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POC Ventral Air Spin

POC Ventral Air Spin

26.04.19 00:46 34.228Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
Gemacht für selbstbewusste Rennfahrer und Styler, vollgepackt mit den modernsten Technologien und ergonomisch wie nie zuvor: Test des neuen Straßenhelms aus Schweden26.04.19 00:46 36.181

POC Ventral Air Spin

26.04.19 00:46 36.18116 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Gemacht für selbstbewusste Rennfahrer und Styler, vollgepackt mit den modernsten Technologien und ergonomisch wie nie zuvor: Test des neuen Straßenhelms aus Schweden26.04.19 00:46 36.181

Anfang des Jahres präsentierte POC mit dem Ventral Air SPIN eine offenere Variante des aerodynamischen Topmodells Ventral SPIN. Die Bezeichnung SPIN (Shearing Pad Inside) steht dabei für POCs patentiertes Silikon-Polstersystem, welches das Gehirn im Sturzfall besser vor gefährlichen Rotationskräften schützen möchte. Im direkten Vergleich zum polarisierenden Ventral SPIN lässt der neue Ventral Air SPIN bedeutend mehr Luft an den Kopf des Fahrers und fällt dabei sichtbar schlanker aus als der klassische Straßenhelm Octal.

Mittlerweile schlug dankenswerterweise ein Testhelm in Zink Orange AVIP und Größe Medium in unserer Redaktion auf und wurde prompt zur Chefsache erklärt. NoPain, reaktanter Mainstream-Gegner, rockt diesen seither auf und abseits der Straße und erklärte ihn noch während seines Reviews zum stylishsten Straßenhelm für den Sommer 2019.

Performance is in the air

 Keeps a cool head 

POC Ventral Air
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Safety

Der schwedische Helm- und Protektorenhersteller POC ist seit jeher dafür bekannt, nicht nur Produkte von hoher Qualität und mit modernstem Design zu entwickeln, sondern auch ein Vorreiter in Sachen Sicherheit zu sein. So verfügt der Ventral Air SPIN wieder über eine Unibody-Shell-Konstruktion (Helmschale besteht aus nur einem Stück), einen EPS-Liner (speziell verdichtete Expandierte Polystyrol- bzw. zu deutsch Styropor-Zonen) und die patentierte Silikonkissentechnologie SPIN (weitere Infos darüber folgen unterhalb).

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Im Vergleich zum Ventral SPIN und Octal

Die POC-typische, einzigartige Formensprache des Ventral Air nimmt sowohl starke Anleihen am Octal als auch am aerodynamischen Topmodell Ventral. Im direkten Vergleich ist der Ventral Air spürbar besser belüftet als der Ventral, besitzt eine sichtbar kleinere Stirnfläche gegenüber dem Octal und liegt in puncto Aerodynamik irgendwo zwischen den beiden Modellen.

Belüftung und Aerodynamik

Gegenüber dem Ventral SPIN verfügt der strukturell für optimale Belüftung ausgelegte Newcomer über zusätzliche Lufteinlass- und Austrittsöffnungen oben und an den Seiten. Zwar wird der Luftstrom weiterhin durch den Helm hindurchgeleitet, anstatt die Luft um ihn herumzuführen, jedoch fiel ein Teil seiner Aero-Performance der besseren Kühlung zum Opfer.

Vs. Ventral: Obwohl es natürlich von der Fahrgeschwindigkeit, dem Anströmungswinkel etc. abhängt, wollen interne Messungen belegt wissen, dass der Ventral Air bei Geschwindigkeiten zwischen 35 und 40 km/h aus aerodynamischer Sicht mit dem Topmodell mithalten kann. Erst bei Geschwindigkeiten darüber kann sich der Ventral aufgrund seiner komprisslosen Luftstromsteuerung durch die internen Kanäle und nicht zuletzt dank des Venturi-Effekts vom Air absetzen.***

Vs. Octal: Verglichen mit dem Octal ist der Ventral Air im Bereich von 35 bis 40 km/h um 6% kühler, erzeugt weniger Turbulenzen und besitzt eine insgesamt bessere Aerodynamik.***

*** An dieser Stelle möchten wir allerdings festhalten, dass im Internet Windkanal-Vergleichstests einschlägiger Magazine zu finden sind, in denen der Ventral SPIN zwar schneller als viele konventionelle Straßenhelme abschneidet, jedoch unter den echten Aero-Spezialisten zumeist am Ende des Feldes zu finden ist.

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POC Ventral Air SPIN

Größen  Small (50-56 cm), Medium (54-59 cm), Large (56-61 cm)
Farben Zink Orange AVIP, Hydrogen White Raceday, Uranium Black Raceday, Hydrogen White Matt, Uranium Black Matt, Stibium Blue Matt, Prismane Red, Sulphite Yellow Matt
Gewicht 227 Gramm (Größe S), 248 Gramm (Größe M), 260 Gramm (Größe L)
Zertifizierungen EN 1078, CPSC 12.03 AS/NZ 2063:2008
Aero Design und Aerodynamik durch CFD-Tests optimiert
Belüftung Belüftungsöffnungen und interne Kanälen optimieren den Luftfluss bei niedrigen und hohen Geschwindigkeiten
Schutz POCs zum Patent angemeldete SPIN Technologie zum Schutz bei Stürzen mit schrägem Aufprall, EPS-Kern mit der perfekten Balance zwischen Gewicht, Sicherheit und Aerodynamik, Unibody-Konstruktion der Helmschale für erhöhte Widerstandsfähigkeit
Komfort Schlanke Silhouette und gute Passform, leichtes Größenverstellsystem für Umfang und Höhe
Brillenhalter Überarbeitete "Eye Garage" für einen noch besseren Sitz der Brille am Helm
Entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Cannondale-Drapac Pro Cycling Team
Preis (UVP) € 250,00

Farbvarianten

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SPINnen die Schweden?

Schon früh begriffen die Experten im POC Lab, dass es für Sportarten wie Fahrrad nicht genügt, seine Helme für gerade, unidirektionale Schläge und Impacts zu entwickeln, wie sie vielleicht bei einem Grubenarbeiter oder am Bau vorkommen mögen. Wer beispielsweise in schwierigem Gelände stürzt, tut dies immer in einem schrägen Aufprallwinkel, der entlang aller Achsen variieren kann. Im Moment des Bodenkontaktes werden der Helm und der Schädel dann aber abrupt abgebremst. Sitzt der Helm fest, können Schädel, Gehirn und Nacken dadurch erheblichen Kräften ausgesetzt sein. Das schwimmend gelagerte Gehirn rotiert (oder gleitet entlang der Schädeldecke) in solch einem Fall noch weiter, praktisch als Schutzmechanismus und um Energie weitestmöglich abzubauen. So weit zumindest die stark vereinfacht dargestellte Theorie.

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Der Erste Schritt: MIPS

Mit MIPS fand man schließlich einen Technologiepartner, der die Sicherheit der Helme in dieser Beziehung massiv verbesserte. Die Köpfe hinter dem MIPS System machten sich eben beschriebenen Schutzmechanismus des Gehirns zu Nutze und implementierten diesen bei der Helmtechnologie. Dadurch konnte sich der Helm während eines Impacts wenige, aber entscheidende Millimeter bewegen, ohne den Sitz am Kopf allzu stark zu beeinträchtigen. Im mittlerweile von vielen Herstellern verbauten charakteristisch gelben Kunststoffkäfig - der Gleitschicht - verfangen sich zwar immer wieder die Haare, und vor allem unter starken Vibrationen haben so manche ihre Schwierigkeiten, die Anwesenheit des leicht labilen Systems zu "überfühlen". Aber, und das ist das wichtigste: die Sicherheit schien, wenn auch immer wieder umstritten, unterm Strich schlicht auf höherem Niveau. Jetzt, einiges an Forschungszeit später, sah es POC an der Zeit, dem Problem mit einem völlig eigenständigen Ansatz entgegenzutreten - Auftritt der SPIN-Pads.

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Leichter, fescher, bequemer: SPIN

In alle Achsen bewegliche, gleitende Gel-Pads stellen bei SPIN (Shearing Pad INside) den einzig festen Kontaktpunkt zwischen Helmschale und Kopf dar. Das Silikon in deren Inneren behält auch unter hohem Druck seine Gleitfähigkeit bei. Im Falle eines Sturzes kann der Helm dadurch je nach Aufprallwinkel leicht weggleiten und damit den Aufprall entschärfen, respektive den Impact-Kräften die Spitzen nehmen. In Abhängigkeit des tatsächlichen Aufprallwinkels spricht man von 10 bis 30% verringerten Kräften. Gegenüber dem MIPS System, welches durch seinen Kunststoffkäfig einiges an Material aufträgt und Helme mit MIPS in Relation zu ihren Pendants ohne MIPS kleiner macht, gewährleistet SPIN einen spürbar besseren Sitz näher am Kopf, so POC.

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Style

POC beweist mit dem Ventral Air SPIN, dass eigenständiges, modernes Design nicht zwingend auf Kosten des Komforts und der Alltagstauglichkeit gehen muss. So besitzt unser Testhelm in Zink Orange AVIP nicht nur einen Stylefaktor von epischem Ausmaß und fällt deutlich schlanker aus als der Octal, er verfügt auch über eine verbesserte Passform und die clever positionierten SPIN-Silikonkissen, das funktionelle Anpassungs- und Riemensystem sowie die sichere Brillengarage, welche wir bereits vom Topmodell kennen. Zudem lassen sich nun auch Brillen von Drittherstellern ohne weiteres über den Straps tragen.

Obwohl in Bezug auf die Komfort-Features augenscheinlich kein Unterschied zum 2018er Ventral SPIN auszumachen war, saß der neue Topf deutlich tiefer und satter auf dem Kopf des Testers und auch die nur geringfügig verstellbaren Riemen umschlossen seine Ohren ergonomischer und angenehmer, als dies noch beim Vorjahres-Aerohelm der Fall war. Das alles lässt darauf schließen, dass POC ihren Ventrals einige "running changes" verpasst haben muss.

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Fazit

POC Ventral Air SPIN
Modelljahr: 2019
Preis: € 250,00 UVP
+ Style
+ Belüftung
+ Komfort
+ Gewicht
+ Verarbeitung
o Gehobener Preis
o Riemen nur wenig einstellbar
- Aerodynamik
BB-Urteil: Style ist Trumpf

Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Der POC Ventral Air SPIN gefällt oder gefällt nicht. Während wir uns über seine Performance in Bezug auf Schutz und Belüftung wohl keine Gedanken zu machen brauchen, denn in dieser Hinsicht scheint der polarisierende Helm über jeglichen Zweifel erhaben, ist es in puncto Aerodynamik nicht mehr so einfach. Da im Internet kursierende Windkanal-Tests dem Topmodell Ventral SPIN keine Top-Performance bescheinigen und sich sämtliche Leistungszahlen von POC rein auf die hauseigenen Modelle beziehen, können wir - was den hier vorgestellten Ventral Air SPIN betrifft - nur mutmaßen. Man kann zwar davon ausgehen, dass der Leistungsbedarf auf dem Level der meisten anderen Standard-Straßenhelme liegen müsste; an ein Venturi-Effekt-Wunder glauben wir hingegen nicht.

Das Gewicht unseres Testhelms lag bei lediglich 247 Gramm, was in Anbetracht der vielen Sicherheits-Features mehr als nur in Ordnung geht. Auf höchstem Niveau fanden wir auch seine Passform, die Verarbeitung, die vorhandenen Einstellmöglichkeiten und das eindrucksvolle Design. Aufsetzen, Gas geben und rundum wohlfühlen.

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Optisch und technisch feinstes Teil, nur trägt der Poc gewaltig auf min. 8cm von Kopfhaut bis Aussenkante, Schade drum , auch wenn er sich aero (spin) nennt kann und wird er es nie sein...

Ich komm mir vor wie Calimero damit, tja die Kopfform

 

kann man sich nicht aussuchen, jedoch die charakteristik schon Leider schafft es auch Poc nicht sowie viele andere das die grelle Farbe erhalten bleibt, diese bleicht leider relativ schnell aus , davon unabhängig fällt er aber auch schon vom Preis raus....

Bearbeitet von WOLFerine
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