×
Nuapua Trinkflaschensystem

Nuapua Trinkflaschensystem

21.03.18 09:27 11.002Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Fotos: Nuapua
Ein oberösterreichischer Hersteller hat die Sportflasche neu erfunden. Ihr Clou: Der Geschmack kommt aus einer Kapsel - zuckerfei und gut.21.03.18 09:27 11.023

Nuapua Trinkflaschensystem

21.03.18 09:27 11.02315 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Nuapua
Ein oberösterreichischer Hersteller hat die Sportflasche neu erfunden. Ihr Clou: Der Geschmack kommt aus einer Kapsel - zuckerfei und gut.21.03.18 09:27 11.023

Wenn eine Sportflasche "smart" ist und ein Manual zur korrekten Benutzung braucht, wird's interessant. Wenn sie aus nachwachsendem Rohstoff und kompostierbar ist, wird's noch interessanter. Und spätestens, wenn sie sich als "made in Austria" mit Heimatgemeinde Kremsmünster, Oberösterreich, entpuppt, wird es Zeit, nachzufragen: Nuapua wer? Trinksystem was?

Die Antwort klingt vordergründig einfach. Man nehme die aus Kaffee- und Teewelten bekannte Idee, Geschmack in Kapseln zu pressen und mittels Anstich, Druck und Wasser freizugeben, und münze diese um, auf dass am Ende nicht pushende Heißgetränke in Tassen, sondern durststillende Sportgetränke in Flaschen herauskommen.
Tatsächlich waren über sechs Jahre Entwicklungszeit und viel Hirnschmalz von Nöten, bis die Erfindung des Designers Gerhard Fuchs marktreif war. Nun jedoch ist es soweit - Ende März beginnt die Auslieferung des in Österreich erzeugten Trinksystems, das Wasser sozusagen mit dem natürlichen Geschmack von Kräutern und Früchten veredelt, Kalorien und Süße jedoch außen vor lässt. Bikeboard.at hat Nuapua schon vorab getestet.

Aufbau

Detailansicht
Von außen sieht eine Nuapua-Trinkflasche nicht anders aus als konventionelle Bottles: Ein fahl durchsichtiger Zylinder mit abgeschrägten Kanten unten fürs leichtere Einführen in den Flaschenhalter, Einbuchtung im oberen Drittel zum besseren Fassen mit der Hand und Trinkventil mit schwenkbarer Abdeckkappe als Schmutz- und Auslaufschutz oben. Nur das kopflastige Extragewicht von ca. 70 Gramm lässt erahnen, dass Nuapua-Flaschen nicht bloß mehr (nämlich rund das Doppelte) wiegen, sondern auch mehr können als normale Flaschen.

Das Besondere entpuppt sich erst bei näherem Hinsehen. Schraubt man den Deckel - bei Nuapua "Flavorizer" genannt - ab, entdeckt man an dessen Innenseite ergänzend zu den üblichen Gewindegängen eine durchlöcherte Trennwand sowie ein rund 5 cm langes, hohles Stäbchen. Die darübergestülpte Gummikappe wiederum offenbart unter ihrer glatten Oberfläche drei Einbuchtungen in Dreiecksform - Depots für einen kleinen Kapselvorrat, wie man dem Manual entnehmen kann. Und das Ventil, ebenfalls abschraubbar, beherbergt in seinen Eingeweiden einen Stift, welcher die Kapseln beim Zudrehen ansticht.

Besagte Kapseln sind längliche Stäbchen die - erraten - in die entsprechende Vorrichtung im Flavorizer passen. Sie sind in neun verschiedenen, mindestens so kreativ benannten wie gelungen zusammengesetzten Geschmacksrichtungen erhältlich, die für etwa eine Flaschenfüllung à 650 ml gleichmäßig Geschmack abgeben. Farb- Konservierungs- oder andere Zusatzstoffe vermutet man umsonst; in den Kapseln befinden sich ausschließlich natürliche Aromen.
  • Apery: Apfel, Sauerkirsche
  • Cavani: Karamell, Vanille
  • Culemo: Gurke, Lemongrass
  • Emili: Holunderblüte, Minze, Limette
  • Ginissa: Ingwer, Zitronenmelisse
  • Liora: Limette, Osmanthus, Himbeere
  • Manora: Mango, Orange
  • Perrylove: Brombeere, Birne, Nelke
  • Nuapua Trinkflaschensystem

How to

  • Wasser einfüllenWasser einfüllen
    Wasser einfüllen
    Wasser einfüllen
  • Ventil abschraubenVentil abschrauben
    Ventil abschrauben
    Ventil abschrauben
  • Kapsel aus Depot holenKapsel aus Depot holen
    Kapsel aus Depot holen
    Kapsel aus Depot holen
  • Kapsel reinsteckenKapsel reinstecken
    Kapsel reinstecken
    Kapsel reinstecken
  • Ventil aufsetzen und zudrehenVentil aufsetzen und zudrehen
    Ventil aufsetzen und zudrehen
    Ventil aufsetzen und zudrehen
  • bis es 2x klickt. Trinkenbis es 2x klickt. Trinken
    bis es 2x klickt. Trinken
    bis es 2x klickt. Trinken

Ist der Flavorizer mit dem Geschmack der Wahl befüllt, setzt man die Ventilkappe auf und dreht zu, bis man zwei "Klicks" hört, die besagen, dass die Kapsel angestochen ist. Das zugehörige Wasser hat man entweder schon davor in die Flasche gefüllt, oder erledigt dies spätestens jetzt. Danach ist Nuapua einsatzbereit.

Das Ventil verhält sich ob seiner angenehmen Durchflussmenge und weichen Haptik rund 500 ml lang im besten Sinne unauffällig. Erst die letzten Schlucke aus der Flasche kommen, vermutlich, weil bauartbedingt Luft ins System gelangt, relativ "schaumig" im Mund an. Zudem gehen diese letzten Reserven nicht ohne händischem Nachdruck, sprich: Quetschen der Flasche, aus dem Behältnis.
Das Geschmackserlebnis selbst ist irgendwie witzig weil neu, und jedenfalls gut. Wiewohl die Kombinationen mitunter recht gewagt und alles andere als alltäglich wirken, hat die Nuapua-Palette nichts mit den fallweise recht künstlich wirkenden Aromen geschmacksversetzter Mineralwasser gemein. Manche Variation schmeckt intensiver, manche dezenter. Cavani beispielsweise gibt sich auch am Ende der zweiten Füllung noch dunkel-süßlich am Gaumen zu erkennen, Culemo, so erfrischend wie zart, verblasst deutlich früher.
Freilich geben die Kapseln aber nur Geschmack ab. Wer eine intensivere Trainingseinheit absolviert oder längere Zeit bei großer Hitze unterwegs ist, wird sich deshalb anderweitig nach Ersatz für die verbrauchten Mineralstoffe und Kohlenhydrate umsehen müssen, denn aus der Flasche kommt eben lediglich ungesüßter, kalorienloser "Flavor".

  • Nuapua Trinkflaschensystem

Die Schutzkappe, prinzipiell mit einem Finger zu bedienen und somit rasch zur Seite geklappt, entpuppt sich bei hektisch-radtypischer Anwendung als seitlicher Störfaktor an der Wange, der bisweilen ein Umgreifen nötig machen kann. Verschwitzte Hände hingegen werden das Problem der Nuapua nie sein. Das aus Zuckerrohr gefertigte und geschirrspülertaugliche Material ist nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch super griffig; die färbig hübsch abgesetzte Griffmulde tut ein Übriges – aus der Hand wird einem diese Flasche so rasch nicht rutschen. Und auch in einen Rucksack o.ä. kann man sie bedenkenlos stecken – das Ventil hält zuverlässig dicht.
Was die Preisgestaltung betrifft: Das „Starterset Sport“ bestehend aus Flasche und sechs verschiedenen Kapseln kostet aktuell 29,90 Euro und ist online sowie bei ausgesuchten Händlern erhältlich. Jede weitere Kapsel-Packung (6 Stk.) kommt auf 4,40 Euro. Sparmeister setzen auf das sehr flexible und versandkostenfreie Flavorkapsel-Abo ab € 39,60.

Fazit: Eine technisch interessante und geschmacklich gelungene Variante, das Trinken anders zu denken. Ob man tatsächlich, wie Nuapua behauptet, unterm Strich weniger Gefahr läuft zu dehydrieren, weil das regelmäßige Trinken intuitiver wird, wagen wir nicht zu beurteilen.
Wir haben Nuapua im Alltag, auf Schitour und am Fahrrad ausprobiert und dabei nicht nur die geschmackliche Vielfalt zu schätzen gelernt, sondern auch das Gesamtpaket: Idee, Ausführung, Nachhaltigkeit, Haptik, Reinigungsmöglichkeit uvm. Lediglich für intensive Trainingseinheiten würden wir auf konventionelle Bottles zurückgreifen, um über den gewohnten Mix aus isotonischem Getränk, allseits zugänglichem Ventil und Flaschengewicht zu verfügen.

  • Teile es!

Bikebörse Links
Tests/Berichte über
Bikebörse Links
Schön langsam übertreiben es mache Hersteller/Startups mit Versuchen Probleme zu lösen die keiner hat :-).

 

Stell dir vor Zuckerberg hätte sich gedacht wer möchte schon sein Privatleben mit der ganzen Welt im Netz teilen.

 

Aber in diesem Fall bin ich bei dir.

 

Auch gut find ich diesen Satz: Sparmeister setzen auf das sehr flexible und versandkostenfreie Flavorkapsel-Abo ab € 39,60. :du:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stell dir vor Zuckerberg hätte sich gedacht wer möchte schon sein Privatleben mit der ganzen Welt im Netz teilen.

 

Stimmt, ich bin ja auch nicht der Meinung, dass die Konsumenten nicht auch für vieles in die Verantwortung genommen werden müssen. Aber das führt hier jetzt zu weit, vor allem weil man sich halt selbst auch immer wieder dabei erwischt in die Falle zu tappen (oder mit Anlauf reinzuspringen) :-).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Desktop-Version