×
Merida Silex 9000 CF2

Merida Silex 9000 CF2

02.05.18 21:15 57.161Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
Test des neuen und besonders vielseitigen Allroad-Bikes für Gravel-Abenteuer, leichte Singletrails, Fernreisen, zum Asphaltheizen oder zum Pendeln in die Arbeit.02.05.18 21:15 57.229

Merida Silex 9000 CF2

02.05.18 21:15 57.22935 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Erwin Haiden
Test des neuen und besonders vielseitigen Allroad-Bikes für Gravel-Abenteuer, leichte Singletrails, Fernreisen, zum Asphaltheizen oder zum Pendeln in die Arbeit.02.05.18 21:15 57.229

Fahrradgigant Merida weiß, wie man qualitativ hochwertigen Rahmen und Gabeln Leben einhaucht. Und so vertrauen viele renommierte Bikehersteller seit bald 45 Jahren auf die Wertarbeit der taiwanesischen Manufakturen. Vergangenen Herbst ergänzte Merida sein Lineup um das erste dedizierte Allroad/Gravel-Bike, welches von der betriebseigenen Designabteilung in Magstadt entwickelt wurde. Vollgepackt mit jahrelanger Erfahrung im Rahmenbau und vielen eigenständigen Ideen hebt sich das Silex (lat. für Kieselstein) nicht nur technisch, sondern auch optisch mitunter deutlich vom Mitbewerb ab.

Darüberhinaus lässt sich das Bike aufgrund seiner enormen Einsatzbandbreite gar nicht so leicht in die herkömmliche Gravel-Schublabe stecken. Features wie die CNC-gefrästen Kühlrippen an der hinteren Bremse zur Wärmeableitung, die Vorbereitung für eine Teleskopsattelstütze, das große Sortiment an Gepäcktaschen, MTB-29er-Felgen mit 21 mm Innenbreite für bis zu 44 mm breite Rennradreifen sowie die Option, das Rad mit 650B-Laufrädern und bis zu 2,2″ breiten Reifen fahren zu können, eröffnen viele neue Möglichkeiten: Von Bikepacking, Fernreisen, Graveln, Heizen über Asphalt und Pendeln zur Arbeit ist bis zum leichten Singletrail-Biken alles drinnen. Bikeboard.at durfte Meridas Interpretation des perfekten Gravelbikes vom Winter bis ins Frühjahr ausgiebig testen.

  • Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2

Alles im Rahmen

Unser Testbike, das Silex 9000, repräsentiert die aktuelle Speerspitze in Meridas Allroad-Universum. Trotz des moderaten Listenpreises von € 3.699,- sind Rahmen und Gabel in hochwertigem CF2-Carbon gehalten und bringen 1.050 g bzw. 500 g auf die Waage. Wer ca. 450 Gramm Mehrgewicht beim Rahmen in Kauf nimmt, könnte auch zu den günstigeren Modellen mit hydrogeformten Alurahmen greifen und bekäme dann ein BSA-Tretlager anstelle der an unserem Langzeittester verbauten PF86-Variante. Doch bleiben wir beim Carbonmodell Silex 9000.

  • Disc-CoolerDisc-Cooler
    Disc-Cooler
    Disc-Cooler
  • Integrierte SattelklemmeIntegrierte Sattelklemme
    Integrierte Sattelklemme
    Integrierte Sattelklemme
  • Steckachsen vorne und hintenSteckachsen vorne und hinten
    Steckachsen vorne und hinten
    Steckachsen vorne und hinten
  • Innenliegende Züge und LeitungenInnenliegende Züge und Leitungen
    Innenliegende Züge und Leitungen
    Innenliegende Züge und Leitungen
  • Mächtig viel Reifenfreigang vorne...Mächtig viel Reifenfreigang vorne...
    Mächtig viel Reifenfreigang vorne...
    Mächtig viel Reifenfreigang vorne...
  • ... und hinten.... und hinten.
    ... und hinten.
    ... und hinten.

Der Rahmen besitzt viele clevere Details, wie etwa den von Meridas Disc-Rennrädern bekannten Disc-Cooler an der Hinterradbremse, bei welchem kleine Kühlrippen rund um die Flatmount-Aufnahme die Bremshitze effizient vom Rahmen ableiten, eine diskret integrierte Sattelklemmung oder 12-mm-Steckachsen vorne wie hinten. Sämtliche Züge sind innen verlegt und dank kleiner Klemmungen an den Einlässen weitgehend rüttelfrei.

  • Vorbereitungen für Gepäckträger...Vorbereitungen für Gepäckträger...
    Vorbereitungen für Gepäckträger...
    Vorbereitungen für Gepäckträger...
  • ... Schutzbleche...... Schutzbleche...
    ... Schutzbleche...
    ... Schutzbleche...
  • ... und Taschen.... und Taschen.
    ... und Taschen.
    ... und Taschen.

Außerdem bietet das Silex genügend Freigang für bis zu 44 mm breite 700c Gravel/Allroad-Reifen. Wer es noch fetter mag, kann auch zu 27.5" MTB-Laufrädern greifen und Pneus bis zu einer Dimension von 2.2" aufziehen. Wegen des breiten Einsatzbereichs von Gravel über Reise und bis hin zum Commuting führt Merida ein großes Sortiment an Gepäcktaschen und Zubehörteilen. Vorhandene Ösen für Schutzbleche, Rahmentaschen und Satteltaschen verstehen sich da von selbst.

  • Merida Silex 9000 CF2

Modernes Geometrie-Konzept

Auf den ersten Blick recht unscheinbar - attraktive Lackierungen zählten noch nie zu den Stärken Meridas - besticht das Silex neben der vielen Detaillösungen auch mit seiner außergewöhnlich mutigen Geometrie. Denn es handelt sich dabei weder um ein Granfondo-Bike mit erhöhter Reifenfreiheit, noch um einen zurechtgetrimmten Crosser. Vielmehr ließen sich die Entwickler für ihr Allroad-Projekt aus der MTB-Ecke inspirieren, was die Geländefähigkeiten des Gravelers stark verbessert und der Langstreckentauglichkeit nicht im Wege steht.

  • Laaanges OberrohrLaaanges Oberrohr
    Laaanges Oberrohr
    Laaanges Oberrohr
  • Hooohes SteuerrohrHooohes Steuerrohr
    Hooohes Steuerrohr
    Hooohes Steuerrohr
  • Kurzer VorbauKurzer Vorbau
    Kurzer Vorbau
    Kurzer Vorbau

Dementsprechend eigenständig fiel die Geometrie aus: Ein langes Ober- und Steuerrohr sorgen für einen großen Reach (415 mm in Large) und in Kombination mit dem kurzen Vorbau (90 mm in Large) und dem flachen Lenk- (71°) und steilen Sitzwinkel (74°) erhält man vor allem eines: Absolute Laufruhe, viel Komfort und die totale Fahrsicherheit. Allesamt Geo-Daten, wie man sie bis vor wenigen Jahren beinahe an Marathon-Hardtails finden konnte. Wer aber nachrechnet, wird feststellen, dass der Reach von Sattel zum Lenker Gravel-typisch in etwa gleichbleibt, und so sitzt es sich am Silex eher mäßig gestreckt und recht aufrecht, dafür mit mächtig Druck am Vorderrad ohne Überschlagsfeeling. Ein hoher Gabeloffset wirkt dem flachen Lenkwinkel und dem langen Radstand entgegen und sorgt für ein unaufgeregtes, neutrales Lenkverhalten.

  • Flacher LenkwinkelFlacher Lenkwinkel
    Flacher Lenkwinkel
    Flacher Lenkwinkel
  • Hoch positionierter LenkerHoch positionierter Lenker
    Hoch positionierter Lenker
    Hoch positionierter Lenker
  • Ergonomische, leicht nach außen gekrümmte LenkerbögenErgonomische, leicht nach außen gekrümmte Lenkerbögen
    Ergonomische, leicht nach außen gekrümmte Lenkerbögen
    Ergonomische, leicht nach außen gekrümmte Lenkerbögen
  • Der Sattel ist keine Schönheit, aber sehr bequemDer Sattel ist keine Schönheit, aber sehr bequem
    Der Sattel ist keine Schönheit, aber sehr bequem
    Der Sattel ist keine Schönheit, aber sehr bequem
  • Drei Ösen am Unterrohr erlauben verschiedene Flaschenhalter-PositionenDrei Ösen am Unterrohr erlauben verschiedene Flaschenhalter-Positionen
    Drei Ösen am Unterrohr erlauben verschiedene Flaschenhalter-Positionen
    Drei Ösen am Unterrohr erlauben verschiedene Flaschenhalter-Positionen
  • Die langen Züge, die Kupplungen und Adjuster gefallen mir nichtDie langen Züge, die Kupplungen und Adjuster gefallen mir nicht
    Die langen Züge, die Kupplungen und Adjuster gefallen mir nicht
    Die langen Züge, die Kupplungen und Adjuster gefallen mir nicht

Zusätzlich zur hohen Lenkkkopfsteifigkeit und -präzision platziert das lange Steuerrohr den Lenker ohne Spacerturm auf einer komfortablen Höhe; auch die Bögen bleiben für die weniger rennorientierte Kundschaft angenehm erreichbar. Echte Cracks fahren das Bike dagegen die meiste Zeit wohl in der Unterlenkerhaltung, was gerade auf ruppigem Terrain kein Fehler ist, und - dank der immer noch relativ hohen Position - viel Kontrolle bietet. Wer sich an der eigenwilligen Optik des Gesamtkunstwerks nicht stört, erhält ein absolut souveränes Gravelbike mit breitem Einsatzbereich.

  • Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
Detailansicht

Geometrie CF2-Carbon

XS(44) S(47) M(50) L(53) XL(56)
Oberrohrlänge (TT) 548 564 580 600 620
Sitzrohrlänge (ST) 440 470 500 530 560
Kettenstreben (CS) 430 430 430 430 430
Lenkwinkel (HTA) 71° 71° 71° 71° 71°
Sitzwinkel (STA) 74° 74° 74° 74° 74°
BB-Drop (BD) 75 75 75 75 75
Steuerrohrlänge (HT) 160 180 200 220 240
Gabeleinbaulänge (FO) 397 397 397 397 397
Reach (R) 379 390 400 415 430
Stack (S) 558 607 626 645 664
Radstand (WB) 1027 1044 1061 1082 1104
Überstandshöhe (SH) 701 731 760 790 819

 Geometry follows function. 

Merida Silex
  • Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2

Merida Silex 9000 CF2 Specs

Stimmig zum sonstigen Geländetrimm liefert Merida die Silex-Serie vorrangig mit 1-fach Gruppen und hydraulischen Discs. Auch unser Topmodell läuft mit bewährter Sram Force 1x11, einer recht sportlichen 44er Kurbel und der breit abgestuften 10-42 MTB-XD-Kassette vom Band. Vorbildlich und lobenswert: Merida verbaut bereits ab Werk große 160 mm Discs vorne und hinten mit dem hauseigenen Disc-Cooler, was besonders bei schweren Fahrern, schwerer Beladung und/oder in schwierigem Gelände mehr als nur Sinn macht.

Darüberhinaus wurde zusammen mit dem Reifenspezialisten Maxxis ein neuer 35-mm-Semi-Slick mit Schulterstollen entwickelt, der dank Silkworm-Technologie besonders pannensicher sein soll. Hoher Luftdruck soll auf der Straße das Tempo steigern, bei weniger Druck im Gelände soll sich die Traktion durch die seitlichen Profilblöcke verbessern. Noch ist der Razzo exklusiv am Silex erhältlich. Montiert wurden die Pneus auf robusten Fulcrum Red Passion 3 Laufrädern, die eigentlich aus Fulcrums MTB-Sortiment stammen und mit 1.500 g sogar recht leicht sind und mit 21 mm Maulweite genügend Abstützung für die 35 mm breiten Reifen bieten.

Neben dem Prologo Scratch 2 Sattel wird die Ausstattung von Merida-gelabelten Komponenten abgerundet. So ist die hauseigene Sattelstütze mit einer Flexzone im oberen Drittel aus Carbon, Lenker und Vorbau aus Aluminium gefertigt. Die Summe aller Teile unseres Testbikes (Größe Medium) brachte solide 8,02 Kilogramm auf die BB-Werkstattwaage - in Anbetracht der Robustheit des Boliden und seines eher günstigen Kaufpreises ein sehr guter Wert.

Detailansicht

Tech Specs

Rahmen Silex CF2 Kassette Sram XG1150, 11 speed, 10-42 Z
Rahmengrößen XS(44) S(47) M(50) L(53) XL(56) Reifen Maxxis Gravel 35c semi slick
Farbe Matt UD Carbon (rot) Vorbau Merida Expert, 3d forged, 6061 aluminium, Oversize clamp, -5 degree
Gabel Full carbon tapered; 12mm through axle Lenker Merida Expert double butted 6061 aluminium compact drop, oversize clamp
Schaltwerk Sram Force one Laufräder Fulcrum Red Passion 3
Schalt-/Bremshebel Sram Force one Sattelstütze Merida carbon Team S-Flex 30.9 mm
Bremsen Sram Rival hydraulisch 160 mm Sattel Prologo Scratch 2 Tirox, 142mm
Kurbel Sram Force 44Z Kette KMC X11-1
Gewicht 8,03 kg (M) Preis € 3.699,00
  • Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2

Einsatzbereich

Eignung Eigenschaften
Rennrad "Aero" Vergiss es.
Rennrad "Race" Möglich, allerdings nur ohne super-sportliche Ansprüche in Bezug auf eine tiefe Sitzposition und giftiges Handling. Mit einem dezidierten Rennrad-Laufradsatz und 25er Reifen ließe sich die Fahrdynamik steigen.
Rennrad "Tour" Entwickelt für große Touren und lange Tage im Sattel, bietet das Silex grundsätzlich alle Möglichkeiten zur totalen Endurance-Experience - abgesehen vom Luft- und Rollwiderstand. Falls du auf einem klassischen Renner mit 3 cm Spacer oder mehr sitzt, weil die Sattelüberhöhung sonst zu extrem wäre, sitzt du am Silex goldrichtig. Bist du vorwiegend auf der Straße unterwegs, empfehlen sich 28er Reifen.
Gravel "Race" Falls es nicht um den Sieg geht, ist dieses Bike mit seiner Endurance-Geometrie und der MTB-Übersetzung ein Garant für eine sichere und tolle Erfahrung. Strecken mit anspruchsvollerem Untergrund erfordern profiliertere Cyclocross/Gravel-Reifen.
Winter-Training Bei Nässe, Schnee und Salz eine Bank. Integrierte Ösen und spezielles Zubehör stellen sicher, dass Schutzbleche rasch und klapperfrei montiert werden können.
Gravel "Endurace" Top. Limitierender Faktor ist einzig und alleine das Reifenprofil.
Gravel "Hard stuff" Besser gehts nicht: Geometrie, Sitzposition und Kontrolle, maximale Reifenbreite, der Freigang für 650B Laufräder und MTB-Übersetzung. Auch hier limitiert einzig und alleine das Reifenprofil.
Reiserad Mit den preislich attraktiven Zubehöroptionen lässt sich das Rad für Bikepacker adaptieren.
Commuter Perlen vor die Säue, aber in Verbindung mit Schutzblechen sicherlich ein Genuss. Außerdem lässt sich jederzeit ein Gravel-Adventure starten.
Cyclocross Die Teilnahme an Hobby-Cyclocross-Rennen sollte mit entsprechenden Reifen möglich sein. Gegen den echten Renneinsatz spricht die träge Geometrie.
Mountainbike In der Theorie sollte das Silex (mit 650B und Stollenreifen) jedem Trail genügen, der auch mit einem starren Hardtail befahren werden kann. Gegen zu technische Abfahrten sprechen der Rennlenker und die Schalt-/Bremshebel.
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2

 Ein Gravel-Allrounder fürs tägliche Pendeln zur Arbeit bis hin zur Weltreise. 

Die Meinung des Testers
  • Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2
  • Merida Silex 9000 CF2Merida Silex 9000 CF2

Graveltipp: Camelbak Trinkflasche Podium Dirt Stealth

Detailansicht

Die Camelbak Podium Dirt Trinkflaschen sind mein persönlicher Tipp für Graveler. Einerseits verhindert die selbstschließende "Jet Valve Technologie" das Versauen des Rahmens durch Auslaufen und Tropfen des Flascheninhalts, andererseits hält die neue "Mud Cap" das Mundstück immer schön sauber.

Features:
- Volumen: 620 ml
- Abmessungen: 7 x 7 x 24 cm
- Gewicht: 113 g
- Farben: Stealth, Olive und Teal
- Neu gestaltetes "Jet Valve" mit größerem Ventildurchmesser für mehr Durchfluss
- Trutaste: Polypropylen garantiert absolute Geschmacksneutralität
- Schutzkappe über dem Mundstück
- Lockout für auslaufsicheren Transport
- Antibakteriell durch HydroGuard
- Mundstück ist leicht abnehmbar
- Flasche lässt sich zusammendrücken
- Garantiert ohne gesundheitsgefährdendes BPA, BPS und BPF
- Preis: € 15,- UVP

 Eat dirt, but don't drink it. 

  • Merida Silex 9000 CF2

Fazit

Merida Silex 9000 CF2
Modelljahr: 2018
Testdauer: ca. 1.000 km
Preis: € 3.699,00 UVP
+ Breiter Einsatzbereich
+ Modernes Geometrie-Konzept
+ Clevere Details
+ Preis/Leistung
+ Reifenfreiheit für breite RR- und 650B-Reifen
o Biedere Optik
- Unschöne Bowdenzug- und Adjuster-Parade
BB-Urteil: Moderner Gravel-Allrounder fürs Grobe und die Langstrecke. Geheimtipp für große Fahrer und alle, die komfortabel sitzen wollen.


Das Silex fühlte sich trotz seines recht niedrigen Gewichts (8,03 kg, Rahmen 1.050 g, Gabel 500 g) und der guten Balance aus Komfort und Steifigkeit wie der sprichwörtliche Panzer an. Rahmen und Gabel machten optisch, haptisch und selbst in voller Fahrt auf der Rumpelpiste einen vertrauenswürdigen Eindruck. Ideal für schwere Fahrer bzw. eine schlechte Linienführung.

Tadellos funktionierte die Mountainbike-inspirierte Geometrie mit langem Oberrohr und kurzem Vorbau, welche für ein unaufgeregtes und sicheres Handling sorgte. Auch der wegen des langen Oberrohrs ca. drei Zentimeter höher als gewohnt positionierte Lenker gefiel und ich hatte nie das Gefühl, unsportlich zu sitzen; vielmehr genoss ich entweder die komfortable Sitzposition oder fuhr im technischen Gelände sehr lange in der Unterlenkerposition. Die Geometrie an sich ist für großgewachsene Piloten ein echter Geheimtipp. Wer lieber sportlich unterwegs ist und das Gravelbike auch als Rennrad einsetzen möchte, für den ist das Silex eher ungeeignet.

Auch die Maxxis Semi-Slicks passen ins Allround-Konzept und rollen auf festem Schotter exzellent. Ihre Schulterstollen bieten bei moderater Fahrweise im Gelände ausreichend Traktion und die Reifenmischung garantiert auch mit höherem Druck auf trockenem und nassem Asphalt guten Grip. Dafür ist der Maxxis in punkto Rollwiderstand nur Durchschnitt und bei sportlicher Fahrweise im Gelände fehlen ihm jegliche Reserven.

Verbesserungswürdig ist die Optik der Verlegung von Schaltzug und der hinteren Bremsleitung. Zwar ließ sich das Rad freihändig völlig spannungsfrei geradeaus steuern, aber der voluminöse Leitungsbogen, die Hydraulikkupplung und der Zug-Adjuster sahen schrecklich aus. Außerdem stieß ich immer wieder mit dem Knie gegen die Bremsleitung. Ich würde die Züge maximal kürzen und auf den Adjuster und die Kupplung vollkommen verzichten.

Die restliche Ausstattung war stimmig: Den hässlichen Prologo Sattel fand ich anfangs zwar eher auf der harten Seite, auf längere Sicht stellte sich dieser jedoch als überraschend komfortabel heraus. Und auch die Sram Force 1×11 mit 10-42-Kassette hielt einwandfrei durch und deckte die Bandbreite einer Kompaktkurbel mit 11-32-Kassette zu 98% ab, weshalb sich auch schwächere Fahrer keine Sorgen um die Übersetzung machen müssen. Merida ist mit dem neuen Silex ein großer Wurf gelungen. Über Geschmack lässt sich streiten, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

  • Merida Silex 9000 CF2

Preis/Leistung passt?!

Vergleiche ich das mit dem von Reini gefahrenen ROSE CDX Cross dann ist das Merida bei vergleichbarer Ausstattung um über 1k teurer und dabei ein halbes kg schwerer...

 

Preis/Leistung passt in meinen Augen. Ausstattung ist super und der Carbonrahmen spielt mit seiner Geo ohnehin in einer eigenen Liga, was Vergleiche schwierig macht. Und auch preislich hinkt der Vergleich... wie fast immer, wenn man ein Fachhandelsbike einem Versenderbike gegenüberstellt.

 

Gerade beim Merida würd ich unbedingt die Möglichkeit einer Probefahrt nutzen. Die einen werden sich darauf extrem wohl und sicher fühlen, die anderen werden mit der Pose vielleicht nicht glücklich sein. Auf jeden Fall kein Allerweltsbike. Ausprobieren!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eigentlich gelungenes Radl, aber die Züge so spät in den Rahmen zu leiten ist ein Graus. Schade! Frage mich, wie die auf diese Idee gekommen sind und v.a. warum!?

 

Das machen mitterlweile einige. Ist halt universell, schnell zu verlegen/tauschen und macht fast keine Spannung am Lenker. Leider waren die Züge beim Testbike viel zu lange und mit diesen Einstellern/Kupplungen versehen, auf die ich persönlich gacken würde. Wenn die Züge kürzer sind, dann sieht das sicher viel hübscher aus. Funktionell gibts nichts zu bemängeln.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich mag die Camelbak Flaschen auch aber ich finde es störend das immer ein Rest in der Flasche bleibt. Gerade im Hochsommer ärgerlich.

 

Das mag sein, hab ich noch nicht probiert. Ich schlepp die Flaschen ohnehin nur zum Spaß mit, weil ich unter 3 Stunden selten bis nie zur Flasche greife... und in letzter Zeit auch selten bis nie über 2 Stunden fahre... :-D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mich stört das starke sloping. neben der mountainbikeoptik finde ich es für ein long-distance-bike sogar nachteilig, weil damit die größe der trinkflaschen und die größe etwaiger rahmentaschen eingeschränkt wird. vorbereitung für eine teleskopsattelstütze? bei einem gravel-/reiserad? da bin ich wohl schon zu alt, um das zu verstehen. und als ahnungsloser nicht-disk-fahrer: kühlrippen bei der hinteren bremse machen sinn? wäre nicht vorne besser? oder ist das für die angstbremser, die kilometer lang die bremse schleifen lassen?

@bs99: deine kreatur (;)), die ich am wochenende gesehen hab, schaut ja recht ähnlich aus, bist deiner zeit voraus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Cola-2-Liter-Leichtflaschen kannst nicht mehr mitnehmen. Aber 750ml gehen sich aus.

 

Sloping macht im Argen dann wieder Sinn beim ab- und aufsteigen. Hätte ich mir bei meinem Pyrenäen-Ausflug öfters gewünscht. Teleskopsattelstütze ist dann wohl auch eher was, wennst wirklich arge Trails fährst. Oder Probleme mit der Hüfte hast, ansonsten versteh ichs auch nicht.

 

Hinten gibts wohl generell Probleme mit der Hitzeableitung und aerodynamisch isses wurscht. Aber selbstverständlich kannst vorne auch überhitzen. Allerdings kommt wohl vorne mehr Fahrtwind an die Bremse und eine derartige Konstruktion schadet natürlich der Aerodynamik in größerem Maße. Dazu muss man aber bedenken, dass diese Technologie aus dem Rennradsport kommt. Beim Gravel wäre mir die Aero vorne egal... besonders bei so einem hohen Steuerrohr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

olta, de welt steht nimmer lang, der schmerzlose lacht auf einem bild und trägt bunte wäsch....

 

aber die camelbak flaschen mit der dirtcap sind fein, die funktionieren auf meine bikes mit dem flaschenhalter unten am unterrohr perfekt.....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

olta, de welt steht nimmer lang, der schmerzlose lacht auf einem bild und trägt bunte wäsch....

 

aber die camelbak flaschen mit der dirtcap sind fein, die funktionieren auf meine bikes mit dem flaschenhalter unten am unterrohr perfekt.....

 

Schön, dass es dir aufgefallen ist. Ich mach mich jetzt aber nicht in jedem weiteren Bericht zum Clown. :-D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mich stört das starke sloping. neben der mountainbikeoptik finde ich es für ein long-distance-bike sogar nachteilig, weil damit die größe der trinkflaschen und die größe etwaiger rahmentaschen eingeschränkt wird. vorbereitung für eine teleskopsattelstütze? bei einem gravel-/reiserad? da bin ich wohl schon zu alt, um das zu verstehen. und als ahnungsloser nicht-disk-fahrer: kühlrippen bei der hinteren bremse machen sinn? wäre nicht vorne besser? oder ist das für die angstbremser, die kilometer lang die bremse schleifen lassen?

@bs99: deine kreatur (;)), die ich am wochenende gesehen hab, schaut ja recht ähnlich aus, bist deiner zeit voraus.

 

Das starke Sloping bring Vorteile beim Flex der Sattelstütze und Überstandshöhe...

 

Teleskopstütze hat zB auch das Nukeproof Digger Pro, wenn man wildere Traileinsätze vor hat kann das sogar Sinn machen (so ähnlich wie Aero-LR am Crosser :D)

 

Mein liebevoll "Frankenschwein" getaufter Metallhaufen ist schon was besonderes :devil::love:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Preis/Leistung passt?!

Vergleiche ich das mit dem von Reini gefahrenen ROSE CDX Cross dann ist das Merida bei vergleichbarer Ausstattung um über 1k teurer und dabei ein halbes kg schwerer...

 

Das hab ich vorhin noch vergessen zu erwähnen. Ein weitere Grund warum man das Gewicht nur schwer mit dem Rose vergleichen kann. Ein Schmankerl ist der mächtige Freigang für bis zu 44 mm breite Gravel-Reifen. Und wer es noch fetter mag, kann sogar 650B-MTB-Laufräder mit Reifen bis zu 2.2 Zoll montieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer ca. 450 Gramm Mehrgewicht beim Rahmen in Kauf nimmt, könnte auch zu den günstigeren Modellen mit hydrogeformten Alurahmen greifen und bekäme dann ein BSA-Tretlager anstelle der an unserem Langzeittester verbauten PF86-Variante.

 

Laut Merida BB386 bei Carbon und BB86 bei Alu.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mag sein, hab ich noch nicht probiert. Ich schlepp die Flaschen ohnehin nur zum Spaß mit, weil ich unter 3 Stunden selten bis nie zur Flasche greife... und in letzter Zeit auch selten bis nie über 2 Stunden fahre... :-D

 

Schneller fahren>schwitzen>Durst>trinken. :devil:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moderne Geometrie die gewaltig nach hinten losgeht. Schmale Reifen und schmaler Lenker fahren sich nur gut mit üblicher Rennrad Vorbaulänge. So ist’s viel zu kippelig in Kurven. Warum überhaupt diese recht dünnen Sohlen? Für den Einsatzbereich sind deutlich breitere Reifen um Längen besser. Da ist nix mit Spaß im Gelände. Seit wann eine überlange und gestreckte Geo komfortabel sein soll weiß auch nur Mérida. Dafür gibt es dann Chopper Feeling pur. juhu. Ne ne, das können alle anderen Hersteller besser.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moderne Geometrie die gewaltig nach hinten losgeht. Schmale Reifen und schmaler Lenker fahren sich nur gut mit üblicher Rennrad Vorbaulänge. So ist’s viel zu kippelig in Kurven. Warum überhaupt diese recht dünnen Sohlen? Für den Einsatzbereich sind deutlich breitere Reifen um Längen besser. Da ist nix mit Spaß im Gelände. Seit wann eine überlange und gestreckte Geo komfortabel sein soll weiß auch nur Mérida. Dafür gibt es dann Chopper Feeling pur. juhu. Ne ne, das können alle anderen Hersteller besser.

 

Gar nicht einfach, soviel Bullshit in nur einem Post zu fabrizieren. Grats!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Desktop-Version