×
Cashcow MTB-Tourismus

Cashcow MTB-Tourismus

24.09.18 19:56 2.562Text: PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Fotos: Ötztal Tourismus/Matthias Burtscher, Lukas Ennemoser, Rudi Wyhlidal, Christoph Bayer, Markus Geisler, Timmelsjoch Hochalpenstraße
Das Ötztal präsentiert anlässlich der Rad-WM Zahlen, Fakten und Pläne rund um den millionenschweren Radsporttourismus in der Region. 24.09.18 19:56 2.570

Cashcow MTB-Tourismus

24.09.18 19:56 2.5702 Kommentare PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Ötztal Tourismus/Matthias Burtscher, Lukas Ennemoser, Rudi Wyhlidal, Christoph Bayer, Markus Geisler, Timmelsjoch Hochalpenstraße
Das Ötztal präsentiert anlässlich der Rad-WM Zahlen, Fakten und Pläne rund um den millionenschweren Radsporttourismus in der Region. 24.09.18 19:56 2.570

Das Ötztal ist mit der AERA 47 als Start- und Etappenort prominent bei der aktuellen UCI Rad-WM in Innsbruck/Tirol vertreten. Zu Recht: Das Angebot für radaffine Gästegruppen wird seit Jahren kontinuierlich ausgebaut und hat mittlerweile beeindruckende Dimensionen erreicht. Bei der nunmehrigen Präsentation von aktuellen und künftigen Radprojekten sticht vor allem der Bike-Bereich als Quotenbringer und Erfolgsgarant hervor.

Wer Ötztal hört, denkt Marathon. Seit Jahren gilt die Ausdauerprüfung mit Start und Ziel in Tirols längstem Seitental als Must-Do unter Rennradfahrern. Mit entsprechender touristischer Wertschöpfung für die Region: Mehr als 4.000 Teilnehmer generierten 2018 über 20.000 Nächtigungen sowie rund vier Millionen Euro an Erlösen.
Aber auch Zwischenstopps von Tour de Suisse und Deutschlandtour, das Pro Ötztaler 5500 oder herausragende einheimische Testimonials verknüpfen das Ötztal mit dem Rennsport.

  • Cashcow MTB-TourismusCashcow MTB-TourismusCashcow MTB-Tourismus
  • Cashcow MTB-TourismusCashcow MTB-TourismusCashcow MTB-Tourismus

Autofrei durchs Tal

Die Positionierung inmitten radsportlicher Top-Events ist allerdings nur ein Aspekt der langfristigen Tourismus-Strategie. Parallel dazu investiert das Ötztal Millionen in die Infrastruktur für Radsportler – und das sowohl hoch oben am Berg für die Mountainbiker als auch unten im Tal für die Straßenrad-, E-Bike- und Trekking-Klientel.
Unlängst wurde z.B. das dritte Teilstück eines Mammutprojekts fertiggestellt: ein 52 km langer Radweg, der das gesamte Ötztal autofrei befahrbar macht – eigene Radbrücken parallel zur B186 inklusive – und bis 2021 in der nahtlosen Anbindung an den Inntalradweg gipfeln soll. Insgesamt 6,5 Millionen Euro kostet das Projekt, das Ötztal Tourismus mit finanzieller Beteiligung von Land Tirol und den Ötztaler Gemeinden realisiert.
Als Vision verfolgen die Ötztaler das Projekt „Transtimmel“, das einen grenzüberschreitenden Radweg über das Timmelsjoch bis nach Meran zum Ziel hat und die steigende Zahl der (deutschen) Fernradreisenden ansprechen soll.

  • Cashcow MTB-TourismusCashcow MTB-Tourismus
  • Cashcow MTB-TourismusCashcow MTB-Tourismus
  • Cashcow MTB-Tourismus

Mountainbikern wird mit der „Bike Republic Sölden“ seit 2015 gar ein eigener Staat im Staat geboten. Die Errichtung eines ausgedehnten Trail-Netzes im Winterskigebiet gilt als eines der ambitioniertesten Trailprojekte Europas. Für den 90 Kilometer umfassenden Endausbau investieren Ötztal Tourismus und die Bergbahnen Sölden satte 6 Millionen Euro. Wurde bislang vor allem der Gaislachkogel erschlossen, folgt nun mit der Anbindung und Erschließung des Giggijochs der zweite große Schritt. Seit 2018 verbindet eine Bikeschaukel die beiden Gebiete. 480 Bikes pro Stunde können dank eines innovativen Transportsystems von Doppelmayr pro Stunde den Berg hinauftransportiert werden. 2019 eröffnet eine weitere, zwölf Kilometer lange Talabfahrt vom Giggijoch.

  • Cashcow MTB-TourismusCashcow MTB-Tourismus
  • Cashcow MTB-TourismusCashcow MTB-Tourismus

Der Rubel rollt: 28.000 Mountainbiker

Dass sich derlei Investitionen lohnen, belegen die Tourismusverantwortlichen nun mit eindrucksvollen Zahlen. Von Juni bis September 2018 stieg die Anzahl der Fahrten gegenüber dem vorjährigen Vergleichszeitraum um 45 % auf 130.000 Fahrten. Rund 28.000 Mountainbiker waren in den drei Monaten in der Bike Republic unterwegs, das Plus beträgt 85%. In Sölden stieg die Zahl der Sommer-Nächtigungen seit 2015 um 25%. Die Wertschöpfung des Bike-Publikums beziffern die Betreiber für 2018 mit rund 4,5 Millionen Euro.
"Unsere Stärke ist, dass wir massenkompatibel sind. Wir bedienen nicht nur eine kleine Nische, sondern machen das Trail-Erlebnis für eine große Zahl Radsport- und Mountainbike-affiner Menschen zugänglich. Das ist wichtig, viele Biker sind auch Skifahrer oder Wanderer. Das primäre Motiv unserer Gäste ist das Naturerlebnis, weniger das kompetitive Element", erklärt Dominik Linser, Projektverantwortlicher für die Entwicklung der Bike Republic Sölden bei Ötztal Tourismus.

Mittlerweile haben auch große Hersteller und Firmen Sölden als Location für Film- und Fotoshootings entdeckt. "Das sind neben unserem Kernprodukt prominente Marketing-Signale an eine ökonomisch gut ausgestattete Bike-Szene. Manche unserer Gäste besitzen Räder im Wert von 7.000 Euro oder mehr. Die Bereitschaft zu Nebenausgaben ist entsprechend überdurchschnittlich hoch. Es profitieren in Summe Beherberger, Gastronomie, Hütten, Bikeschulen und Sportshops", so Linser.
Bis zu 20 Mitarbeiter arbeiten am Ausbau bzw. der Pflege der Infrastruktur. Ein tirolweites Novum bildet die Festanstellung von drei hauptberuflichen Bergrettern. Diese übernehmen die täglichen Kontrollfahrten, Instandhaltungsarbeiten und die Rettungskette bei Unfällen.

Weitere Infos: www.oetztal.com
Bikeboard-Regionsreports aus dem Ötztal: Teil 1 und Teil 2

  • Cashcow MTB-Tourismus

Sehr erfreulich, was sich in Sölden tut. Und so macht's auch Sinn: da wo die Berge eh mit Liften zugebaut sind, die Infrastruktur auch im Sommer nutzen.

 

Zudem finde ich ihren breiten Ansatz gut -- mal auf eine schnelle Achterbahn (Teäre Line bspw), mal auf einen eher "natürlichen" Weg,

mal auf eine ausgedehnte Trailtour...

(und ein paar Kilometer weiter merkt man vom Skigebietstrubel nichts mehr und man ist in einer großartigen, hochalpinen Landschaft -- ab Vent bspw, oder bei einem der Seitentäler am Ötztaleingang)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Desktop-Version