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Review: Masiv MTB Stage Race 2018

Review: Masiv MTB Stage Race 2018

26.09.18 09:06 7.117Text: Laurenz Scheiblauer
Laurenz Scheiblauer
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, René Reidinger
René Reidinger

René Reidinger Größe: 180 cm Schrittlänge: 85 cm Gewicht: +/- 72 kg Fahrstil/-können: Auf dem Marathon MTB daheim, auf der Straße ein Novice.

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Fotos: Středa, Pátek, Hejzlar Hotovo
Es fährt ein Zug nach Nirgendwo ... i wo! Bahn und Bike verschränkten sich beim tschechischen Masiv Etappenrennen zu einer kongenialen Einheit und sorgten für ein MTB-Erlebnis der besonderen Art.26.09.18 09:06 7.215

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26.09.18 09:06 7.2153 Kommentare Laurenz Scheiblauer
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René Reidinger Größe: 180 cm Schrittlänge: 85 cm Gewicht: +/- 72 kg Fahrstil/-können: Auf dem Marathon MTB daheim, auf der Straße ein Novice.

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Středa, Pátek, Hejzlar Hotovo
Es fährt ein Zug nach Nirgendwo ... i wo! Bahn und Bike verschränkten sich beim tschechischen Masiv Etappenrennen zu einer kongenialen Einheit und sorgten für ein MTB-Erlebnis der besonderen Art.26.09.18 09:06 7.215

Normalerweise spielen bei einem MTB-Etappenrennen ja die Mountainbikes und ihre Fahrer die Hauptrolle. Nicht jedoch beim Masiv MTB Stage Race. Bei dieser viertägigen Rundfahrt von Prag durch die Tschechische Republik übernimmt den main act ein Zug. Ein Sonderzug, genauer gesagt.
Jeden Tag eine andere Region, jeden Tag eine andere Strecke, jeden Tag neue Eindrücke. Einziger Fixpunkt ist der Zug. Derselbe ist zwölf Waggons lang; drei davon sind Speisewagen, zwei Coaches sind für den Radtransport reserviert. Der Rest sind Liege- oder Schlafwaggons.
Der Zug bringt die Teilnehmer von Etappe zu Etappe. Der Zug ist Schlafstätte, der Zug ist Restaurant und Lounge, der Zug ist Meeting Room. Im Zug wird geschlafen, gegessen, getrunken, geplaudert und das Briefing für die einzelnen Etappen abgehalten. Kurzum: Der Zug steht im Mittelpunkt der Fahrt.

Untertags dürfen sich die Teilnehmer bei vier Etappen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, beweisen. Ziel der Veranstalter rund um OK-Chef Jan Dvořák ist es, an jedem der vier Tage Neues zu zeigen. Deshalb hat auch jede Etappe ihren eigenen Namen. 2018 lauteten diese:

  1. Ore Mountains Storm
  2. Kadan Royal Ride
  3. Carlsbad Challenge
  4. Sumava Showdown
Der Name alleine macht freilich noch keinen Unterschied aus. Jeder Tag hat seine Besonderheiten und Eigenheiten – landschaftlich, fahrtechnisch, historisch, kulturell.
Klingt doch sehr interessant. Interessant genug, um zwei alte Radfahrer hinter dem Ofen hervor zu locken. Deshalb machten sich Laurenz Scheiblauer und René Reidinger am 11. September 2018 gut vorbereitet, oder auch nicht, auf den Weg zur zweiten Auflage des Masiv MTB Stage Race nach Prag.

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Ankommen

Treffpunkt und Registrierung für alle Teilnehmer, die ein Abteil im Sonderzug durch den landschaftlich ziemlich beeindruckenden Nordwesten Tschechiens gebucht hatten, war der Bahnhof Smichov im Grenzbereich zwischen dem renovierten Prag und dem Prag „as it once was“, bevor der Eiserne Vorhang gefallen ist.
Ein paar Orientierungsschwierigkeiten geografischer und logistischer Natur später hielten wir unsere Startberechtigungsunterlagen in Händen, war das mit der Startnummer versehene Rad im Zug eingecheckt und das Auto aus dem Halte- und Parkverbot entfernt, sodass wir uns zu Fuß mit den schweren Taschen auf den Weg ins von der Organisation für uns gebuchte Hotel machen konnten.
Am nächsten Morgen bezogen wir unser Abteil im Zug, in dem wir die kommenden vier Nächte wohnen und schlafen würden. Pünktlich um 8 Uhr früh verließ der Sonderexpress den Bahnhof Prag Smichov Richtung Norden und hielt erst zwei Stunden später in den Ore Mountains wieder. Am Rande eines wunderschönen Sees und am Fuße einer atemberaubenden, dicht bewaldeten Hügellandschaft befand sich der Start zur ersten Etappe.

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1. Etappe: Ore Mountains

Mit unseren Rädern, die bereits am Bahnsteig bereitgestellt waren und akkurat gekleidet, radelte der Zugschläfertross (es gab auch Teilnehmer, die das Abenteuer Zug mieden und im Hotel oder in eigenen Campingmobilen schliefen) mehr oder weniger gemeinsam zur Startlinie. Es blieb genügend Zeit, sich etwas warm zu fahren, die Flaschen an der Start- und Ziellabe zu befüllen und Fotos von diesem wunderschönen Ort der Erholung zu schießen.
Doch mit der Erholung war es unmittelbar nach dem Startschuss vorbei. Um exakt 11 Uhr wurde das 90 Zweierteams zählende Feld auf die 56 Kilometer und 1.400 Höhenmeter lange Strecke geschickt. Vom Start weg war unser Puls auf Anschlag, was zwei Kilometer später zum Problem werden sollte, denn höher als Anschlag kann ein Herz nicht schlagen. Der leicht ansteigende, ruppige Forstweg der Startphase ging nämlich in einen steil ansteigenden Singletrail über, der in einer senkrechten Wand endete, die im Winter von Skifahrern bezwungen wird. Jetzt, im beginnenden Herbst, zwang sie sogar die Profiteams zum Schieben ihrer Räder.
Hatte man dieses Hindernis ohne Herzinfarkt überwunden, stellte sich auf dieser Etappe kein weiteres mehr in den Weg. Wir bewegten uns über Wiesen und Waldwege, Forstwege und Feuchtgebietspfade, entlang der sächsischen Grenze wieder zurück zum Start- und Zielbereich.

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Das einzige, das sich auf dieser Etappe als Hindernis erweisen sollte, war unsere eigene Dummheit bzw. schlechte materialtechnische Vorbereitung. Man sollte meinen, dass 97 gemeinsame Lebensjahre, 50 kumulierte Saisonen Rennerfahrung und unzählige Etappenrennteilnahmen ausreichen, um bestmöglich vorbereitet an den Start des Masiv MTB Stage Race zu gehen. Doch unsere Leichtbaureifen ohne Seitenwandschutz ließen selbst der Latexmilch keine Chance, die eingefahrenen Risse und Löcher zu flicken.
Viermal wurden wir zum Anhalten gezwungen, wobei uns nicht nur die Luft aus den Reifen entwich, sondern auch die Luft aus einer falsch angesetzten CO2 Patrone, die Luft aus unseren billigen Minipumpen und zum Schluss auch noch die Luft aus unseren Lungen. 30 Minuten haben wir auf dieser Etappe liegen lassen, die wir nie wieder zur Gänze aufholen sollten.

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Der Start- und Zielbereich: Dorfplatz für fast alles

Tschechien wäre nicht das Land mit dem höchsten Prokopf-Verbrauch an Bier, gäbe es nicht auch unmittelbar nach der Zieldurchfahrt eines MTB-Rennens ausreichend von diesem Nationalgetränk. Wir müden Krieger, dem kühlen Blond nicht wirklich abgeneigt, konnten mit diesem herrlichen Gerstensaft den ins Schwanken geratenen Elektrolythaushalt sofort wieder ausgleichen, sodass erst gar nicht der Verdacht einer Ermüdung aufkam. Zudem fehlte es nicht an ausreichend fester Nahrung in jeglicher Form.
Dieser Zielbereich war das Herz, das Kommunikationszentrum der Veranstaltung. Rund um den Zielbogen wurde jeden Tag ein kleines Dorf errichtet, wo sämtlichen Begehrlichkeiten Genüge getan wurde. Nach der sicheren Verwahrung des gewaschenen Rades ging es zum Kleider-Fassen (jeder musste seine Habseligkeiten, die er für die Zeit im Zielbereich benötigte, vor dem Start abgeben, denn zurück in den Zug konnte man erst wieder knapp vor der Abfahrt zum nächsten Etappenort, und die war erst so gegen 18 Uhr), danach zum Duschtruck und anschließend weiter zur Massage oder ins Essenszelt, wo für ausreichend und schmackhafte Verpflegung gesorgt war.
Auch ein Radmechaniker, mehr oder weniger gut sortiert, war vor Ort. Wer nicht weiter wusste, informierte sich bei den immer freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeitern des Masiv-Teams.
Was fehlte, war ein Bereich zum Chillen, zum Niederlegen und Entspannen. Die wenigen Liegestühle waren sofort besetzt und standen im Freien. Bei Sonnenschein zwar kein Problem, bei Regen jedoch sehr wohl - und die Sonne schien für das Gros der Mountainbiker aus neun verschiedenen Nationen nur am ersten Tag.
Für uns persönlich schien sie, renntechnisch gesehen, auch an diesem Tag nicht. An den drei folgenden, wo sie sich für den Rest des Feldes hinter dunklen Wolken versteckte, strahlte sie für uns dafür mit aller Kraft. Aber dazu später.

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Nach der Siegerehrung, die ebenfalls auf dem Masiv-Dorfplatz stattfand, und der Zielankunft der letzten Teilnehmer wurden die Zelte abgebrochen und wir begaben uns mit den Rädern zurück zum Bahnhof, wo der Masiv-Express schon auf uns wartete. Die Räder wurden sorgfältig in den eigens dafür vorgesehenen Waggons verstaut. Anschließend blieb uns ein wenig Zeit, im Liegeabteil zu relaxen.
Nasse bzw. feuchtgeschwitze Radwäsche wurde, ebenso wie die Schuhe, im engen Gang des Waggons zum Trocknen aufgehängt. Es machte den Durchgang bunter und freundlicher - mit dem Nachteil einer immer stärker werdenden Geruchsentwicklung. Aber man gewöhnt sich an alles und erfreut sich und spricht lieber über die Erlebnisse des Tages, als sich über solche Kleinigkeiten den Kopf zu zerbrechen.
Die drei mittleren Coaches waren die Speisewaggons. Meistens nach der Abfahrt des Zuges in Richtung des nächsten Etappenortes, die immer weiter gegen Westen angesiedelt waren, wurde das Buffet eröffnet. Und dieses war ausgezeichnet, reichlich und köstlich. Und nachdem die leicht überforderten, aber immer bemühten Kellner die hungrige Bikermeute mit Essen versorgt hatte, gab es auch wieder Bier ...

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2. Etappe: Kadan Royal Ride

Das ganze Prozedere wiederholte sich täglich. Nur die Länge, Beschaffenheit und Umgebung der Rennstrecken unterschieden sich. Ein Aspekt, mit dem der Veranstalter schon im Vorfeld geworben hatte: jede Etappe ein einzigartiges Erlebnis!
Die Fakten des zweiten Teilstück lesen sich wie folgt: 64 km - 2.400 Hm - 95% Offroad - 5% Road, versehen mit dem Stagetitel "Kardan Royale Ride" - ein richtig königliches Mountainbike-Erlebnis.
Mit Offroad meinen die Tschechen nämlich nicht Forstraßen, sondern Singletrails! Singletrails rauf, Singletrails runter, Singletrails geradeaus. Trafen wir geschafften Biker mal auf eine Schotterstraße, wurde diese maximal ein paar Meter in die eine oder andere Richtung befahren, längstens bis zur erstbesten Möglichkeit, wieder in einen rumpeligen Trail abzubiegen. Ein Königreich für ein Fully! Asphaltstraßen wurden maximal überquert. Viele unserer Mitstreiter haben sich zwischendurch öfters danach gesehnt, einmal kurz die Beine hängen lassen und die Arme ausschütteln zu können, doch dieser Wunsch blieb bis zur Ziellinie unerfüllt. So hieß es pushen, pushen, pushen. Pushen bei 8 km/h auf der Ebene, pushen bei ordentlich steilen und technisch anspruchsvollen Downhills, und bei den Uphills sowieso. Aber gut, das Masiv MTB Stage Race ist ja auch kein Rennradrennen, sondern ein Mountainbike-Rennen der besonderen Art.
Uns lag diese Etappe und Art der Herausforderung besonders gut. Verschont von technischen Gebrechen, konnten wir unsere Skills besonders in den schwierigen Downhills zu unserem Vorteil nutzen und finishten overall auf Platz 9 und in der AK auf Platz 2.

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3. Etappe: Carlsbad Challenge

Am Weg zum dritten Etappenort, Karlsbad, verweigerte die Lok plötzlich ihren Dienst und blieb mitten in einem der unzähligen Waldstücke der endlosen Weite Nordtschechiens liegen. Für uns Zugschläfer änderte sich dadurch nichts, denn dieser Zug war während er sich bewegte und während er still stand unser Zuhause. Wir mussten nirgendwo hin, alles was wir benötigten, befand sich in diesem Zug.
Für die Hotelschläfer war diese Eisenbahn aber das Transportmittel zu ihren Quartieren. Sie wurden normalerweise von einem der auf der Strecke liegenden Bahnhöfe mit Shuttlebussen abgeholt und in ihre Unterkunft gebracht.
Dort, in der Einöde, wo an diesem Abend die Lok ihren Geist aufgab, war der entsprechende Bahnhof allerdings nicht. Und so mussten sich die Organisatoren einerseits um einen raschen Weitertransport der Hotelgäste kümmern, und andererseits um ein Triebfahrzeug, das uns zu unserem Zielbahnhof bringen konnte. Die Hotelbewohner sprangen auf eine vorbeifahrende Zuggarnitur auf - sicherheitshalber nicht, bevor diese kurz angehalten hatte. Uns holte nach sehr langer Wartezeit eine funktionierende Zugmaschine. Diese zog uns dann gefühlt durch die ganze Nacht, was aber, wie gesagt, nichts ausmachte, denn wir hatten ja ohnehin nichts vor, und Bier trinken und Schlafen geht beides auch während der Fahrt.

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Am nächsten Morgen wachten wir jedenfalls am Bahnhof in Karlsbad auf. Am Programm stand ein richtiger Crosscountry. Waren wir an den Tagen davor noch fernab jeglicher Zivilisation unterwegs, fand die dritte Etappe auf den Hausbergen von Karlsbad statt. Auf den Hügeln rund um diese wunderschöne Stadt hatten wir 40 km und 1.100 Hm zu bewältigen.
Beim Briefing am Vorabend hatte uns der Streckenchef noch darauf hingewiesen, dass der Start neutralisiert erfolgen würde und niemand am Vorausfahrzeug vorbeifahren sollte. Und so war es dann auch: Wir starteten neutralisiert im Zentrum des altehrwürdigen Kurortes - mit Tempo 32, drei Kilometer lang und 6% ansteigend. Niemand konnte, selbst wenn er gewollt hätte, am Vorausfahrzeug vorbeifahren, nicht einmal die Profis.
Und in dieser Gangart absolvierten wir auch den Rest der Etappe. Wir lieferten uns einen harten Kampf mit den Topteams der Mastersklasse, den wir aufgrund unserer besseren Bergabfahrfähigkeiten am Ende gewinnen konnten.

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4.Etappe: Sumava Showdown

Der letzte Etappenort lag deutlich weiter im Süden, in Richtung des deutsch-österreichischen Grenzgebietes und inmitten eines Naturschutzgebietes mit hohem Stellenwert. Deshalb durfte dort nicht so häufig wie an den Tagen zuvor abseits der Forst- und Asphaltwege gefahren werden. Trotzdem fand der Veranstalter Auffahrten über extrem steile Wiesen und Abfahrten in gerodeten Waldstücken.
An diesem Tag teilten wir uns die Gegend mit hunderten Schwammerlsuchern, die die Pilze, an denen wir vorbeisausten, einsammelten. Auch dieses Teilstück konnten wir für uns entscheiden.

So gingen zwei Etappensiege und ein zweiter Platz in der AK-Masters auf unser Konto. Hätten wir nicht das Pannenpech der ersten Etappe gehabt, hätten wir um den Gesamtsieg bei den Masters mitfighten können. So verpassten wir das Podest um drei Minuten. Overall erreichten wir den 13. Gesamtrang.

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Fazit

Das Masiv MTB Stage Race hat uns nicht enttäuscht. Die Besonderheit des Reisens mit dem Zug, die unterschiedliche Beschaffenheit der einzelnen Etappen, die beeindruckende Landschaft, die reibungslose Organisation und nicht zuletzt das motivierte und engagierte Team von Masiv machten diese Veranstaltung zu einem einzigartigen Erlebnis.
Am Ende der vier Tage wurden wir wohlbehütet mit dem Zug in Prag abgeliefert - jeder von uns sichtbar müde, aber um wertvolle Erfahrungen reicher ...

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  • 4 Monate später...
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