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Klein-Windkraftwerk am Dach


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Also meine PV hat 8400 gekostet - Lebensdauer 25 Jahre Garantie auf die Panels - die anderen Werte passen ganz gut - also Amortisation 11-12 Jahre ab dann gratis Strom

 

Invest-Kosten sind auch davon abhängig, wie die Installationsgegebenheiten sind. Auf einem Neubau montiert oder beim Flachdach aufgeständert ist einfacher, als auf ein bestehendes (in meinem Fall) Bramac-Dach, wo Dachziegel ausgespart, Stockschrauben abgeglichen usw... werden müssen.

Das Material - da bin ich ganz deiner Meinung, kostet eh schon nichtsmehr. Was den Preis treibt, ist die Arbeitszeit des Fachunternehmens.

 

Eine "Garantie" aufs Panel von 25 Jahren kann ein Kaufargument sein, wobei ich davon ausgeh, dass, wenns soweit kommt, die Firma zum Regressieren eh nimmer am Markt ist ;)

 

5kWp PV geht auch schon für deutlich unter 8000€, wenn man das Material anderswo besorgt und von einem "freien" Elektriker (dem wurscht ist, was er montiert) zusammenzangln lässt. Der Preis-Aspekt bei der PV ist daher aus meiner Sicht eher untergeordnet.

 

Die viel größere Frage stellt sich bei der Dimensionierung, Nutzung usw.

 

Das ist bei "Kleinkraftanlagen" wo ich auch die eigentlich gegenständlichen Kleinwindkraftanlagen dazurechne, mittlerweile viel wichtiger, weil das darüber entscheidet, ob es Sinn macht oder nicht.

Bearbeitet von Siegfried
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Das heißt auf 25 jahre sparst dir so 8500 EUR, wenn da keine großartigen Wartungskosten einzubeziehen sind. Auf 25 Jahre gerechnet also 28 eur weniger Stromkosten pro Monat.

(Betriebs-)wirtschaftlich gesehen ist das natürlich vollkommener Nonsens, vor allem wenn man die verminderte Liquidität und Zinsen (entweder Erträge für das in der PV-Anlage gebundene Kapital oder Zinskosten für eine "liquiditätsneutrale" Finanzierung) in die Berechnung mit einbezieht.

Und das ist schade dran. Als harter Rechner oder wenn man mit dem Geld haushalten muss, ist sowas trotz Förderung einfach (noch) nicht wettbewerbsfähig.

Bearbeitet von bs99
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(Betriebs-)wirtschaftlich gesehen ist das natürlich vollkommener Nonsens, vor allem wenn man die verminderte Liquidität und Zinsen in die Berechnung mit einbezieht.

 

"Sparen" im Sinne von wirtschaftlichem Ertrag tut sich mEn keiner was mit Alternativenergien. Es ist soviel, dass man bis zum technischen Lebensende sein Geld zumindest nicht rausgeschmissen hat, aber "verdienen" tut man nur, wenn man z.B. den alten ÖMAG-Tarif mit 30 Cent/kWh hätte, der ja neben der guten Invest-Förderung der Startschuß für die PV-Technologie in Ö war (allerdings kosteten die Anlagen damals auch noch ein Vermögen gegenüber heute)

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(Betriebs-)wirtschaftlich gesehen ist das natürlich vollkommener Nonsens, vor allem wenn man die verminderte Liquidität und Zinsen...

Zinsen nach herkömmlicher Sparmethode wird es lange nicht mehr geben, aber es stimmt natürlich trotzdem, dass der Aufbau einer privaten PH-Anlage oder eines Windrades (was ich persönlich aufgrund von Lärmentwickliung im bebauten Gebiet immer unterlassen würde) in erster Linie aus ökologischen Gründen und nicht aus Gründen der Ersparnis gemacht werden sollte.

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Eine große Zahl privater PV-Anlagen ist auch in Hinblick auf Netzstabilität wünschenswert. Damit kann die Wahrscheinlichkeit großer Blackouts gesenkt werden, bzw. die Folgen gemildert werden, wenn kleinere Netzzellen früher wieder eingeschaltet werden können.

Wenn die eigene PV-Steuerung noch dazu drauf ausgelegt ist und einen eigenen Speicher hat, kann man sogar autark sein.

 

Um Windräder würde ich einen großen Bogen machen, wenn man nicht vorher sicher abklären kann, dass sie echt leise sind.

Ich war schon erstaunt, wieviel Geräusch die neue Luftwärmepumpe meiner Familie macht. Der Nachbar hat deshalb sogar eine Bretterwand in dem Bereich aufgestellt, damit er weniger vom Geräusch abbekommt. (ruhige Siedlung am Land)

Lärm ist echt eine Plage unserer Zeit. Und wenn man schon mal das Glück hat, keinem Verkehrslärm ausgesetzt zu sein, sollte man neue Lärmerreger möglichst vermeiden.

Bearbeitet von FloImSchnee
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Lärm ist echt eine Plage unserer Zeit. Und wenn man schon mal das Glück hat, keinem Verkehrslärm ausgesetzt zu sein, sollte man neue Lärmerreger möglichst vermeiden.

 

Da geb ich dir Recht! Beim Wind is es halt so eine Sache. Wenn Wind weht is es üblicherweise eh net ruhig. Aber ich hab keine Ahnung wie laut so ein Radl wirklich ist.

 

Eine Luftwärmepumpe käme für mich nie im Leben in Frage. Selbst nagelneu find ich die nervig. Wenn die einmal einige JAhre sind, werden die doch sicher lauter.

 

PV tät mich reizen. Das ist aber das selbe Thema wie beim Elektroauto. In Wahrheit ist das heute nur aws für Leute die halt echt Kohle haben.

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Da geb ich dir Recht! Beim Wind is es halt so eine Sache. Wenn Wind weht is es üblicherweise eh net ruhig. Aber ich hab keine Ahnung wie laut so ein Radl wirklich ist.

 

Eine Luftwärmepumpe käme für mich nie im Leben in Frage. Selbst nagelneu find ich die nervig. Wenn die einmal einige JAhre sind, werden die doch sicher lauter.

 

PV tät mich reizen. Das ist aber das selbe Thema wie beim Elektroauto. In Wahrheit ist das heute nur aws für Leute die halt echt Kohle haben.

 

Ad1) Nimm ein Drauf-Pust-Windrad deiner Kinder, blas mit dem Kompressor drauf und du weißt ungefähr, wie laut das ist. Die Dinger machen echt richtig Krach v.A. wegen der hohen Drehzahl.

 

Ad2) Was ist falsch daran, aus 1kW PV-Strom etwa 3,5kW Heizleistung zu generieren, um eine fossile Energiequelle, Pelletsheizung, nebst damit verbundenen Wassermengen nicht mehrmals täglich in Betrieb setzen zu müssen (Kinder im Haus usw...)? Ich halte das für eine derartige Win-Win-Situation, dass ichs mir garnicht anders vorstellen kann. Und Lärm? Steht ja eh nicht direkt im Wohnzimmer. Eine Wohnraumlüftung ist lauter ;)

 

Ad3) E-Autos sind nichts für Leute, die echt Kohle haben. Wir fahren eine gebrauchte Zoe als ZWEITWAGEN (den wir sowieso bräuchten), die wir um 9.000€ gekauft haben, und die uns neben 150€ Haftpflicht im Jahr noch 60€ Akkumiete/Monat kostet.

Den Ladestrom beziehen wir über die Mitgliedskarte des EMC zu brauchbaren Tarifen, oder wir laden zuhause und da und dort gibts auch noch gratis Ladepunkte, die man (teilw. mit extra Ladebox) nutzen darf.

Dazu fährt das Ding auf Ganzjahresreifen.

Eine Jahresinspektion kostet zwischen 90 und 150€, Pickerl machen muss man bei jeder Karre.

In der Zusammenschau der wirtschaftlichen Faktoren haben wir durch das E-Auto viel geringere (eigentlich seit wir die Zoe haben garkeine mehr) Werkstattkosten, weil durch den Kurzstreckenbetrieb nicht ständig was kaputt ist, rostet, vom Stehen hin wird, oder, oder.....

Alleine durch die Ersparnisse bei der Motorsteuer, und der Wartungs- und Unterhaltskosten ist das Fahrzeug schon ein Gewinn.

Also kommt mir nicht mit "E-Auto ist nur für Reiche". Man muss wissen, was/wie man es angeht, was für einen passt und mit etwas Überlegen und der einen oder anderen kleinen Änderung im persönlichen Verhalten gibts mittlerweile viele Lebensbereiche, wo das gut funktioniert, und auch wirtschaftlich Sinn macht.

Das All-Heil-Mittel fürs Klima, den Regenwald, die Menscheit usw.... ist es aber meiner Einschätzung nach nicht.

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Ja, der Renault Zoe ist da wirklich die Ausnahme. Um 60 EUR gibt's aber hier keine Batteriemiete mehr. bei bis zu 12.500km im Jahr sind es jetzt schon 94 EUR. Alle anderen E-Autos kosten halt 25kEUR aufwärts mit massig Kompromissen. ich find die ansich alle cool, aber am Gebrauchtmarkt gibt's eben noch nix um rund 10k, wo dann nicht jährlich noch solche kosten wie die 94 eur pro Monat in meinem Fall anfallen würden. ICh seh das dann schon nimma so attraktiv. Alles was über einen kleinwagen rausgeht ist defintiv nur für reiche Leute derzeit. Dabei bleib ich. ;-)

 

Luftwärmepumpe

Es sind super coole Dinger! Aber ich kenn die nagelneue von nicht direkten Nachbarn. Mich würd's nerven, wirklich. Ich hab einn kollegen der hat insgesamt 5kEUR investiert um das Teil leiser zu bekommen (enormer Stress mit seinen Nachbarn nach der Installation). Ich weiß net ob der sic extra potschert angestellt hat, aber ich find's abschreckend. Aber prinzipiell ist's gerade in Kombinaton mit einer PV Anlage sicher das Beste was man machen kann.

Bearbeitet von GrazerTourer
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@siegfried,

was ist denn deiner meinung nach lauter, so ein windradl oder eine waermepumpe ?

 

Das Windradl is sicher um Welten lauter!

 

Eine Luftwärmepumpe is in Wahrheit überhaupt nicht laut. Man muss das halt gut planen. Dann passt das schon und man darf nicht prinzipiell pingelig sein bzgl ein bisserl Nebengeräusch (auch die Nachbarn nicht). Dann is das eine super Sache!

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Das Windradl is sicher um Welten lauter!

 

Eine Luftwärmepumpe is in Wahrheit überhaupt nicht laut. Man muss das halt gut planen. Dann passt das schon und man darf nicht prinzipiell pingelig sein bzgl ein bisserl Nebengeräusch (auch die Nachbarn nicht). Dann is das eine super Sache!

 

hm.

also ich hab so ein allinone ding mit 300l speicher fuers warmwasser im keller stehen und das krawallisiert schon ordentlich....

wenn die tuer zu ist ist es kein problem, aber draussen wuerd ich das nicht haben wollen.

vielleicht sind da splittgeraete leiser.

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Hmmm. Das klingt jetzt aber nicht sehr überschwänglich. Ich hätte ja gehofft, dass das heutzutage schon viel besser geworden wäre.

„Amortisiert sich über die Laufzeit“ heißt doch tatsächlich, dass sich das nicht amortisiert, somit bleibts doch eigentlich eine Gedankenspielerei (= „eine an sich ungenutzte Dachfläche nutzen“), oder die Beruhigung eines grünen Gewissens– aber dabei auch nicht weit genug gedacht…

 

Schade,dass muss sich ändern; erst wenn sich das wirtschaftlich lohnt, dann werden sich die durchsetzen, so doch noch nicht?

… und da sind ja noch nicht mal die Ausbeutung und Umweltschäden bei Herstellung, oder die Entsorgung nach der Lebensdauer mit eingerechnet, so wie beim Elektroauto auch nicht

:rolleyes:

Dann –von wegen Netzstabilität – zu den beiden Zeitpunkten wenn der Strom benötigt wird (Früh + Abend), da liefern all die PV Anlagen genau nix. Vielleicht könnte eventuelle „Überenergie“ in den 3-4 Stunden rund um Mittag, dann wenn die Anlagen, wenn die Sonne scheint, tatsächlich was liefern, dafür genutzt werden, Wasser in die Speicherkraftwerke raufzupumpen.

Aber dafür würde es mehr Stromleitungen brauchen, denn die fehlen; schon jetzt.

Glaube nicht dass gerade die voreilenden Leute gerne zusätzliche Stromleitungen haben wollen, oder?

.

Ad Elektroauto:

Da wird imho auch nicht weit genug gedacht …

Einfach mal vorstellen: sämtliche Mitarbeiter und Patienten/Besucher vom AKH (die die mit Karre hinfahren) kommen mit Elektroauto.

Wie soll das gehen?

Wer bezahlt den Strom-Mehrverbrauch?

(woher soll dieser Strom kommen? Über welche Kabel wird der geliefert?)

Das ist doch alles noch viel mehr als in den Sternen und auf absehbare Jahre alles so noch lange nicht machbar.

PS: anstatt AKH geht auch einfach „Deine“ Firma; die Zahlen sind nur Potenzen kleiner, die Probleme aber dieselben.

.

Ad Elektroauto, die 2.

Wenn wir endlich eine vernünftige Alternative zu Benzin / Diesel haben – da glaube ich ganz fest daran und das Elektroauto ist das nicht – und der hübsche, aktuelle „Grün-“/“Nachhaltigkeits“-Hype wieder in vernünftigen Bahnen, dann werden E-Karren in selber Form überbleiben wie heute schon exklusive Sportwägen.

Also sowas wie i-8, oder Peugot E-Legend (war am We auf Ferien- & Automesse) ;).

Dafür nämlich ist die Charakteristik des Elektromotors ideal geeignet.

Bearbeitet von yellow
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Ad Elektroauto:

Da wird imho auch nicht weit genug gedacht …

Einfach mal vorstellen: sämtliche Mitarbeiter und Patienten/Besucher vom AKH (die die mit Karre hinfahren) kommen mit Elektroauto.

Wie soll das gehen?

Wer bezahlt den Strom-Mehrverbrauch?

Bei aller Problematik von E-Autos, aber wo die aufgeladen werden ist für die Stromversorgung ziemlich egal. Und warum sollte jeder sein Auto aufladen wollen, wenn er zum AKH fährt, bzw warum sollte das AKH auf jedem Parkplatz eine Ladestelle anbieten und warum sollte das ein Problem sein, wenn's tatsächlich so wäre?

 

Zahlen wird das letztlich der, der auflädt oder die Gesellschaft einigt sich darüber, dass man öffentlich "gratis" aufladen kann und übernimmt als Steuerzahler die Kosten.

Bearbeitet von revilO
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Glaube nicht dass gerade die voreilenden Leute gerne zusätzliche Stromleitungen haben wollen, oder?

Leider , sieht man z.Z. ja was gerade in Salzburg wegen einer neuen Leitung los ist . Und dann kommt ein Teil ev. sogar Großteil der , gegen die Stromleitung demonstrierenden , mit E-Autos , stinkenden Traktoren u. die " Profidemonstranten " mit alten umwertverschmutzenden VW Bullys zu den organisierten Prodestaktionen .

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Ich kann jedem einmal empfehlen sich ein paar Videos von Electric Dave auf youtube anzuschauen. Der Typ faährt in einem Jahr über 80.000km. Er ist ein normaler Typ, also kein sper duper Elektroniker, der was weiß ich was alles austüftelt. Er ist wirklich "normal" und interessiert sich halt ein bisserl für das Thema. Extrem interessant finde ich die Kosten in seinem Fall:

 

Hyundai Ioniq EV - Kosten:

Ladekosten für 83.000km (sehr wenig zu Hause geladen. fast nur unterwegs): 341 EUR :eek: (Flatrate und einge kostenlose Ladesäulen bei Geschäften).

Inspektionen: Er hatte bei 83.000km 5 Inspektionen. für 180 EUR.

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Leider , sieht man z.Z. ja was gerade in Salzburg wegen einer neuen Leitung los ist . Und dann kommt ein Teil ev. sogar Großteil der , gegen die Stromleitung demonstrierenden , mit E-Autos , stinkenden Traktoren u. die " Profidemonstranten " mit alten umwertverschmutzenden VW Bullys zu den organisierten Prodestaktionen .

 

als ölpipline tarnen und die kabel drin verstecken geht nicht ?

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In Deutschland wird gerade von der Nordsee / Ostsee eine Höchstspannungsleitung nach Süddeutschland / Bayern als Kabel verlegt ( Südlink ) um den Strom von den Windräder in der Nord u. Ostsee nach Süddeutschland in die Industriegebiete zu bringen . Kostet halt ein mehrfaches einer Freileitung .
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In Deutschland wird gerade von der Nordsee / Ostsee eine Höchstspannungsleitung nach Süddeutschland / Bayern als Kabel verlegt ( Südlink ) um den Strom von den Windräder in der Nord u. Ostsee nach Süddeutschland in die Industriegebiete zu bringen . Kostet halt ein mehrfaches einer Freileitung .

 

ja, die deutschen sind da wirklich fleissig was die energiewende betrifft.

das wurde bereits vor über 10 jahren geplant.

und zwischenzeitlich haben sie zur überbrückung ein netz von sensoren entlang der freileitungen geschaffen

um diese dynamisch auch über den berechneten 100% auslasten zu koennen.

quasi im roten bereich ohne dass es den bauern vom traktor holt.

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Unser Familien-Zweitwagen ist seit 2,5 Jahren eine Zoe Zen mit dem kleinen 22kW Akku, und wir setzen das Fahrzeug für die täglichen Fahrten und die Mittelstrecke ein.

Im oberen Mostviertel gibt es dank Initiative der Most- und Eisenstraße, sowie etlichen Gemeinden aus eigenem Antrieb ein brauchbares Ladenetz, das derzeit noch großteils kostenfrei ist.

Bei einer realistischen Reichweite von 110km im Winter und 140km im Sommer ist das "Ladegespenst" kein ständiger Begleiter. Wenn man elektrisch fährt, legt man die Ladesäulen-Manie sehr bald ab; das gibt sich mit der Zeit :D

 

Ich bin ehrlich: für die (Ultra-)Kurzstrecke bis Mittelstrecke (>50km eine Richtung) ist dieses kleine Vehikel sehr gut geeignet. Von daheim bis St. Pölten hin/retour mit einer Akkuladung geht sich gut aus. Das passt perfekt.

 

Wir tanken also seit wir unsere Zoe haben, fast ausschließlich "gratis", was der kleinen Französin natürlich einen MÖRDER Kostenvorteil gegenüber dem Verbrenner beschert. Da braucht man nix schönreden, aber wir profitieren derzeit vom öffentlichen Willen nach alternativen Antrieben :D

 

Sollte das mal nichtmehr sein, bietet unsere Gemeinde an 2 Stellen Kraftstromsteckdosen an (1x Freizeitzentrum, 1x Hauptplatz), wo man mit zusätzlicher Ladebox (Juicebooster, Go-E-Charger, NRG-Kick,...) nach wie vor gratis wird laden können. Dann hol ich mir halt beim Baden mit den Kindern oder beim Zufuß-Einkaufen im Ort ein paar kWh :D

 

Dazu kommt, dass wir sie auf Ganzjahresreifen laufen haben, also fällt eine Garnitur Reifen + Umstecken (+Einlagern ggf.) weg. Mangels Betriebsstoffen sind die "normalen" Wartungen bei der Zoe billig. 80€ für eine Jahresinspektion sind ein Schnäppchen.

Allerdings muss man ehrlich sein: es gibt auch Inspektionen, die teurer sind: wir haben jetzt 60tkm drauf und beim letzten Service musste der Kühlmittelkreislauf des Akkus + Wärmepumpe geprüft werden; da war was undicht -> kostet Geld. Dazu kommt, dass die Bremsflüssigkeit getauscht werden musste (leichter Mangel schon vom Pickerl her) und das Getriebeöl (Unterschreitung der Viskositäts-Toleranz). Da legt man auf 450€ ab.

 

Wenn ich jetzt die Gesamtkosten zusammenrechne, hab ich irgendwann mal für meinen (verblichenen) Skoda Yeti eine Rechnung aufgestellt, die ca. 0,38€/km ausspuckte.

 

Wenn ich jetzt für die Zoe rechne:

 

Jährl. Laufleistung: 8.000

Ladekosten: 20kW/100km = 1600kWh/Jahr * 0,20€/kWh = 320€ Stromkosten/Jahr

Anschaffungspreis: 10.000€ (gebraucht)

Jährl. Wertverlust: 1800€ (22.000€ NP, Abschreibung auf 10 Jahre; Wertverlust in den ersten 3 Jahren 40%, also 60% in 7 Jahren)

Akkumiete: 12x 59€ = 708€

Haftpflicht: 158€

Wartung: 200€ (Durchschnitt, damit auch größere Inspektionen abgedeckt sind)

§57a: 50€

Reifen: 500€/Satz, alle 4 Jahre zum Tauschen (niederfahren tun wir die nicht). also 125€

Sonstiges: 100€

 

Ergibt ca. 3550€/Jahr an Fixkosten oder 0,44€/km.

 

Das ist etwa auf dem Niveau eines Mittelklasse-Verbrenners. Elektrisch fahren ist also definitiv KEIN GESCHÄFT!!

 

Das Einzige, was die E-Autos wirklich interessant macht, ist, dass die Momentankosten für die Wartungen viel geringer sind und dass man, speziell bei Kurzstreckennutzung, weniger Probleme mit Verschleiss, Korrosion, Partikelfilter,.... hat, was unter Umständen zusätzliche Kosten verursacht.

 

...aber ein problemlos laufender Golf oder Polo ist im Unterhalt auch nicht teurer. So ehrlich muss man sein.

 

Betreffend Ladeinfrastruktur: man muss hier sehr stark unterscheiden, ob man Wechsellstrom-Lader hat (11/22kW) oder Gleichstrom-Lader (Schnell-Lader mit >40kW) hat.

Lustigerweise gibt es sehr wenige Autos, die an der AC-Säule die 11/22kW laden können. Hier ist meist bei 3,7kW fahrzeugseitig Schluss. Die 11kW AC-Lader sind derzeit nur beim BMW i3 und bei der Zoe zu kriegen. Die Hunday Kona/Kia Niro kriegen die erst mit der 2020er Modellpflege. Solang es fahrzeugseitig so ausschaut, kann man im Verhältnis zum Installationsaufwand etliche Fahrzeuge laden.

Tricky wirds dann, wenns an die Schnelllader geht. Wie man weiß brauchen DC-Stromversorgungen sehr große Querschnitte und viel Leistung. Das kostet richtig Asche, weshalb ich nicht verstehe, dass alle Fahrzeughersteller immer größere Akkus verbauen, die man - realistisch betrachtet - ohne DC-Lader nicht in vernünftiger Zeit laden kann, weil die Lade-Infrstruktur garnicht in der Dichte bewerkstelligbar ist, dass es ein schnelles Wachsen der E-Mobilität ermöglichen würde.

 

Ich fände es viel richtiger, Kompakt- oder Mittelklasse mit vernünftigen Akku-Größen und 11/22kW AC-Ladern auszustatten. Die Fahrzeuge wären günstiger, gingen schneller in die Breite und aufgrund der deutlich geringeren Netzbelastung würde sich das mEn schneller entwickeln können.

 

Dazu kommt, dass man Ladetarife gestalten könnte, die es unterstützen, die Fahrzeuge tagsüber zu laden, wenn viel (Über-/PV-/Wasser-,...)Strom im Netz ist, oder das ganze smart gesteuert über die Strompreisbörse (z.B. Anbieter Awattar), wenn der Strom günstig ist.

 

Also für mich ist das ein interessantes Betätigungs- und Spielfeld, wo ich glaube, dass einiges in die falsche Richtung läuft, und sich anderes ganz richtig entwickelt :D

 

...sorry für diese Litanei ;)

Bearbeitet von Siegfried
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Danke für die vielen Infos! :) Das ist schon beeindruckend toll!

 

Ich bin ja in einer Situation, wo gerade das "Pendelauto" (18km pro Richtung pro Tag. also eh wenig und nicht richtiges Pendeln), quasi ausschließlich daheim oder in der Arbeit herum steht. In der Arbeit könnte ich heute noch laden, aber die Säulen (wir haben glaube ich derzeit 16 Stück) werden sehr sehr schnell zu wenig werden. Sprich: ich müsste dann zu 90% daheim laden. Das ist finanziell dann schon etwas unattraktiver. Klar könnte ich meinen Hofer Einkauf auf den Lidl verlegen und so zB enimal die Woche dort ein bisserl Strom schnabulieren, aber das war es dann auch schon (wenn das Platzerl überhaupt frei ist). In dem Fall schaut die Rechnung dann schon nicht mehr so positiv aus.

 

Was mich heute noch a bisserl abschreckt sind die ganzen ladetechnischen Dinge die man durchschauen muss. Ist ads in der Praxis egal? Diverse Abos, LAdekarten, die unterschiedlichen LAdeboxen. Da blickt ja keiner durch, oder? Angenommen du willst mit deiner Zoe echt einal einmal von dir nach Graz. Wie würdest du das angehen? Kann man sich drauf verlassen, dass man wenn man zB an einer Autobahnrasstätte ankommt, man dort mit seinem Zeug das man mitführt auch so alden kann, dass man nach 30min Pause wieder rund 100km weit kommt?

 

//edit

ah! das hast eh mit drin!! Du Lauser! Das war vorher nicht da haha

Bearbeitet von GrazerTourer
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Ein paar Basics: Die Rechnung oben behinhaltet, dass ich den Strom fürs ganze Jahr zum Haushaltstarif selber zahle!!

Puncto Laden: https://www.chargeprice.app/

Derzeit ist die Ladekarte der Linz-Energie bzw. vom EMC-Austria am Günstigsten.

 

Wenn ich von mir daheim nach Graz will, dann las sich die Zoe in der Garage und nehm den 5008er Diesel. Da denk ich keine Sekunde übers elektrisch Fahren nach. Daher sagte ich oben schon, dass ich E-Mobile nicht für die allumfassend glücklich machende Lösung halte ;)

 

Falls du dich da etwas tiefer einlesen willst, gibts http://www.goingelectric.de wo die E-Mobilisten aus Deutschland in vielen Dingen ganz gescheite Sachen von sich geben.

 

Ansonsten gibts für mich fürs Fahrzeug nur das eine Kriterium, dass ich einen 11kW bzw. 11/22kW AC-Lader drin haben möchte, weil er für meinen Einsatzbereich und die Nutzungsart am besten passt. Schnell-Laden ist für mich nur untergeordnet wichtig.

 

Und um auch etwas On-Topic zu bleiben: die hauseigene PV oder das kleine Windrad am Dach, selbst in Verbindung mit einem leistungsfähigen Speicher wird unser aller E-Autos (wenn wir die Vision weiter verfolgen) nicht laden können! Das ist ein Thema, das politisch, versorgerseitig und gesamtindustriell vorangetrieben werden muss und vermutlich noch mehr kostet, als sie jetzt glauben ;):D

Bearbeitet von Siegfried
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Und um auch etwas On-Topic zu bleiben: die hauseigene PV oder das kleine Windrad am Dach, selbst in Verbindung mit einem leistungsfähigen Speicher wird unser aller E-Autos (wenn wir die Vision weiter verfolgen) nicht laden können! Das ist ein Thema, das politisch, versorgerseitig und gesamtindustriell vorangetrieben werden muss und vermutlich noch mehr kostet, als sie jetzt glauben ;):D

Weil wir im Klimawandel-Thread kürzlich gerechnet haben:

 

Aktuell fahren die Österreicher im Jahr 83 Mrd km mit dem Auto, was umgerechnet auf E-Autos 16,6 Mrd kWh Strom benötigt. Das ist die Leistung von:

 

1,5 Kernreaktoren

3000 Windrädern (oder rund 1000 solchen wie in Potzneusiedl) - aber dann muss man halt Strom importieren, wenn man auch laden möchte, wenn kein Wind geht

 

Eine PV-Anlage wäre schon für jeden E-Auto Besitzer vernünftig.

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