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Met Roam

Met Roam

17.07.18 10:39 7.797Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Vielfach anpassbar, trotz tief gezogener Schale angenehm durchlüftet und hochwertig verarbeitet. Wir sind den Met Roam ausgiebig gefahren. Ein Fazit.17.07.18 10:39 7.856

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17.07.18 10:39 7.8561 Kommentare Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden
Vielfach anpassbar, trotz tief gezogener Schale angenehm durchlüftet und hochwertig verarbeitet. Wir sind den Met Roam ausgiebig gefahren. Ein Fazit.17.07.18 10:39 7.856

Tief gezogene Helmschalen mit guter Schutzwirkung an den Schläfen und am Hinterkopf sind eine der positivsten Entwicklungen im Rückenwind des lower, longer, slacker Trends der aktuellen Trailbikes und Enduros. Schließlich führen stetig besser werdende Geometrien und Fahrwerke zu höherem Speed, aber auch heftigeren Stürzen. Vom Rennrad inspirierte Eierschalen mit kleinem Schirmchen zum MTB-Modell befördert, rücken seit einiger Zeit am Enduro- und Allmountain-Markt konsequent in den Hintergrund.
Helme wie der MET Roam machen jedoch längst nicht nur im ruppigen Einsatz Sinn, sondern empfehlen sich ob ihres vertretbaren Mehrgewichts durchaus auf für den Toureneinsatz.

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Gut ein Jahr steckte MET in die Entwicklung des Roam. Wenig verwunderlich, dass man sich beim Gewicht keine Blöße gibt und mit rund 325 g in Größe S direkt auf Augenhöhe mit den Klassengegnern von Poc & Co. liegt. Was ebenso gefällt, ist die unaufdringliche Optik sowie die beinahe schon perfektionistische Verarbeitungsqualität. Das vielfach höhenverstellbare Visier ist nicht geklipst, sondern mit einer echten Innensechskant-Schraube fixiert, die Kanten sind bis ins Innere der Schale hin aus festem Kunststoff, und am Ende des Kinn-Riemens sitzt eine kleine Kunststoffschleife, welche die Anpassung auch mit Handschuhen ermöglicht.
Apropos Anpassung: Auch wenn der Name etwas sperrig klingen mag, ist das Safe-T Orbital Drehverschlusssystem ob seiner vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten ein großer Fortschritt. Ältere MET-Modelle führten - zumindest an meinem Hinterkopf - immer wieder zu Druckstellen. Am Roam ist der Sitz nun dreifach in der Höhe und zweifach im Abstand der Kontaktpunkte rund um den fein gerasterten Drehverschluss verstellbar. Zusätzlich sind besagte Kontaktpunkte nun deutlich großflächiger verteilt und flexibler. Das Resultat? Der Helm sitzt selbst auf Wurzelteppichen und am Hardtail sicher, auch an langen Shooting-Tagen traten rundum keinerlei Druckstellen auf. Selbst die gern mal auftauchenden zart geröteten Striemen an der Stirn blieben aus.
Auch wenn sich der MET wohl an vielerlei Kopfformen anpassen lässt, hier ein paar Worte zu meinem Haupt und dessen Komfortzone: Neben einem Mavic XA Pro sitzen Specializeds Ambush, die beiden POC Modelle Octal und Tectal Spin, der Bell Super 2R sowie alle Scott Helme beschwerdefrei. Bezogen immer auf die kleinsten verfügbare Größen und ohne MIPS. Helme von Smith, teilweise Bontrager und der MET Lupo führen zu Druckstellen, meist an Hinterkopf und Stirn, der Abus Montrailer fällt zu lang und schmal aus. Soviel zur Einordnung.

22 Belüftungsöffnungen sorgen für einen kühlen Kopf, die Kanäle an der Stirn verhindern zudem auch zuverlässig einen Hitzestau, weshalb selbst überdurchschnittlich transpirierende Zeitgenossen wie ich die Brille an Anstiegen erstaunlich lange nebelfrei im Gesicht tragen können.
Muss die Brille dann doch mal aus dem Sichtfeld, findet sich leider in keinem der elf Öffnungspaare eine zuverlässige Möglichkeit, die Brille zu verwahren. Mit besonders flexiblen Modellen zeigt sich zwar ein Weg, über den kleinsten Stein gerollt wandert der teure Augenschutz aber schon auf den Trail. Schade, dass viele Trail-Helme gerade hier schwächeln. Zwar bietet auch der MET Fixierungen und ein hochklappbares Visier für den Einsatz von Goggles. Hilft aber auch nicht viel, wenn man schweißtreibende Höhenmeter mit verschmierter Sonnenbrille statt lässiger Skibrille hochstrampelt.
Dafür sticht das Innenfutter wieder positiv heraus. Die Pads saugen den Schweiß gut auf, verlieren dadurch aber nicht an Form. Regelmäßiges Nachjustieren des Stellrades kann man sich am Met also getrost ersparen. Besonders lobenswert: Die Pads scheinen so positioniert, dass niemals Schweiß in die Augen rinnt. Auch nicht nach 1.500 sommerlichen Höhenmetern am Stück.

Der MET Roam ist in den Größen Small (52/56 cm; 325 g), Medium (56/58 cm; 335 g) und Large (58/62 cm; 375 g) sowie in acht Farben für € 150,00 erhältlich. Weiters ist eine Variante mit MIPS (€ 170,00) verfügbar.

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