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Cube Stereo 150 29

Cube Stereo 150 29

25.04.18 09:20 33.096Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Luke Biketalker; Lars Scharl (Action)
Frischer Wind bei Cube! Das Stereo 150 29 wurde für und mit den EWS-Racern des hauseigenen Teams entwickelt. Wir waren bereits damit unterwegs.25.04.18 09:20 33.172

Cube Stereo 150 29

25.04.18 09:20 33.17218 Kommentare Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Luke Biketalker; Lars Scharl (Action)
Frischer Wind bei Cube! Das Stereo 150 29 wurde für und mit den EWS-Racern des hauseigenen Teams entwickelt. Wir waren bereits damit unterwegs.25.04.18 09:20 33.172

Heute tief im Wald, morgen hoch droben im Gebirge, mal auf entspannter Feierabendrunde vor den Toren der Stadt, mal mit beachtlichen Erfolgen in der großen Welt der EWS ... Sucht man im Katalog von Cube nach potenten Fullys fürs Rauf und Runter, kommt man wohl kaum am Stereo-Clan vorbei. Trail-, Allmountain- und gemäßigte Endurobikes mit Federwegen zwischen 120 und 160 mm rollen da auf sämtlichen aktuellen Laufradgrößen durchs Bild.
Doch längst nicht nur die trailhungrige Kundschaft greift bei den Stereos ins Regal. Auch die Fahrer des Cube Action Teams vertrauen für ihre Rennen auf einige Modelle der Produktpalette. Tatsächlich legte das Team mit seiner Gründung im Jahr 2011 überhaupt erst einen der Grundsteine für die heutigen Stereos. Schließlich hatte man dem Team zu Beginn, so ehrlich ist man bei Cube auch sich selbst gegenüber, eher Tourenbikes zu bieten. 2015 folgte dann das erste echte Enduro auf 27.5" Laufrädern. Irgendwann während der Saison 2016 begann sich jedoch herauszukristallisieren, dass das Stereo 160 650b nicht auf allen EWS-Kursen die ideale Waffe war. Immer öfter griffen die Fahrer zum Stereo 140 29er - und waren damit äußerst erfolgreich unterwegs. Wohlgemerkt: auf einem Bike, welches eigentlich nie dafür gedacht war, in Enduro-Rennen zu bestehen, sondern vielmehr als langhubiges Trailbike für Jedermann und -frau konzipiert war.
Grund genug für das Entwicklerteam im oberpfälzischen Waldershof, sich an ein neues Familienmitglied zu machen: Das Stereo 150 29er - ein EWS-taugliches Wettkampfgerät, gemeinsam mit dem Action Team entwickelt und abgestimmt. Nach neun Monaten im Erlkönigskostüm fiel im italienischen Finale Ligure nun der Vorhang für das langhubige 29er.

  • Cube Stereo 150 29
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Rahmenbaukunst

Vertrauenerweckend massiv, wo der Steifigkeit dienlich, deutlich schlanker, wo Gewicht eingespart und Flex zur besseren Dämpfung generiert werden kann. Steuer-, Unterrohr, Tretlager und Kettenstreben des neuen Stereo 150 29er sind kräftig ausgeformt und versprechen hohe Spurtreue und Antrittsstärke. Kantige Übergänge zwischen den Rohren, gut versteckte vollkugelige Lagerpunkte und der schlank gezeichnete Umlenkhebel aus Carbon unterstreichen die cleane Linienführung des Cube.
Optisch orientiert es sich insgesamt stark am kürzlich präsentierten Allmountain Stereo 140 650b. Vor allem an modernen 29ern immer öfter gesehen: Die fehlende Brücke zwischen den Sitzstreben. Da auch der Hinterbau des Cube extrem kurz ausfällt, muss den großen Laufrädern irgendwo Raum geschaffen werden. Mögliche Einbußen bei der Torsion sollen größere Lager kompensieren. Die Kabeleinlässe der internen Führung (Kabelkanäle inklusive) wurden weiter in den vorderen Bereich des Steuerrohrs verlegt. Dadurch will man eventuelles Scheuern unterbinden. Außerdem kommen am Cube neue Klemmungen zum Einsatz, welche die Kabel fester und damit rüttelfrei im Griff halten. Sie sind, wie auch das Stereo 150 29er selbst, in 1-fach oder 2-fach Konfiguration erhältlich. Die Anschläge des Umwerfers am Rahmen sind im 1-fach Betrieb unsichtbar hinter einer Abdeckung versteckt.

Detailansicht
Stealth
DetailansichtFür einen cleanen Look wurden sämtliche Lager rund um die Carbon-Dämpferwippe nach innen verlegt. Dafür sind sie nun vollkugelig gelagert und fallen größer - sprich robuster - aus.
Wahl der Qual
DetailansichtOb man sich nun lieber 1-fach oder 2-fach über die Berge schindet, unterliegt individuellen Vorlieben. Hinter der schwarzen Abdeckung hält das Cube jedenfalls optionale Anschläge für einen Umwerfer bereit.
Am neuesten Stand
DetailansichtBereits ab Mitte Mai verfügbar, finden sich am Topmodell die 2019er Fox 36 HSC Factory, Sram Dub Tretlager und Kurbel sowie die neueste Generation Schwalbe Pneus.
Gute Führung
DetailansichtDie Züge und Leitungen laufen im Inneren des Rahmens. Um Scheuern effektiv zu verhindern, wurden die Kabeleinlässe weiter nach vorne verlegt. Feste Klemmugen und Führungen im Rahmen sorgen für Ruhe.
Brückenlos
DetailansichtOb der kurzen Kettenstreben musste die Verstrebung zwischen den Lagern der Sitzstreben der Reifenfreiheit weichen. Boost Hinterbau und vergrößerte Lager halten die Steifigkeit dennoch hoch.
Zwei Carbonrahmen
DetailansichtDas Topmodell kommt mit super leichtem C:68 Carbon-Rahmen und Hinterbau auf 2.002 g Rahmengewicht, das Komplettbike in Large wiegt um die 14 kg. Die günstigeren Modelle sind um C:62 Rahmen aufgebaut.
Newmen Evolution SL A30
DetailansichtNicht nur für das Topmodell: An sämtlichen Modellen sind leichte und robuste Newmen Laufräder mit 30 mm Innenweite verbaut.

Im Hinterbau des Cube verrichtet ein metrischer Trunnion-Mount Dämpfer (185 x 55 mm) seinen Dienst. Durch die Bauweise des Dämpfers - respektive dessen Montage - lässt sich der Hinterbau kompakter und schwerpunktmäßig tiefer konstruieren. Was im Umkehrschluss zu geringerer Überstandhöhe und damit Dropper-Posts mit mehr Hub führt. Platz für Trinkflaschen im vorderen Rahmendreieck bleibt somit auch - trotz durchwegs verbauter Piggy-Back Dämpfer aus dem Hause Fox und Rock Shox.
Namensgebend und damit wenig verwunderlich, stehen hinten 150 mm an Federweg zur Verfügung. Kombiniert mit 160 mm an der Front ist das eine durchaus potente Mischung. Selbstverständlich stecken im Hinterbau Boost-Naben, eine ISCG 05 Aufnahme für Bashguard und Kettenführung ist ebenso vorhanden.

  • Fox Transfer am Topmodell. Die günstigeren Modelle werden mit Stützen von Cube ausgeliefert.Fox Transfer am Topmodell. Die günstigeren Modelle werden mit Stützen von Cube ausgeliefert.Fox Transfer am Topmodell. Die günstigeren Modelle werden mit Stützen von Cube ausgeliefert.
    Fox Transfer am Topmodell. Die günstigeren Modelle werden mit Stützen von Cube ausgeliefert.
    Fox Transfer am Topmodell. Die günstigeren Modelle werden mit Stützen von Cube ausgeliefert.
  • Schöne Rahmenformen mit Ecken und Kanten. C:68 steht für das hochwertigste Carbon der Deutschen.Schöne Rahmenformen mit Ecken und Kanten. C:68 steht für das hochwertigste Carbon der Deutschen.Schöne Rahmenformen mit Ecken und Kanten. C:68 steht für das hochwertigste Carbon der Deutschen.
    Schöne Rahmenformen mit Ecken und Kanten. C:68 steht für das hochwertigste Carbon der Deutschen.
    Schöne Rahmenformen mit Ecken und Kanten. C:68 steht für das hochwertigste Carbon der Deutschen.
  • Ein Trunnion-Mount Dämpfer kitzelt 150 mm Federweg aus dem Hinterbau.Ein Trunnion-Mount Dämpfer kitzelt 150 mm Federweg aus dem Hinterbau.Ein Trunnion-Mount Dämpfer kitzelt 150 mm Federweg aus dem Hinterbau.
    Ein Trunnion-Mount Dämpfer kitzelt 150 mm Federweg aus dem Hinterbau.
    Ein Trunnion-Mount Dämpfer kitzelt 150 mm Federweg aus dem Hinterbau.
  • Die Bauweise des Dämpfers ermöglicht eine niedrigere Überstandshöhe und damit Dropper mit mehr Hub.Die Bauweise des Dämpfers ermöglicht eine niedrigere Überstandshöhe und damit Dropper mit mehr Hub.Die Bauweise des Dämpfers ermöglicht eine niedrigere Überstandshöhe und damit Dropper mit mehr Hub.
    Die Bauweise des Dämpfers ermöglicht eine niedrigere Überstandshöhe und damit Dropper mit mehr Hub.
    Die Bauweise des Dämpfers ermöglicht eine niedrigere Überstandshöhe und damit Dropper mit mehr Hub.

Angeboten wird das jüngste Mitglied der Stereo Familie ausschließlich mit Carbonrahmen, dafür aber in zwei Gewichts- und Güteklassen: C:62 und C:68. Die Zahl hinter dem C steht dabei jeweils für den tatsächlichen Faseranteil im Rahmen.
Das C:62 Carbon kommt bei Cube bereits seit 2016 zum Einsatz. Der hohe Carbonanteil wird dabei im Zusammenspiel verschiedener Fertigungstechniken und Materialien erreicht. Im Advanced Twin Mold Verfahren lassen sich die Überlappungen der einzelnen Carbonschichten des Monocoques passgenau steuern. Modernste Schneidetechniken formen jede Lage exakt nach Computervorgaben - unnötiges Material und damit Gewicht wird so eingespart.
Dasselbe Ziel verfolgt der aufblasbare feste Kern im Inneren des Monocoques, welcher nach dem Backen wieder entfernt wird. Dadurch reduzieren sich Faltenbildung und Harzansammlung im Rahmeninneren auf ein Minimum und die (Bruch-)Sicherheit steigt.

Neben hochfesten High Mod Fasern verwendet Cube ein spezielles Harz mit eingearbeiteten Nanopartikeln. Bei herkömmlichen Harzen können extreme äußere Krafteinwirkungen durch Stürze oder Steinschläge Beschädigungen zwischen den Schnittstellen einzelner Fasern nach sich ziehen. Dank der eingearbeiteten Nanopartikel soll die Struktur deutlich länger intakt bleiben, da sich die Partikel wie Sandpapier verzahnen. Die Belastbarkeit des Rahmens soll sich damit auch trotz des Leichtbaus deutlich erhöhen.

  • Die Leitungseinlässe wurden weiter nach vorne verschoben. Scheuern soll damit effektiv unterbunden werden.
    Die Leitungseinlässe wurden weiter nach vorne verschoben. Scheuern soll damit effektiv unterbunden werden.
    Die Leitungseinlässe wurden weiter nach vorne verschoben. Scheuern soll damit effektiv unterbunden werden.
  • Die Brücke zwischen den lagern der Kettenstrebe wich ob der kurzen Kettenstreben der  Reifenfreiheit.Die Brücke zwischen den lagern der Kettenstrebe wich ob der kurzen Kettenstreben der  Reifenfreiheit.Die Brücke zwischen den lagern der Kettenstrebe wich ob der kurzen Kettenstreben der  Reifenfreiheit.
    Die Brücke zwischen den lagern der Kettenstrebe wich ob der kurzen Kettenstreben der Reifenfreiheit.
    Die Brücke zwischen den lagern der Kettenstrebe wich ob der kurzen Kettenstreben der Reifenfreiheit.
  • Schöne Leitungsführung auch am Unterrohr.Schöne Leitungsführung auch am Unterrohr.Schöne Leitungsführung auch am Unterrohr.
    Schöne Leitungsführung auch am Unterrohr.
    Schöne Leitungsführung auch am Unterrohr.

Die einen Tick hochwertigeren C:68 Rahmen reizen den Werkstoff Carbon nochmals ein Stück weiter aus. Bisher nur in der Raumfahrt und Messtechnik eingesetzte Ultra High Mod Fasern geben den Rahmen zusätzliche mehr Steifigkeit.
Durch die Verwendung des sogenannten Spread Tow Materials - dabei kommen nicht mehr Runde, sondern "flachgedrückte" Faserbündel zum Einsatz - ergeben sich weniger Zwischenräume, welche mit Harz aufgefüllt werden wollen. Zusätzlich können durch die biaxiale Fasermattenstruktur gleich zwei Legerichtungen innerhalb einer einzelnen Lage realisiert werden. Ohne die Struktur zu schwächen, erlaubt man sich so je nach Anwendungsbereich, bis zu 25 % an Wandstärke einzusparen.
Außerdem sind C:68 Rahmen frei von eingeklebten Aluminiumhülsen an Tretlager, Hinterbaulagern und Steuersatz. Einzig Gewinde für Schrauben wie an den Ausfallenden müssen geklebt werden. Durch diese Einsparungen reduziert sich das Gewicht und die Zahl potenzieller Schwachstellen an C:68 Rahmen weiter. All dies führt zum hohen Faseranteil von 68 % und bleibt dem Topmodell Stereo 150 C:68 TM 29 vorbehalten.

  • Schwere MRP Kettenführung mit Bash-Guard am Topmodell.Schwere MRP Kettenführung mit Bash-Guard am Topmodell.Schwere MRP Kettenführung mit Bash-Guard am Topmodell.
    Schwere MRP Kettenführung mit Bash-Guard am Topmodell.
    Schwere MRP Kettenführung mit Bash-Guard am Topmodell.
  • Carbon Baby!Carbon Baby!Carbon Baby!
    Carbon Baby!
    Carbon Baby!
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Geometrie und Physik

Einen Schritt weiter weg also vom klassischen Allmountain, hin zum Enduro. Da spricht wohl auch die deutlich überarbeiteten Geometrie ein Wörtchen mit. Lower, longer, slacker heißt das Motto der Zeit - wenn auch beim Cube in deutlich gemäßigter, sprich vielseitigerer Ausprägung.
Gemeinsam mit dem Team ließ man den Reach auf 457 mm (20“) anwachsen, um dem Piloten einerseits mehr Bewegungsraum über dem Rad zu geben und andererseits die Traktion am Vorderrad zu erhöhen. Ebenso wurde der Stack etwas gesenkt, liegt mit 633 mm aber immer noch am höheren Ende der Skala. Analog zum wachsenden Reach passte man auch den Sitzwinkel auf steilere 75,5° an, was sich beim Pedalieren äußerst positiv bemerkbar macht. Schließlich sitzt es sich so effizienter und mit mehr Druck am Pedal. Das abgesenkte Tretlager hilft dabei, den Schwerpunkt tief im Rad zu halten und die Vorteile der 29“ Laufräder hinsichtlich ihres Überrollverhaltens besser zu nutzen.
Mit 66° fällt der Lenkwinkel für ein 29er flach, gemeinsam mit dem größeren Reach (= längeres Oberrohr) der Radstand gegenüber dem Vorgängermodell deutlich länger aus. Ganze 10 mm wurden dafür an den Kettenstreben eingespart - um eben bei aller Laufruhe nichts an Agilität im Winkelwerk und bei niedrigeren Geschwindigkeiten einzubüßen.

Geometrie

Größe: 16" 18" 20" 22"
Sitzrohrlänge (cm): 370 420 470 520
Oberrohrlänge (cm): 571 592 616 643
Sitzwinkel (°): 75,5 75,5 75,5 75,5
Lenkwinkel (°): 66 66 66 66
Kettenstrebenlänge (mm): 435 435 435 435
Radstand (mm): 1167 1189 1213 1241
BB Drop (mm): -34 -34 -34 -34
Reach (mm): 417 437 457 477
Stack (mm):   619 624 633 651
  • 10 mm kürzere Kettenstreben für mehr Agilität, der Sitzwinkel liegt bei vortriebswirksamen 75,5°,10 mm kürzere Kettenstreben für mehr Agilität, der Sitzwinkel liegt bei vortriebswirksamen 75,5°,
    10 mm kürzere Kettenstreben für mehr Agilität, der Sitzwinkel liegt bei vortriebswirksamen 75,5°,
    10 mm kürzere Kettenstreben für mehr Agilität, der Sitzwinkel liegt bei vortriebswirksamen 75,5°,
  • Der Stack ist nicht übertrieben niedrig, dafür liegt der Lenkwinkel bei flachen 66°, was zusammen mit dem deutlich angewachsenen Reach für einen langen Radstand sorgt.Der Stack ist nicht übertrieben niedrig, dafür liegt der Lenkwinkel bei flachen 66°, was zusammen mit dem deutlich angewachsenen Reach für einen langen Radstand sorgt.
    Der Stack ist nicht übertrieben niedrig, dafür liegt der Lenkwinkel bei flachen 66°, was zusammen mit dem deutlich angewachsenen Reach für einen langen Radstand sorgt.
    Der Stack ist nicht übertrieben niedrig, dafür liegt der Lenkwinkel bei flachen 66°, was zusammen mit dem deutlich angewachsenen Reach für einen langen Radstand sorgt.
  • Deutliche Spuren hinterließen die Ingenieure auch an der Kinematik. Cube spricht von einem an die Bedürfnisse moderner Enduro-Rennen ausgerichteten Übersetzungsverhältnis mit deutlich sanfterem Ansprechverhalten, guter Plattform im mittleren Federwegsbereich und deutlicher Endprogression; außerdem von prozentual größerem Anti-Squat, um beim Pedalieren höher im Federweg stehen zu bleiben, reduziertem Pedalrückschlag, trifft man im Treten auf ein Hindernis, sowie von einem während des Bremsens entkoppelten - aktiven - Hinterbau.
    Deutliche Spuren hinterließen die Ingenieure auch an der Kinematik. Cube spricht von einem an die Bedürfnisse moderner Enduro-Rennen ausgerichteten Übersetzungsverhältnis mit deutlich sanfterem Ansprechverhalten, guter Plattform im mittleren Federwegsbereich und deutlicher Endprogression; außerdem von prozentual größerem Anti-Squat, um beim Pedalieren höher im Federweg stehen zu bleiben, reduziertem Pedalrückschlag, trifft man im Treten auf ein Hindernis, sowie von einem während des Bremsens entkoppelten - aktiven - Hinterbau.
    Deutliche Spuren hinterließen die Ingenieure auch an der Kinematik. Cube spricht von einem an die Bedürfnisse moderner Enduro-Rennen ausgerichteten Übersetzungsverhältnis mit deutlich sanfterem Ansprechverhalten, guter Plattform im mittleren Federwegsbereich und deutlicher Endprogression; außerdem von prozentual größerem Anti-Squat, um beim Pedalieren höher im Federweg stehen zu bleiben, reduziertem Pedalrückschlag, trifft man im Treten auf ein Hindernis, sowie von einem während des Bremsens entkoppelten - aktiven - Hinterbau.

Modellvarianten

Wenn man die internationale Fachpresse schon bis nach Finale Ligure karrt, setzt man die verwöhnten Gäste natürlich auf das Topmodell - darum ist dieses auch auf sämtlichen Bildern präsent. Nebst dem ihm exklusiven C:68 Rahmen spendiert Cube dem Stereo 150 C:68 TM 29 bereits die kürzlich vorgestellte Fox 36 HSC sowie den ebenso potenten Float X2, selbstverständlich beide im Factory-Trimm. Das Kürzel TM steht für Trail Mode, entsprechend sorgen kräftige Sram Code R Bremsen für Verzögerung. Ein Mix aus Sram GX Eagle und X1 Carbonkurbel kümmert sich um den Vortrieb.
Von Fox stammt darüber hinaus auch der Transfer-Dropper, die Newmen Evolution SL A30 Laufräder mit entsprechend weiter Felge ziehen sich durch die gesamte Produktpalette. Das eher race-lastig ausgestatteten Topmodell rollt vorne auf 2.35" breiten Schwalbe Magic Mary in klebriger Super Gravity Addix Soft Mischung, über dem Hinterreifen hängt aktuell noch ein Embargo - dazu vielleicht morgen mehr. Außerdem hält eine doppelte Kettenführung aus dem Hause MRP die Kette im Zaum.

  • Cube Stereo 150 29


Preislich wie ausstattungsmäßig etwas darunter rangieren die beiden Modelle Stereo 150 C:62 SL 29 und Stereo 150 C:62 Race 29. Beide um einen C:62 Rahmen aufgebaut, sind sie nicht ganz so kompromisslos ausgelegt, kommen mit besser rollenden Pneus und leichteren Anbauteilen aus dem Karton. D
as SL behält die X1 1-fach Gruppe und die Code R Bremsen, und hüllt sich mit Lyric RCT3 und Super Deluxe RC3 auch sonst in Rock Shox-Kleider. Das Race hingegen federt mit Fox 36 und DPX2 Performance Elementen, orientiert sich mit seinem XT 2-fach Antrieb und der übrigen Ausstattung dann aber doch deutlicher am Allmountain-Einsatz.

Ausgeliefert wird übrigens schon ab Mai - und dann bereits mit 2019er Federelementen von Fox am Topmodell TM, 2019er Reifen von Schwalbe und, zumindest an den beiden 1-fach Varianten, den neuen Dub Lagern und Kurbeln von Sram.
Preislich liegt das Stereo 150 C:68 TM 29 bei äußerst fairen € 4.499,00. Mit ausgerufenen € 3.499,00 lässt das SL einen guten Tausender mehr in der Urlaubskasse, den günstigsten Einstieg bietet das Race mit € 3.199,00.

  • Cube Stereo 150 29Cube Stereo 150 29Cube Stereo 150 29
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Erster Eindruck

Die Industrie neigt momentan dazu, Räder - vor allem auch Enduros - immer extremer auszulegen und sich gegenseitig zu übertrumpfen. Lange Rahmen, noch längere Radstände und extreme Lenkwinkel machen diese Bikes zu wahren Boden-Boden-Raketen. Viele dieser Modelle erwachen erst in Geschwindigkeitsbereichen zum Leben, welche das Gros der Biker auf echten Trails nie erreicht - schon mal versucht einen World Cup Super-G Ski jenseits abgesperrter Rennpisten zu bewegen?
Dankenswerterweise ließ sich das Team aus Waldershof diesbezüglich nicht unter Druck setzen. Trotz der Eckdaten - 29" Laufräder, 150 mm Federweg und flachem Lenkwinkel - gelingt dem neuen Stereo 150 29er so mit moderner aber ausgewogener Geometrie der Spagat zwischen EWS- und Kundentauglichkeit.
Mit meinen 180 cm an Körpergröße und einer Sitzhöhe von etwa 74,5 cm liege ich traditionell zwischen zwei Rahmennummern. Das 20" Stereo - der größeren der beiden für mich infrage kommenden Varianten - würde ich als passgenau erachten. Soviel zur Größenorientierung. Auch wenn unbekannte, großteils vom strömenden Regen in Mitleidenschaft gezogene Trails keine Basis für einen echten Test sind - ein klein wenig möchte ich meinen Senf zum Fahrverhalten des Cube dann ob der vielen Shuttle-Runden doch wiedergeben.

  • Die eigene Wahrnehmung trügt: Wie man sich fühlt...Die eigene Wahrnehmung trügt: Wie man sich fühlt...
    Die eigene Wahrnehmung trügt: Wie man sich fühlt...
    Die eigene Wahrnehmung trügt: Wie man sich fühlt...
  • und wie bescheiden man dann doch um die Ecke kommt...und wie bescheiden man dann doch um die Ecke kommt...
    und wie bescheiden man dann doch um die Ecke kommt...
    und wie bescheiden man dann doch um die Ecke kommt...

Flacher Lenkwinkel und langer Radstand geben Sicherheit, ohne das Stereo jemals träge wirken zu lassen. Stattdessen bleibt das Rad auch in gemäßigten Geschwindigkeitsbereichen - jenen, in denen ich mich selbst zu Hause fühle - agil und präzise, ohne dabei auf Tempo unruhig oder nervös zu wirken.
Sowohl Hinter- wie auch Vorderrad lassen sich jederzeit präzise platzieren, am Trail steht es sich gut ausbalanciert im Bike und man hat jederzeit, an steilen, ruppigen Stichen wie auch auf flowigen Passagen, viel Kontrolle über beide Räder. Anders als manch Mitbewerber macht das Stereo selbst auf flachen Trails Laune und verlangt nach weit weniger Körpereinsatz. Der Hinterbau ist - und das betont auch Cube - zu Beginn des Federwegs deutlich progressiver als bisher, allerdings im Vergleich zur Konkurrenz immer noch auf der softeren Seite. Mit viel Gegendruck im mittleren Bereich bleibt er hoch im Federweg stehen, gibt aber auch ohne G-Outs seine 150 mm willig frei.
Damit passt er gut ins Gesamtpaket - auch mit der neuen Fox 36 HSC (ein Test dazu folgt in Kürze). Ebenfalls schön zu sehen, dass man den klassischen 29" Pneus treu bleibt, ohne dem überhand nehmenden Plus-Trend blind zu folgen. Schwalbes Magic Mary und sein "yet to be released" Pendant am Hinterrad vermitteln stets gutes Feedback über den Untergrund und liefern ausreichend Grip und Bremstraktion auf allen Böden - Eigenschaften, welche Plus-Pneus nicht immer teilen.
Leider war die Testrunde, welche man uns im Regen und ohne Shuttle zumuten wollte, von recht überschaubarer Länge. Das Verlangen nach dem Plattformhebel kam dabei jedoch nie auf - doch über das tatsächliche Kletterverhalten - auch über technische Pfade und an langen Alpenanstiegen - lässt sich basierend darauf wenig sagen. Ein Langzeittest müsste hier Aufschluss geben. Ja, sollte einer der Verantwortlichen hier mitlesen, ich winke mit dem Zaunpfahl ...

Unterm Strich scheint das Cube Stereo 150 29er ein Enduro mit Fahrwerksreserven, das auch in Otto Normalos realen Welt jenseits er dHighspeed-Lastigen EWS-Tracks glänzen kann. Es spannt den Bogen zwischen Renneinsatz, verspielter Feierabendrunde und - sollte sich der erste Eindruck bezüglich der Pedalierbarkeit bestätigen - anspruchsvoller Allmountain-Tour.

  • Cube Stereo 150 29

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Mir hat's trotz strömendem Regen in Finale überraschend viel Spaß gemacht. Was denkt ihr vom neuen Cube? Und von Longtravel-29ern ganz generell? Ich finde, wenn sie sich auch auf langsamen Trails und im Winkelwerk noch so spritzig fahren lassen wie das Stereo ist das Plus an Federweg ein nice to have... Bearbeitet von Luke Biketalker
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sitzrohr reach verhältnis ist wie immer bei cube bisserl durchmischt.

beim 16 und 18" ist das, den specs nach, ziemlich gut. 42er sitzrohr bei 437 reach ist mehr als nur okay. 20 und 22" skaliert dann wieder seeehr seltsam.

 

 

 

früher waren alle rahmengrößen scheiße, jetzt bekommen sie wenigstens gute S und M hin, in 10 Jahren klappts dann vielleicht auch mit L und XL. Immerhin wächst der Stack mit.

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sitzrohr reach verhältnis ist wie immer bei cube bisserl durchmischt.

beim 16 und 18" ist das, den specs nach, ziemlich gut. 42er sitzrohr bei 437 reach ist mehr als nur okay. 20 und 22" skaliert dann wieder seeehr seltsam.

 

 

 

früher waren alle rahmengrößen scheiße, jetzt bekommen sie wenigstens gute S und M hin, in 10 Jahren klappts dann vielleicht auch mit L und XL. Immerhin wächst der Stack mit.

 

 

Leider, ja.

Preislich echt attraktiv. Mit 216x63 Dämpfer und 2cm Längerem reach und 2cm kürzerem Sitzrohr würd ich es nehmen (XL).

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So hat hald jeder seine Vorlieben, für mich ist die Geo vom 22" Modell ziemlich fein, eine "sanfte" verschärfung von meinem 2015er Enduro, klar ein XL Mondraker fährt sich anders (anders nicht schneller),

Das "lange" Sitzrohr schreckt mich mit SL93 auch nicht, aber klar es hat nicht jeder so lange haxn.

 

Vorallem das SL Modell ist Preis/Leistung richtig fein, wenn Cube jetzt noch die extremen Lieferprobleme in den Griff bekommen würde wäre das echt ein Top-Gerät.

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Ich denke auch, dass die Geschmäcker hinsichtlich der Geometrie recht unterschiedlich sind. Für mich und meinen Fahrstil passt das Cube ganz gut. Vielleicht würde ich den Stack noch etwas reduzieren, aber sonst... Angeblich sollen sie etwa ab Pfingsten erhältlich sein. Das interessante ist, dass bei diesen Modellen gilt - je günstiger desto leichter. Das Topmodell wird mit etwa 13,9 kg angegeben, das SL mit 13,6 ;).
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Die Gedanken zur Geometrie sind wirklich nicht mit der Praxis vereinbar.

 

Sorry wenn ich das an der Stelle kritisieren muss, aber fast jeder zweite Satz bringt mich zum kotzen.

 

Beispiel: geringere Überstandene führt zu längerer Sattelstütze.

Völliger Blödsinn... Da hilft nur ein niedriges Sitzrohr mit viel nutzbarer Länge... Hier nicht vorhanden.

Anderes Beispiel der Sitzwinkel. Klar tritt dich ein steiler Sitzwinkel bergauf ganz gut. Aber das Gefühl, "im Bike" zu sitzen fördert er überhaupt nicht! Weil wer weiter vorne sitzt, sitzt auch höher.

 

Der Hinterbau "deutlich progressiver aber immer noch auf der softer ansprechenden Seite". Abgesehen vom Dämpfer ist ja generell ein progressiver Dämpfer eher fein ansprechend, weil er in der Anfangsphase ein höheres Übersetzungsverhältnis hat.

 

 

So geht es den ganzen Artikel weiter.

 

 

Meine Meinung: ohne da kräftig an der Qualitätsschraube zu ziehen, sind solche Artikel wirklich komplett uninteressant.

 

Die Leute wollen sowieso lieber eigene Eindrücke als eine umgeschriebene Pressemitteilung.

 

Nenn die Kritik jetzt hart, ich persönlich hätte gerne dass das Bikeboard wieder mindestens passable Artikel zu aktuellen Bikes bietet.

Sonst gibt's wirklich keinen Grund mehr, hier noch mitzulesen.

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