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KAT-Bike Kitzbüheler Alpen

KAT-Bike Kitzbüheler Alpen

13.10.18 08:22 8.070Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Grasbewachsene Berge, feine Hütten und gediegene Wellnesstempel. Wir waren auf Mini-Transalp quer über die Kitzbüheler Alpen zwischen Hopfgarten und Fieberbrunn.13.10.18 08:22 8.076

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13.10.18 08:22 8.0762 Kommentare Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden
Grasbewachsene Berge, feine Hütten und gediegene Wellnesstempel. Wir waren auf Mini-Transalp quer über die Kitzbüheler Alpen zwischen Hopfgarten und Fieberbrunn.13.10.18 08:22 8.076

The function of man is to live, not to exist. I shall not waste my days trying to prolong them. I shall use my time.” Jack Londons Worte hallen mir oft durch den Hinterkopf, während mich die lästigen Notwendigkeiten des Alltags in vier Wände pferchen. Im Sattel des Mountainbikes, nur mit dem Notwendigsten im Rucksack auf Erkundungstour tief in der lauten Stille der Berge wird die Stimme langsam endlich wieder leiser. Unaufhaltsam gewinnt die Sonne an Kraft, während sich unser kleines Grüppchen langsam aus den schattigen Tallagen tief in die sanfte Bergwelt der Kitzbüheler Grasberge empor kämpft. Nach und nach wird der Blick über die hoch bewaldeten Gipfel freier, blitzt zwischen den grünen Hängen da und dort ein schroffer Vorbote der Hohen Tauern, vielleicht auch der Leoganger Steinberge ins Panorama. Der Schotter knirscht unter den Stollenreifen, der Schmäh rennt und langsam drängt aufkommender Hunger zur wohlverdienten Hüttenrast.

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Zwischen Hopfgarten und Fieberbrunn, im Dunstkreis von Brixental, dem Kitzbüheler Horn und quer über die namensgleichen Kitzbüheler Alpen führt seit kurzem eine neue Mehrtagestour. KAT-Bike nennt sich der perfekt organisierte Ritt über die Grasberge - kurz für Kitzbüheler Alpen Trail. Wobei ersteres durchaus wörtlich genommen werden will. Der Teil mit dem Trail, soviel sei vorweggenommen, versteht sich dann aber in Summe der Kilometer eher als Draufgabe, als Tüpfelchen auf dem "i", das die landschaftlichen Schätze zierend schmückt. Tatsächlich ist der Singletrail-Anteil der wahlweise drei oder vier Etappen umfassenden Tour keinesfalls furchteinflößend und kann je nach Variante sogar umgangen werden. Eher schon sind es die Gedanken der zu bezwingenden Höhenmeter, welche sich, sofern die Wahl zugunsten der langen Tagesetappe ausging, am morgendlichen Beutezug im Frühstücksraum tragend niederschlagen. Völlerei ohne schlechtes Gewissen. Man braucht die Energie schlussendlich für den Tag. Ja, auch die kleinen Kuchenecken sind essenziell für den Tag. Die obligatorische Eierspeise, der Speck und das frische Müsli samt Früchten sowieso.

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Das Konzept des KAT-Bike ist simpel und bis ins letzte Detail zu Ende gedacht. Je nach mitgebrachtem Zeitbudget stehen drei oder vier Tagesetappen zur Wahl, wobei sich die erste Etappe mit ihren auf 25 Kilometern verteilten knapp 700 Höhenmetern und Start wie Ziel in Hopfgarten auch perfekt als lockere Einrollpartie nach der Anreise eignet. Für die drei Etappen von Hopfgarten nach Brixen im Thale, von Brixen nach Oberndorf in Tirol und von Oberndorf nach Fieberbrunn stehen dann jeweils unterschiedliche Streckenprofile zur Wahl. Je nach Gusto, Wetter und Fitness liegen so unterschiedlich viele Kilometer, Höhenmeter und Trailmeter auf der Strecke. Entscheidet man sich für die harte Variante, stehen - abgesehen von der Einführungsrunde - täglich 45 bis 55 Kilometer und 1700 bis 2000 Höhenmeter am Programm. Zwar könnte man diese auch im Alleingang, mit Gepäck für die gesamte Route am Rücken und der täglichen Quartierssuche im Hinterkopf in Angriff nehmen; bequemer reist es sich allerdings mit leichtem Gepäck. Dessen waren sich auch die Touristiker bewusst, als sie sich an das Konzept des KAT-Bike machten. Schließlich kann der Kitzbüheler Alpen Trail als Package gebucht werden. Mit ausgesuchten Hotels vor Ort, Gepäcktransport von Unterkunft zu Unterkunft und dank Gästecard inkludierter Rückreise via Bahn zum Ausgangspunkt. Tagsüber tief in den Bergen scheinbar auf sich allein gestellt, abends mit all dem Komfort der Zivilisation nach Sauna und Wellness in frischen Kleidern beim Abendessen - Abenteuer light für drei oder vier Tage auf bis zu 180 Kilometern mit über 6000 Höhenmetern, wenn man so möchte.

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Tag 1: Prolog rund um Hopfgarten

Die Beine von der Anreise im Pkw noch etwas müde, machen wir uns am späten Vormittag auf zur Bonusrunde der KAT-Bike. Die Autos am öffentlichen Parkplatz der Talstation in Hopfgarten bereits für die kommenden Tage sicher verwahrt und das Gepäck an der Rezeption des mächtigen Sportresort Hohe Salve, unserer ersten Nächtigung, deponiert, rollen wir der mittäglichen Hitze entgegen. Erst entspannt über Radwege entlang der Brixentaler Ache gen Talausgang, dann über Forstraßen endlich bergwärts into the woods. Teils recht knackig angelegt, führt die schottrige Route vorbei an der bei heimischen Bikern beliebten Möslalm oberhalb von Wörgl. Wenige Meter nach der geselligen Hütte lohnt es an klaren Tagen durchaus, die ausgeschilderte Strecke rechter Hand für einen kurzen Abstecher zu verlassen. Steil und schweißtreibend leitet ein ausgewaschener Forstweg hoch zum Möslamlkogel. 100 zusätzliche Höhenmeter zwar, doch diese zahlen sich garantiert aus. Denn vom Bänkchen unter dem 1109 m hohen Gipfelkreuz eröffnet sich ein herrlicher Weitblick vom Rofangebirge im Westen über die Hektik des Inntals und die dahinter liegenden Berge bis zu den Chiemgauer Alpen, den Eingang ins Brixental, Wörgl und das Kaisergebirge im Nordosten.

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Wieder zurück auf Kurs, rollen wir, wieder auf Forststraßen, gemütlich talwärts. Entlang des Radweges und durch die sogenannte Kühle Luft gelangen wir schließlich wieder zurück nach Hopfgarten. Unterwegs, kurz vor Etappenende und direkt in besagter Kühler Luft lohnt ein Einkehrschwung am Lärchenteich Hopfgarten. Direkt an der Brixentaler Acher gelegen, laden dort nicht nur Forellen und andere regionale Schmankerl zur Rast. Wer will, kann sich nach der Tour seine Forelle vielmehr selbst aus dem Teich fischen und anschließend zubereiten lassen.

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Tag 2: Hopfgarten - Brixen im Thale

Gleich nach dem morgendlichen Streifzug durch die Reihen des Frühstückbuffets deponieren wir unser Gepäck neuerlich hinter der Rezeption. Im Rucksack nur das Notwendigste für unterwegs, reisen Koffer und Taschen dank All-Inklusive KAT-Paket frei von Kosten und Mühen an den nächsten Etappenort Brixen voraus. Rund 46 Kilometer und 1650 Höhenmeter fahren sich einfach bequemer, wenn nur leichtes Tagesgepäck an den Schultern zerrt. Neben der als mittelschwer eingestuften Variante gäbe es für den heutigen Tag auch noch eine leichte Variante mit einem Berg weniger (34 km/1.050 hm). Aber man will ja etwas mehr von der Landschaft sehen, oder nicht?

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Während die Glocken der Pfarrkirche, ob ihrer Dimensionen scherzhaft auch als Dom des Brixentales bezeichnet, 8 Uhr schlagen, rollen wir durch die Ausläufer der Gemeinde Hopfgarten auf wenig befahren Nebenstraßen hoch zum sonnigen Plateau des Penningbergs. Am Talschluss und in tiefster Einschicht wechselt der Untergrund endlich auf Schotter. Fernab des schwarzen Teers verstummt das Surren der grobstolligen Reifen, es riecht nach feuchtem Wald, man wägt die Zivilisation weit hinter sich. Einsam, mal tief im Nadelwald, mal mit herrlicher Aus- und Weitsicht auf die umliegenden Almen und sanften Gipfel, kurbeln wir weiter gen Haagalm. Kurz vor der Alm hat ein findiger Bauer ein besonders gemütliches Sonnenplätzchen vor seinen Stall gepflanzt. Im Vertrauen auf die Ehrlichkeit der Wanderschaft warten liebevoll angerichtet Bier, Radler und Almdudler gut gekühlt im urigen Wassertrog - der kleine Schlitz an der Stallmauer freut sich im Gegenzug über monetären Gegenwert.

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Im weiteren Verlauf vernichtet die Forststraße in forscher Fahrt rasch mühsam erarbeitete Höhenmeter hinunter in die Kelchsau, ehe der nächste, nicht minder einsame Anstieg zum Glantererkogel wieder die Beine fordert. „Schiebestrecke“ verkündet ein kleines Hinweisschild, als der Forstweg bergan überraschend zum steilen Pfad avanciert.

Ob der einschüchternd langen Markierungen auf unserer Karte in bester Vertrider-Manier die Räder geschultert, stehen wir keine zwei Minuten später jedoch schon wieder auf verfestigtem Untergrund. Nun ist es lediglich ein kurzer Gegenanstieg, welcher uns noch von der Abfahrt ins Windautal und der dortigen Gastronomie trennt. Käsealm Straubing lautet seit einigen Fotostops das Mantra unseres hungrigen Fotografen. Eine Brettljause für vier, dazu Radler und Holler G’spritzt inmitten wildromantischer Weidelandschaft. Selbstgemachter Käse, Speck aus eigener Produktion und frisch gebackenes Brot. Ein, zwei Stamperl Selbstgebrannten obendrauf, und man könnte glatt bis zur Dämmerung verweilen.

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Entlang der Windautaler Ache und schließlich im welligen Auf und Ab von Güterwegen sind schließlich aber Westendorf mit seinen Liftanlagen und in weiterer Folge das altehrwürdige Etappenziel Brixen im Thale rasch erreicht. Von geografisch weniger Gewandten gerne mit Brixen in Südtirol verwechselt, ist die Herkunft dieses im deutschen Sprachgebrauch außergewöhnlichen Namens nicht vollends geklärt. Fest steht, dass hier keltische Stämme bereits vor unglaublichen 3000 Jahren erste Siedlungsspuren hinterließen. Brixia in der Lombardei oder Brixellum in der Emilia teilen sich eine ähnliche Geschichte, weshalb vermutet wird, dass der Ursprung der Namensgebeng im keltischen Wort brigsina liegt. Ganz der Lage Brixens als höchster Punkt im Brixental entsprechend bedeutet dies soviel wie wie kleine (befestigte) Anhöhe oder Berg. Unbestritten geschichtsträchtiger Boden jedenfalls, auf dem wir heute nächtigen, davon zeugen auch Siedlungsreste am südöstlich des Dorfzentrums gelegenen Götschen.

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Tag 3: Brixen im Thale - Oberndorf in Tirol

Inspiriert vom Geist des legendären KitzAlpBike Marathon darf die Etappe von Brixen nach Oberndorf gerne als Königsetappe des KAT-Bike angesehen werden. 53 Kilometer und 2.000 Höhenmeter, gewürzt mit feinsten Trails, trifft dann Kondition auf Technik. Wer etwas weniger scharf ans Werk zu gehen gedenkt, dem stehen auch eine leichte Variante mit 39 km/800 hm sowie eine mittelschwere, da trailtechnisch entwaffnete Variante mit 56 km/2000 hm zur Wahl. Den Spuren der Marathonstrecke folgend, finden wir uns bereits nach wenigen Minuten am Forstweg hoch zur Wiegalm. Tief hat sich der Brixenbach hier in den Berg geschnitten und beinahe eine Schlucht geformt.

Bald lassen wir den ob seiner offenkundigen Wildheit über die Jahre von Baggern gezähmten Bach hinter uns, klettern höher und tauchen tiefer in die Wälder. Vom Wasser ist bald nichts mehr zu hören, nur das Knirschen des Schotters unter unseren Rädern stört die Ruhe. Immer wieder blitzt der Wilde Kaiser zwischen den Bäumen hervor, formiert einen krassen Kontrast zu den umliegend sanft anmutenden Grashügeln und Almen.

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Die Aussicht gipfelt an der Wiegalm, Wochenends weithin berüchtigt für ihren ofenfrischen Schweinsbraten - nur falls man seine Tour danach ausrichten möchte. Über den verspielten Wiegalmtrail vernichten wir an Höhe, was wir gerade eben mühevoll erkämpft hatten. Kleinere Anlieger, welliger Almboden und feuchte Wälder bestimmen den Pfad. Eine abgesenkte Sattelstütze mag hilfreich sein; wer zuvor den langen Anstieg gemeistert hat, der braucht allerdings auch die Abfahrt keine Sekunde zu fürchten. Das Grinsen noch im Gesicht, finden wir uns wenig später auch schon in der Zufahrt zum Aschauer Höhenweg. Sanft geht es über den Unteren Grund ins Landschaftsschutzgebiet Spertental. Eingerahmt vom Großen und Kleinen Rettenstein gleiten wir sanft durch das Landschaftsschutzgebiet Spertental und weiter in den wasserreichen Unteren Grund zur Klooalm. In der Sonne sitzend, lässt sich hier allerhand Selbstgemachtes genießen: vom hauseigenen Käse über üppige Brettljause bis hin zu köstlichen Kuchenkreationen. Was sich hier unter den Tagesempfehlungen als Topfen-Mohn-Marillen Kuchen liest, meint nicht die Auswahl von Topfen, Mohn oder Marillenkuchen. Vielmehr ist Topfen-Mohn-Marillen Kuchen genau so gemeint wie geschrieben. Ein Genuss...

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Vor der Weiterfahrt empfiehlt es sich vor allem an heißen Tagen dringlichst, sämtliche Wasservorräte bis an den Rand zu füllen. In den nächsten gut zwei Stunden und 900 Höhenmetern wird es mit dem flüssigen Gut mitunter knapp, Brunnen und Bäche scheinen Mangelware. Bald wird der ehemals sanfte Weg steiler, immer wieder warten extreme Rampen. Doch auf jede dieser Rampen folgt eine Flachpassage, hinter vielen Kurven lockt ein herrlicher Blick in die umliegend grüne Bergwelt und hinaus ins Brixental. Liftanlagen künden vom nahen Ende des Anstiegs, ehe am Pengelstein mit 1938 m gleichzeitig das Dach unserer Vier-Tages Tour erreicht ist. Weiter zur Ehrenbachhöhe trennt - gesetzt man nutzt nicht einen der Speicherteiche zur Rast - lediglich ein kurzer Gegenanstieg vom sagenumwobenen Fleckalmtrail. Stolze 1000 Höhenmeter vernichtet Kirchbergs Aushängeschild, fordert dabei Körper und Geist.

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Ist dessen etwas versteckt gelegene Einstieg erstmal gefunden, beginnt das Herz ab dem ersten Meter höher zu schlagen. Mal pfeift der Wind gehörig um die Brillenränder, mal verlangen enge und schnelle Anlieger Körpereinsatz, wollen kleine Wellen übersprungen oder weggedrückt werden. Dazwischen fordern immer wieder technische Wurzelpassagen eine feine Klinge, gilt es, Stufen zu überwinden, ruppige Gegenanstiege zu meistern und die Aussicht bis hinüber zu den schroffen Felsflanken des Wilden Kaisers zu genießen. Im unteren Teil ist glücklich, wer den Trail im Trockenen befährt. Wurzelwerk, enge Kehren und teils loser Waldboden diktieren mit Eintritt in den dichten Nadelwald den Kurs. Es gibt tausend Linien, die eine schneller, die andere langsamer, aber allesamt unterhaltsam. Hier nur einmal durchzufahren, grenzt an Verschwendung. Auf technisch Anspruchsvolles folgt peu à peu genügend Flow, um den geschunden Unterarmen wieder etwas Pause zu gewähren. Holzelemente, entlang des kreuzenden XCO-Kurses am finalen Streckenabschnitt auch Anlieger und kleine Brücken, vervollständigen den gebotenen Querschnitt durch die Welt der Mountainbike-Träumereien.

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Entlang kleiner Nebenstraßen und breiter Waldwege, vorbei am zum zur Abkühlung verlockenden Schwarzsee, rollen wir auf welligem Terrain gemütlich aus. Das nahe Oberndorf und der Ruf des Penzinghofs als Wellness- und Genussparadies sorgen für beinahe schon frische Beine. Ein Teich im Garten, ein Pool mit Ausblick am Dach, die im Zirbengewand duftende Sauna im Keller und ein Salatbuffet, welches nur durch den in der Schauküche frisch zubereiteten Zwischengang übertroffen wird. Wären wir doch nur etwas schneller gefahren...

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Tag 4: Oberndorf in Tirol - Fieberbrunn

Von den Strapazen des Abendessens - übrigens großteils mit Produkten aus aus eigener Produktion am familieneigenen Bauernhof oder von regionalen Partnerbetrieben zubereitet - und nach definitiv zu vielen Runden am Frühstücksbuffet noch nicht ganz erholt, machen wir uns an die Schlussetappe der KAT-Bike. Nochmals knapp 50 Kilometer mit gut 1.900 Höhenmetern, auch diesmal wieder mit zwei kürzeren Alternativen, führt die Route mit lohnenden Umwegen bis Fieberbrunn. Kurz entlang des Römerweges und bald einspurig auf Asphalt vorbei an Gehöften in den Nadelwald gewinnen wir rasch an Höhe, bekommen mehr und mehr Schotter unter die Räder. Wilder Kaiser, Kitzbüheler Horn, ein Blick zurück ins Tal - immer wieder gibt das Geäst ein kleine wenig vom Panorama frei. Vorbei an der Stanglalm fahren wir einzig deshalb hoch zum Harschbichl, um den dortigen Harschbichltrail mitzunehmen. Seinen Eingang etwas am Rande eines Speicherteichs versteckt, eröffnet der Trail eine abwechslungsreiche Hatz durch Wald und Wiesen, Anlieger, waldigen Boden und stets breite Northshore-Elemente, ehe er uns direkt in St. Johann wieder in die Zivilisation spuckt.

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Entlang der Tiroler Ache und gen Erpfendorf, vorbei an fragwürdig obszönen Wasserspendern, sammeln wir die finalen 1000 Höhenmeter der Vier-Tages Reise, kurbeln erstmals im Schatten von Laubbäumen und finden uns schon bald auf beinahe kitschigem Almboden wieder. Grashügel, Pferde, Rinder und Schafe - wären die Wasservorräte unzureichend gefüllt, könnte man im Anflug leichter Dehydration rund um die Kalkalmen schemenhaft Hobbits durchs Auenland streifen sehen. Von oben winken Wiesbacher Horn und Klockerin aus der Ferne, grüßen die Steinberge und das Kitzbühler Horn, laden gemeinsam zur kurzen Rast am weichen Almboden.

Keine 15 Minuten später wird die Forststraße zum Trail, nach wenigen euphorischen Metern jedoch bald zum unüberwindbaren Pfad. Mit den Rädern auf den Schultern klettern wir im welligen Bergauf/Bergab über steiles Wurzelwerk entlang von Felsplatten und Stufen.

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Randnotizen

Von West nach Ost quer über die charakteristischen Grasberge, vorbei an urigen Almhütten und zu den schönsten Aussichtsplätzen der Kitzbüheler Alpen - das ist der KAT-Bike.

Hard-Facts:
  • 3 oder 4 Tagesettapen in variablen Schwierigkeitsgraden
  • 130 bis 180 Kilometer
  • 2.800 bis 6.200 Höhenmeter
  • Schotter, Forststraßen, Asphalt & Tragepassagen - optionaler Trailanteil für die beiden letzten Etappen
  • Fleckalm-, Wiegalm- und Harschbichltrail als Option
  • Zu 100% mit Hardtails zu befahren
  • Parkmöglichkeit für PKWs an der Talstation der Bergbahnen in Hopfgarten

Rundum Sorglos-Paket:
  • Übernachtung je nach gewählter Pauschale in ***/**** Hotels inklusive Halbpension
  • Kostenloser Gepäcktransport von Hotel zu Hotel
  • KAT-Bike Karte
  • Kostenlose Rückreise mit der Bahn (Im letzen Quartier Gästekarte beantragen)

Buchung & Information
Kitzbüheler Alpen Marketing GmbH
Telefon: 0043 57507 8500
E-Mail: info@kat-bike.at
Web: www.kat-bike.at
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Sympathisch unbeeindruckt von unseren Geschichten der vergangenen Tage serviert uns Anni, die Sennerin auf der Winterstelleralm Radler und Kaffee. Sie hat wohl in ihren Jahren hier oben auf der Alm und am heimischen Hof mehr erlebt, als unser kleines Teilzeitabenteuer. In der rasch tiefer werdenden Sonne versuchen wir die letzten warmen Strahlen zu erhaschen, haben leider keine Zeit mehr, ihren hochgepriesenen Kaiserschmarren zu probieren. Noch trennt uns ein schönes Stück Weg vom Ziel in Fieberbrunn. Zwar bergab, vorbei am Pillersee und über ruhige Radwege durch herrliche Täler - doch mit der Sonne schwindet auch die nachmittägliche Hitze und treibt uns gen Tal. Ein letztes Mal noch lassen wir den Blick in die Berge streifen, genießen die Luft des spätsommerlichen Abends und den kühlen Fahrtwind im Gesicht. Morgen früh wird uns die Bahn samt Rädern und Gepäck zurück zu den Autos nach Hopfgarten bringen. Die kleine Alltagsflucht neigt sich dem Ende zu... Um es mit Jack Londons Worten zu beenden, wie wir eröffnet hatten - "Why not start at once? We'd never be younger, any of us.” (Jack London, The Cruise of the Snark)

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