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Tubeless Ready vs. Tube: DT Swiss PRC 1400 Spline 65

Tubeless Ready vs. Tube: DT Swiss PRC 1400 Spline 65

04.10.17 14:13 54.884Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
​​​​​​​Vergleichstest: Schwalbe Pro One TLR 25 mit Dichtmilch gegen die neuen Vredestein Senso Superiore 25 mit Schlauch. Gefahren auf 2018er Performance Laufrädern von DT Swiss.04.10.17 14:13 55.064

Tubeless Ready vs. Tube: DT Swiss PRC 1400 Spline 65

04.10.17 14:13 55.06451 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
​​​​​​​Vergleichstest: Schwalbe Pro One TLR 25 mit Dichtmilch gegen die neuen Vredestein Senso Superiore 25 mit Schlauch. Gefahren auf 2018er Performance Laufrädern von DT Swiss.04.10.17 14:13 55.064

Prolog

Bis vor kurzem konnten ambitionierte Rennradfahrer nur zwischen zwei Reifen-Optionen wählen: Schlauchreifen (Tubular) oder Faltreifen (Clincher); beide wahlweise mit Butyl- oder Latex-Schlauch. Aus dem jahrzehntelangen Streit, welcher Reifenstandard der bessere wäre, ging schlussendlich der Faltreifen als klarer Sieger hervor. Neben einfacherem Handling bei der Montage sowie im Pannenfall, punktet er mit niedrigerem Rollwiderstand, besserer Aerodynamik, höherer Flexibilität und gutem Fahrverhalten. Aufgrund diverser Besonderheiten des unaufhaltsamen Aerotrends, wie hohe Felgen, immer größere Maulweiten und bis zu 32 mm breite Reifen, rückte auch sein etwas höheres Systemgewicht in den Hintergrund. Einzig mit seinen Notlaufeigenschaften, der Resistenz des innenliegenden Schlauches gegen erhitzte Bremsflanken und dem Pannenschutz (vor allem bei Durchschlägen) kommt er derzeit noch nicht an die Fähigkeiten eines Schlauchreifens heran, weshalb die meisten Radprofis und Amateure nach wie vor an den Tubulars festhalten und auch besonders schwere Fahrer darauf vertrauen.

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Die neue und dritte Option: Road Tubeless

Die im MTB-Bereich längst etablierte Schlauchlos-Technologie wurde in den letzten Jahren sukzessive fürs Rennrad adaptiert und darf generell - zumindest, wenn Reifen und Felge zusammenpassen - als ausgereift betrachtet werden.
So verlagert sich der Entwicklungsschwerpunkt gerade eindeutig in Richtung Schlauchlos und immer mehr renommierte Hersteller bieten Rennrad-Laufräder und -Reifen mit TLR- (Tubeless Ready) oder UST- (Universal System Tubeless) Kennzeichnung an. Die Bandbreite reicht dabei von 40 mm breiten Gravelreifen bis hin zu 23 mm schmalen TT-Pneus und von massiven Endurance- bis hin zu hohen Aerolaufrädern; sowohl für Discs, als auch für Felgenbremsen.

Auch DT Swiss überarbeitete fürs kommende Modelljahr die komplette Aero-, Performance- und Endurance-Palette und verpasste allen Disc- und Non-Disc-Laufrädern Tubeless Ready Kompatibilität. Von der RRC 2.0 Disc abgesehen, werden sämtliche Tubular-Modelle ab 2018 ersatzlos gestrichen.

Wir haben für euch die neuen PRC 1400 Spline Laufräder für Felgenbremsen abwechselnd mit den Schwalbe Pro One TLR-Reifen in 25 mm mit Dichtmilch und die neuen Vredestein Senso Superiore 25 mit Schlauch getestet, um die Unterschiede zwischen TLR (Schlauchloser Reifen) und TT (Tubetype = Reifen mit Schlauch) herauszufinden.

Was bedeutet schlauchlos, TLR und UST?

Detailansicht
Im Gegensatz zu traditionellen U-förmigen Felgenbetten besitzen TLR/UST-Felgen innenliegende Schultern mit ausgeprägter Aussparung, in welche die Reifenwülste exakt hineinpassen und sicher sitzen.

Wie der Name schon sagt, erfordert ein schlauchloses System keinen innenliegenden Schlauch. Ähnlich wie beim Auto oder Motorrad wird die Form der Felge mit jener des Reifenwulstes genau aufeinander abgestimmt und es kommen spezielle Schlauchlos-Ventile zum Einsatz. Besitzen die TLR-Laufräder Speichenlöcher im Felgenbett, wird obendrein ein spezielles, dichtes und druckfestes Felgenband benötigt.
Theoretisch wäre das System nach der Montage der Reifen luftdicht, trotzdem empfehlen fast alle Hersteller das Einfüllen von 30-40 ml einer speziellen Latex-Dichtmilch pro Laufrad.

Während die Kennzeichnung "TLR" lediglich darüber Aufschluss gibt, dass sich die jeweilige Komponente zur Schlauchlos-Montage eignen würde (z.B. Schwalbe, Vittoria, Bontrager, DT Swiss, etc.), steht "UST" für eine zertifizierte, standardisierte und patentierte Verbindung zwischen Laufrad und Reifen (zur Zeit nur Mavic).

Von Experimenten mit nicht für TLR/UST freigegebenen Felgen und Reifen sollte man absehen, da das Risiko von plötzlichem Druckverlust oder eines von der Felge abspringenden Reifens zu groß ist. Im Gegensatz zum MTB können gewöhnliche Faltreifen nicht für Tubeless genutzt werden, da ein normaler Reifenwulst den hohen Kräften, vorallem wegen des hohen Luftdrucks, nicht standhalten kann.

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DT Swiss PRC 1400 Spline 65

Die neuen PRC 1400 Spline sind das Resultat der vierjährigen Kooperation zwischen dem Schweizer Profiteam IAM Cycling und den Aero Spezialisten von Swiss Side. DT Swiss spricht von einer perfekten Kombination aus geringem Gewicht, hoher Steifigkeit und absoluter Zuverlässigkeit, was die PRC 1400 für jede Herausforderung - Alpenüberquerung, Rundstreckenrennen oder die Jagd nach neuen KOMs - prädestinieren soll. Die TLR Laufräder basieren auf den bekannten Straightpull Spline Naben mit breiterem Flansch, was besonders am Vorderrad für eine etwas höhere laterale Steifigkeit sorgt. Hinten bietet der Freilauf mit 36T-Ratchets (10° Eingriffswinkel) eine schnellere Leistungsübertragung.

Gegenüber ihren Vorgängern haben die PRC 1400 Spline auch in der Performance deutlich zugelegt: DT Swiss spricht von 15% mehr Seitensteifigkeit am Hinterrad, einer verbesserten Wärmeeableitung an den Felgenbremsflanken und einem Zuwachs von drei Millimetern der Innenmaulweite. Mit nunmehr 18 mm Innenbreite eignen sich die neuen PRC 1400 perfekt für mind. 25 mm breite Reifen vorne und hinten, bieten eine bessere Abstützung in Kurven sowie mehr Komfort und ermöglichen einen niedrigeren Rollwiderstand. Das Gewicht unseres 65 mm hohen Testlaufradsatzes geht mit 1.669 g in Anbetracht aller Aero- und TLR-Features in Ordnung. Der Preis für Felgenbremsen liegt bei 1.958 Euro, für Scheibenbremsen bei 1.978 Euro.

PRC 1400 Spline 65

Vorderrad 20x DT aerolite straightpull Speichen, radial, 5/100 RWA/QR
Hinterrad 24x DT aero comp straightpull Speichen, 2x gekreuzt, 5/130 QR, Shimano 11-fach Freilauf
Naben Spline, 240er Naben mit 36T Ratched System
Felgen Performance Carbon Clincher, UD finish, 65 mm Felgenhöhe, 18 mm Maulweite, 24.8 mm Aussenbreite, Tubeless Ready (TLR), Dimension 622x18, Felgenbremse
Nippel DT Pro Lock, innenliegend, Aluminium
Gewicht 1.669 g (759 g vorne, 910 g hinten)
Max. Systemgewicht 100 kg
Lieferumfang DT Swiss Tubeless Ventile 73 mm, Tubeless Ready Felgenband 21 mm, Swissstop Black Prince Bremsbeläge, RWS Schnellspanner Stahl
Preis € 1.958,-
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Tubeless Setup: Schwalbe Pro One TLR 25

"Tubeless Easy" nennt Schwalbe ihre spezielle TLR-Technologie und erntete damit - in erster Linie mit dem hier vorgestellten Pro One TLR - schon zahlreiche Lorbeeren in diversen Tests. Zwar ist der Einsatz von Dichtflüssigkeit erforderlich, aber die Montagefreundlichkeit soll deutlich besser sein als dies bei klassischen Tubeless-Reifen für gewöhnlich der Fall ist. Zudem können die Schwalbe Pro One Reifen auch ganz normal mit Schlauch gefahren werden - ihre wahren Stärken im Hinblick auf Rollwiderstand und Fahrverhalten spielen sie aber nur im echten Tubeless-Betrieb aus.
Den Hauptunterschied zu anderen Tubeless-Reifen sieht Schwalbe in der patentierten MicroSkin-Konstruktion, einem hochfesten Microgewebe, das zusammen mit der Gummimischung und der Karkasse vulkanisiert wird, somit die gesamte Karkasse umhüllt und den problemlosen Tubeless-Betrieb auch für Rennradreifen mit hohen Drücken ermöglicht. Wir machten die Probe aufs Exempel und montierten zwei Pro One TLR in 25 mm auf unseren DT-Swiss Laufradsatz.

Montage der "Tubeless Easy" Reifen

So richtig "easy" war die Montage der Reifen zwar nicht, aber immerhin ließen sich die Dinger per Hand auf unsere breiten PRC Felgen wuchten. Da der Reifendurchmesser systembedingt sehr knapp bemessen ist, entschied die richtige Technik über Erfolg oder Frust (Anm.: sobald sich der Wulst der gegenüberliegende Seite optimal in der Mitte der Felge befand, gelang das Aufziehen mit erheblich weniger Kraftaufwand).
Einfacher ging dafür das Aufpumpen, denn beide Reifen ließen sich schon nach wenigen Arretierungsmaßnahmen per Standpumpe ins Felgenbett manövrieren. Die Luft blieb zwar nicht lange drinnen, aber das war in Wahrheit ja egal, da die Reifen ohnehin nur mit Dichtmilch freigegeben sind. Schlussendlich beförderten wir rund 60 ml Tubelessmilch (sicher ist sicher) eines Drittherstellers ins Reifeninnere und pumpten sie bis zur 7 Bar Marke auf. Boing, boing!
Besonders intensives Schütteln oder häufiges Nachpumpen war nicht notwendig, denn schon nach einigen Umdrehungen waren die Laufräder "dicht" und blieben es bis zum Ende unseres Tests.

Warum dicht in Anführungsstrichen? Nun ja, Latexschläuchen nicht unähnlich, entwich während der Standzeiten doch immer etwas Luft aus unserem TLR-Setup. Ich fuhr bzw. befüllte die Dinger vorne und hinten mit 5 bzw. 5,5 Bar und nach etwa 48 Stunden gingen regelmäßig zwischen 0,5 und 1 Bar in beiden Laufrädern verloren. Je länger die Standzeit, umso mehr sank der Druck, allerdings nahm der Verlust pro Tag - relativ betrachtet - ab. Obwohl ich auch nach sehr langen Standzeiten nie weniger als 3 Bar messen konnte, empfinde ich den schleichenden Luftverlust als Nachteil gegenüber Butyl-Schläuchen. Fährt man Drücke am unteren Ende der Skala, muss man die Reifen prinzipiell jeden Tag bzw. vor jeder Fahrt kontrollieren und gegebenenfalls nachpumpen.

Dafür hat Schwalbe beim Gewicht nicht zuviel versprochen. Der Pro One TLR zählt mit gewogenen 257 Gramm in 25 mm ganz sicher zu den leichtesten TLR-Allroundern und bietet trotzdem, auch schon ohne Milch, einen außergewöhnlich guten Pannenschutz an der Lauffläche (2,3 mm dick) und ganz besonders an den Flanken (0,9 mm dick).
In Summe kamen wir beim fertig befüllten Vorderrad auf 1.092 Gramm (257 g Reifen + 57 g Milch + 11 g TLR Ventil + 8 g Felgenband + 759 g Felge). Mit etwas weniger Milch wären hier also rund 1.070 Gramm möglich. Diese exakte Gramm-Angabe wollte ich zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Vergleichs-Setup inkl. Butyl-Schlauch gegenchecken.

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Fahreigenschaften der TLR Reifen

Detailansicht
Quelle: www.bicyclerollingresistance.com

Unsere Fahrtests zeigten, dass sich nicht nur die Handhabung der TLR-Reifen drastisch verbessert hat, sondern auch die Performance-Eigenschaften auf höchstem Niveau liegen. Während man die Rollwiderstands-Unterschiede zwischen Top-Reifen nur am Prüfstand herausmessen kann, konnten Komfort und Grip schon nach einigen Fahrten auf der Hausstrecke gut beurteilt werden. Völlig außer Frage steht der Pannenschutz, denn die Dichtmilch ist in der Lage, kleine Risse und Einstiche in Sekundenschnelle selbst zu reparieren - Stichwort: "Selbstheilung". Aber nun mal der Reihe nach.

Vergleichen wir den Rollwiderstand der Schwalbe Pro One (inkl. 20 ml Dichtmilch) gemäß des RBR-Prüfstands mit Conti und Specialized, so rollt dieser um etwa 5% besser als der GP4000SII ab und zirka auf Augenhöhe eines Turbo Cottons mit Schlauch. Warum das so ist, liegt in erster Linie im fehlenden Schlauch begründet. Denn kein Schlauch bedeutet weniger Reibung, weniger Energie, weniger Rollwiderstand.
Da ist den Schwaben in Anbetracht der Pannenschutz-Vorteile (keine Snakebites, kein Verdrehen des Schlauchs mit Ventilabriss sowie Selbstheilung) und des niedrigeren Systemgewichts schon ein sehr guter Wurf gelungen.

Auch der Fahrkomfort ließ dank des fehlenden Schlauchs und des niedrigen Reifendrucks nichts zu wünschen übrig. Mit einem stets sicheren Gefühl fuhr ich locker und lässig mit 5 - 5,5 Bar über alle Asphaltuntergründe und vergaß auch bei meinen Gravel-Abstechern sämtliche Sorgen vor Pannen.
Einzig den Grip empfand ich als nicht so überzeugend wie bei Conti und Specialized. Zwar verlor ich in keiner einzigen Situation je die Kontrolle - weder im Trockenen, noch bei Regen; aber besonders schnelle Kurven bzw. große Schräglagen quittierten die Reifen mit einem jämmerlichen Wimmern und das "sichere Gefühl" war für einen Moment dahin. Auch fehlte mir ein wenig das Feedback des Untergrunds, denn die Reifen schluckten einfach alles und selbst die Geräuschkulisse änderte sich kaum.

Detailansicht

Schwalbe Pro One TLR

Bauart Faltreifen
Ausführung MicroSkin, TLR (TL Easy)
Mischung OneStar-Triple-Compound
Karkassendichte 127 TPI
Farbe Schwarz
Dimensionen 23-622 (700x23C)
25-622 (700x25C)
28-622 (700x28c)
Reifendruck 23-622: 5 - 8,5 bar
25-622: 5 - 7,5 bar
28-622: 4 - 6,5 bar
Einsatzzweck Training, Wettkampf, alle Wetter-Bedingungen
Gewicht Reifen 23x622: 235 g
25x622: 255 g
28x622: 275 g
Systemgewicht Vorderrad TLR 1.092 Gramm gewogen
257 g Reifen + 57 g Milch + 11 g TLR Ventil + 8 g Felgenband + 759 g Felge
Preis € 59,90 (UVP)

Zwischenfazit zum TLR Reifen

Bis auf subjektive Kleinigkeiten gab's während meines Tests eigentlich nichts zu meckern. Montage gut, Gewicht gut, Fahreigenschaften gut, Pannenschutz gut, somit fast alles gut. So richtiges Feuer kam zwar keines auf, dafür harmonierten die Dinger nahezu perfekt mit den DT Swiss Laufrädern; und wäre nicht das lästige Nachpumpen, würde ich die Reifen bzw. die Laufrad-Reifen-Kombination bedingungslos empfehlen.
Ein Geheimtipp für besonders schwere Fahrer und generell für all jene, die ihr Augenmerk auf größtmöglichen Pannenschutz legen bzw. die häufig Probleme mit Pannen haben, sind die Gummis allemal.

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Umbau von TLR auf Tube (bzw. Reparatur im Pannenfall)

Toller Pannenschutz hin oder her, der Teufel schläft bekanntlich nie und so kann es selbstverständlich auch mit TLR jederzeit zu einer Panne kommen. Egal, ob es sich dabei um einen zu tiefen Einschnitt oder eine zu hohe Temperaturentwicklung wegen der Felgenbremsen handelt - denn mehr als 150 Grad Celsius sollen unter Bremsbelastung möglich sein, was dazu führen könnte, dass das Dichtmittel kocht - kann es passieren, dass Löcher nicht versiegeln bzw. bereits versiegelte Löche wieder leck werden. Und dann wird es richtig schmutzig.

Die einzige Möglichkeit, die Fuhre wieder in Fahrt zu bekommen, ist das Einziehen eines Reserveschlauchs. Dazu muss der Reifen erst einmal von der Felge runter. Das gelang uns mit dem Schwalbe relativ leicht, aber es finden sich Dutzende Beispiele im Netz, wo rohe Gewaltanwendung oder der Einsatz von Werkzeug oder beides notwendig war.
Hand in Hand geht dies mit einer argen Patzerei, denn selten schwimmt die schmierige, klebrige Milch ausschließlich an der Unterseite des Reifens. Ventil raus, Schlauch rein, Reifen drüber und aufpumpen.
Aber auch die erneute Montage des Reifens kann je Modell bzw. Reifen-Felgen-Kompatibilität zur Tortur ausarten. Wer auf seiner Tour (logischerweise) keine Arbeitshandschuhe oder einen sauberen Lappen dabei hat, wird mit verpickten Fingern und angesaftelten Reifen und Felgen doppelt bestraft.

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In der Fotostrecke oberhalb seht ihr den planmäßigen Umbau von TLR auf ein Setup mit Schlauch. Ein paar Minuten mehr zum Reinigen der Felge muss man zwar einplanen, aber im Großen und Ganzen war es kein großes Desaster. Bei Dämmerung, 5 Grad Celsius, im strömenden Regen und ohne sauberem Platz zum Ablegen der Teile stelle ich mir die gleiche Aktion allerdings wenig prickelnd vor.

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Tubetype Setup: Vredestein Fortezza Senso Superiore 25

Vredesteins Senso-Faltreifen sind bekannt für ihre ausgezeichneten Fahreigenschaften, eine hohe Laufleistung und den perfekten Grip. Einzig beim Rollwiderstand schnitten sie bisher im Vergleich zu anderen Top-Fabrikaten etwas schlechter ab, was wohl auf die steife 120 Tpi Karkasse und die dickere Lauffläche (3,2 mm) zurückzuführen war.
Mit dem brandneuen Fortezza Senso Superiore ging Vredestein einen ähnlichen Weg wie Specialized mit dem Turbo Cotton und schloss die Lücke zur Spitze.

So verfrachtete man die bewährte Senso-Lauffläche mit der griffigen AWS-Gummimischung ebenfalls auf eine elastische Karkasse aus Baumwoll-Polyester-Mischgewebe mit 320 Tpi und pflanzte einen minimalistischen Polycotton-Pannenschutz-Gürtel dazwischen. Im Vergleich zu vollständig vulkanisierten Faltreifen ermöglicht dieses Herstellungsverfahren eine extrem hohe Geschmeidigkeit der Reifenkarkasse und bietet neben höherem Komfort und Kurvengrip auch einen niedrigeren Rollwiderstand.

Montage der Faltreifen

Die geschmeidigen Reifen fielen sprichwörtlich von selbst über die breiten Felgenbetten der DT Swiss Laufräder und sprangen schon bei wenig Druck willig in die Felgenflanken. Entgegen der Empfehlung der Vredestein-Homepage, sowie dem sichtlich falschen Aufdruck am Reifen (Min 8 Bar, Max 10 Bar) selbst, pumpte ich sie ebenfalls auf 5 - 5,5 Bar auf. Als Schlauch nahm ich einen gewöhnlichen Butyl-Lite-Schlauch von Conti mit 78 g inklusive der Ventilverlängerung.

Gewichtsmäßig kamen wir 20 Gramm pro Laufrad unter das Setup mit den Schwalbe TLR Reifen inklusive 60 ml Milch. Bei vermutlich ausreichenden 40 ml Milch hätten beide Varianten sogar das gleiche Gewicht erreicht. Die beiden Systeme schenkten sich also nichts - im Falle hochwertiger Reifen kann das Thema "Gewicht" vernachlässigt werden.

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Fahreigenschaften der Faltreifen

Abgesehen von ihrem Rollwiderstand war ich schon immer ein großer Fan der Senso-Faltreifen. Neben dem bereits erwähnten hervorragenden Grip bei sowohl trockenem als auch nassem Wetter hatte ich niemals Pannen oder sonstige Probleme. 
Mit dem Fortezza Senso Superiore haben die Holländer nun auch einen besonders schnellen Vertreter im Sortiment. Leider liegen zur Zeit noch keine unabhängigen RoWi-Prüfungen vor, ich würde allerdings seine Performance in etwa auf dem Niveau des Turbo Cottons 24 einordnen. Wie es der Zufall will - oder auch nicht - kaufen beide Unternehmen ihre 320 tpi Polycotton-Karkassen beim gleichen thailändischen Anbieter zu und lassen die Reifen bei diesem fertigen. In Bezug auf das Abrollverhalten des Senso konnte ich jedenfalls während des ganzen Tests keinen Unterschied zu den Schwalbe Pro One TLR Reifen ausmachen - weder nach subjektivem Gefühl, noch anhand der Geschwindigkeitsanzeige.

Obwohl das Gewicht beider Setups ähnlich war, fühlte sich das Rad mit den Vredestein-Reifen trotz des Butyl-Schlauchs einen Tick spritziger an. Die 20 Gramm Gewichtsdifferenz pro Laufrad möchte ich dafür selbstverständlich nicht verantwortlich machen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese beim Beschleunigen spürt.
Es ist wohl eher eine Kombination aus dem haptischen Feedback der Straße über den Lenker und dem Abrollgeräusch. Denn während die Schwalbe TLR-Reifen ein wenig wie Vollgummireifen klangen, versprühten die Superiore ein Aero-Hochprofil-Race-Flair mit dem bereits vermissten "Sch-Sch-Schhhhh"-Sound. Auch bekam ich mehr Feedback vom Untergrund, und dieses besondere Gefühl eines Ritts auf des Messers Schneide mit Wahnsinnsgrip in den Kurven. Die geringen Einbußen beim Komfort nahm ich dafür gerne in Kauf. Ein wirklich würdiger Reifen für diese erstklassigen Performance-Laufräder!

Detailansicht

Vredestein Senso Superiore

Bauart Faltreifen
Ausführung Tube Type
Mischung TriComp-Mischung mit Allwetter-Silica (AWS)
Karkassendichte 320-TPI-Baumwollkarkasse
Pannenschutz Polycotton-Pannenschutz
Farbe Schwarz/Schwarz oder Schwarz/Naturflanke
Dimensionen 23-622 (700x23C)
25-622 (700x25C)
28-622 (700x28c) ab 2018
Reifendruck 23-622: 6 - 10 bar 
25-622: 6 - 10 bar
28-622: 6 - 8 bar
Einsatzzweck Training, Wettkampf, alle Wetter-Bedingungen
Gewicht Reifen 23x622: 220 g
25x622: 235 g
28x622: 280 g
Systemgewicht Vorderrad TLR 1.074 Gramm gewogen
229 g Reifen + 78 g Schlauch/Ventilverlängerung + 8 g Felgenband + 759 g Felge
Preis € 69,95 (UVP)
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Pro & Contra TLR (vs. Tube)

Eignung Eigenschaften
Handling Generell sind Montage, Reparatur im Pannenfall, das Nachfüllen und Nachpumpen mit Tubeless Reifen immer schwieriger bzw. aufwendinger als mit gewöhnlichen Reifen und Schläuchen. Über Erfolg oder Misserfolg entscheiden meist die Kompatibilät von Felgen und Reifen bzw. ihre Toleranzen. Unsere Empfehlung: Bontrager+Bontrager, DT Swiss+Schwalbe und Mavic+Mavic.
Rollwiderstand Ein und derselbe TLR/UST-Reifen rollt mit Dichtmilch immer schneller als mit Schlauch. Mavic spricht von 15% Unterschied. Aber natürlich ist das nur die halbe Wahrheit, denn beispielsweise versägt ein Specialized Turbo Cotton mit Latex-Schlauch den hier vorgestellten Schwalbe Pro One TLR mit links. Der momentan schnellste Reifen am Markt ist allerdings ein TLR-Vertreter. Der Vittoria Corsa Speed Open TLR mit geschmeidiger Baumwollkarkasse und Tubeless Milch ist ein reiner Wettkampfreifen in 23 mm für TTs und der absolute King of RoWi.
Komfort/Grip Breite Reifen, wenig Reifendruck und trotz des fehlenden Schlauchs keine Angst vor Durchschlägen. Im Komfort liegt eine weitere Stärke von Tubeless, denn selbstverständlich erhöht sich mit sinkendem Druck auch der Grip. Dennoch ist für einen optimalen Grip in erster Linie die Mischung verantwortlich. In unserem Test war der Grip des Vredestein-Compounds trotz Schlauch subjektiv dem Schwalbe TLR mit Milch überlegen.
Pannenschutz TLR/UST sind hierbei klarer Sieger, denn die Dichtmilch ist in der Lage, kleine Risse und Einstiche in Sekundenschnelle selbst zu reparieren. Keine Angst mehr vor Durchstichen, Snakebites, abgerissenen Ventilen, Schlauchplatzern, etc.
Systemgewicht TLR-Reifen und -Felgen sind minimal schwerer, dafür wiegen 40 ml Dichtmilch weniger als 80-100 g Schläuche. Unentschieden.
Clincher Laufräder für Felgenbremsen Grundsätzlich geht die Verwendung von freigegebenen Laufrädern in Ordnung, jedoch sollte man Faktoren wie Einsatzgebiet (flach - alpin), Fahrergewicht (leicht - schwer), Bremsflanken und Bremsbelägen (Überhitzung) besondere Beachtung schenken. Denn bei extrem hohen Temperaturen an den Bremsflanken könnte die Tubelessmilch theoretisch aufkochen und Löcher nicht versiegeln, bzw. könnten bereits versiegelte Löche wieder leck werden.
Clincher Laufräder für Discbrakes Unserer Meinung nach die Zukunft des Rennrads - egal ob Aero, Road, Endurance oder Gravel - und optimale Voraussetzung für TLR/UST.
Schmale Reifen/Felgen Eher ungünstige Voraussetzungen für TLR/UST. Schon bei der Montage muss man meist tief in die Trickkiste greifen, die Reifen dichten schlecht ab und der systembedingt höhere Druck birgt im Betrieb Risiken.
Breite Reifen/Felgen Optimale Voraussetzungen für TLR/UST. Einfache(re) Montage, niedriger Reifendruck, hoher Komfort, guter Grip, hoher Pannenschutz, guter RoWi.
Straßenbetrieb Hüft's nix, schadt's nix. Dennoch ist ein guter Standard-Clincher mit dünnen Butyl- oder dicken Latex-Schläuchen nach wie vor eine gute Wahl. Rasch montiert, schnell und im Pannenfall ist der Schlauch rasch getauscht.
Gravel-/Offroadbetrieb Der klasse Einsatzbereich für gut funktionierende TLR/UST-Laufrad-Reifen-Systeme in Verbindung mit breiten Reifen und Scheibenbremsen. Wer's einmal gefahren ist, will nicht mehr zurück.
Vollprofis Obwohl die Fahnen bei den Profis noch nicht auf "Tubeless" stehen, hat die Industrie anderes vor. TLR-Disc-Laufrad-Reifen-Systeme sollen die etwas angestaubten Schlauchreifen und Felgenbremsen in den nächsten Jahren ablösen. Ob das gelingt, wird sich weisen.
Amateur/Marathonfahrer TLR/UST wäre für diese Zielgruppe selbstverständlich eine Alternative, aber wirklich notwendig ist es fürs Gros der Fahrer derzeit noch nicht. Ausnahmen: TT-Spezialisten mit dicker Börse sparen sich mit einem hochwertigen TLR-Laufrad-Reifen-System ein paar Watt; und Marathonfahrer erkaufen sich einen deutlich höheren Pannenschutz gegenüber Clinchern.
Schwergewichte Endlich Carbon Clincher mit ruhigem Gewissen fahren! TLR/UST ist die Lösung für schwere Fahrer. Im Optimalfall mit ausreichend dimensionierten Scheibenbremsen, denn traditionelle Felgenbremsen können die Flanken nach wie vor zum Überhitzen bringen.
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Fazit

Nachdem es um TLR/UST für Road lange Zeit recht ruhig war, ist mittlerweile ein deutlicher Vorstoß innerhalb der Branche zu spüren. Die bereits etablierten breiten Reifen und Felgen kommen der Technologie massiv entgegen, und schließlich warten die langsam obsolet werdenden Schlauchreifen des Profi-Pelotons auf würdige Nachfolger. Obwohl die Zeichen bei den Profis noch nicht wirklich auf „Tubeless“ stehen, haben Teams wie IAM Cycling schon einige erfolgreiche Feldversuche durchgeführt, vor allem Martin Elmiger, der Paris-Roubaix im Jahr 2015 mit Tubeless auf Platz fünf beendete.
Allerdings denken längst nicht alle Hersteller, dass Tubeless der richtige Weg wäre. So gibt beispielsweise Continental seine Skepsis gegenüber der Technik offen zu und behauptet, dass die Vorteile für den reinen Straßenbetrieb bestenfalls überschaubar wären.

Man kann davon ja halten was man möchte, fest steht, dass die TLR-Technologie für die Straße in den letzten Jahren einen gehörigen Sprung nach vorne gemacht hat. Sieht man von dem schwierigeren Handling bei der Montage und im Pannenfall ab, kann TLR/UST grundsätzlich als ausgereift betrachtet werden. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel, aber die Kombi der DT Swiss PRC Laufräder mit den Schwalbe Pro One TLR Reifen vermochte uns nahezu auf ganzer Linie zu überzeugen.

Ob der Einsatz von TLR tatsächlich notwendig ist, diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Für die einen ist es die Chance, weitere Watt aus ihrem TT-Setup herauszukitzeln, für andere reine Liebhaberei. Schwere Faltreifen-Fans sehen darin vielleicht eine vielversprechende Möglichkeit, ihren unzähligen Patschen Einhalt zu gebieten.
Schlussendlich bestimmt der Einsatzzweck die Mittel. Auf Experimente mit nicht freigegebenen TLR-Komponenten sollte allerdings unter allen Umständen verzichtet werden, denn das Risiko ist hier - anders als beim MTB - ungleich größer, fatalen Schiffbruch zu erleiden.

  • Tubeless Ready vs. Tube: DT Swiss PRC 1400 Spline 65

Und auf der Hohen Wand war er auch. Bei der Abfahrt kommen dort die Carbonfelgen und 85kg Fahrer gerne in Hitze-Wallungen. Und bitte keine Geschichten "Man darf nur kurz und hart Bremsen". Das geht für Hobbeten wie mich da runter nicht - bzw. nur einmal. Detto Hocheck bei Furth, ist aber eh gesperrt.

 

Jedenfalls schöner Bericht.

 

VG

Bertl

Bearbeitet von Bertl
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he, die Kurve kenne ich - Unterbergern --> Mautern

 

Martin, würdest die 1400 65er als one4all Laufradsatz empfehlen oder lieber die 35er nehmen, wenn der Dunkelsteinerwald und das Waldviertel die hometrails stellen

 

Ich würde auf alle Fälle die 65er nehmen - alleine wegen der Optik. Watteinsparungen bringen sie zwar weniger als man denkt/hofft, dafür sind sie auch nicht arg viel schwerer. Thema "Windanfälligkeit Vorderrad" ist in meinen Augen vernachlässigbar, denn die Laufräder laufen suuuper ruhig bei Seitenwind. Momentan mein persönlicher Favorit. Naben gut, Freilauf gut, alles gut.

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kann man sagen woran das schlechte Feedback von TLR liegt, am Schwalbe oder an der Milch?

 

Ist mMn die Kombi der Reifen + Milch, weil sie vergleichsweise dicker, voll vulkanisiert und mit Milch gefüllt/verklebt sind sind. Gegenüber einem GP4000 ist der Unterschied gar nicht dramatisch, in Vergleich zu Vittoria Open Corsa/Pirelli P Zero/Turbo Cotton/Vred Superiore schon.

 

Liegt vielleicht auch nur dran, dass ich in letzter Zeit fast nur Polycottonpneus gefahren bin. Ist wohl eine Geschmacksfrage, der Schwalbe bügelt überall drüber, bei den dünnen Tubetype Reifen weiss man woran man ist. Mir macht zweiters mehr Spass, aber vermutlich muss man sich nur daran gewöhnen.

Bearbeitet von NoPain
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Mit dem Pro One bin ich verzweifelt beim Tubeless aufziehen. Einer ohne Probleme und der Handpumpe und der andere kommt net mal mit 14bar aufs Horn. Felge ist eine RR21. Das Projekt wird bei Zeiten mit einem 2. Felgenband wieder mal probiert. Finde aber das der Pro One Subjektiv mehr Grip hat.

 

Wie sieht's mit dem Vittoria G Tubeless aus?

Vredestein bringt auch eine Tubeless Variante...ob die was wird!?

Und dann darf man net vergessen, Giant liefert seit dem heurigen Jahr seine Räder zum Großteil Tubeless aus. Der Reifen wäre auch interessant...

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Wie sieht's mit dem Vittoria G Tubeless aus?

 

ich überlege ja schon länger an dem Laufradsatz Qurano46c. Irgendwer irgendwo Erfahrungen damit?

 

weil vom VittoraG+ in der Drahtreifen Version bin ich schon sehr positiv gestimmt --> dann Laufrad und Reifen von einem Hersteller und TLR. das reizt mich irgendwie für mein Baum

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zum Thema TLR:

ich wollte es wirklich, wirklich versuchen und, nach bereits erfolgreichem Umstieg beim Gravel und MTB, komplett auf tubeless umsteigen.

1) setup Aforce AL33 Laufräder zuerst gepaart mit dem Schwalbe Pro one...mehrere hundert Kilometer gelaufen...cut in der Lauffläche...pssssssssssssssst...und die 30ml waren raus.

nix mit abdichten...Schlauch rein...Reifen in die Tonne...

2) Aforce AL33 diesmal mit den niegelnagelneuen Hutchinson Fusion Performance 11Storm TLR ... 300km....Schnitt....psssssssst....gerade als die Milch leer gesprüht war, hielt meine 2. CO2 patrone

und ich konnte noch heimrollen (ja, ich weiß, CO2 nicht immer ganz optimal mit dem DichtmilchDings)...Reifen in die Tonne...

 

ergo

 

3) zurück zu meinem bisherigen Reifen Setup, das völlig problemlos seit Jahren funktioniert...

Conti GP4000sII mit Latex

 

Also so gerne ich TLR auch verwenden möchte, zur Zeit bietet das System nur Lösungen für Probleme an, die ich mit Tubetype gar nicht habe...

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Hallo! Wie ist denn die Alltagstauglichkeit der Bremsflanken bei diesem Laufradsatz bzw. allgemein bei Carbon-Clinchern ohne Alubremsflanken? V.a. hinsichtlich Verschleiß? Bertl meint weiter oben, dass derartige Felgen bergab nicht allzu geeignet sind. Aber z.B. in der Gegend um Wien bei der alltäglichen Bremserei?
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Die Bremsleistung der neuen DT Swiss Laufräder ist in Verbindung mit den Swissstop Black Prince Belägen ausgezeichnet. Aber trotzdem möchte ich kein generelles Urteil abgeben. Im Endeffekt wird Energie vernichtet und diese wird in Wärme umgewandelt und ab einer gewissen Temperatur kann das Carbonlaminat auch wieder delaminieren. Bis 85 kg Fahrergeweicht würde ich mir bei normalen Hügeln/Bergen mit 100g Schläuchen keine allzu großen Sorgen machen. Auch die Gegend rund um Wien würde mir keine Kopfzerbrechen bereiten, allerdings soll es auch Leute geben die die Eiserne Hand mit dem Renner runterfahren. Bei Regen und Dauerbremsen könnte man da schnell in den roten Bereich kommen. Bearbeitet von NoPain
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danke für deine antwort! bei etwas älteren carbonfelgen mit carbon-bremsflanke (schlauchreifen) hatte ich das gefühl, dass sich die bremsflanken schneller abnutzen und somit schneller durchgebremst werden. wie schätzt du das für aktuelle carbonbremsflanken ein bzw. bei diesem laufradsatz?

 

Die Beschichtungen werden von Jahr zu Jahr besser. Ich würde mir bei "normalem" Rennrad-Einsatz und mit den richtigen Bremsbelägen (Swissstop Black Prince in diesem Fall) keine Gedanken machen. Wenn du aber extrem oft im Regen oder im Dreck fährst (e.g. Cyclocross), dann würde ich mir einen Umstieg auf Discs überlegen oder weiterhin den Alubremsflanken den Vorzug geben. Die verschleissen im Dreck zwar auch deutlich schneller, aber in Summe sind sie wohl resistenter.

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möchte meinen aerycs laufradsatz tubeless umrüsten....

entweder hab ich´s im beitrag überlesen, oder ich kann nicht sinnerfassend lesen... :

welche ventile kann, soll ich bei 50mm Felgen verwenden, bzw welche sind eurer Meinung nach die gschicktesten?

 

Ausschließlich die Ventile, die dabei waren bzw. die der Hersteller dafür freigibt bzw. für diesen Zweck anbietet.

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bei den TLR geht bei eiuh langsam die Luft aus, weil zu wenig oder keine Dichtmilch in den Spalt zwischen Reifenwulst und Felge gekommen ist.

Bei der Montage die Felge waagrecht (Achse senkrecht) halten und dann in alle Richtungen kippen damit die Dichtmilch auch dort hinkommt.

Dann gibt es auch keinen Luftverlust mehr.

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