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Thok Mig-R 2018

Thok Mig-R 2018

16.05.18 00:22 33.790Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
Ist E-MTB die Zukunft? Leidenschaftliche Erfahrungen mit dem elektrischen Trailbike des jungen italienischen Online-Versenders Thok.16.05.18 00:22 33.812

Thok Mig-R 2018

16.05.18 00:22 33.81269 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Ist E-MTB die Zukunft? Leidenschaftliche Erfahrungen mit dem elektrischen Trailbike des jungen italienischen Online-Versenders Thok.16.05.18 00:22 33.812

E-Biken liegt voll im Trend. Das beweisen auch die Verkaufszahlen: Allein im letzten Jahr wurden in Österreich knapp 87.000 E-Bikes verkauft. Damit fällt bereits jedes dritte neu gekaufte Rad in die Kategorie E-Bike. Zudem werden die Zielgruppen jünger und sportlicher, und gerade das E-MTB erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Verantwortlich für das rasante Wachstum sind wohl die Weiterentwicklung der Antriebs- und Batterietechnologien, eine größer werdende Modellvielfalt in allen Produktsegmenten sowie innovative Designs, welche die Grenzen zwischen traditionellen MTBs und E-MTBs immer mehr verschwinden lassen.

In der "Schweiß-Kultur" des Radfahrens groß geworden, widerstrebte mir - wie auch vielen meiner Kollegen - dieser E-MTB-Boom anfänglich zutiefst. Meine chronische Abneigung gegen elektronisch unterstützte Mountainbikes hielt sich lange und hartnäckig - so lange, bis ich zum ersten Mal, während eines E-MTB-Trips in den Schweizer Alpen, ein wirklich vernüftiges Trailfully in freier und artgemäßer Wildbahn bewegen durfte und am eigenen Körper erfuhr, welche neue Möglichkeiten das E-MTB mit sich brachte. Und spätestens heute, nach einigen Selbstexperimenten mit dem hier vorgestellten Thok MIG-R, haben sich alle meine Vorurteile in Luft aufgelöst. Hier ist meine Geschichte - die Geschichte meiner neuen E-MTB-Leidenschaft.

  • Thok Mig-R 2018

Thok MIG-R

Das E-Mountainbike MIG-R des jungen italienischen Unternehmens Thok ist seit etwas über einem Jahr auf dem Markt. Es wurde für anspruchsvolle E-MTBler entwickelt, die ein modernes Trailbike mit soliden Komponenten und ausgewogenen Fahreigenschaften suchen. Das Bike erfreut sich in Italien und Deutschland großer Beliebtheit; die Leser des Magazins "ebikecult" haben es kürzlich gar zum E-MTB des Jahres 2017 gewählt. Auffälligste Eigenheit ist die Überkopfmontage des Shimano Akkus unterhalb des Unterrohrs, welche den Schwerpunkt angenehm tief hält und Platz für einen Flaschenhalter innerhalb des Rahmens schafft.

Wir durften das eigenständige Trail-Fully mit seinem durch und durch italienischen Design und den bewährten Komponenten von Shimano und Rock Shox längere Zeit hindurch testen und unsere vorgefasste Meinung zum Thema E-MTB überdenken.

  • Thok Mig-R 2018
  • Thok Mig-R 2018

About Thok

Bevor Stefano Migliorini Thok 2016 gründete, sammelte er 15 Jahre lang Erfahrung als Produkt- und Marketing Manager bei Dainese, Kona und Marzocchi. Davor fuhr er über 18 Jahre professionell im Downhill Worldcup - unter anderem an der Seite von Tomac, Vouilloz, Furtado und Lopes fürs Team GT. Am liebsten testet Stefano heute in Finale Ligure, wo er auch die erste Idee zum Thok MIG fasste.

Bei der Entstehung der Marke und der Entwicklung vom Thok MIG hatten aber auch noch andere, teils einschlägig bekannte Italiener ihre Hände im Spiel: Beispielsweise der 22-fache Motorrad Trial-Weltmeister Toni Bou und Livio Suppo, ehemaliger Manager vom HRC-Team aus der Moto GP. Fürs italienische Design zeichneten Aldo Drudi und Paolo Picchi von D-Performance, dem legendären Designstudio, das seit Jahrzehnten die Helm-Grafiken der wichtigsten Moto-GP-Piloten entwirft - Stichwort: "46" - verantwortlich. Hinter den Geometrien und technischen Lösungen steht Luca Burzio, ein Industriedesigner mit großer Leidenschaft und großer Kenntnis der Mountainbikebranche. Abgerundet wird das italienische Projekt von Giuseppe Bernocco und Sebastiano Astegiano, den beiden Geschäftsführern der TCN-Gruppe, welche vor den Toren Alba im Piemont auf einer Fläche von mehr als 130.000 m² Thoks Alu- und CNC-Teile entwickeln.

 Im MIG-R steckt mehr Moto-GP als in so manchem Sportmotorrad. 

Meint der Autor
  • Stefano MiglioriniStefano Migliorini
    Stefano Migliorini
    Stefano Migliorini
  • Thok PointsThok Points
    Thok Points
    Thok Points

Im Verkauf geht Thok eigene Wege mit einer Kombination aus Online-Direktversand und Händler-Testcentern. In Italien konnten sich bereits knapp 40 Thok Points bewähren, in Deutschland und Österreich steht man noch am Beginn.
Alle Bikes können vom sowohl vom Endkunden als auch vom Händler direkt ab Lager bezogen werden, die Zustellung erfolgt an jede gewünschte Adresse - beispielsweise nach Hause, zu einem Thok Point oder zu einem Händler des Vertrauens. Schnelle Verfügbarkeit garantiert.

www.thokbikes.com

Detailansicht
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E-MTB: pro und contra

Zurück zur Zukunft des E-MTBs. Entgegen der vielen ambitionierten Hobbybiker, welche E-Bikes abgrundtief hassen und mit Freude verbieten würden, lieben Industrie, Tourismus-Regionen, Fahrradhändler und Umweltfreunde geradezu die neuen, elektronisch unterstützten Fahrräder und sprechen dem E-MTB-Trend große Chancen zu. Viele der folgenden Argumente klingen noch dazu so logisch, dass man sich wundert, weshalb man nicht schon längst selber aufs E-MTB umgestiegen ist.

  • Leistungsunterschiede diskret ausgleichen: E-Bikes ermöglichen gemeinsame Gruppenausfahrten trotz unterschiedlicher Fitnesslevels, wobei der Schwierigkeitsgrad bzw. der Grad der elektronischen Unterstützung individuell gewählt werden kann.
  • Size does matter: Dank der Motorunterstützung hat das (Kilo-)Grammfeilschen vorerst ein Ende. Viel Federweg vorne und hinten, superbreite 27,5+ Laufräder mit 2,8" Reifen und stabilste Komponenten bringen jeden Biker komfortabler, schneller und sicherer bergab und tun bergauf nicht weh.
  • Maximale Gaudi am Trail: Per E-Bike spart man bergauf nicht nur Körner, sondern ist gleichzeitig schneller unterwegs. Dank der gewonnenen Zeit lassen sich entweder mehr Trails unter die Stollen nehmen oder eine "traditionelle" Tagestour geschwind mal nach Feierabend absolvieren.
  • Neue Möglichkeiten bergauf: Wegen des enormen Drehmoments der Elektromotoren - 70 bis hin zu 120 (!!!) Nm sind zur Zeit möglich - lassen sich nun auch die steilsten und technisch schwierigsten Wurzelpassagen bergauf mit etwas Übung meistern.
  • Anpassungsfähiger Trainingspartner: Egal ob zur Regeneration, zum Grundlagentraining, bei Intervallen oder zur schonenden Rehabilitation, das E-Bike besitzt alle Möglichkeiten zur optimalen Steuerung der Trainingsintensität im Gelände - unabhängig von der Steigung und Ermüdung.
  • Clevere und geschmeidige Regelung: Moderne E-Bikes fühlen sich am Trail nicht mehr wie störrische Mopeds an, sondern passen die zugeschaltete Motorenleistung abhängig vom Pedaldruck progressiv der aktuellen Fahrweise an. Misst der Motor mehr Druck, entfaltet er automatisch mehr Leistung bzw. umgekehrt.
  • Ersatz für teure Shuttles und Lifte: Wer früher sein 18 Kilogramm Downhill-Monster noch per Bus oder Lift zum Gipfel befördern musste, erklimmt diesen heute selber. Je nach Unterstützungsgrad sind 1.250 - 2.000 Höhenmeter möglich; wer öfters downhillen will, greift auf einen zweiten Akku zurück.
  • Innerstädtisches Transportmittel: Mountainbike hin- oder her, wer das zumeist recht teure Fungerät nicht öffentlich abstellen/-sperren muss, kann es auch als urbanes Fortbewegungsmittel einsetzen.
  • Alternatives Sportgerät: Sportlich ambitionierte Mountainbiker brauchen ihre Seele ja nicht gleich vollständig dem E-Bike-Teufel verschreiben. Denn das E-MTB taugt gerade als Zweit-Rad, als absolutes Fun-Bike, falls keine intensive und möglichst realistische Marathon-Trainingseinheit am Programm steht. Egal ob man mal auf Flow-Trails die Seele baumeln lassen oder möglichst viele Trail-Kilometer fressen will - das E-Bike macht alles mit. Die Grenzen bestimmen nur der Kopf sowie die zur Verfügung stehende Akkuleistung.

Detailansicht
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Zwischenfazit: Ist E-MTB die Zukunft?

Trotz aller Vorteile wurde ich persönlich anfangs mit den E-MTBs nie so richtig warm. Denn abgesehen von den diversen Alltagsschwierigkeiten, welche dem höheren Gewicht (z.B. Transport), dem administrativen Aufwand (z.B. das Laden und die Lagerung der Akkus) oder einer stärkeren Abhängigkeit von der Technik (Stichwort: "Error") geschuldet waren, passte so ein E-MTB einfach nicht zu meinem "Bikelife".

Entweder fehlte mir die Trainingszeit, um mit dem E-Bike auch in Bezug auf die verbrannten Kalorien auf meine Kosten zu kommen, oder es mangelte an der Zahl der Höhenmeter, bzw. den technischen Trails bergab - oder ich vermisste einfach nur das gute Gefühl im Kopf, nach einem kräftezehrenden Gipfelsieg etwas "Großes" aus eigener Kraft geschafft zu haben. Kurz gesagt: das E-MTB vermochte mich im heimischen Trainingsalltag weder zu begeistern, noch sah ich darin mittelfristig einen würdigen Ersatz für mein traditionelles Sportgerät.

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Technik und Ausstattung

Herzstück aller Thok MIG Modelle ist Shimanos Steps E-8000 Motor, welcher dank seiner kompakten Bauweise neben einer aufgeräumten Optik auch sehr kurze Kettenstreben (450 mm) für eine hohe Hinterbauagilität ermöglicht. Zudem gelang es den Entwicklern den Akku kopfüber und unterhalb des Unterrohrs zu positionieren, was für einen noch tieferen Schwerpunkt sorgt und das Handling im schwierigen Gelände verbessern soll. Ein angenehmer Nebeneffekt ist der gewonnene Platz innerhalb des Rahmendreiecks, wodurch ein Flaschenhalter mit 500 ml Bidon zum Zug kommen kann.

Eine eigens entwickelte und in zwei unterschiedlichen Farben mitgelieferte Kunststoffabdeckung schützt den Akku vor Schlägen und wird dabei von einem dicken Gummiband fixiert. Diese proprietäre Lösung polarisiert und gefällt offenbar nicht jedem - mir allerdings schon. Ich persönlich empfinde die rote Akkuhalterung mit dem Gummi als großes Design-Kino und ziehe den vergleichsweise sportlich schlanken Gesamtauftritt der Thok E-MTBs gegenüber vollintegrierten Akku-Lösungen mit brachialen Unterrohren vor. Das Gummiband erfüllt in der Praxis seinen Zweck, erschwert allerdings das Ein- und Ausschalten des Antriebssystem mit immenser Hand- bzw. Fingerkraft.

Tipp: Das Ein- und Ausschalten geht deutlich leichter, wenn man den Finger unters Gummiband steckt und den Knopf direkt betätigt.

  • Die Platzierung des Shimano-Akkus unter dem Unterrohr...Die Platzierung des Shimano-Akkus unter dem Unterrohr...
    Die Platzierung des Shimano-Akkus unter dem Unterrohr...
    Die Platzierung des Shimano-Akkus unter dem Unterrohr...
  • ... verbessert das Handling und schafft Platz für einen Flaschenhalter.... verbessert das Handling und schafft Platz für einen Flaschenhalter.
    ... verbessert das Handling und schafft Platz für einen Flaschenhalter.
    ... verbessert das Handling und schafft Platz für einen Flaschenhalter.
  • Ein Gummiband schützt und fixiert die Akku-Abdeckung – wir findens schön.Ein Gummiband schützt und fixiert die Akku-Abdeckung – wir findens schön.
    Ein Gummiband schützt und fixiert die Akku-Abdeckung – wir findens schön.
    Ein Gummiband schützt und fixiert die Akku-Abdeckung – wir findens schön.
  • Es erschwert allerdings das Ein- und Ausschalten des Antriebs, denn es verläuft über den Knopf am Akku.Es erschwert allerdings das Ein- und Ausschalten des Antriebs, denn es verläuft über den Knopf am Akku.
    Es erschwert allerdings das Ein- und Ausschalten des Antriebs, denn es verläuft über den Knopf am Akku.
    Es erschwert allerdings das Ein- und Ausschalten des Antriebs, denn es verläuft über den Knopf am Akku.

Alle Thok MIG Modelle besitzen einen soliden Alu-Rahmen mit innenverlegten und klapperfreien Zügen, sauberen Schweißnähten und 27,5 Zoll Plus Laufrädern. Die drei Modelle MIG (€ 4.150,-), MIG-R (€ 5.250,-) und das limitierte MIG-ANNIVERSARY (€ 6.790,-) unterscheiden sich nur in Farbe und Ausstattung, der gut verarbeitete Rahmen ist in all seinen Facetten gleich.

Unser Testbike MIG-R verfügte über eine Rock Shox Lyrik RC Federgabel mit 150 mm Federweg mit Boost, gepaart mit einem von Werk aus adaptierten Rock Shox Deluxe RL Federbein mit 140 mm Federweg, stabilen Sunringle Duroc 40 Comp Laufrädern und einer fast lupenreinen XT-Ausstattung; nur der Schalthebel war SLX. Das Rock Shox Fahrwerk war rasch und einfach einzustellen und verrichtete gewohnt zuverlässig seinen Dienst. Und auch die 2-Kolben-XT-Bremsen boten mit den großen 200-mm-Discs vorne und hinten ausreichend Verzögerung, wenngleich ich Vier-Kolben-Bremssättel für den Einsatzbereich "Allmountain/Trail" grundsätzlich passender finden würde.

  • Sämtliche Züge sind innenliegend und klapperfrei verlegt.Sämtliche Züge sind innenliegend und klapperfrei verlegt.
    Sämtliche Züge sind innenliegend und klapperfrei verlegt.
    Sämtliche Züge sind innenliegend und klapperfrei verlegt.
  • Der hydraulische Hebel der Thok Stütze ist kein Highlight, aber er funktioniert.Der hydraulische Hebel der Thok Stütze ist kein Highlight, aber er funktioniert.
    Der hydraulische Hebel der Thok Stütze ist kein Highlight, aber er funktioniert.
    Der hydraulische Hebel der Thok Stütze ist kein Highlight, aber er funktioniert.
  • Die hauseigene Thok Sattelstütze bietet 150 mm Absenkung.Die hauseigene Thok Sattelstütze bietet 150 mm Absenkung.
    Die hauseigene Thok Sattelstütze bietet 150 mm Absenkung.
    Die hauseigene Thok Sattelstütze bietet 150 mm Absenkung.
  • Die 2-Kolben-XT-Stopper reichten zwar (bei meiner Fahrweise) völlig aus, 4-Kolben wären aber besser.Die 2-Kolben-XT-Stopper reichten zwar (bei meiner Fahrweise) völlig aus, 4-Kolben wären aber besser.
    Die 2-Kolben-XT-Stopper reichten zwar (bei meiner Fahrweise) völlig aus, 4-Kolben wären aber besser.
    Die 2-Kolben-XT-Stopper reichten zwar (bei meiner Fahrweise) völlig aus, 4-Kolben wären aber besser.

Die restlichen hauseigenen Komponenten wie Lenker, Vorbau, Sattel und die versenkbare Sattelstütze wirkten auf den ersten Blick zwar eher billig, funktionierten aber anstandslos. Auf Rückfrage, warum bei der Sattelstütze die Wahl nicht ebenfalls auf ein Rock Shox Produkt fiel, erhielten wir als Begründung, dass - abgesehen vom günstigeren Kaufpreis - eine Seilzugbetätigung gerade wegen des Direktversands an den Endkunden von Vorteil wäre und die aktuellen, hydraulischen Reverb-Knöpfe mit dem Shimano Firebolt Schalter nur bedingt kompatibel sind. Und es stimmt schon: die mechanische Seilzugbetätigung gab während der gesamten Testdauer keinerlei Anlass zur Kritik.

An dieser Stelle vielleicht noch ein paar Worte zur Zustellung des Testbikes. Wir erhielten das MIG-R wie ein gewöhnlicher österreichischer Kunde in einem großen Karton per Spedition. Die größte Herausforderung war es, den fast 23 Kilogramm schweren Boliden aus der Verpackung zu hieven. Ansonsten musste nur der Lenker geradegedreht (und festgeschraubt) und der bereits vollständig aufgeladene Akku eingesetzt werden. Easy.

  • Thok Mig-R 2018

Thok MIG-R

Rahmen Hydroform Aluminium Rahmen 6061 T4 T6 mit 140 mm Federweg, geschmiedete und CNC Teile Gabel Rock Shox Lyrik RC, Boost, 150 mm, 35 mm Standrohre, Rebound und Low-Speed-Compression
Größe S - M (im Test) - L - XL Computer Shimano SC-E8000 + Firebolt
Motor Shimano Steps E8000, 70 Nm (250W) Akku Shimano 504 Wh
Dämpfer Rock Shox Deluxe RL custom tuned (210x55 mm) Bremsen Shimano XT, Ice Tech Scheiben, 203 mm vo/hi
Antrieb Shimano XT/SLX, 11-fach, XT Kassette 11-46 Kurbel Shimano 34 Zähne
Laufräder Sunringle, Duroc 40 Comp wheels, Boost Reifen Maxxis DHR 27,5x2.8, Rekon 27,5x2.8 EXO TR
Lenker Thok Oversize 35 mm, Rise 20 mm Griffe Thok Lock-On Grip
Vorbau Thok CNC, Oversize 35 mm Pedale NW 482S
Sattelstütze Thok Dropper Post (125-150 mm) Sattel Thok Fit Chromo
Gewicht 22,87 kg (gewogen, ohne Pedale) Preis € 5.250,- UVP

 Performance first. 

Thok
  • Thok Mig-R 2018

Geometrie

Die Geometrie der MIG-Modelle ist zum Trail-Biken ausgelegt und für elektrische Unterstützung optimiert. So sorgt der 450 mm kurze Hinterbau für hohe Wendigkeit und ein steiler Sitzrohrwinkel von 74,5° verheißt mit dem angenehm langen Reach, der zentralen Gewichtsverteilung und den 27,5" Plus-Räder mit 2,8" breiten Reifen ein angenehmes Pedallieren und einen optimalen Vortrieb bei steilen und technisch schwierigen Anstiegen.

Hingegen gewährleistet der mit 66° recht flache Lenkwinkel ein ruhiges Lenkverhalten und sicheres Handling im Downhill. Insgesamt ein guter Mix, der sich laut Hersteller vor allem für ambitionierte Fahrer mit aktivem Fahrstil empfehlen sollte, aber auch mir als Trailbike-Laie entgegenkam.

Detailansicht

Geometrie

S (154 - 165 cm) M (165 - 174 cm) L (174 - 184 cm) XL (> 184 cm)
Oberrohr A 560 mm 585 mm 615 mm 650 mm
Sattelrohr D 400 mm 435 mm 470 mm 520 mm
Steuerrohr K 100 mm 100 mm 130 mm 150 mm
Lenkwinkel F 66° 66° 66° 66°
Sitzwinkel G 74,5° 74,5° 74,5° 74,5°
Kettenstreben E 450 mm 450 mm 450 mm 450 mm
BB Drop H 16 mm 16 mm 16 mm 16 mm
Radstand I 1.157 mm 1.183 mm 1.214 mm 1.251mm
Reach B 405 mm 426 mm 450 mm 479 mm
Stack C 596 mm 606 mm 624 mm 642 mm
Lenkerbreite 780 mm 780 mm 780 mm 780 mm
Vorbaulänge 40 mm 40 mm 50 mm 50 mm
Kurbellänge 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm
Gabeloffset L 51 mm 51 mm 51 mm 51 mm
  • Thok Mig-R 2018

Fahreindrücke in der Praxis

Ich möchte mich nun wirklich nicht E-Bike-Experte schimpfen, aber von allen Motorsystemen, die ich bisher fahren durfte (Bosch, Yamaha, Panasonic und Shimano), finde ich, dass sich der Steps E-8000 noch am ehesten nach Fahrrad anfühlt. Je nach Modus (Trail, Eco) regelt der Antrieb den Grad der Unterstützung sanft und vorhersehbar und lässt einen jenseits der 25 km/h-Marke auch nicht unvermittelt gegen eine unsichtbare Mauer fahren. Beim Steps hatte ich immer das Gefühl, dass der Motor mit mir und nicht gegen mich arbeitete, wie es bei anderen Antriebssystem oft der Fall zu sein scheint.

Um die Effizienz der Unterstützung zu optimieren und gleichzeitig den Akkuverbrauch zu minimieren, will der Steps geschalten werden. Dazu stehen 11 Gänge (11-46) zur Verfügung, die wie gewohnt per Trigger zu wechseln sind. Die 170 Millimeter langen Kurbelarme und der recht schmale Q-Faktor von 177 Millimetern verstärken die durchwegs positive Handhabe des E-MTBs.
Die Fahrmodi selbst, wie auch der Schiebemodus, werden per Firebolt-Schalter an der linken Seite gesteuert. Wer möglichst energiesparend unterwegs sein möchte und oft zwischen Eco und Trail hin- und herwechselt, läuft jedoch mitunter Gefahr, unabsichtlich "Off" anstatt "Trail" zu erwischen, was den Motorschub urplötzlich deaktiviert und den Fahrer an steilen Anstiegen vor besondere Herausforderungen stellt. Ansonsten gibt es an der Bedienung nichts zu meckern: ergonomisch designed, intuitiv und zuverlässig.
Um die angegebenen Reichweiten auszuloten, fuhr ich mehrere Touren konsequent im Eco-Modus, womit sich 100 Kilometer locker ausgingen und einmal sogar 2.000 Höhenmeter (bei 66 km Distanz) angefallen waren. Im Boost-Modus war dafür schon nach knapp über 1.000 Höhenmetern schluss, wenngleich dieser ohnehin die Bezeichnung "Beast" verdienen würde. Denn mit klassischem Mountainbiken hat das nicht mehr viel zu tun: Eco fühlt sich an wie Biken mit Rückenwind, Boost wie Moto-Endurance mit pfeifendem Motorgesang anstelle eines bollernden 1-Zylinders.

  • Thok Mig-R 2018Thok Mig-R 2018
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Bergauf
Mit dem E-MTB lassen sich Steigungen bewältigen, die ohne elektrischen Antrieb nur sehr schwierig bzw. gar nicht zu meistern wären. Dabei bleibt man im Sattel und kann sich - je nach Motorunterstützung - voll und ganz auf die Linie konzentrieren. Das MIG-R überzeugte mit viel Traktion und fuhr sich dank seiner ausgewogenen Geometrie und dem guten Fahrwerk sehr antriebsneutral. Auch wenn einige unserer Fotos etwas anderes vermuten lassen - der steile Sitzwinkel sorgte dabei immer für mächtigen Druck am Vorderrad. Sparefrohs fahren alles im Eco-, mehr Spaß und Möglichkeiten bietet der Trail-Modus.

Bergab
Was für anspruchsvolle Trail-Profis gut ist, muss für den Genuss-E-MTBler nicht zwingend schlecht (bzw. zuviel des Guten) sein. Ich fühlte mich auf dem MIG-R auch in den Downhills sichtlich wohl, was seinem niedrigen Schwerpunkt, dem 66° Lenkwinkel und dem fein ansprechenden Fahrwerk geschuldet war. Trotz des flachen Lenkwinkels fand ich das Rad in engen Kehren ausreichend agil und spritzig und nie übertrieben nervös.

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Abschließend noch eine Hintergrundinfo für Technik-Nerds oder echte Trailbiker: Thoks hintere Radaufhängung "TPS System", ein viereckiger Horst Link mit metrischem Stoßdämpfer (Metric Sizing) und speziellem Rocker Link, wurde eigens für E-MTBs in Deutschland entwickelt und aufwendig in Italien gefertigt. In technischen Passagen soll die progressive Federkennlinie so geschmeidig und mit jeder Menge Sicherheitsreserven arbeiten, dass sich auch schwierigste Hinternisse - trotz des höheren Radgewichts und des verlagerten Schwerpunkts - mit Leichtigkeit überwinden lassen.

Diese interessanten Details habe ich der Thok Homepage entnommen - nicht, dass ich es auch nur ansatzweise verstehen würde, geschweige denn erfahren hätte, aber es klang richtig fancy.

  • Thok Mig-R 2018

E-MTB hat eine Zukunft!

Als ich nach meinen ersten beschämenden E-MTB Versuchen das Thema für mich schon als Fail abhaken wollte, wurde ich zum echten "Trailriding" in die Schweizer Alpen eingeladen. Dabei fuhren wir technisch schwierige Trails, die ich mir - Federweg und 2,8" breiten 27,5" Plus Reifen sei dank - davor niemals zugetraut hätte und rockten steile und verwinkelte Trails mit einer derartigen Leichtigkeit bergauf, dass es einem schon kitschig anmutete.

Ich hatte verstanden: E-MTB ist keine Alterserscheinung, sondern eine Horizonterweiterung. Es bietet bergauf völlig neue Möglichkeiten und abwärts so gut wie keine Abstriche. Darüberhinaus hat man mit dem E-MTB jederzeit die nötige Kraft - egal ob man in seiner Komfortzone bleiben oder sich so richtig auspowern möchte - und mit der richtigen Fahrtechnik geht viel mehr, als man sich vorstellen kann.

Selbstverständlich werde ich zukünftig weiterhin mit puristischen Bikes unterwegs sein, denn kein E-MTB kann mir diese Sportgeräte auch nur ansatzweise ersetzen. Vielmehr sehe ich das E-Mountainbiken als Alternativsport, ähnlich einer Skitour im Winter, einem Wander-/Kletter-Ausflug oder einer Enduro-Tour im unwegsamen Gelände. Ob, wo und wie diese Adventures ethisch und rechtlich vertretbar sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.

  • Thok Mig-R 2018

Fazit

Thok MIG-R
Modelljahr: 2018
Testdauer: ca. 2 Monate
Preis: € 5.250,00 UVP
+ Geometrie und Handling
+ Preis/Leistung
+ Flaschenhalter
+ Clevere Details
o Händlernetz im Aufbau
- Ein-/Ausschalter am Akku schwierig zu betätigen
BB-Urteil: Thoks beeindruckender E-MTB-Einstieg, der so manche Trailbikes etablierter Wettbewerber in den Schatten stellt.


Gelungener Einstieg der jungen Marke Thok im E-MTB-Segment. Das MIG-R ist ein solide ausgestattetes Trailbike mit tiefem Schwerpunkt und sicherem Handling zum fairen Preis. Die Geometrie wurde dem Einsatzbereich entsprechend optimiert und zeigte sich für Einsteiger und aktiv fahrende Cracks gleichermaßen gut geeignet. Ein echter Geheimtipp!

Über das Design mag man streiten, nicht aber über den perfekt integrierten Shimano-Motor, die ausgewogenen Fahreigenschaften und innovative Features wie die wirkungsvolle Positionierung des Akkus unter dem Unterrohr, den Motor- und Batterieschutz oder das Thok Hinterbausystem. Auch der Platz für den optionalen Flaschenhalter ist für so manchen Rucksackmuffel oder auf der geschwinden Feierabendrunde ein Gamechanger.

  • Thok Mig-R 2018

hat strava ohne „e“ dann eine zukunft? ;)

 

klingt wirklich nach einem tollen rad, aber ob mir sowas je ins haus kommt?*

 

Die haben sich ganz bestimmt schon etwas dazu einfallen lassen. Ob Strava mit dem "E" zusammenkommt oder nicht, ist allerdings meine geringste Sorge. :-D

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Wenn ihr damit überzeugen wollt, warum zeigt ihr nicht ein paar Fotos von Stellen, wo so ein E-MTB Sinn macht?

Ich seh da auf den Fotos fades XC-Geläuf, wo die Kamera schief hängt.

 

 

 

warum sollte man wen überzeugen wollen? manchmal muss man für sich selbst entscheiden*

 

ps: ich bin kein e bike typ, aber hysterie gegen ebiker kann ich keine aufbringen*

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Wenn ihr damit überzeugen wollt, warum zeigt ihr nicht ein paar Fotos von Stellen, wo so ein E-MTB Sinn macht?

Ich seh da auf den Fotos fades XC-Geläuf, wo die Kamera schief hängt.

 

Da ich das Thok MIG-R testen durfte und auch schon vor meinem Unfall kein MTB Spezialist war (sondern Rennrad und TT), habe ich mir Trails ausgesucht die gemäß meines Fahrkönnens und in erster Linie für meine 40%ige Invalidität Sinn machen.

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Wie fahren sich die 5-13kg Differenz zu einem Wadlpower-MTB bergab? Ich glaub f. technisch schwächere Fahrer wie zb mich oder Spassfahrer die halt einfach mehr auf Trails aus sind macht das schon Sinn. Kann man halt öfter bergab trailen pro Tag. Sieht man ja in Wien bei der Hohen Wand Wiese in letzter Zeit auch öfter. Vom Bremsbelägeverschleiss schreib i jetzt nix :)
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Da ich das Thok MIG-R testen durfte und auch schon vor meinem Unfall kein MTB Spezialist war (sondern Rennrad und TT), habe ich mir Trails ausgesucht die gemäß meines Fahrkönnens und in erster Linie für meine 40%ige Invalidität Sinn machen.

 

Absolut, das ist kein Thema.

 

Aber euer Claim bezüglich Fahreindruck:

Bergauf

Mit dem E-MTB lassen sich Steigungen bewältigen, die ohne elektrischen Antrieb nur sehr schwierig bzw. gar nicht zu meistern wären. Dabei bleibt man im Sattel und kann sich - je nach Motorunterstützung - voll und ganz auf die Linie konzentrieren.

 

Da härtte ich hald gerne noch IRGENDWAS dazu gesehen... wahrscheinlich ist das zuviel verlangt?

Oder habt ihr das garnicht getestet so? Dann würde ich das aber auch nicht als Fahreindruck bewerben...

 

Es interessiert mich ja wirklich... aber zu den besonders fiesen Bergauftrails die man plötzlich easy schafft, fehlt mir immer die Referenz... gute Worte finde ich da immer etwas wenig...

 

Alle technischen Sachen kann ich auch auf der Homepage nachlesen... der echte Mehwert bzw. die Info die mich interessiert: zB Fotos vom oargen Wurzelstück wo man es noch raufgeschafft hat odgl.

Bearbeitet von MalcolmX
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Aber euer Claim bezüglich Fahreindruck: Da härtte ich hald gerne noch IRGENDWAS dazu gesehen... wahrscheinlich ist das zuviel verlangt?

Oder habt ihr das garnicht getestet so? Dann würde ich das aber auch nicht als Fahreindruck bewerben...

 

Der Grund warum es dazu keine Fotos gibt, hat rein ökonomische Gründe, denn der Fotograf war nur einmal bei der Rosalia (z.B. Trails nach Katzelsdorf) dabei.

 

Ich bin mit dem Thok bei mir zu Hause in der Nähe der "Kamptal Klassik Langenlois" Strecke, einen Schotter-Weg nach dem anderen über die Wein-Terassen bergauf gefahren. Da waren Bergauf-Stücke dabei, die einfach unmöglich zu Fahren sind, weil: zu steil, loser Untergrund, zu lange. Mit meinem Ritchey Trailbike bin ich dort schon nach wenigen Metern gescheitert, weil mir das Vorderrad in die Höhe gekommen ist, obgleich ichs konditionell eh nicht geschafft hätte. Mit meinem letzten Bosch-Bike hat das Hinterrad an den steilsten Stücken durchgedreht... Abstieg... Fail.

 

Mit dem Thok ist es fast jedesmal wunderbar gegangen. Bis auf den Moment, wo ich aus versehen von Trail auf ECO oder auf Off, anstatt auf Boost oder Trail geschalten habe. Reifen waren immer prinzipiell die gleichen, also lag es definitiv an der sanft geregelten Motorunterstützung vom Steps und an der Geo. Vermutlich am Sitzwinkel = viel Druck am Vorderrad trotz Lenkwinkel. Bin mit dem Trail-Modus gefahren.

 

Mit dem Boost ists überhaupt easy-cheesy, aber wie geschrieben, das hat mit Radfahren nichts zu tun.

 

Mitunter täuscht auch die Optik der Bilder. Zum Beispiel dieses hier. Das ist das Titelbild der Geschichte von hinten. Der kleine Abhang war so steil, dass ich für den zweiten Foto-Versuch weder mit dem Schiebemodus, noch zu Fuss raufgekommen bin. Darum bin ichs dann mit etwas Schwung raufgefahren. Echt abartig.

Bildschirmfoto 2018-05-16 um 11.59.39.jpg

 

Wenn ich das Thok mit unserem letzten High-End-Testbike vergleiche, dann sieht das folgendermaßen aus: Ausstattung bis auf die Sattelstütze fast ident, E-Antrieb gleich, Federelemente gleich. Dafür Alu- statt Carbon-Rahmen. Trotz der sportlichen Optik und ein paar leiwanden Features (Flaschenhalter) ist das MIG-R um über 3.000 Euro billiger. Daher mein ich, verglichen mit vielen anderen: Ein echter Geheimtipp.

 

Und wie gesagt. Du kannst es gerne mal testen (die nächsten 2-4 Wochen). In Bad Fischau und Umgebung gibts viele würdige Trails, wo du es mal krachen lassen kannst.

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Wie fahren sich die 5-13kg Differenz zu einem Wadlpower-MTB bergab? Ich glaub f. technisch schwächere Fahrer wie zb mich oder Spassfahrer die halt einfach mehr auf Trails aus sind macht das schon Sinn. Kann man halt öfter bergab trailen pro Tag. Sieht man ja in Wien bei der Hohen Wand Wiese in letzter Zeit auch öfter. Vom Bremsbelägeverschleiss schreib i jetzt nix :)

 

Ein Crack wird das möglicherweise anders sehen, aber mir kommt (solange das Bike in Bewegung ist) das Gewicht eher entgegen. Das Rad liegt satter und ruhiger.

 

Superbreite Reifen 2,8 Zoll mit wenig Luftdruck (bin knapp über 1 Bar vorne und 1,3 Bar hinten gefahren)

Steife Gabel, steifer Rahmen

Viel Federweg, allerdings nicht übertrieben (denn zuviel Federweg ist für den Laien, der nicht riskiert, eher hinderlich)

Geometrie bergauf für viel Traktion, bergab läufts wie auf Schienen (Lenkwinkel flach)

 

In Summe bremst du damit vermutlich weniger, als mit deinem Waldbike, da Fahrwerk und Reifen alles schlucken und fast alles verzeihen. Kann mir vorstellen, dass auch der Verschleiß (trotz höheren Gewichts) kein Thema sein wird. Mir persönlich kommen so ruhigere Fahrwerksgeometrien eher zu gute, echte Cracks müssen vermutlich ein wenig mehr am Lenker drücken.

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... aber zu den besonders fiesen Bergauftrails die man plötzlich easy schafft, fehlt mir immer die Referenz... gute Worte finde ich da immer etwas wenig...

 

Das was wir uns wohl beide unter richtig "fiesen Bergauftrails" vorstellen, sprich: steile, eng umschlungene Serpentinen bergauf, bin ich das letzte Mal in Verbier mit dem TREK Powerfly gefahren. Mit dem Thok hat sichs nicht ergeben (bei mir im Waldviertel gibts sowas auch nicht), ich wüsste jetzt aber nicht, warum es nicht möglich sein sollte. Das Thok hat ja deutlich kürzere Kettenstreben (450 mm), verglichen mit dem Powerfly (475 mm).

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Ein Crack wird das möglicherweise anders sehen, aber mir kommt (solange das Bike in Bewegung ist) das Gewicht eher entgegen. Das Rad liegt satter und ruhiger.

 

Superbreite Reifen 2,8 Zoll mit wenig Luftdruck (bin knapp über 1 Bar vorne und 1,3 Bar hinten gefahren)

Steife Gabel, steifer Rahmen

Viel Federweg, allerdings nicht übertrieben (denn zuviel Federweg ist für den Laien, der nicht riskiert, eher hinderlich)

Geometrie bergauf für viel Traktion, bergab läufts wie auf Schienen (Lenkwinkel flach)

 

In Summe bremst du damit vermutlich weniger, als mit deinem Waldbike, da Fahrwerk und Reifen alles schlucken und fast alles verzeihen. Kann mir vorstellen, dass auch der Verschleiß (trotz höheren Gewichts) kein Thema sein wird. Mir persönlich kommen so ruhigere Fahrwerksgeometrien eher zu gute, echte Cracks müssen vermutlich ein wenig mehr am Lenker drücken.

 

Danke

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Werden uns bemühen. Aber wie NoPain schon sagt, da wir die Bikes nicht nur 1x fahren und wirklich versuchen alles ausgiebig zu testen, müsste quasi bei jeder Ausfahrt der Fotograf mit dabei sein, denn die Fotos mit Handy oder kleiner Kamera im Selfie-Modus sind halt meistens genauso wenig aussagekräftig, weil unscharf, Blickwinkel mau, Steilheit, Wurzeln auch nicht erkennbar...

 

Das ist ja selbst mit der SLR schwierig, wenn ich da an so manches DH-Weltcuprennen denke, wie das am Foto vs. natura rüberkommt. Oder die steilen Felspassagen am Schöckl-DH ... das kriegst auf Foto/Video nie so rüber wie in natura.

 

So versuchen wir's textlich so gut zu beschreiben wie möglich, die Fotos umrahmen die Geschichte, sollen das Bike aus verschiedenen Perspektiven zeigen und Lust aufs Biken machen, auf die Landschaft, auf die Trails,... und meinen Ansprüchen als Fotograf halbwegs genügen, d.h. zumindest scharf und halbwegs schön sein ;)

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Ich finds witzig, aber solange ich meine Wampe noch ohne Motor bewegen kann, solange werde ich es tun :)

 

Aber auf Mallorca wirst Du es irgendwann anbieten müssen, glaubst nicht? Ich durfte am WE das Pinarello E-Rennrad testen. Trotz der kurzen Fahrt hat es mich überzeugt. E-Bikes können eine durchaus sinnvolle Daseinsberechtigung haben auch wenn wir eingefleischten Radfahrer das (noch) nicht erkennen.

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inwiefern?

am MTB-Sektor (Fun Fun Fun) sowie als Pendlergerät kann ich E-Bikes ja noch nachvollziehen, aber als Rennrad?

 

Warum nicht. Gibt genug Rennradfahrer (nicht verwechseln mit Radrennfahrer ;)) die gerne eine Transalp machen würden oder das Stilfserjoch bezwingen möchten oder einfach nur mit ihrem Partner die Faszination Rennradfahren teilen wollen.

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Aber auf Mallorca wirst Du es irgendwann anbieten müssen, glaubst nicht? Ich durfte am WE das Pinarello E-Rennrad testen. Trotz der kurzen Fahrt hat es mich überzeugt. E-Bikes können eine durchaus sinnvolle Daseinsberechtigung haben auch wenn wir eingefleischten Radfahrer das (noch) nicht erkennen.

Ich beschäftige mich seit 2 Jahren immer wieder damit. Aber es gibt 2 Punkte die dagegen sprechen: einerseits der Kaufpreis, den du auch bei guter Vermietungslage erst nach 2 Jahren herinnen hast und der zweite viel wichtigere Punkt ist die Lagerung und das Aufladen der Akkus. Du benötigst einen eigenen feuersicheren Raum + dementsprechende Ladevorrichtungen - ansonsten läufst du Gefahr, bei einem Brand (ausgelöst durch Akkus) nichts von der Hausversicherung zu bekommen.

 

Dieses Risiko und die hohen Kosten schrecken mich ab. Sollen sich andere um das Thema kümmern, wir leben gut ohne E-Unterstützung, ohne Disc und derzeit auch ohne DI2.

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Warum nicht. Gibt genug Rennradfahrer (nicht verwechseln mit Radrennfahrer ;)) die gerne eine Transalp machen würden oder das Stilfserjoch bezwingen möchten oder einfach nur mit ihrem Partner die Faszination Rennradfahren teilen wollen.

 

Und dafür brauchts dann ein saumäßig unbequemes Rennrad? Dafür tuts doch ein E-Trekker genauso. Ist bequemer und wie schnell man ist entscheidet sowieso rein der Motor, die paar Watt die ein Rennradreifen spart sind da auch schon wuascht, Mehrgewicht detto.

 

Das mit den 25km/h dann noch obendrein. Also ich kapiers ned. Und ich hab generell egtl nix gegen E-Bikes, nur bei Rennrädern versteh ich den Sinn absolut nicht.

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