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Mein (langer) Weg zurück


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Sorry für das Missverständnis, beim Bergfahren mit dem Rennrad Ist das eine ganz andere Nummer, da bin ich immer tiefenentspannt. Ich habe es selten erlebt dass sich Fahrer bergauf dran hängen, es sei denn sie waren vorher nur zu langsam unterwegs und haben dann das Tempo aufgenommen (was ich auch schon gemacht habe und gefragt hab ob’s ok ist)

 

interessanterweise stört mich das anhängen beim MTB aber manchmal, ich kann nicht erklären warum das so ist. Vermutlich weil ich es noch weniger kann als Rennrad fahren und ich mich ungern in Situationen wiederfinden will, die dazu führen sich irgendwie sinnlos zu matchen. Aber das ist natürlich nur zum Teil richtig, denn wie Du richtig schreibst, es ist motivierend aufzuholen und die Fahrt so fortzusetzen, wenn es die Puste erlaubt, gerade wenn man gut drauf ist. Man sieht dann ja ob der eigentlich schneller könnte und nur drei Gänge runter ist um die Gegend zu geniesse und grundsätzlich einiges mehr Gas geben könnte ohne in Schwierigkeiten zu kommen oder der einfach GA1 fährt.

Was mich manchmal stört oder wundert ist und ich nicht genau weiß wie ich damit umgehen soll, sind Situationen wo ich jemanden wirklich leicht überhole, also höheren Gang fahre, deutlich schneller, mit höherer Trittfrequenz und (Der Atmung nach zu urteilen) niedrigeren Puls und der Überholte nicht nur schon am Linit fährt sondern aus welchen Gründen auch immer ein Problem damit hat überholt geworden zu sein. Ich denke das sind idR keine erfahrenen Radfahrer, sondern die sind eben etwas übermotiviert - und beim MTB ziehe ich diese Leute offenbar magisch an. Manchmal überlege ich, nachdem ich den „verloren“ habe ob ihn das motiviert hätte, obs für ihn hilfreich wäre ihn einfach mitfahren zu lassen, wirklich weh tust mir ja nicht und er hat ein geiles Erlebnis mitgehalten zu haben. Ich weiß das aber einfach nicht und muss intuitiv reagieren, sicher nicht immer richtig.

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Man braucht sich nichts einzbilden, wenn man so viel stärker ist als ein anderer, dass man ihn aus dem Windschatten vertreiben kann.

 

bitte mich nicht falsch verstehen, ich habe gar keine Ambition mich hier aufzuspielen wie leicht ich andere überholen kann, darum gehts nicht. Vor einem Jahr bin ich so langsam gelaufen, dass Leute die flott zu Fuß waren mich abgehängt haben. Da habe und musste ich mich nur auf mich konzentriert und ich musste ob ich will oder nicht an dem orientieren was ich leisten konnte. Das halte ich bis heute so und bin damit bis jetzt ganz gut gefahren.

 

das gilt aber nur für mich, es mag ja sein, dass es für andere motivierender ist anderen zeigen zu können dass sie besser sind als man selbst. Was ich daran nicht mag ist diese aufgezwungene Wettkampfsituation gegen vermeintlich übermotivierte Fahrer, andererseits die Frage was soll mich daran stören?

vielleicht stört mich auch die Tatsache dass die eben nicht so reagieren wie ich in den vielen Situationen bis heute wo ich neidlos anerkenne dass es viele gibt die besser, schneller und leichter fahren als ich, die beim MTB Steigungen rauf kommen die ich (Noch) schieben muss.

 

Mich motivieren solche Fahrer, die besser sind und ich nicht mitkomme (aber es da auch nicht versuche, weil ich schon einschätzen kann das nicht durchzuhalten). ob ich mich noch soweit verbessern kann wie andere Fahrer bezweifle ich aber das eigene Limit ist noch nicht erreicht - das ist ja mein Ziel.

 

Ich verstehe andere Radfahrer nicht als Feinde oder als Konkurrenten, mir macht radeln einfach Spaß und das Gefühl überlegen zu sein habe ich nicht, genauso wenig wie jenes unterlegen zu sein. Deshalb kann ich die regelrechte Wut mit der manche zeigen wollen mithalten zu können, selbst wenn sie dabei wie eine defekte Lok klingen nicht nachvollziehen. Das macht mich weder besser noch schlechter, ich frage mich nur ob ich denen „helfen“ oder „entgegen„ kommen sollte ohne dass es abgehoben wirkt? Immer unter der Vorraussetzung die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

 

edit: ich versuche es mal anders zu beschreiben.

jeder kennt sicher die Situation jemandem aufzufahren oder eingeholt zu werden der mehr oder weniger auf Augenhöhe fährt. Daraus entsteht dann manchmal ein sich gegenseitig ein wenig pushen, man fährt nicht ganz am Limit aber sicher mehr als man würde wenn man da allein rauf fährt. Das sind Fahrten die beiden bzw. Allen die da sich gegenseitig steigern einen Mehrwert gibt, das ist einfach gut und fühlt sich auch gut an.

dann gibt es die oben beschriebenen Situationen wo das nicht so ist und man sich nur in der Situation findet einem aufdringlichen Fahrer, der schon over top fährt los zu werden (oder eben nicht - das ist die Frage). Und der Auslöser dazu ist eben nicht die persönliche Befindlichkeit, denn so einen einfach abzuhängen löst die Frage nicht, nur die Situation, der Auslöser ist (auch) ein Gesundheitsaspekt. Macht es Sinn jemanden zu pushen der schon over the top fährt und riskiert in Muskelverletzungen oder Kreislaufkollaps zu fahren? Nur um motivierend zu sein?

Ich kenne Leute die geben nie auf, erst wenn sie umfallen vor Erschöpfung machen sie eine Pause, sind aber überzeugt davon jederzeit voll weiterfahren zu können. Ich habe immer die Angst genau so einen am Hinterrad kleben zu haben und den auch noch zu forcieren.

 

Vermutlich gibts darauf einfach keine richtige Antwort aber sowas beschäftigt mich halt.

Bearbeitet von milestone
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Ich denke, Du machst dir zu viel Gedanken um andere, bist zu empathisch (was nicht negativ rüberkommen soll). Jeder ist für sich selber verantwortlich und ich würde nur "eingreifen" wollen/müssen, wenn ein anderer Fahrer schon sichtbar einer Gefährdung nahestehen würde. Zudem freut es Fremde eher weniger, wenn man eingreifen möchte.

 

Neulich kam mir ein betagter "Läufer" entgegen, meilenweit von der nächsten Siedlung entfernt, sichtbar gezeichnet und mit einem sehr seltsamen Gang behaftet; zumal war es sehr heiß. Ich entschloss mich aus + 60 km/h anzuhalten und habe ihn einfach gefragt, ob alles i. O. ist. Dem war so, er war "nur" körperlich benachteiligt; er reagierte sehr freundlich. Oder anderen zu helfen, die z. B. mit dem Rad umgestürzt sind, um diesen aufzuhelfen.

 

Wie ich schon schrieb, würde ich mich nicht groß um andere kümmern, wenn sich diese ans Hinterrad hängen oder man sie schneller überholt. Entweder hängen sie sich dran, versuchen es oder verharren ihrer Dinge. Es ist ein Ansporn (siehe Ego), jemanden zu folgen, der wohl (sichtbar) stärker als man selbst ist. Kenne ich Leute, die sich kaputtfahren würden, na, da ist dann eine andere Sache (Herzfehler - ja, habe ich auch welche in anderen Sportvereinen: mit denen wollte ich auch nicht mehr "volles Rohr" fahren, weil sie es nicht tun sollten und jederzeit etwas passieren könnte - sprich, diese Situationen habe ich vermieden).

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Wenn ich mit 67 km/h unterwegs wäre, würde mir ein Läufer vermutlich garnicht auffallen - geschweige denn sein Gesicht.

respekt! :klatsch:

 

 

Edit: heut im Wienerwald mit 63 getestet: absoluten Respekt wenn du da was siehst und sofort in die Eisen gehst. Ich hätte mir das vermutlich nicht getraut... :eek: das sind ja fast 20 m/s!

Bearbeitet von G E M A
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  • 1 Jahr später...

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