometrie

  • Merida Scultura Disc

 Merida believes in the future of disc brakes on road bikes as we believe that the added safety aspects (better modulation and braking performance in particular in the wet and when cornering, avoidance of rim heat up on long descents etc.) will help the prevention of crashes and outweigh the potential risks as passive member of mass crashes.  

Team Lampre-Merida
  • Merida Scultura Disc

klar bringen sie es auf den Markt, die Entwicklung hat sicher etwas gekostet. wer spült dieses Geld einfach so im Klo herunter.

ich für meinen Teil bin ein Befürworter von Disc, auch am Renner. 99% aller Radfahrer sind sowieso nur trainieren und da gibt es mMn nur Vorteile. habe seit 4 Jahren Disc am Crosser und möchte sie nicht missen.

 

das Scultura gefällt mir wirklich sehr gut, bleibt nur noch die Preise abzuwarten

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Die Disc Renner sind schon was feines.

 

Machen sich in der Gewichtsposerwertung aber nicht so gut, hat ja bei den MTB auch etwas gedauert bis sich die Scheibe flächendeckend durchgesetzt hat, am Anfang war auch alles ganz schlimm, ganz gefährlich und viel zu schwer.

 

Scheibe in Verbindung mit DI2, wie bei diesem Merida, das macht dann so richtig Sinn. Auf die Fulcrum Racing Quattro bin ich gespannt, bekomme demnächst eine Garnitur, weis aber noch nicht ob Scheiben- oder Felgenbremse (im besten Falle beides :D).

 

Die im Rahmen eingesetzten Disc-Cooler finde ich witzig, aber irgendwas besonderes "muss" ja am Rahmen sein dass die ganzen Carbonbomber noch unterschieden werden können.

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
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Also ich hab bei den heurigen Marathons (5) die ich bis jetzt gefahren bin noch niemanden mit Disc gesehen. In der Rennszene geht halt immer noch Gewicht vor. Wenns nass ist fahren eh alle langsamer und bei Regen trainieren ohnehin nur wenige. Mir wäre ein Disc RR mit max. 32 Reifenbreite am liebsten. Leider hab ich noch kein passendes gefunden.
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Also ich hab bei den heurigen Marathons (5) die ich bis jetzt gefahren bin noch niemanden mit Disc gesehen. In der Rennszene geht halt immer noch Gewicht vor. Wenns nass ist fahren eh alle langsamer und bei Regen trainieren ohnehin nur wenige. Mir wäre ein Disc RR mit max. 32 Reifenbreite am liebsten. Leider hab ich noch kein passendes gefunden.

 

 

http://www.bmc-switzerland.com/at-de/bikes/rennraeder/endurance-granfondo-gf02_disc-105/

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Also zunächst ist dieses Rad einmal sehr, sehr schön. Sowohl der Shape als auch die Lackierung (Danke für das Lila!) – nur der Schriftzug für meinen Geschmack etwas zu prägnant/groß, aber das ist eben der zeitgemäße Trend.

 

Zu den Discs bin ich noch immer der Ansicht, dass Felgenbremsen am Rennrad auch bei zumutbaren Handkräften mehr als ausreichend kräftig zupacken und sich wohl dosieren lassen. Beim MTB war das mit V-Brakes nie so der Fall. Die technischen Gründe sind bekannt: besserer Hebel und geringerer Abstand der Bremsbacken zu den Bremsenflächen.

 

Einzig für sündteure Carbonfelgen – insbesondere bei der Clincherversion – hat die Disc Berechtigung. In jedem Fall warte ich ab, bis die Technik am Rennrad ausgereift ist, denn die aktuellen Testergebnisse sind erschreckend.

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ich fahre seit längerem disc mit sti - hybrid, hydraulisch u mechanisch...die bremsleistung ist massgeblich besser, in fast allen fällen.*

 

die tests, speziell die eines printmagazins spiegeln nicht annähern die praxis wider - man kann die beste scheibenbremse tot bremsen, genauso wie zangenbremsen.

 

dennoch ist eine disc kein muss auf einem rr

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