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Canyon Sender CF 9.0

Canyon Sender CF 9.0

08.10.16 09:38 21.517Text: Ralf Hauser
Ralf Hauser
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Fotos: Chiara Stifter, Erwin Haiden
Mit großem Getöse löste 2016 das Sender CF das Torque als Downhill-Geschoss ab. Dabei wurde kein Stein auf dem anderen gelassen, um mit Carbon und viel Detailarbeit die nächste Gravity-Generation bei Canyon einzuläuten.08.10.16 09:38 21.897

Canyon Sender CF 9.0

08.10.16 09:38 21.8975 Kommentare Ralf Hauser
Ralf Hauser
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Chiara Stifter, Erwin Haiden
Mit großem Getöse löste 2016 das Sender CF das Torque als Downhill-Geschoss ab. Dabei wurde kein Stein auf dem anderen gelassen, um mit Carbon und viel Detailarbeit die nächste Gravity-Generation bei Canyon einzuläuten.08.10.16 09:38 21.897

Wie ein Stealth-Fighter steht es da, das matt und glänzend schwarze Sender CF 9.0. Sind poppige Farben an Bikes immer wieder Hingucker, kann der neue Downhiller von Canyon mit seinem Understatement unglaublich begeistern.

Die Designer bei Canyon verstehen ihr Handwerk in Sachen klarer Linienführung und harten Lichtkanten, wie nur wenige andere Hersteller. Und nie verlieren sie dabei den Bezug zur Funktionalität aus den Augen: Das Gesamtkonzept muss stimmen.
Mit Fahrern wie dem dreifachen ehemaligen Downhill-Weltmeister (2 x Elite, 1 x Junior) und Enduro-Heizer Fabien Barel im Entwicklungsteam, wurde darauf geachtet, dass das Sender CF auch im Rennsport aufs Podest fahren kann.

Insgesamt sind drei Modelle des Senders (CF 7.0, CF 8.0 und CF 9.0) mit unterschiedlichen Ausstattungsvarianten (zwei Modelle mit Fox- und eines mit RockShox-Federung) im aktuellen Lineup von Canyon erhältlich. Jedes einzelne davon kommt in zwei Farbvarianten, wobei die Farben Stealth, Abyss Blue und Volcano Red zur Palette zählen.
Nur als Rahmenkit ist das Sender ebenfalls verfügbar.

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Der Rahmen

Der Carbon-Hauptrahmen setzt sich aus einem gut dämpfenden Kohlefasertyp zusammen, der sich durch eine sehr hohe Bruchdehnung, Schlagresistenz und dauerhafte Ermüdungsfestigkeit bei intensiver Betriebslast auszeichnet.
Die Wandstärken sind je nach Belastungsbereich optimiert, um ein bestmögliches Verhältnis von Gewicht zu Haltbarkeit zu gewährleisten.

Auf den Prüfständen bei Canyon werden Anforderungen wie Jumpload und Impact-Resistenz, denen jedes Rahmenbauteil in der Praxis ausgesetzt ist, simuliert. Durch Überlasttests werden Schwachstellen, die bei Fehlnutzungen wie unsauberen Landungen auftreten können, identifiziert und beseitigt. Die Höhe der Prüflasten überschreitet bei weitem die G-Kräfte, denen der menschliche Körper im Grenzbereich ausgesetzt werden kann.
Die Carbon-Wandstärken, ihr Aufbau und die Anordnung der Prepregs werden bei jedem ausgelieferten Rahmen im Computertomographen genau kontrolliert, wodurch ein extrem hohes Qualitätsmanagement erreicht wird.

Der Gabelanschlag ist in den Steuerrohrbereich des Rahmens integriert und führt die Kabel in geordneten Bahnen ins Rahmeninnere. Kabelgeräusche und Kabelscheuern wird durch einen Schaumstoffschlauch - welcher Schalt- und Bremszug im Inneren des Rahmens umgibt - unterbunden.
Die Kabel treten im Cable Pit oberhalb des Tretlagers wieder aus dem Rahmen aus. Durch diesen trapezförmigen Zugausgang beim Hauptschwingenlager verlaufen die Züge in einem größeren Radius, wodurch eine Zuglängung oder ein Knicken der Leitungen verhindert wird.

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Da der Hinterbau der breiteste Teil des Bikes und im Fall eines Sturzes einer der ersten Kontaktpunkte mit dem Untergrund ist, wurde dieser im Sinne der Dauerhaltbarkeit aus 6066 T6 Aluminium gefertigt.
Die ausladende Form der Sitzstrebe hilft, Schlaggeräusche der Kette zu minimieren. Eine 157 mm Steckachse erlaubt den einfachen Ein- und Ausbau des Hinterrades.

Selbst bei Details wie dem Kettenstrebenschutz machte man sich Gedanken. Das 2C Armor besteht aus zwei Komponenten: Ein harter Kern schützt den Rahmen, während eine weiche Oberfläche die Schlaggeräusche der Kette reduziert. Genial ist auch der Heel Protector auf der Nichtantriebsseite der Kettenstrebe. Hier schützt ein kurzer Plastikaufsatz den Rahmen vor schleifenden Fersen, die bekanntlich schnell den Lack abschleifen können.
Der fein integrierte Schmutzfänger (Sender Fender) am Hinterbau schützt den Hinterbaudämpfer vor Steinschlägen und Schmutz. Auch der untere Teil des Unterrohrs wird durch einen Hartplastikschützer vor vom Vorderrad heraufgewirbelten Steinen geschützt.

Die integrierte Sattelklemme lässt die saubere Linie des Sattelrohrs ohne Unterbrechung auslaufen.
Am oberen Teil der Schwinge ist ein Sag Monitor mit Markierung zu finden, welche die Abstimmung der Federung auf das Körpergewicht vereinfacht.
Mit 16,21 kg ohne Pedalen ist das Sender CF 9.0 leicht. Nicht Klassenbester, aber mit robuster Komponentenliste und Schläuchen in den Reifen ist das ein feiner Wert für ein Downhill-Bike.

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Die Federung

Aufgebaut auf einem aktiven Viergelenksprinzip, erlaubt die Nutzung eines sekundären Hebelsystems zur Ansteuerung des Hinterbauelements den Konstrukteuren, das Übersetzungsverhältnis unabhängig von den Parameter Antisquat, Pedalrückschlag und Antirise anzupassen.
Das vom Motocross inspirierte sogenannte MX Link arbeitet in Verbindung mit Luftdämpfern, deren Eigenschaften spezifisch in das Gesamtdesign integriert wurden. Die Kinematik wurde so aufgebaut, dass die Federung im Anfangsbereich sensibel und im Endbereich progressiv agiert. Besonderes Augenmerk wurde aber auf den mittleren Bereich gelegt, um dort eine verbesserte Balance und Gegendruck der Federung gegen ein Durchsacken zu liefern.

Im Detail:
  • 1. Phase: Das hohe Übersetzungsverhältnis zu Beginn des Federwegs hilft, das etwas höhere Losbrechmoment des Luftdämpfers zu "überwinden". Dadurch erhält man ein sensibles Ansprechverhalten um den Sag-Punkt und ein hohes Grip-Niveau, ähnlich einer Stahlfeder.
  • 2. Phase: Die abflachende Steigung im mittleren Federwegbereich verleiht das stabile Gefühl einer Plattform. Diese unterstützt das aktive und zugleich präzise Fahren.
  • 3. Phase: Die Endprogression der Kennlinie und des Luftdämpfers verhindert Durchschläge. Die letzten 20% des Federwegs sollen ein "Bottomless-Feeling" vermitteln.

Durch den hohen Antisquat-Wert des Viergelenk-Hinterbaus soll sich das Bike darüber hinaus gut beschleunigen lassen und stabil in Anliegern und Kompressionen liegen.
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Alle Lager des Viergelenkers sind mit robusten Industrielagern ausgestattet, um ein sensibles Ansprechen zu gewährleisten. Insbesondere an der Anbindung zum Hauptrahmen wurden extragroße Lager eingesetzt (zu öffnen oder schließen mittels eines Werkzeugs zur Befestigung einer Kassette am Freilaufkörper), die neben den hohen Betriebslasten auch hohe Querbelastungen aufnehmen können.
Die Teile des MX-Links werden durch leichtgewichtige Polymer-Lager gehalten, die durch ihren "schwimmenden" Sitz ein gewisses Maß an Querkräften vom Hinterbauelement fernhalten und dadurch Performance und Haltbarkeit verbessern sollen.

Ein kleiner versteckter kreisförmiger Bumper unter dem MX-Link sorgt dafür, dass der Rahmen nicht beschädigt wird, wenn das Hinterbauelement entfernt wird.
Besagtes Hinterbauelement hat eine Einbaulänge von 240 mm mit 76 mm Hub, wodurch sich bei einem Federweg von 200 mm ein recht niedriges durchschnittliches Hebelverhältnis von 2,6 zu 1 ergibt.

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Tech Specs

Rahmen:Carbon/6066 T6 Alu, 200 mmSchaltwerk:Sram X01 DH
Größen:S/M/L/XLBremsen:Sram Guide RSC, 200/180 mm
Gabel:Fox 40 Float Factory, 200 mmBremshebel:Sram Guide RSC
Dämpfer:Fox Float X2 FactorySchalthebel:Sram X01 DH, 1x7
Tretlager:Race FaceVorbau:Renthal Integra, 50 mm
Kurbel:Race Face Atlas, 36 Zähne, 165 mmSteuersatz:Acros AZX-227
Laufräder:DT Swiss FR 1950 ClassicLenker:Renthal Fatbar Carbon, 780 mm
Reifen:Maxxis Minion DHR II 3C 27.5x2.4"Sattelstütze:SDG Micro I-Beam SP 2014
Kette:KMC X11-93 11sSattel:SDG I-Fly Custom
Kassette:Sram X01 DH, 10-XX Z., 1x7Gewicht:16,21 kg
Kettenführung:E.Thirteen LG1+ TacoPreis:€ 4.799,-

Die Geometrie

Das beste Federungssystem der Welt wäre nutzlos, würde es nicht von einem modernen Geometriekonzept begleitet werden. Oftmals liegen aber die Meinungen, wie denn nun das perfekte Setup aussehen soll, weit auseinander.
Das Canyon glänzt in diesen Belangen. Geo Tune nennt sich der Ansatz, der zahlreiche Anpassungen der Geometriedaten zulässt.
Das Bike verfügt über einen Standard-Lenkwinkel von 63 Grad - mit den Tauchrohren der Federgabel auf der vorgeschriebenen Mindesthöhe in der Gabelbrücke montiert. Dank mitgelieferter exzentrischer Lagerschalen lässt sich der Lenkwinkel auch auf 62 oder 64 Grad einstellen, ohne dabei die Tretlagerhöhe oder andere Werte großartig zu beeinflussen.
Die Steckachse kann unkompliziert in zwei Positionen befestigt werden, womit die Kettenstrebenlänge entweder 430 oder 446 mm misst. Analog dazu muss auch der Adapter der hinteren Scheibenbremse versetzt werden.

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Die Tretlagerhöhe misst 346 mm mit 2,4" montierten Reifen. Der Radstand kommt auf lange 1.207 mm beim kleinen Rahmen, beziehungsweise nochmals 16 mm extra, wenn man die längere Kettenstreben-Einstellung verwendet (und ein paar weitere Millimeter Länge bei Einstellung mit dem flacheren 62-Grad Lenkwinkel).

Das Sender ist in vier Rahmengrößen erhältlich. Dabei gehört es in puncto Reach zu einem der längsten Serienbikes auf dem Markt: 420 mm beim Größe S Rahmen, weitere 20 mm zusätzlich bei jeder Rahmengröße. Mit 480 mm Reach beim XL-Modell sollten endlich auch große Fahrer ein passendes Downhill-Bike finden, bei dem sie nicht zu gedrängt stehen müssen.
Das Steuerrohr beginnt bei 110 mm Länge bei Größe S und nimmt um jeweils 10 mm bei den weiteren Größen zu.

Die Empfehlung der Körpergröße lautet wie folgt: S (160-170 cm), M (170-180 cm), L (180-190 cm) und XL (190-200 cm), wobei dank der niedrigen Sitzrohrlänge (400 mm bei S und M, 450 bei L und XL) je nach persönlichem Geschmack der Sprung zu einem größeren oder kleineren Modell leicht gemacht wird.

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Geometrie

GrößeSMLXL
Reach420440460480
Stack599607616625
Horizontales Oberrohr562586611635
Radstand1207/12231232/12481256/12721281/1297
Sitzrohr400400450450
Kettenstrebe430/446430/446430/446430/446
Lenkwinkel62/63/6462/63/6462/63/6462/63/64
Sitzwinkel (effektiv)74747474

Setup

Die Luftfederung ist relativ simpel mittels der Sag-Markierungen am Hinterbaugelenk auf das Körpergewicht des Fahrers abzustimmen: Am besten mit einer exakten Übereinstimmung der Markierungen beginnen, um dann zur Dämpfungseinstellung des Federelements überzugehen.

Erscheinen die Möglichkeiten der High- und Lowspeed Zug- und Druckstufen-Dämpfungsverstellungen des Fox Float X2-Elements etwas überwältigend, hilft Fox mit einer Tabelle aus, die empfohlene Settings, bezogen auf den Luftdruck des Hinterbauelements, auflistet. Das ist ein guter Wert, von dem aus sich Run für Run die Federung feiner abstufen lässt.
Innerhalb des Float X2-Elements befinden sich Volume Spacer, mit denen sich die Federkennlinie linearer oder progressiver gestalten lässt. Das Sender wird mit sechs Volume Spacern ausgeliefert - der maximalen Anzahl, die in einem Float X2 mit einem Hub von 76 mm gefahren werden kann.

Die Fox Float 40 Federgabel ist uns ein lieb gewonnener alter Bekannter Auch hier erlauben Volumen Spacer, die sich direkt unterhalb der Luftkappe befinden, die Federkennlinie zu verändern. Ausgeliefert wird die Gabel mit vier Spacern, maximal sieben können verwendet werden.
Auch die Federgabel verfügt über einen Tuning Guide als Richtlinie, wobei sich der empfohlene Luftdruck als etwas zu hoch erwiesen hat, um kleine und mittlere Schläge komfortabel zu eliminieren. Rennfahrer könnten aber durchaus Gefallen an dieser Einstellung finden, da bekanntermaßen nicht unbedingt das komfortabelste Setup Rennen gewinnt.

Wir haben nach ein paar Fahrten den Luftdruck reduziert und zwei Spacer zum Setup hinzugefügt, um mehr Durchschlagschutz zu erhalten, ohne Sensibilität bei kleineren Schlägen einbüßen zu müssen.

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Der Wechsel der Steuersatzschalen erfolgt nach dem regulären Prinzip eines Steuersatzwechsels und sollte nicht ohne passendes Werkzeug vorgenommen werden. Vor allem deshalb, da die Ausrichtung der Lagerschalen bei den winkelversetzten Cups genau in Fahrtrichtung erfolgen muss und die Rotation des Einpresswerkzeuges dazu neigt, die Schalen während des Einpressens leicht zu verdrehen. Markierungen an den Lagerschalen und am Steuerrohr erleichtern die Ausrichtung allerdings.
Da die Lagerschalen sehr fest im Carbonrahmen sitzen, kann sich der Austausch als relativ mühsam erweisen und muss man vorsichtig sein, nicht die Lagerschalen oder gar den Rahmen zu beschädigen. Man wird sich also vermutlich zwei Mal überlegen, ob man den Lenkwinkel öfters auf unterschiedliche Strecken anpassen will.

Um die Kettenstrebenlänge zu ändern, muss man nur die Steckachse entfernen und die Weichplastikeinsätze und 3D-geformten Beilagscheiben drehen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Einzelteile vor der Befestigung der Steckachse sauber ausgerichtet sind. Ein Bekannter hat in einem Moment der Unachtsamkeit die Beilagscheibe beschädigt, die dann speziell bei Canyon nachgeordert werden musste.

Der Scheibenbremsadapter verfügt über ein zweites Set an Bohrlöchern und kann je nach Einstellung der Achse vor- oder zurückversetzt werden.

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Down

Ohne große Umschweife: Das Sender CF 9.0 ist ein Downhill-Geschoss der allerersten Klasse. Aus der Box vermitteln das Fahrwerk und die Geometrie bereits in der Grundeinstellung ein formidables Sicherheitsgefühl. Mit etwas Tuning entfaltet das Sender Qualitäten eines waschechten Race- oder verspielten Parkbikes, je nach bevorzugtem Haupteinsatzgebiet. Dazu aber etwas später.

Nach modernen Standards gehört das Sender CF zur längeren Gattung in puncto Reach. Mit diesem Schritt liegt Canyon goldrichtig, steht der Pilot so doch zentral im Rahmendreieck und kann seine Körperposition gemäß der gefahrenen Geschwindigkeit und Steilheit des Geländes optimal anpassen.

Mit langem Front-Center und langem Radstand samt der damit einhergehenden Vorverlagerung der Vorderachse, gewinnt das Bike immens an Stabilität und Laufruhe, was bei Fahrern jeder Könnerstufe zu ungeahntem Selbstvertrauen führt.

Der weitaus wichtigere Wohlfühl-Faktor in puncto Geometrie liegt jedoch in den variablen Einstellungen des Rahmens begraben. Diese decken mit verstellbarem Lenkwinkel und Kettenstrebenlänge die wichtigsten Bereiche ab, sind i ihren Varianten deutlich spürbar wahrzunehmen und ein Garant für den persönlichen Komfortzustand am Bike.
Dies ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, muss doch schließlich nicht jede/r mit der Meinung und den persönlichen Vorlieben eines Produktmanagers oder Weltcup Downhillers einer Meinung sein. Selbst ein Lenkwinkel, der subjektiv nur ein Grad zu steil oder flach ausfällt, genügt, um sich außerhalb seiner persönlichen Komfortzone zu bewegen, und sich womöglich die Tage im Bikepark zu versauen.
Mit dem Standardsetting von 63 Grad erscheint das Sender trotz seines langen Radstands noch durchaus lebendig bei niedrigeren Geschwindigkeiten und baut dennoch vertrauenerweckende Stabilität in Highspeed-Sektionen auf. Bevorzugt man hauptsächlich verwinkelte technische Abfahrten, könnte dieses Setting durchaus Sinn machen.

Generell ist das Sender CF sehr vertrauenerweckend im Handling und bedarf keinerlei Eingewöhnungszeit. Selten haben wir ein DH-Bike unterm Hintern gehabt, das sich innerhalb so kurzer Zeit im Grenzbereich bewegen ließ.
Unterstützt wird dieser Faktor durch das niedrige Tretlager und die sehr niedrige Überstandshöhe, welche dazu animieren, das Bike von einer Kurve in die andere zu werfen und mit starker Schräglage selbst durch hängende Kurven wie auf Schienen zu ziehen.
Auch der Sattel lässt sich extrem weit absenken, was ein erheblicher Bonuspunkt für kleine Fahrer oder Fahrerinnen ist. Eine unserer Kurzzeit-Testerinnen hatte auch mit 154 cm Körpergröße kein Probleme mit dem längeren Reach und war vom Selbstvertrauen gebenden langen Radstand überzeugt.

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Lenker von Renthal sind in der Szene sehr beliebt, der Fatbar Carbon dürfte aber ruhig um 20 mm breiter sein. Absägen geht immer, anstückeln nicht wirklich. Zusammen mit dem etwas höher bauenden Vorbau ist das Cockpit auf der eher hoch gelegenen Seite. Wem es auch ohne Spacer unter der Gabelbrücke zu hoch wird, der muss sich zwangsweise einen Flatbar und/oder Vorbau mit negativem Winkel zulegen.
Generell steht das Setup dem Bike aber gut. Vor allem auf richtig steilen Bergabstücken in Verbindung mit dem langen Reach und 50 mm Vorbau hätte eine tiefere Front bei manchen Piloten zum Abkippen des Vorderrads bei rollenden Drops geführt.

Im Zusammenspiel mit dem Setting auf der kurzen Kettenstrebenlänge und dem geringen Gewicht lässt sich das Bike flink aus den Kurven hinausbewegen. Trotz des Reaches und tiefen Tretlagers lässt sich das Sender mit diesem Setting überraschend leicht auf das Hinterrad bugsieren. In dieser Manier aus Anliegern mit dem 16,2 kg leichten Flitzer zu sprinten, macht Laune.

Wieviel Laune, zeigte sich am Beispiel eines befreundeten Fahrers, dem wir das Sender für ein paar Runden im Bikepark liehen, und der daraufhin nach Bestellung innerhalb kurzer Zeit sein eigenes Modell in der Garage stehen hatte. In diesem Setup kann das Sender CF sehr aktiv gefahren werden und folgt das Chassis ohne große Bemühungen willig den Befehlen seines Piloten.
Auch beim Springen liegt das Bike perfekt balanciert in der Luft und geht auch bei der Kompression von steilen Absprüngen nicht in die Knie. Damit ist es auch auf den sprunglastigen Wegen im Bikepark exzellent aufgehoben. Da drängt sich sofort der Gedanke auf, das Bike unbedingt einmal auf Whistlers A-Line ausführen zu müssen. In der Zwischenzeit hat es sich auch auf den vielen Sprüngen und Gaps in Kalnica bewiesen.

Wer zusätzliche Richtungsstabilität ins Fahrwerk bringen will, wählt am Besten die 446 mm lange Position der Kettenstreben. Oftmals ein Streitpunkt zwischen Fahrern, was denn nun die beste Länge für einen Downhiller sei, macht Canyon alle Gemüter glücklich.
Geht es um die schnellste Zeit bergab, ist die längere Position vermutlich zu bevorzugen. Nicht nur, dass das Handling dadurch noch ruhiger wird und der Fahrer noch eine Spur mittiger zwischen den Laufrädern Platz nimmt, wird auch die Federung minimal im positiven Sinn beeinflusst. Durch den etwas längeren Hebel steigt die Raderhebungskurve leicht an.

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Von der 64 Grad-Einstellung könne wir nichts berichten, da uns dieser Winkel auf einem Downhiller schlichtweg nicht interessiert und das Verdrehen der Lagerschalen, wie bereits im Setup-Teil beschrieben, etwas mühsam wäre. Nicht, dass wir jemanden kritisieren würden, der nach so einem Setup sucht; mit dem Sender ist auch diese Variante möglich.
Persönlich haben wir jedoch unseren Favoriten mit der 62-Grad Variante gefunden.

Klar, in dieser Position möchte das Bike am liebsten mit einem Grundmaß an Geschwindigkeit bewegt werden, aber dafür gehen wir ja schließlich Downhillen. Auch bei dieser flachen Stellung fällt es uns allerdings schwer, irgendwelche nennenswerten Nachteile zu finden. Das Sicherheitsgefühl bei höheren Geschwindigkeiten ist unbezahlbar und in 98 Prozent aller Fälle stellen auch engere Kurven kein Problem dar.
Auf gewissen Northshore-Abschnitten in verschiedenen Bikeparks können sich Balanceakte bei niedrigem Tempo vielleicht etwas schwieriger gestalten; das war's aber dann auch schon. Und sollte einmal eine Kurve so eng sein, dass man das Hinterrad des Downhill-Bikes versetzen müsste, hilft einem auch ein 68er-Lenkwinkel nur wenig.
Als bestes Setting - ohne Ambitionen, Rennen gewinnen zu wollen - hat sich letztendlich für uns jenes mit 62 Grad Lenkwinkel und kurzer Kettenstrebe herauskristallisiert.

Egal, wie verblockt der Trail sich auch präsentiert: Das Sender CF ist eines der leisesten Downhill-Bikes, das wir jemals unter dem Hintern gehabt haben. Kein Rütteln, Rattern oder Schleifen entfleucht aus irgendeiner Ecke des Bikes. Das ist keine Selbstverständlichkeit, und ein Zeichen dafür, dass die Bemühungen des Entwicklungsteams mit besonderem Blick auf die Details, wie der smarten Verlegung der Zugführung, Früchte tragen.

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Das Fahrwerk

Die beste Geometrie nutzt nichts, wenn das Fahrwerk nicht mithalten kann. Mit der Top-Bestückung der Fox 40 Factory an der Front und des Fox Float X2 Factory am Heck sind die Grundsteine für hervorragende Federungs-Performance schon gelegt. Wir wissen zwar nicht, wie sich das Stahlfedermodell von Fox am Bike anfühlen würde; allerdings erwies sich die Funktion des Luftdämpfers als so überzeugend, dass wir es nicht unbedingt herausfinden müssen.
Das Fahrwerk spricht extrem sensibel an und macht Unebenheiten sänftenartig den Garaus. Auch im mittleren Bereich zeigt sich das Bike schluckfreudig und man muss sich nicht viele Gedanken um das perfekt ausbalancierte Fahrwerk machen.

Nur in puncto Durchschlagschutz könnte das Sender CF für motivierte Bergabheizer etwas besser aufgestellt sein. Trotz der vollen erlaubten Anzahl an Volumen Spacern im Inneren des Elements müsste man etwas stärkere Kompressions-Settings fahren als empfohlen, wodurch sich der Hinterbau dann auf schnell aufeinander folgenden Hindernissen etwas hölzern anfühlt und deutlich an Fahrkomfort eingebüßt.
Unsere Lösung: das Bike mit einer Spur weniger Sag im Hinterbau fahren als vom Sag-Monitor empfohlen wird (also etwas höherer Luftdruck im Hinterbauelement), und dann dementsprechend die Dämpfungsverstellungen anpassen.
Auch wenn es nett wäre zu wissen, dass man am Federbein noch Optionen hätte, die Federkennlinie progressiver zu gestalten, hatten wir mit unserer Setup-Lösung keinerlei Probleme mehr im Fahrbetrieb zu beklagen. Selbst bei höheren Drops war die Landung ausgewogen, und obwohl bei der einen oder anderen unsauberen Landung der Anzeigering am Hinterbauelement zwar belegte, dass der Federweg voll ausgenutzt wurde, hielt sich das Gefühl eines Durchschlagens stark in Grenzen.

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Wir neigten diesbezüglich dazu, die Kompressionseinstellungen ein oder zwei Klicks offener als laut empfohlenem Wert (sprich: mit schnellerem Ölfluss) zu fahren. Dabei hat sich gezeigt, dass schon ein einziger Klick vor allem bei der Low-Speed Kompressionsdämpfung einen spürbaren Unterschied in der Funktion am Trail verursacht.

Um seinen persönlichen Sweet-Spot zu finden, heißt es, Run für Run immer nur einen Click jeweils der High- oder Lowspeed Zug- und Druckstufendämpfung zu verstellen, bis man glücklich ist. Nachdem sich der Bewegungsspielraum im Bereich der empfohlenen Settings (plus/minus ein oder zwei Klicks) liegt, keine allzu schwere Aufgabe.
Am Ende des Tages wird das Sender CF auch in seinem Grundsetup mit den empfohlenen Sag-Werten vermutlich einen Großteil der Piloten vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen sehr glücklich machen, da sich der Federweg gut ausnutzen lässt und das Bike potent Unebenheiten aller Art wegbügelt.

Mit den 27,5" Laufrädern und dem hervorragend arbeitenden Fahrwerk versteht es das Sender CF, Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Sektionen mit kindskopfgroßen Felsen lassen sich am besten mit höherer Geschwindigkeit zurücklegen.
In solchen Situationen gibt es ein paar Bikes mit mehr Federweg als den 200 mm des Sender CF, oder ultrahohen Schwingendrehpunkten, die mehr subjektives Komfortgefühl liefern. Ob sie aber wirklich schneller durch solche Streckenabschnitte zu bewegen sind, sei dahingestellt. Bessere Allrounder sind sie sicher nicht.

Dank Viergelenks-System inklusive Horst-Link bleibt die Federung auch unter harten Bremsmanövern aktiv. Es lässt sich also selbst in Kurven mit Bremsrillen, die mehr der Spur eines Ackerpflugs als einer Strecke im Bikepark gleichen, spät der Anker werfen und rapide Geschwindigkeit abbauen - sofern die Bremsen das zulassen.

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Teile im Detail

Die Komponenten lassen nur wenige Wünsche offen, vor allem wenn man bedenkt, dass der Verkaufspreis mit 4.799 Euro für ein Downhill-Bike dieser Klassenordnung mehr oder weniger ein Schnäppchen ist.

Die 27,5 mm Innenbreite der DT-Swiss FR 1950 Classic Laufräder geht in Ordnung, dürfte aber ruhig noch anwachsen, um den Mänteln vor allem bei niedrigem Luftdruck mehr Seitenstabilität in Kurven zu bieten.
Die Qualität und Haltbarkeit des Laufrades ist aber auf alle Fälle top, und die darin verbauten 240s-Naben gehören dank ihres geringen Gewichts und ihrer Langlebigkeit zu unseren absoluten Favoriten.
Auch bei den Reifen wurde keine Mogelpackung montiert, sondern zwei Maxxis Minion DHR II mit waschechter 3C MaxxGrip Gummimischung. Danke. Trotz, oder gerade wegen, der Triple Compound Mischung läuft der Reifen recht schnell und liefert dank seiner breiten Mittelstollen gute Bremstraktion. Die aggressiven Seitenstollen erlauben Grip auf losem Sand bis hin zum harten Felsen. Der DHR II ist in unseren Augen einer der besten Allround-Reifen am Markt, mit sehr passabler Bodenhaftung selbst unter nassen Bedingungen. Und obwohl wir normalerweise einen DHF an der Front fahren, ist der DHR II auch als traktionsstarker Vorderreifen einsetzbar.

Die Sram X01 DH-Schaltgruppe ist über jeden Zweifel erhaben. Ein vollwertiger Bericht findet sich HIER.
Vor dem Einsatz im Gelände sollte man aber unbedingt etwas Schraubensicherung am Befestigungsbolzen des Schaltwerks anbringen. Die erhöhte Reibung der Rückhaltefunktion unterstützt ein Lösen der Schraube.

In diesem Leben wird uns die Sram Guide RSC des aktuellen Jahrgangs auf einem Downhill-Bike nicht mehr vom Hocker reißen. Zugegeben, die Dosierbarkeit ist perfekt und die Hebelform angenehm und griffig. Aber in puncto Bremskraft darf man ruhig etwas mehr erwarten, vor allem mit Blick auf Konkurrenten wie Maguras MT7 oder Shimanos Saint.
Für einen leichten Fahrer noch akzeptabel, gerät sie bei einem 85 kg schweren Piloten ziemlich ans Limit. Die 180er-Scheibe am Hinterbau glich am Ende eines durchgehenden Runs in Schladming von der Mittelstation hinab farblich eher einem seekranken Touristen auf einer Bootsfahrt mitten im Wirbelsturm als silbernem Stahl. Mit der blauvioletten Disc ließe sich dann aber zumindest umsonst ein feines Branding am Unterschenkel gestalten.

Auch wenn es eine Kleinigkeit ist, gefällt besonders der SDG-Sattel mit seiner Form, die viel Bewegungsfreiheit zulässt, bei ungewolltem Kontakt genügend Dämpfung bietet und mit seiner Ausnehmung an der Rückseite auch bei weit abgesenktem Sattel das Kratzenam Reifen bei vollem Einfedern verhindert.

  • Canyon Sender CF 9.0

Dies und das

Ist der Heel Protektor auf der linken Seite der Kettenstrebe eine genialer Schützer, so ist er doch nur aufgesteckt, um ihn an die persönliche Fersenposition anpassen zu können. Am besten sollte man ihn deshalb vor der ersten Ausfahrt mit einem Stück doppelseitigen Klebeband an der korrekten Stelle ankleben, sonst könnte es sein, dass er irgendwann weg ist.

Die Mischung aus mattschwarzem und hochglanzlackiertem Rahmen ist mit einem Wort einfach nur geil. Der Klarlack ist aber recht anfällig auf Kratzer. Vor allem im Bereich des Sitzdoms wurde das recht schnell klar, als einer der Tester mit breit ausladenden Schützern mit Plastik-Cover in diesem Bereich einige kleine Kratzer verursachte, die sich schnell vermehren würden. Wen so etwas stört, der sollte am besten ein Stück Schutzfolie an den beanspruchten Stellen anbringen.

Die Führung des Bremskabels im Inneren des Rahmens ist eine sehr saubere Lösung, im Fall von Problemen dauert es für Rennfahrer aber länger, die hintere Bremse auszutauschen. Für den Durchschnittsbiker sollte das kein Problem darstellen.
Die Reifenfreiheit am Rahmen geht selbst mit der Stellung auf den 430 mm kurzen Kettenstreben durchaus in Ordnung. Sollte diesbezüglich einmal in einer Schlammschlacht Not am Mann sein, kann man einfach das Hinterrad auf der längeren Position montieren, und schon hat man 16 mm extra Platz.

  • Canyon Sender CF 9.0Canyon Sender CF 9.0
  • Canyon Sender CF 9.0Canyon Sender CF 9.0

Fazit

Canyon Sender CF 9.0
Modelljahr:2016
Testdauer:2 Monate
+Ausgezeichnete Federungsperformance
+Sehr balanciertes Fahrwerk
+Inspirierende Geometrie
+Verstellbarer Lenkwinkel (62, 63, 64 Grad)
+Verstellbare Kettenstreben
+Tiefes Tretlager mit feinem Kurvenverhalten
+Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
+Leicht
oHinterbau könnte im Grundsetup etwas progressiver abgestimmt sein
-Bremsen können mehr Power vertragen
BB-Urteil:Form und Funktion in Vollendung machen das Sender CF zu einem Downhiller, der in verschiedensten Situationen brilliert.

Es gibt ein paar exzellente Downhill-Maschinen auf dem Markt, aber kaum eine, die ein derart vielseitiges Paket schnürt. Vielseitig deshalb, da die Geometrie mit ihren Verstellmöglichkeiten persönliche Vorlieben berücksichtigt statt die Präferenzen eines Produktmanagers oder Weltcup-Piloten aufs Auge gedrückt zu bekommen.
So sollte das Bike vom Anfänger bis zum Pro eine sehr große Käuferschicht ansprechen. Ja, selbst steigendem Fahrkönnen oder sich änderndem Einsatzzweck können die Einstellungen folgen.

Je nach bevorzugtem Einsatzgebiet lässt sich passend zu dieser Einstellung das Fahrwerk mit Luftfederung schnell auf unterschiedliche Begebenheiten anpassen, obwohl wir letztendlich ein Setting gefunden haben, mit dem das Fahrwerk auf den unterschiedlichsten Strecken eine hervorragende Leistung an den Tag legte, die sich keine Schwächen leistete.
Wir glauben, dass auch Rennfahrer mit dem Fahrwerk im Sekundenkrieg bestehen können, auch, wenn Weltcuperfahrungen derzeit noch fehlen. Es kann aber nur eine Frage der Zeit sein, bis sich auch dort ein Team mit dem Sender CF auf Podiumsjagd begiebt.

Egal, wen wir mit dem Bike Runden drehen ließen: Zurück kamen sie alle mit einem begeisterten Lächeln. Und wenn das keine Auszeichnung für das Sender CF ist, was dann?

  • Canyon Sender CF 9.0

In der Freeride steht das es sehr laut ist (CF7). Ihr schreibt es ist das leiseste Bike das ihr hattet! Was den nun? Am unterschied zw 7 und 9 wirds ja nicht liegen?

 

@muerte: Ich habe den Testbericht der Freeride nicht gesehen, aber ich glaube die Ausstattung kann durchaus einen ziemlichen Unterschied machen. Mit der Shimano Zee vom 7.0er habe ich zwar dezidiert keine Erfahrung, aber die Shimano Saint-Schaltung ist generell lauter als die Sram X01 DH. Sonst würde mir eigentlich nichts einfallen …

 

Ein Freund, der das Sender CF 9.0 in Größe M gekauft hat, hat unabhängig auch darüber geschwärmt, wie leise es ist. Also an der Rahmengröße soll's nicht liegen.

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