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Urteil nach tödlicher Kuh-Attacke in Tirol


muerte
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Ich denk, dass fast jeder, der am Land aufgewachsen ist, selbst schon einschlägige Erfahrungen und einen gesunden Respekt vor der Wucht dieser Tiere hat. Normalerweise ist man mit einem Prügel in der Hand und einem gewissen autoritären Auftreten auf der sicheren Seite. Hab aber auch schon g'standene Bauernkinder über Stacheldrahtzäune hechten gesehen, bzw. bin selbst gehechtet. (Nicht nur 1 Mal.) Früher hat es halt eher die männlichen Rindviecher betroffen, heute durch die Mutterkuhhaltung in erster Linie die Mädels: Unberechenbar und aggressiv. Wie halt bei den Menschen, wenn's G'schrappen haben. :)

 

Ändert aber nichts daran, dass die Mutterkuhhaltung ethisch und überhaupt sicher die bessere ist. (Die Bauern machen's aber eher deswegen, weil's auch weniger Arbeit ist ...)

Ändert auch nichts daran, dass Hunde auf Weiden ein Problem sind.

Ändert auch nichts daran, dass uns das Pinnistal-Urtal die nächsten 50 Jahre um die Ohren gehaut werden wird, sobald es um Wander/MTB-Wege geht.

 

Zu Ziegen als Endgegner: Wer sich das wünscht, kennt keine Ziegen.:D

Zu Schafen als Endgegner: Widder haben auch so ihre Eigenheiten ...

Babyelefanten, das wär's ...

 

PS: Piefke oder WIener? Schwere Entscheidung, aber alles besser als Grazer. :)

 

 

absolut, ich frage mich nur: wenn man so dermaßen schnell eine versicherung formulieren konnte, in die schäden durch weidevieh aufgenommen wurde, u die mehrkosten das land übernimmt- warum nicht auch fürs mtbiking??

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PS: Piefke oder WIener? Schwere Entscheidung, aber alles besser als Grazer. :)

 

ha! Gibt's das also mit uns Grazern auch? Hätt mich ja gewundert wenn nicht haha :wink:

 

@Reini

Sollte man das Thema Biken auf Forstwegen usw echt von einer Versicherung abhängig machen? Is das net erst wieder ein Herumwinden ums Thema? Gegen Wanderer braucht sich ja auch keiner versichern.

Bearbeitet von GrazerTourer
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absolut, ich frage mich nur: wenn man so dermaßen schnell eine versicherung formulieren konnte, in die schäden durch weidevieh aufgenommen wurde, u die mehrkosten das land übernimmt- warum nicht auch fürs mtbiking??

Kuh: Weil der Wille der Versicherungsnehmer da war, dieses Risiko auch abzusichern, sobald sie gemerkt haben, dass es empfindlich teuer werden kann. Und der Steuerzahler das ohne Zucken zahlt, nach dem Aufschrei nach diesem Urteil. Auch bei großer Fahrlässigkeit.

MTB: Weil die keine Mountainbiker auf ihren Wegen wollen. Und weil das mit der Versicherung ein klasses Argument ist um jede Diskussion darüber mit Klasse, Stil und den Verweis auf ebendiese fehlende Versicherung abzuwürgen. Siehe entsprechender Thread in diesem Forum. :)

 

Wie sie das Nordstern zugedreht haben, haben viele überlegt ob man nicht vielleicht den Verputz noch rauchen könnt ... Zweitverwertung quasi ...

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ha! Gibt's das also mit uns Grazern auch? Hätt mich ja gewundert wenn nicht haha :wink:

 

@Reini

Sollte man das Thema Biken auf Forstwegen usw echt von einer Versicherung abhängig machen? Is das net erst wieder ein Herumwinden ums Thema? Gegen Wanderer braucht sich ja auch keiner versichern.

 

 

es geht ja nicht nur um forststrassen, sondern auch um alpines u almen biken - zumal wanderer nicht nur die viehbauern klagen, sondern auch die wegerhalter.

 

jedenfalls ist die haftung vor allem das argument um wegefreiheit einzuschränken

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Kuh: Weil der Wille der Versicherungsnehmer da war, dieses Risiko auch abzusichern, sobald sie gemerkt haben, dass es empfindlich teuer werden kann. Und der Steuerzahler das ohne Zucken zahlt, nach dem Aufschrei nach diesem Urteil. Auch bei großer Fahrlässigkeit.

MTB: Weil die keine Mountainbiker auf ihren Wegen wollen. Und weil das mit der Versicherung ein klasses Argument ist um jede Diskussion darüber mit Klasse, Stil und den Verweis auf ebendiese fehlende Versicherung abzuwürgen. Siehe entsprechender Thread in diesem Forum. :)

 

Wie sie das Nordstern zugedreht haben, haben viele überlegt ob man nicht vielleicht den Verputz noch rauchen könnt ... Zweitverwertung quasi ...

 

die ausrede ist mir schon zu ohren gekommen, sie würde aber nicht mehr ziehen, gäbe es diese versicherung u die zusätzliche haftung der länder - wobei mir die lobby der jäger u adeligen kleingrundbesitzer durchaus bekannt ist.

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die ausrede ist mir schon zu ohren gekommen, sie würde aber nicht mehr ziehen, gäbe es diese versicherung u die zusätzliche haftung der länder - wobei mir die lobby der jäger u adeligen kleingrundbesitzer durchaus bekannt ist.

 

gibt es da nicht ohnehin schon länger eine gesetztesankündigung der frau bundesminister für LRT um die haftungsfrage deutlich zu entschärfen?

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gibt es da nicht ohnehin schon länger eine gesetztesankündigung der frau bundesminister für LRT um die haftungsfrage deutlich zu entschärfen?

 

 

es gab willensbekundungen, vom BM u auch vor allem aus tirol...ob das umgesetzt wurde, weiß ich nicht...ich fahre nicht hin, denn in tirol stirbt man entweder durch rindviehcher oder man kommt in quarantäne ;)

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... sie würde aber nicht mehr ziehen, gäbe es diese versicherung u die zusätzliche haftung der länder -

Ziemlich viel Konjunktiv für eine Gegend, in der die normative Kraft des Faktischen erfunden wurde, meinst nicht? :)

 

Einmal erklär ich's noch:

Die Grundbesitzer wollen nicht, dass in ihrem Wald wer fährt.

Das sagen sie aber nicht, sondern sie sagen: "Leider, leider, ihr dürft's bei uns nicht fahren, wegen der Haftung."

Wir sagen: "Dann klären wir das mit der Haftung, Problem gelöst ..."

Die Grundbesitzer, die Landwirtschaftskammer und der Rest der Lodenjakermafia sagt: "Probiert's es nur!"

Dann gehen sie zur Politik und den Verbänden und sagen: "Das mit der Haftung passt schon so!"

Die Länder sagen dann z.B. : "Leider ist es rechtlich nicht möglich eine generelle Haftungsklausel ins Gesetz zu schreiben. Aber eine tolle Vertragslösung könnten wir euch anbieten ... nur ein paar Formulare zum Ausfüllen ...ganz einfach!"

Die Drundbesitzer sagen dann: "Uh ... das mit der Vertragslösung ist sehr nett ... aber eigentlich wollen wir eh nicht, das sin unserem Wald wer fährt ..."

 

usw. usf. ad infinitum ...

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Ziemlich viel Konjunktiv für eine Gegend, in der die normative Kraft des Faktischen erfunden wurde, meinst nicht? :)

 

Einmal erklär ich's noch:

Die Grundbesitzer wollen nicht, dass in ihrem Wald wer fährt.

Das sagen sie aber nicht, sondern sie sagen: "Leider, leider, ihr dürft's bei uns nicht fahren, wegen der Haftung."

Wir sagen: "Dann klären wir das mit der Haftung, Problem gelöst ..."

Die Grundbesitzer, die Landwirtschaftskammer und der Rest der Lodenjakermafia sagt: "Probiert's es nur!"

Dann gehen sie zur Politik und den Verbänden und sagen: "Das mit der Haftung passt schon so!"

Die Länder sagen dann z.B. : "Leider ist es rechtlich nicht möglich eine generelle Haftungsklausel ins Gesetz zu schreiben. Aber eine tolle Vertragslösung könnten wir euch anbieten ... nur ein paar Formulare zum Ausfüllen ...ganz einfach!"

Die Drundbesitzer sagen dann: "Uh ... das mit der Vertragslösung ist sehr nett ... aber eigentlich wollen wir eh nicht, das sin unserem Wald wer fährt ..."

 

usw. usf. ad infinitum ...

 

 

auszug standard:

 

....Also entwickelte man in Abstimmung mit den Gemeinden und Tourismusverbänden (TVB) einen Nutzungsvertrag. Die Grundidee dahinter lautete, dass Gemeinden, TVBs oder eben das Land das Risiko übernehmen, sollte es auf einem dieser Wege zu einem Unfall kommen. "Die Haftungsforderungen gehen nicht an den Grundbesitzer oder Wegehalter, sondern direkt an die Gemeinde oder den TVB", erklärt Stöhr das Modell. Zum Glück komme es aber nur sehr selten vor, dass ein Mountainbiker nach einem Sturz klagt: "Die meisten sind vernünftig und sehen ein, dass sie selber schuld waren."Entgelt für Wege

 

Daneben gibt es noch eine sogenannte "Umbrella-Versicherung" des Landes, die einspringt, sollte Gemeinde oder TVB nicht dazu in der Lage sein. Einerseits wird also dem Grundeigentümer oder Wegehalter die Haftung abgenommen, andererseits erhält er ein jährliches Entgelt von zwölf Cent pro Laufmeter Mountainbikestrecke auf seinem Boden für die "Einschränkung im Eigentumsrecht"....

 

.... wolltest du mir das (deine ausführungen) persönlich erklären, oder mal so ganz allgemein?

Bearbeitet von Reini Hörmann
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.... wolltest du mir das (deine ausführungen) persönlich erklären, oder mal so ganz allgemein?

Ich weiß nicht so recht. Jetzt zitierst du in einer Diskussion in der es um die Probleme in Gesamtösterreich geht, aus einem Artikel, in dem es um das Tiroler Mountainbike-Modell geht. Vielleicht doch besser persönlich ...

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Ich weiß nicht so recht. Jetzt zitierst du in einer Diskussion in der es um die Probleme in Gesamtösterreich geht, aus einem Artikel, in dem es um das Tiroler Mountainbike-Modell geht. Vielleicht doch besser persönlich ...

 

ich meine damit, dass man eine haftungsklausel nicht zwingend im forstgesetz ändern muss, sondern dass es auch nutzungsrechte u haftungsübertragungen tun würden, samt einer versicherung die das bundesland übernimmt.

 

man kann natürlich auch, wie es die bayern machen, das freie wegrecht in die verfassung schreiben, was ich persönlich für berge, wälder u seenzugang - kurz die naturschönheiten „grundsätzlich“ für demokratisch richtig halten würde.

 

mein hinweis, wie schnell das gehen kann, wenn der politische wille da ist, und es sich monetär auch für die grundbesitzer auszahlen (oder negativ auswirken) könnte - sollte nur aufzeigen, dass man sich das ganze haftungsblabla sparen könnte....weil es daran eben nicht scheitern würde.

 

ob u wie das tiroler system funktioniert, weiß ich persönlich nicht, aber vielleicht kann das ja einer der dasigen erläutern.

 

u mit ist völlig klar, dass der unterschied darin liegt - dass gewisse gruppen einfach keine mtb wollen...egal was man anbietet, im gegensatz zu den wandernden touristen

 

ps: u sorry, manchmal bin ich ein erläuterungsfauler spacko...das provoziert unnötig „missverständnisse“ ich versuche besserung

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Ui das nordstern! Zu schad, dass es das nicht mehr gibt

 

immerhin kann man noch ins Q gehen

(zumindest kürzlich noch)

 

Natürlich ned. Wollten wir Steirer sein, wär ich in Gamlitz auf die Welt kommen, ned in Liebenau interniert gwesen, und hätt mein ersten Joint ned im Nordstern graucht...

 

am ende waren wir noch alle im selben matt bianco oder falco konzert

in der liebenauer eissporthalle

Bearbeitet von derDim
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ökologisch gesehen sind frei laufende Katzen das größere Problem...

 

Darf ich noch einmal abschweifen und meinen obigen Einwand mit einer Graphik veranschaulichen?*

 

Dabei muss nicht gleich ein ungefähres Drittel (!) aller geschätzt mehr als 8Mio. Arten gefährdet sein. Oft reicht eine einzige: durch die sinnlose Jagd auf Haie wegen deren Flossen z.B., und weil die Tiere nur allzu oft als Beifang in Schleppnetzen verenden, vermehrt sich deren Nahrung, gewisse Barscharten. Die fressen dann mehr Papageifische, die wiederum weniger Algen von den Korallen knabbern. Durch das Gedeihen der Algen ersticken die Korallen, deren Riffe letztlich einen wichtigen Küstenschutz bilden. 20% der Korallenriffe sind bereits verreckt, 40% bedroht.

 

Solange die Hauskatze kein Haifischragout frisst, trägt sie zu solchen und ähnlichen ökologischen Problemen nicht bei.

 

Und wie gesagt: Jede einzelne Art ist durch ihr Aussterben ein für allemal verloren - derzeit mehr als 150 Arten pro Tag! - und zu zwei Drittel wurde sie noch nicht einmal entdeckt!

 

* Aus: Dirk Steffens u Fritz Habekuss, Über Leben, 2020 Penguin Verlag.

IMG_20200530_134112~2.jpg

Bearbeitet von feristelli
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Noch ein letztes - nämlich heimisches - Beispiel: Nicht durch Hauskatzen, aber durch Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden ist die Biomasse (nicht die Artenzahl) der heimischen Fluginsekten um bis zu 75% zurückgegangen. Es fliegen also nur noch 1/4 unserer Schmetterlinge, Bienen, Hummeln etc. durch die Natur, auch in Naturschutzgebieten. Schön für Windschutzscheiben, aber katastrophal für die Ökosysteme.
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Noch ein letztes - nämlich heimisches - Beispiel: Nicht durch Hauskatzen, aber durch Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden ist die Biomasse (nicht die Artenzahl) der heimischen Fluginsekten um bis zu 75% zurückgegangen. Es fliegen also nur noch 1/4 unserer Schmetterlinge, Bienen, Hummeln etc. durch die Natur, auch in Naturschutzgebieten. Schön für Windschutzscheiben, aber katastrophal für die Ökosysteme.

 

Das ist sogar extrem auffällig. Als Kind hab ich ab und zu im Sommer schmetterlinge gesammelt, weil die in so einem alten stadl dauernd rein aber nimma raus gefunden haben. Die sind dort dann einfach haufenweise tot herum gelegen. Heute gibt's das nimma. Gar keine.

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Das ist sogar extrem auffällig. Als Kind hab ich ab und zu im Sommer schmetterlinge gesammelt, weil die in so einem alten stadl dauernd rein aber nimma raus gefunden haben. Die sind dort dann einfach haufenweise tot herum gelegen. Heute gibt's das nimma. Gar keine.

leider... :/

am Schluss bleiben wir Menschen und die Kakerlaken übrig...

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