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Cannondale Habit 2019

Cannondale Habit 2019

09.10.18 15:05 25.206Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Cannondale/Luke Biketalker
Trailbike für schnelles Auf und verspieltes Ab. Das komplett überarbeitete Habit geht in die zweite Runde.09.10.18 15:05 25.337

Cannondale Habit 2019

09.10.18 15:05 25.33712 Kommentare Luke Biketalker
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Trailbike für schnelles Auf und verspieltes Ab. Das komplett überarbeitete Habit geht in die zweite Runde.09.10.18 15:05 25.337

Damals im Jahr 2015, als kurzhubige Trailbikes auf großen Rädern zwar noch als Exoten erschienen, jedoch langsam aber sicher ins Rollen kamen, war die erste Generation des Cannondale Habit als Nachfolger des RZ 120 vielleicht einen Ticken zu brav. Mit 120 mm Federweg, 27,5“ Laufrädern und Lefty präsentierte sich das Bike als spaßiges und effizientes Tourenbike - dem progressiven Kona Process 111 oder einem Transition Smuggler konnte es am Trail dann aber doch nicht das Wasser reichen. Jetzt, mit der zweiten Generation wird alles anders.
Verschwunden ist z.B. die charakteristische Lefty. Cannondales berühmte Eigenständigkeit ist aber geblieben, wirkt sich diesmal am etwas anders gedachten „Proportional Response“ Hinterbau aus. Dazu gibt’s 130 mm Federweg, 29“ Laufräder mit massig Raum für breite Gummis und moderne Geometrie. Im deutschen Freiburg, einem der Entwicklungsstandorte der Amerikaner, hatten wir die Möglichkeit, einige Meter im Sattel von Cannondales neuem Habit abzuspulen.

Habit bedeutet im Englischen so viel wie „Gewohnheit“ oder „Angewohnheit“ - ein Substantiv, das so gar nicht zum neuen Trailspielzeug der US-Kultschmiede passt. Denn für die komplette Neuentwicklung ließ man jegliche Gewohnheiten hinter sich. Zugegeben, verlängerter Reach, tieferes Tretlager, abgeflachter Lenk- und steiler gewordener Sitzwinkel sind mittlerweile wahrlich keine Revolution. „Wirklich schlechte Trailbikes sind heute kaum noch zu finden“, gibt Peter Vallance, Global Director of Product Management bei Cannondale offen zu. Doch der Teufel steckt bekanntlich in den Details, und die Ingenieure fanden den Leibhaftigen in der Kinematik.

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Alles neu

Im Entwicklungsprozess kaufte man so gut wie alle relevanten Räder der Konkurrenz. Nicht nur in einer Rahmengröße, sondern jeweils in mehreren. Damit ließ man Testfahrer in unterschiedlichen Gewichts- und Größenklassen Kilometer schrubben, sammelte eifrigst Daten und Feedback.
Das erstaunliche Resultat: Große und kleine (im weiteren Sinne leichte und schwere) Fahrer wussten teils gänzlich Verschiedenes über das Fahrwerk des jeweiligen Bikes zu berichten. Grosso Modo schienen kleinere Fahrer eine deutlich schlechtere Fahrwerks-Performance bei Bremsmanövern und auf ruppigem Untergrund zu erfahren, größere Fahrer berichteten von schlechterer Treteffizienz.
Mit viel Zeit und Hirnschmalz nahm man sich bei Cannondale dieses Problems an, stattete Fahrer und Bikes mit Messinstrumenten aus und machte sich auf die Suche nach dem individuellen Schwerpunkt der unterschiedlichen Konstellationen. Jede Rahmengröße erhielt so ihre eigene Kinematik mit entsprechend angepassten Drehpunkten und Übersetzungsverhältnissen. Daraus verspricht sich Cannondale, jedem Fahrer dasselbe Fahrgefühl, dieselbe Performance und dieselbe Effizienz garantieren zu können - ein korrekt abgestimmtes Fahrwerk natürlich vorausgesetzt.
Mit diesem "Proportional Response" genannten Ansatz heben die Amerikaner ihr in Rohrdurchmessern und Steifigkeit begründetes "Size Optimized Design" auf ein neues Level. Ein Level, das der Großteil der Industrie ob des Entwicklungs- und Produktionsaufwands bisher ignoriert hat. Well done, Cannondale.

  • Dezent im Auftritt und ein Vorreiter der neuen Designlinie von Cannondale: Das Habit Carbon 2.
    Dezent im Auftritt und ein Vorreiter der neuen Designlinie von Cannondale: Das Habit Carbon 2.
    Dezent im Auftritt und ein Vorreiter der neuen Designlinie von Cannondale: Das Habit Carbon 2.
  • Auch bei Cannondale hält der Viergelenker Einzug.Auch bei Cannondale hält der Viergelenker Einzug.Auch bei Cannondale hält der Viergelenker Einzug.
    Auch bei Cannondale hält der Viergelenker Einzug.
    Auch bei Cannondale hält der Viergelenker Einzug.
  • 130 mm kitzelt der Hinterbau aus dem Dämpfer, genau so viel Federweg bietet auch die Gabel.130 mm kitzelt der Hinterbau aus dem Dämpfer, genau so viel Federweg bietet auch die Gabel.130 mm kitzelt der Hinterbau aus dem Dämpfer, genau so viel Federweg bietet auch die Gabel.
    130 mm kitzelt der Hinterbau aus dem Dämpfer, genau so viel Federweg bietet auch die Gabel.
    130 mm kitzelt der Hinterbau aus dem Dämpfer, genau so viel Federweg bietet auch die Gabel.

Mit "Proportional Response" hält nun auch der Viergelenker Einzug am Habit, ist dieses Hinterbaukonzept doch viel einfacher an die individuellen Anforderungen von Größe, Gewicht und Luftdruck anpassbar. Die "flexenden" Kettenstreben des Vorgängermodells sind ebenso Geschichte. Um 10 mm wuchs der Federweg, 130 mm sind es nun an Heck und Front.
29" Reifen in bis zu 2.6" Breite passen zwischen die Kettenstreben. Auch wenn in Europa ausschließlich mit griffigen 29 x 2.4/2.5" Maxxis Reifen ausgeliefert wird - ein Flip-Chip am Gelenk der Sitzstreben erlaubt die Geometrieanpassung an 27.5+ Laufräder.
Um die Verlegung der Züge von Bremse, Schaltwerk und Dropper-Post möglichst unkompliziert zu halten, führt das neue Directline Cable Routing die Züge in integrierten Kanälen direkt an ihren Bestimmungsort. Der Geräuschkulisse, respektive deren Ausbleiben, ist dies natürlich ebenso zuträglich.

  • Die Dämpfer kommen durch die Bank von Fox - entweder so wie hier ein DPX2, oder ein DPS stecken in den Habits.Die Dämpfer kommen durch die Bank von Fox - entweder so wie hier ein DPX2, oder ein DPS stecken in den Habits.
    Die Dämpfer kommen durch die Bank von Fox - entweder so wie hier ein DPX2, oder ein DPS stecken in den Habits.
    Die Dämpfer kommen durch die Bank von Fox - entweder so wie hier ein DPX2, oder ein DPS stecken in den Habits.
  • Feine Eloxal-Details an der Wippe - manch Entwickler-Bike ging hier wilde Wege. Splash-Ano ist das Stichwort.Feine Eloxal-Details an der Wippe - manch Entwickler-Bike ging hier wilde Wege. Splash-Ano ist das Stichwort.
    Feine Eloxal-Details an der Wippe - manch Entwickler-Bike ging hier wilde Wege. Splash-Ano ist das Stichwort.
    Feine Eloxal-Details an der Wippe - manch Entwickler-Bike ging hier wilde Wege. Splash-Ano ist das Stichwort.
  • Die Züge und Leitungen laufen intern in einem Kanal.Die Züge und Leitungen laufen intern in einem Kanal.
    Die Züge und Leitungen laufen intern in einem Kanal.
    Die Züge und Leitungen laufen intern in einem Kanal.
  • Dadurch ist die Zugverlegung denkbar einfach,Dadurch ist die Zugverlegung denkbar einfach,
    Dadurch ist die Zugverlegung denkbar einfach,
    Dadurch ist die Zugverlegung denkbar einfach,
  • die Optik sauber und die Geräuschkulisse hält sich im Rahmen.die Optik sauber und die Geräuschkulisse hält sich im Rahmen.
    die Optik sauber und die Geräuschkulisse hält sich im Rahmen.
    die Optik sauber und die Geräuschkulisse hält sich im Rahmen.
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Ai-Offset

Detailansicht

Wie auch am Fsi kommt am neuen Habit das Ai (Asymmetric Integration) Offset Konzept am hinteren Rahmendreieck zum Einsatz. Anders als bei herkömmlichen 148 x 12 mm Steckachsen wird dabei für gleichmäßigere Speichenspannung, höhere Steifigkeit und mehr Freiheit der Reifen der gesamte Antrieb um 3 mm nach rechts versetzt.
Jedes Boost-Hinterrad sollte sich durch neuerliches Zentrieren an den Ai-Hinterbau adaptieren lassen. An der Kurbel (durchwegs Sram oder Truvativ) selbst wird dadurch eine etwas längere Spindel nötig, um an der Antriebsseite Distanz zu generieren - dies bedeutet gleichzeitig auch einen leicht erhöhten Q-Faktor.

  • Das schlichte Design der neuen Habits verlangt nach einem zweiten Blick, um laut zu werden.
    Das schlichte Design der neuen Habits verlangt nach einem zweiten Blick, um laut zu werden.
    Das schlichte Design der neuen Habits verlangt nach einem zweiten Blick, um laut zu werden.
  • Abfahrtsperformance geht vor Gewicht: Alle Habits rollen mit breiten 29" Maxxis Reifen aus dem Karton.Abfahrtsperformance geht vor Gewicht: Alle Habits rollen mit breiten 29" Maxxis Reifen aus dem Karton.
    Abfahrtsperformance geht vor Gewicht: Alle Habits rollen mit breiten 29" Maxxis Reifen aus dem Karton.
    Abfahrtsperformance geht vor Gewicht: Alle Habits rollen mit breiten 29" Maxxis Reifen aus dem Karton.
  • Am Testbike waren High Roller II in 29 x 2.4" und Minion DHF in 29 x 2.5" WT montiert.Am Testbike waren High Roller II in 29 x 2.4" und Minion DHF in 29 x 2.5" WT montiert.
    Am Testbike waren High Roller II in 29 x 2.4" und Minion DHF in 29 x 2.5" WT montiert.
    Am Testbike waren High Roller II in 29 x 2.4" und Minion DHF in 29 x 2.5" WT montiert.
  • 150 mm Dropper - bei Rahmengröße Large auf 75 cm Sattelhöhe am Limit.150 mm Dropper - bei Rahmengröße Large auf 75 cm Sattelhöhe am Limit.
    150 mm Dropper - bei Rahmengröße Large auf 75 cm Sattelhöhe am Limit.
    150 mm Dropper - bei Rahmengröße Large auf 75 cm Sattelhöhe am Limit.

Wie man es aktuell an einigen Trailbikes sieht, wurde auch das Habit nicht leichter als sein Vorgänger. Zwar sind Versionen aus Aluminium (3.150 g) , mit Hauptrahmen aus Carbon und Hinterbau aus Alu (2.700 g) sowie komplett aus Ballistec-Carbon (2.400 g) gefertigt verfügbar. Die Zeiten von Gewichtstuning scheinen allerdings vorbüber - robustes Design, höhere Rahmensteifigkeit und der Schritt hin zu breiten Felgen und Maxxis Reifen, schwereren Trail-Gabeln à la Fox 34 und durchgängig serienmäßigen Vier-Kolben Bremsen sowie breiten Lenkern sorgen auch am Habit für Masse. 13,5 Kilogrammm bringt das abgebildete Habit Carbon 2 auf die Waage. Dafür hat man allerdings auch kein Tourenfully, sondern ein ausgewachsenes Trailbike vor sich - mit Flaschenhalter im Rahmendreieck und optional geschraubtem Tool-Strap unter dem Oberrohr.
Warum Fox 34 (je nach Modell auch Rock Shox Sektor oder Recon) und keine Lefty? Laut Peter Vallance stellt die neue Lefty Ocho andere XC-Gabeln in Sachen Performance in den Schatten. Am Trail-Sektor sind die Gabeln der großen Hersteller aber mittlerweile so gut, dass eine eigene Lösung für den Kunden aktuell keinen Vorteil darstellen würde. Darum bleibt die Lefty vorerst auf FSi und Scalpel beschränkt. Jedes Mal aufs neue erfrischend, diese Ehrlichkeit im Team von Cannondale.

  • Ein Flip-Chip erlaubt die Geometrieanpassung an 27.5+ Lauräder.Ein Flip-Chip erlaubt die Geometrieanpassung an 27.5+ Lauräder.
    Ein Flip-Chip erlaubt die Geometrieanpassung an 27.5+ Lauräder.
    Ein Flip-Chip erlaubt die Geometrieanpassung an 27.5+ Lauräder.
  • Sowohl Unterrohr als auch Kettenstreben sind gut geschützt.Sowohl Unterrohr als auch Kettenstreben sind gut geschützt.
    Sowohl Unterrohr als auch Kettenstreben sind gut geschützt.
    Sowohl Unterrohr als auch Kettenstreben sind gut geschützt.
  • Breiter Lenker, kurzer Vorbau.Breiter Lenker, kurzer Vorbau.
    Breiter Lenker, kurzer Vorbau.
    Breiter Lenker, kurzer Vorbau.
  • Dazu standfeste Vier-Kolben Bremsen an Vorder-,Dazu standfeste Vier-Kolben Bremsen an Vorder-,
    Dazu standfeste Vier-Kolben Bremsen an Vorder-,
    Dazu standfeste Vier-Kolben Bremsen an Vorder-,
  • und Hinterrad.und Hinterrad.
    und Hinterrad.
    und Hinterrad.
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Geometrie

Geometrieseitig orientiert man sich an den aktuellen Trends, ohne zu sehr ins Extreme zu gehen. Mit 460 mm fällt der Reach unseres Testbikes in Large nicht übertrieben lang aus, die 625 mm Stack lassen Spielraum für individuelle Vorlieben. Die 435 mm Kettenstreben passen da gut ins ausgewogene Bild. Und auch der effektive Sitzwinkel von 74,5° harmoniert mit dem gemäßigten Reach, wenn auch ein oder anderthalb Grad steiler noch mehr Anpassungsmöglichkeiten erlaubt hätten. Der Lenkwinkel ist mit 66° vertrauenserweckend flach und wird von Cannondale ab Werk durch 51 mm Offset Gabeln komplettiert.
Das tiefe Tretlager sorgt in Kurven für Laune, verlangt aber nach vorsichtigem Umgang mit den Pedalen. Limitierend könnte für manche die Sitzrohrlänge sein. 48 cm am Large Rahmen lassen die 150 mm Dropper-Post bei meiner Sitzhöhe von 75 cm beinahe ans Limit ihrer Einschubtiefe kommen. Viel kürzer dürften meine Beine trotz perfektem Reach am Large nicht sein.

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First Ride

Zugegeben. Besonders aussagekräftig sind solche First Rides mit fremden Rädern auf unbekannten Trails selten. Schon gar nicht dann, wenn einen das eigene Unvermögen bereits in der zweiten Abfahrt dermaßen in die Botanik drückt, dass der restliche Tag zum zähneknirschenden Überlebenskampf avanciert. Erste Gedanken wollen wir aber dennoch laut aussprechen, zumal das Umland von Freiburg Mountainbikern viel zu bieten hat - sowohl im Uphill, wie auch im Downhill.
Die erste Stunde kurbeln wir in der Gruppe bergauf, wie immer auf Pressecamps drücken Guides wie Schreiberlinge von Beginn an ordentlich aufs Tempo - dass solche Veranstaltungen meist männerdominiert sind, muss wohl nicht extra erwähnt sein ...

Anfangs spiele ich noch mit dem Climb Switch des am Carbon 2 verbauten Fox Float Performance DPX2 EVOL. Trotz 25 % Sag würde ich jedoch höchstens auf Asphalt auf dessen Unterstützung zurückgreifen. Der Hinterbau des Habit verlangt eigentlich keine Plattform, trotz hoher Traktion geht es sowohl in niedrigen wie auch in hohen Kadenzen wippfrei und ohne unangenehmes Wegsacken vorwärts.
Forststraßenmeter schwinden leichtfüßig, am technischen Trail gilt es zwar, den Pedaleinsatz mit Bedacht zu wählen (eine Eigenschaft, die so gut wie alle moderen Trailbikes aufweisen - außer vielleicht hochstelzige Litevilles), mit viel Kontrolle über das Vorderrad lassen sich aber auch steile Stufen und enge Spitzkehren sauber durchzirkeln. Und obwohl es der Blick aufs Papier nahegelegt hätte: Der Wunsch nach einem steileren Sitzwinkel kam bei 180 cm Körpergröße und 86 cm Schrittlänge am Large Rahmen nicht auf.

  • Cannondale Habit 2019Cannondale Habit 2019
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Bergab gibt das Habit viel Feedback vom Untergrund, ohne dabei unkomfortabel zu sein. Der lebendige Hinterbau und die mittellange Geometrie sorgen für quirliges, verspieltes Handling. Pumpen, drücken, abziehen - das Cannondale animiert zur aktiven Fahrweise, kann aber auch gemütlich gefahren werden und bietet Reserven in ruppigem Terrain und über steile Stufen.
Der Minion DHF 2.5" Widetrail an der Front bedarf ziemlich geringen Luftdrucks, um die Front auf rutschigem Untergrund nicht nervös springen zu lassen. Erst bei hohem Tempo zeigen sich die Grenzen von Federweg und Geometrie. Für den Wienerwald und den Osten Österreichs ist das Habit definitv eine Waffe. Wenn auch nicht ganz freiwillig erforscht, dürfte auch die Robustheit des Rahmens auf versprochen hohem Niveau liegen. Ein Highsider mit offener Bremse ließ zwar die Alu-Kurbel geknickt und Schulter wie Helm stark in Mitleidenschaft gezogen zurück. Der gut 20 m durch den Wald geworfene BallisTec Rahmen entging dem aber schadlos. Ein echtes Trailbike eben.

Unterm Strich fährt sich das neue Habit so, wie ich es mir von meinem Transition Smuggler gewünscht hätte. Bergab der scharfen Klinge aus Bellingham absolut ebenbürtig, fährt das Habit bergauf sowohl am Trail als auch auf festem Untergrund Kreise um das Smuggler. Schade nur, dass zum Upgrade kein Rahmenset angeboten wird ...

  • Cannondale Habit 2019

Modelle

Das Cannondale Habit ist in Carbon, Carbon-/Alu und Alu in den Größen XS bis XL erhältlich. Den Einstieg in die Welt des neuen Habit gibt es bereits ab € 2.299,00. Dafür bietet das Habit AL 5 einen robusten Alu-Rahmen, Fox Float Performance DPS, Rock Shox Sektor RL, Shimano SLX 1 x 11 Antrieb und MT 400 Bremsen. Das Topmodell Carbon 1 rollt im krassen Kontrast mit BallisTec Carbon Rahmen und Hinterbau, kompletter Shimano XTR, Fox Float Factory DPX2 und mit auf 140 mm Federweg aufgeblasener 34er Gabel aus dem Karton. Dafür werden - man traut es sich ja ob der Summe kaum laut zu sagen - verhältnismäßig „günstige“ € 6.999,- ausgerufen. Alle Modelle im Detail gibt es unter www.cannondale.com.

  • Habit Carbon 1: 12,5 kgHabit Carbon 1: 12,5 kg
    Habit Carbon 1: 12,5 kg
    Habit Carbon 1: 12,5 kg
  • Habit Carbon 2: 13,5 kgHabit Carbon 2: 13,5 kg
    Habit Carbon 2: 13,5 kg
    Habit Carbon 2: 13,5 kg
  • Habit Carbon 3: 13,6 kgHabit Carbon 3: 13,6 kg
    Habit Carbon 3: 13,6 kg
    Habit Carbon 3: 13,6 kg
  • Habit 4: 15 kgHabit 4: 15 kg
    Habit 4: 15 kg
    Habit 4: 15 kg
  • Habit 5: 14,5 kgHabit 5: 14,5 kg
    Habit 5: 14,5 kg
    Habit 5: 14,5 kg
  • Habit Women's Carbon 1Habit Women's Carbon 1
    Habit Women's Carbon 1
    Habit Women's Carbon 1

Im Text würd alles dazu drin stehen ;)

 

Danke, hab es eh gelesen, die "erfrischende" Ehrlichkeit, die Du hervorstreichst, würde ich viel mehr als Kapitulation werten. Was CD für ein Debakel bei den Gabeln seit der 29er Ära erlebt hat, würde mich auch dazu bewegen das "Konkurrenz" Produkt zu loben und lieber das zu verbauen.

 

Keine Frage, ich fand meine beiden Habits und 3 Gabeln auch super wenn sie gingen. Sorgloser ist aber die Fox Kombi auf meinem Scott. Ganz emotionslos.

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Kapitulation ists erst dann, wenn auch im Fsi und im Scalpel mal eine 32er Step Cast steckt ;). So ists ein bewusster Schritt der Entwickler - können wir es besser als die Konkurrenz, dann bringen wirs. Können wir mit der Fancy-Variante keine Verbesserung für den Kunden bieten, dann lassen wirs und greifen zum offensichtlich besseren Produkt.

 

Aber ja, in den letzen Jahren hat sich die Lefty nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Bin gespannt, wie sich neue Ocho auf lange Sicht und in Kundenhand bewährt...Hoffe für CD, dass es diesmal reibungsloser läuft.

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  • 2 Wochen später...
Hinterbau komplett anders und eine Fox Gabel. Cannondale hat lange gebraucht um zu Erkennen (bzw. um indirekt Zuzugeben), dass sie da auf dem Holzweg waren.

Kein Zugeben, es ist...

;)

 

ein bewusster Schritt der Entwickler - können wir es besser als die Konkurrenz, dann bringen wirs. Können wir mit der Fancy-Variante keine Verbesserung für den Kunden bieten, dann lassen wirs und greifen zum offensichtlich besseren Produkt.
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Man punktet heutzutage mit fun to ride, was bringt es also Dinge zu tode zu entwickeln? Das neue Habit fährt sich richtig fein, es braucht also keine Wunderlösungen um ein konsumiges Rad zu bauen.

 

@Markus: Deine 1. Lefty funktioniert übrigens seit 2 Jahren einwandfrei. Man kann also ein Produkt auch zu tode reklamieren und sich dann eine Meinung bilden ;)

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Man punktet heutzutage mit fun to ride, was bringt es also Dinge zu tode zu entwickeln? Das neue Habit fährt sich richtig fein, es braucht also keine Wunderlösungen um ein konsumiges Rad zu bauen.

 

@Markus: Deine 1. Lefty funktioniert übrigens seit 2 Jahren einwandfrei. Man kann also ein Produkt auch zu tode reklamieren und sich dann eine Meinung bilden ;)

 

Meine erste Lefty war eine 29er PBR. Nach Tausch von irgendeinem internen Trum lief die wirkl7ch gut, wurde dann aber samt F29 verkauft. An Dich? War jedenfalls wer hier aus dem Forum.

 

Oder bist Du irgendwie an eine der Leftys aus meinen Habits gekommen?

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  • 2 Wochen später...

Ich kann nix schlechtes über meine Lefty berichten. Fahre ein 2014er Scalpel und hatte nicht die geringsten Probleme. Mehr Federweg als 100mm wäre aber manchmal schon sinnvoll. Was mich an allen neuen Bikes aber massiv stört, sind 1x12 Garnituren. Ich habe mein Cannondale extra auf 3x10 umbauen lassen. Es gibt nix, was diesen Bereich genau so abdeckt. Bin zum Vergleich einen Teil meiner Hausstrecke mit einem Bike mit 1x12 gefahren. Wo ich bergauf sonst im 2ten Gang fahre, brauchte ich den ersten. Wenn es also mal steiler sein sollte darf man

schieben. Bergab war mit treten dann auch schon viel früher Schluß als mit 3x10(Forststraße wohlgemerkt). Die Abstände der Gänge zueinander sind auch größer. Ich frage mich, wann dieser Unfug wieder aufhört. Sonst muß ich wohl als Nachfolger irgendwann ein Radl um €500 kaufen, um eine vernünftige Übersetzung zu bekommen.

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