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KTM Scarp MT Prestige

KTM Scarp MT Prestige

09.12.19 09:23 18.042Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Racefully mit eingebautem Abfahrtsspaß? Das Scarp MT schlägt mit 120/115 mm Federweg die Brücke zwischen Renneinsatz und Feierabend-Hatz.09.12.19 09:23 18.396

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09.12.19 09:23 18.39611 Kommentare Luke Biketalker
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Erwin Haiden
Racefully mit eingebautem Abfahrtsspaß? Das Scarp MT schlägt mit 120/115 mm Federweg die Brücke zwischen Renneinsatz und Feierabend-Hatz.09.12.19 09:23 18.396

Scarp heißt aus dem Englischen übersetzt so viel wie Steilwand oder steiler Abhang und steht bei KTM seit Jahren für schnelle Racefullys. Für das Produktjahr 2020 spendierten die Oberösterreicher dem Scarp ein kräftiges Update und stellen der Race-Variante mit 95 mm Federweg künftig eine zweite Variante mit 115 mm Federweg zur Seite. Gepaart mit 120 mm Gabeln will das 29er Scarp MT - das Kürzel steht übrigens für Marathon - etwas mehr Sicherheit, Komfort und Fahrspaß auf die langen Strecken und in den Feierabend bringen. Basis dafür ist der leichte Rahmen des Scarp, welcher mit einigen Modifikationen leichte Trails und anspruchsvolle Marathonkurse zu seiner Heimat machen möchte. In nobler Ausstattung samt Sram AXS und Magura MT8 durften wir dem vielseitigen Topmodell KTM Scarp MT Prestige bereits recht exklusiv auf den Zahn fühlen.

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KTM hat dem sportlichsten seiner Fullys also für 2020 ein kräftiges Update verpasst. Der Federweg am Heck wuchs dabei von bisher 90 mm auf 95 mm an und der gesamte Carbonrahmen wurde überarbeitet. Geblieben ist das voluminöse Steuerrohr, das Oberrohr wurde jedoch deutlich schlanker, während das Unterrohr im Durchmesser anwuchs. Hin zum Tretlager macht das Unterrohr nun einen größeren Bogen und erlaubt so die Montage von bis zu zwei Flaschenhaltern im Inneren des Rahmendreiecks. Auch den Kettenstreben verpassen die Oberösterreicher etwas mehr Volumen und somit Steifigkeit, das Hauptlager rückte weiter nach vor und verfügt nun über einen breiteren Lagerabstand. Der neue EVO2 Carbon Rahmen soll in Größe M ohne Anbauteile unter 1.600 Gramm wiegen, gegenüber seinem Vorgänger somit rund 10% an Gewicht einsparen, ohne dabei an Steifigkeit einzubüßen.

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Weshalb wir euch so viel vom neuen Scarp erzählen, wenn es doch eigentlich um das Scarp MT geht? Die Antwort ist schnell gegeben, denn tatsächlich teilt sich das Scarp MT das leichte Rahmenset mit dem racigen Scarp. Beide Modelle rollen auf 29er-Laufrädern, allerdings erhält das MT durch einen Dämpfer mit mehr Hub ein Plus an 20 mm Federweg und landet somit bei 115 mm am Heck.

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 a steep slope or cliff formed by folded or eroded layers of rock 

...sagt das Cambridge Dictionary über das Wort "scarp". Und meint damit so gar nicht das leichtfüßige KTM.
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Tech Specs

Rahmen: KTM Scarp MT Premium Carbon 29", Boost 148, SLL, 115 mm Federweg Laufräder: KTMTeamTrail29,Boost,622x30
Gabel: Rock Shox SID Select RL 29", 120 mm Reifen: Maxxis Ardent Race 3C, MaxxTerra, EXO, TR, 29 x 2.2"
Dämpfer: Rock Shox Deluxe Ultimate Remote 190 x 45 mm Lenker: KTM Prime Carbon Flat, 740 mm
Schaltwerk: Sram XX1 Eagle AXS Vorbau: KTM Prime
Trigger: Sram XX1 Eagle AXS Sattelstütze: Rock Shox Reverb AXS
Kurbel: Sram X1 Dub Carbon, 32 Z Sattel: Ergon SM10 Sport Men
Kassette: Sram X01 Eagle 10-50 Z Gewicht: 11,5 kg
Bremse: Magura MT8 Preis: 6.899 Euro

Dran und drin

Das Scarp MT möchte also auch auf anspruchsvolleren Kursen nicht nur bestehen, sondern ehrlichen Spaß bereiten. Entsprechend wurde nicht nur der Hinterbau auf 115 mm aufgebohrt, sondern auch die Ausstattung entsprechend vielseitig ausgelegt. Wobei das Wörtchen "vielseitig" am Topmodell Scarp MT Prime durchaus um den Begriff "exklusiv" ergänzt werden darf. Denn für 6.899 Euro bekommt man an der Speerspitze von KTMs Produktlinie bereits Trigger und Schaltwerk in Srams neuer, kabellosen XX1 Eagle AXS-Ausführung. Zwar stammen Kassette und Kette "nur" aus der X01 Linie und hört die Carbon Kurbel auf den Namen X1 - doch dafür bleibt auch der Preis im Rahmen und die Performance wohl ungetrübt. Und weil man, wie es scheint, bereits im Sram-Katalog fleißig am Ankreuzen war, spendieren die Produktmanager auch noch eine ebenfalls kabellose Rock Shox Reverb AXS Sattelstütze sowie eine via Seilzug-Remote angesteuerte Rock Shox SID Select RL Gabel mit 120 mm Federweg plus Deluxe Ultimate Dämpfer aus dem selben Hause.

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Großartig ist auch die Wahl der Bremse. Hier ließ man sich nicht zum Komplettpaket hinreißen, sondern schraubt mit Maguras MT8 eine echte Bank ans Rad. Apropos Rad: Die Laufräder sind KTM gelabelt, entstammen aber der Feder von DT Swiss. Sie hören auf den Namen Team Trail 29 CL, sind selbstverständlich Tubeless Ready und 30 mm breit. Darauf aufgezogen sind nicht, wie vielfach üblich, fragwürdige Leichtbau-Reifen mit gutem Rollwiderstand und starker Pannenanfälligkeit, sondern erfreulicher Weise Maxxis Ardent Race 3C samt MaxxTerra und EXO-Casing. Das Gewicht unseres Testbikes in Größe 48? 11,5 kg.

Geometrie

Größe: 38 43 48 53
Sitzrohrlänge mm: 380 430 480 530
Oberrohrlänge mm: 583 603 623 643
Sitzwinkel mm: 74° 74° 74° 74°
Lenkwinkel mm: 67,5° 67,5° 67,5° 67,5°
Steuerrohrlänge mm: 95 105 115 125
Kettenstrebenlänge mm: 435 435 435 435
Radstand mm: 1131 1152 1174 1195
Stack mm: 593 603 612 622
Reach mm: 413 431 448 466
Überstandshöhe mm: 790 790 790 796
Tretlagerabsenkung mm: 38 38 38 38
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Aufgesessen

Auch wenn KTM dem Scarp MT etwas mehr Federweg spendiert - zwischen Sattel und Cockpit geht es dennoch recht sportlich zu. Die Sitzposition ist gestreckt, jedoch auf keinen Fall überstreckt, auch auf langen Distanzen und in der Ebene komfortabel und sehr effizient. Mit dem Sattel auf 74,5 cm und einer Körpergröße von 180 cm hat man stets das Gefühl, exakt dort zu sitzen, wo man für maximalen Vortrieb gerade sitzen würde - und zwar ohne die eingenommene Position wenige hundert Höhenmeter später mit schmerzendem Rücken und verkrampften Schultern reumütig verlassen zu müssen. Selbst langweilige Grundlageneinheiten entlang des Talgrunds quittiert das KTM mit einem sanften Lächeln - und lädt zwischendrin zum verspielten Abstecher. Was die Freude am Treten vielleicht trüben könnte, ist die unangenehme Biegung des Lenkers. Zusätzlich können große Füße oder Schuhwerk mit sehr ausladenden Fersen mitunter am Hinterbau streifen.

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 Spaltet die Geister, ist aber leider trotzdem leiwand 

die kabellose AXS Schalterei

Bergauf

Seine rennsportlichen Gene kann und will das Scarp MT bergauf nicht verstecken. Man sitzt, wie bereits erwähnt, äußerst vortriebsorientiert im Sattel und ist auch für lange Anstiege bestens gerüstet. Den Sag Schritt für Schritt auf bis zu 25 % erhöht, ist der Griff zum Lockout-Hebel bergauf eigentlich nicht nötig. Selbst auf Asphalt verspürt man kaum das Bedürfnis nach einer Plattform. Einzig im harten Wiegetritt kann man, muss man aber nicht an die Bedienelemente greifen. Dafür erhält man mit offener Plattform ausreichend Komfort auf ruppigen Forstautobahnen und so viel Grip, wie die schnellen XC-Reifen bieten, wobei die Maxxis Ardent Race sich gut um Wurzeln und Felsen schmiegen. Wäre das Scarp MT länger in der Redaktion geblieben, wir hätten Gabel, Dämpfer und Cockpit vom unschönen Kabelsalat befreit und auf die Remote verzichtet - Zielsprint müssen wir ja keinen mehr gewinnen. Dafür bliebe dann eine aufgeräumte Optik mit lediglich zwei Hydraulikleitungen für die Bremserei und den kabellosen Bedienelementen von AXS Dropper und Schaltwerk. Apropos Schaltwerk. Die (für viele noch) neue XX1 Eagle AXS spaltet die Meinungen in der Redaktion. Während die kabellose Optik zweifelsfrei gefällt und die Präzision der elektronischen Gangwechsel zu begeistern weiß, würde sich mancher Kollege schnellere Schaltvorgänge wünschen. Hier kann die AXS beim Wechsel über mehrere Gänge nicht ganz mit ihrem mechanischen Pendant mithalten. Dafür muss man aber auch nicht mehrfach klicken, sondern braucht lediglich mit dem Daumen am Abzug zu bleiben. Hier geht es wohl eher um individuelle Vorlieben. Für mich überwiegen eindeutig die Vorteile der AXS, wenn auch der Wechsel auf ein größeres Ritzel nach spürbar mehr Gefühl in den Beinen verlangt, als bei der neuesten Shimano-Generation.

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Bergab

Ebenfalls tadellos ist die Funktion der Reverb AXS. Die Verzögerung durch die Drahtlos-Technologie ist nicht wahrnehmbar und die Stütze tut bereitwillig, wie ihr befohlen: rauf, runter, Halbmast und alles dazwischen über einen klar definierten Daumenklick. Man fragt sich bloß, weshalb die Entwickler bei Sram/Rock Shox der Remote derart viel Volumen verpassen mussten? Hier wären nicht die Dimensionen eines Dreifach-Schalthebels nötig gewesen. Eine kleinere Kommandozentrale näher am Daumen hätte es auch getan. Doch das ist keine KTM-Baustelle und wir wollten eigentlich über die Abfahrtsleistung des Scarp MT sprechen.
Über der für KTM-Verhältnisse recht geräumigen Front lässt es sich gut und aktiv arbeiten, beide Räder sind rasch be- und entlastet und man hat genügend Raum, um das Bike aktiv in die gewünschte Richtung zu dirigieren. Bei langsamer Fahrt äußerst agil, bleibt es in flotterer Gangart erfreulich stabil - wobei wir hier immer noch von einem Bike der 120 mm Kategorie sprechen, und keinem Flat-Out Enduro. Mit allem, was auf klassischen Marathon-Pisten - etwa auch am Fleckalm Trail des legendären KitzAlpBike - vor die Räder kommen kann, wird das KTM spielend fertig, Wurzelteppiche inklusive. Was dem Rad in Schrägfahrten zugute kommt, ist seine nicht zu übertriebene Steifigkeit. Nicht, dass der Rahmen weich wäre - doch so gibt er gerade genug nach, um in ruppigen Hängen genügend Traktion zu liefern, um die Linie zu halten. Und da wir gerade über Steifigkeit sprechen: Das Cockpit dürfte hiervon gerne etwas mehr bieten.

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Der Hinterbau selbst arbeitet recht straff, schluckt aber Schläge tapfer weg und ist der Rock Shox Sid Select Gabel in der Performance spürbar überlegen. Erst bei flotter Gangart wird es etwas ruppig. Er liegt nicht ganz so satt wie etwa ein Trek Top Fuel und schon gar nicht so schluckfreudig wie ein Transition Smuggler Gen 1 (das sich in seiner Charakteristik nach deutlich mehr Federweg anfühlt), ist dafür allerdings mit gutem Feedback und Gegendruck in welligem Terrain und im Anstieg deutlich überlegen - it's a Racebike. Dafür ist das Handling sehr intuitiv und erlaubt es, mit dem Körperschwerpunkt zu spielen. Selbst in der Luft fühlt sich das Rad sehr ausgewogen an.

Wirklich begrenzend bergab sind also eher Gabel und Reifen. Der Maxxis Ardent Race bietet zwar einen guten Kompromiss aus Rollwiderstand und Seitenhalt, ist äußerst berechenbar. In der Bremstraktion, auf losem Untergrund (kurze Stollen) und in der Eigendämpfung bleibt der Allrounder aber ein Sportreifen. Wer hier eher Richtung Trail denn Marathon schielt, kann mit beispielsweise einem Maxxis Minion an der Front zum günstigen Preis einiges am Charakter verändern und das Bike deutlich mehr gen Abfahrt trimmen.

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Etwas störend machte sich nach einigen Abfahrten ein merkbarer Widerstand in den ersten Millimetern des Hinterbaus bemerkbar. Während der Fahrt, also im Sag, nicht spürbar, nimmt man den Widerstand beim Entlasten des Hinterrades und anschließendem Bodenkontakt doch wahr. Das sonst sehr leise Rad bräuchte rundherum allgemein etwas mehr Montagepaste. Dann wäre das eine oder andere Knarzen zu vermeiden. Und zu guter Letzt benötigten die Bremsen etwas mehr Liebe in der Endmontage. Dass die kleinen Scheiben für meine 85 kg unterdimensioniert sind, ist ein generelles Faktum aller rennsportlich ausgerichteten Bikes und einzig mein Problem (und das aller schwereren Endkunden). Dass die Hinterbremse offensichtlich nach Kürzen der Bremsleitung nicht ordentlich entlüftet wurde und so mit wanderndem Druckpunkt bis hin zum Griff ins Leere kämpfen musste, liegt nicht in der Macht von Hersteller Magura, sondern in der Qualitätskontrolle der Mattighofener selbst.

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Fazit

KTM Scarp MT Prestige
Modelljahr: 2020
Testdauer: 3 Wochen
Preis: € 6.899,-
+ top Rahmen
+ gute Verarbeitung
+ effizienter Hinterbau
+ Preis/Leistung
+ all der kabellose Luxus
+ vielseitige Geometrie
o Reifen könnten etwas mehr Grip liefern
- nerviger Remote-Hebel
- Klackern an der oberen Dämpferaufnahme
BB-Urteil: Abenteurer für die Hausrunde

6.899 Euro für das Topmodell KTM Scarp MT Prestige mag auf den ersten Blick als gewaltiger Batzen Geld erscheinen. Doch mit Sram XX1 Eagle AXS, ebenfalls kabellosem AXS Dropper, hochwertigen Magura MT8 Bremsen und Rock Shox Fahrwerk erhält man auch einen ordentlichen Berg Technologie an den leichten Carbonrahmen geschraubt - und da können dann preislich nicht einmal Versender wie Canyon mithalten. Andere große Fachhandelsmarken liegen mitunter sogar mehrere Tausend Euro darüber. Einzig das Rose Thrill Hill (bald auch in 120 mm Trail-Trimm) kann zu diesem Preis Vergleichbares bieten. Darüber hinaus bekommt man mit dem 1.600 Gramm leichten Rahmen eine Top Basis, und Details wie zwei Flaschenhalterpositionen im Rahmendreieck zeugen von den Inputs der KTM-Rennteams.

Bergauf und in der Ebene macht dem KTM Scarp MT auch mit auf 115 mm aufgebohrtem Hinterbau so schnell niemand etwas vor. Richtig abgestimmt vereint das Konzept überragenden Vortrieb mit gutem Komfort und Traktion. Der Griff zur Dämpferplattform ist im Alltag beinahe überflüssig. Die sportliche, aber dennoch bequeme Sitzposition animiert ständig zu Tempoverschärfungen, das angenehme Handling lädt zu Spielereien ein. Bergab ist das Rad ein quirliger Geselle mit überraschenden Reserven in der Laufruhe. Einzig bei hoher Geschwindigkeit erinnert das Fahrwerk daran, dass man auf einem Race-Bike sitzt und mahnt zur Temporeduktion.
Das können andere Bikes zwar etwas besser, diese sind dann allerdings in den Anstiegen deutlich unterlegen. Bis in mittlere Geschwindigkeitsbereich ist die Performance des Hinterbaus absolut ausreichend, die Gabel kann da nicht ganz mithalten. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wären es zehn oder zwanzig Millimeter mehr an Reach, dann wäre das Rad perfekt.

Überragend bergauf und berechenbar am Trail - so empfiehlt sich das Scarp MT Prestige nicht nur für sportive Einsätze, sondern auch den Tourenbetrieb auf gemäßigten Trails und mit angepasster Geschwindigkeit. Unterm Strich das erste Rad aus dem Hause KTM, das ich mir in den eigenen Keller stellen würde. Dann allerdings müssten Cockpit, Reifen und eventuell auch die Gabel weichen. Aber das ist dann wohl wieder verwöhntes Gejammere der Fachpresse.

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