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Zwischen Orient und Okzident

Zwischen Orient und Okzident

15.01.20 07:25 7.619Text: Thomas WirthensohnFotos: Studio 84 Sarajevo, Peter Provaznik (Autorenporträt)Sarajevo, die kulturell vielseitige Hauptstadt Bosniens, ist für die meisten Rennradfahrer vermutlich Neuland. Doch rund um die olympischen Berge bieten sich idyllische Strecken mit reichlich Höhenmetern an ...15.01.20 07:25 7.656

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15.01.20 07:25 7.6565 Kommentare Thomas Wirthensohn Studio 84 Sarajevo, Peter Provaznik (Autorenporträt)Sarajevo, die kulturell vielseitige Hauptstadt Bosniens, ist für die meisten Rennradfahrer vermutlich Neuland. Doch rund um die olympischen Berge bieten sich idyllische Strecken mit reichlich Höhenmetern an ...15.01.20 07:25 7.656

Sarajevo und Bosnien? Da fällt den meisten vermutlich zuerst der bittere Krieg in den 90er-Jahren ein. Ältere Sportsfreunde wissen, dass die olympischen Winterspiele 1984 hier stattfanden.
Tatsächlich hat die Umgebung der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina aber noch viel mehr zu bieten. Denn die Geschichte Sarajevos umfasst so unterschiedliche Perioden wie das osmanische Reich, die Habsburger Monarchie und das kommunistische Jugoslawien. All diese Epochen haben ihre Spuren hinterlassen und ein facettenreiches Stadtbild geschaffen. Aufgrund seiner Moscheen, Kirchen und Synagogen wird Sarajevo oft auch mit Jerusalem verglichen, und diese Vielfalt - nicht nur in religiöser Hinsicht - ist immer noch vorhanden.

Mit den Radmetropolen Amsterdam oder Kopenhagen wird Sarajevo in nächster Zeit jedoch nicht verglichen werden. Zwar gibt es sichtbare Anstrengungen: Eine Handvoll Radwege wurden gebaut, es gibt ein Stadtrad-Verleihsystem. Aber der Straßenbelag ist nicht gerade ein Tanzparkett, und zusätzlich oft durchsetzt mit Straßenbahnschienen.
Die Zmaja od Bosne, im Krieg berüchtigt als "Sniper Alley", durchquert als flache Hauptverkehrsader das Tal von Westen bis zur Altstadt im Osten, vom Talboden abbiegend wird's aber gleich anspruchsvoll steil. Kleine Straßen führen durch die Vororte, und man gewinnt nicht nur einen schönen Blick über die Stadt, sondern auch ganz ordentlich Höhenmeter auf nur wenigen Kilometern.

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Normalerweise plant Thomas unsere Radreisen. Ich vermute, dass ein Großteil seines Arbeitsalltags darin besteht, Fachmagazine zu durchforsten und Routen zu recherchieren, die er dann in seine geliebten elektronischen Gadgets reinfizzelt. Die Früchte dieser Bemühungen genießen wir in Form von tadellosen Strecken, gediegenen Kaffee-Stopps und allmorgendlichen Frühstücksbuffets mit alles, mit scharf. All das hindert uns selbstverständlich nicht daran, ständig zu nörgeln und das Haar in der Suppe zu suchen.

Diesmal ist es umgekehrt: Ich habe den Schwarzen Peter der Planung gezogen, weil ich zwei Monate vor Ort bin. Sarajevo ist ein grauer Fleck in der Landkarte der Rennradler, das world wide web gibt diesbezüglich nicht viel her. Eine Fahrradstadt ist es trotz der eingangs erwähnten, bemühten Anfänge beileibe nicht. Und selbst wenn die löchrigen Straßen neu asphaltiert würden und der dichte Zentrumsverkehr verschwände, würde das nichts daran ändern, dass Sarajevo, abgesehen vom Talboden, eine oft unverschämt steile Topographie aufweist.
Meine erste Herausforderung bestand also darin, die richtigen Nebenstrecken zu finden, um die geschäftige Stadt hinter sich zu lassen. Bald war klar: Die schönen Strecken führen südlich der Stadt auf und um die olympischen Berge Igman, Bjelašnica, Trebević und Jahorina. Mit Navi, Karte und viel trial and error fanden sich hier wunderbare, verkehrsarme Bergstraßen, wo auch die Höhenmeter-Junkies ihre Dosis bekommen und sich herrliche Blicke auf grüne Berge eröffnen. Zwischendurch ist natürlich ein wenig bosnische Flexibilität notwendig, wenn plötzlich ein paar Meter nicht asphaltiert sind ...

 Im Speckgürtel von Sarajevo wird tatsächlich Speck produziert! 

Sarajevo, die seltsame Stadt ...
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Durch die Vororte

Im kleinen Flughafen können Thomas und ich einander nicht verfehlen, zumal er mit seiner großen Fahrradtasche nicht zu übersehen ist. Heute geht sich nur noch ein wenig einradeln aus, und dazu beginnen wir nördlich und östlich des Stadtzentrums.
Ich habe die Runde "Mahala-deluxe" getauft, Deluxe, weil auf wenigen Kilometern ganz ordentlich Höhenmeter anfallen, während die Strecke durch die Mahala führt, die typischen, gewachsenen, engen Siedlungen - manchmal sehr alt, manchmal 70er Eigenheim, manchmal Zuzug aufgrund der ethnischen Umsiedlungen in den 90ern. Sarajevo, die seltsame Stadt, schaut mancherorts wie eine City aus, inklusive Wolkenkratzer, und am Rand stehen die Einfamilienhäuser, dicht an dicht, dazwischen oft mit Hühnern und weidenden Schafen. Im Speckgürtel von Sarajevo wird tatsächlich Speck produziert! Und immer wieder sieht man Friedhöfe, meistens muslimische mit ihren typisch weißen, schlanken Grabsteinen.
Ein Gustostück erwartet uns zwischen Donje und Gornje Biosko: 400 Meter Strade Bianche im bosnischen Stil. Dem Cyclo Crosser ist das sein täglich Brot, wir Rennradler zögern kurz am Scheitelpunkt, ehe wir dann doch runterbrettern. Nach einem kräftigen Anstieg folgt erneut Strade Bianche, diesmal zwei Kilometer lang, dafür ohne technische Herausforderung. Wer nun schon bedient ist, fährt von Hresa nach Hause und hat mit ca. 35 km und 950 Hm bereits alles erreicht. Die Nimmermüden führen die Runde über Sumbulovac weiter und sind nach 52 Kilometern ebenfalls wieder zurück in Sarajevo.

Soweit zur Theorie, in der Praxis versuchen wir, den dicken, dunkelgrauen Wolken davon zu radeln. Dies gelingt bis zum zweiten Strade Bianche Abschnitt, da erwischt uns dann der Niederschlag kalt, nämlich wirklich kalt! Es handelt nicht etwa nur um Regen, sondern um Hagel, und die Ausfahrt entwickelt sich zu einer schmutzigen Angelegenheit.
Zur Belohnung gehen wir abends essen. Die bosnische Küche ist deftig, viel Fleisch gehört dazu, die Auswahl für Vegetarier ist dafür umso bescheidener. Wir überlassen nichts dem Zufall und gehen im orientalisch anmutenden Marktviertel Baščaršija zu "Pod Lipom". Dort, ebenso wie bei Dženita oder Dveri gleich nebenan, gibt's gute bosnische Hausmannskost bis zum Abwinken. In den engen, geschäftigen Gassen im Herz der Altstadt herrscht ein dichtes Treiben von Einheimischen und Touristen aus aller Herren Länder, darunter viele aus arabischen Staaten und Fernost.

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 'domaća', dt. hausgemacht 

Das Prädikat für ausgezeichnetes Essen

In den Folgetagen liegen die olympischen Berge vor uns, und wir beginnen im Südwesten mit dem Igman. Wir umfahren den Flughafen südlich, und weil ein Wochentag ist, fahren wir durch die Velika Aleja. Diese fast drei Kilometer lange Allee beginnt im alten Kurort Ilidža und ist an Samstagen und Sonntagen mit Ausflüglern und Kutschen verstopft. So aber lässt es sich gemütlich bis zur Vrelo Bosne radeln. Das Wasser des Igmangebietes tritt hier als mächtige Quelle zu Tage und die Bosna, die dem Land den Namen gibt, ist schon von Beginn an ein stattlicher Fluss.
Danach folgt die Schlüsselstelle, um die stark befahrene M17 Richtung Mostar zu vermeiden: Man biegt rechts in einen vermeintlichen Parkplatz ab, doch tatsächlich handelt es sich um eine kleine Nebenstraße, die zwar keinen Verkehr hat, dafür aber sonst fast alles: einen kleinen Pflasterberg, etwas Strade Bianche, eine Furt über einen Bach und eine oft überschwemmte Eisenbahnunterführung - die beiden letzteren lassen sich aber leicht durchradeln.

Der Regen macht uns auch heute einen Strich durch die Rechnung und wir freuen uns richtiggehend, als bei Hadžići der fast 20 km lange Anstieg zum Igman beginnt und wir uns wieder aufwärmen können. Oben angekommen, lassen wir die 2,5 km Stichstraße zu Babin Do aus. Dort, bei der Talstation des Bjelašnica-Skigebiets, gibt's sicher guten Kaffee, aber angesichts der Wolken eher keine gute Aussicht. Stattdesssen geht's in rasanter Fahrt hinunter nach Krupac und von dort zurück in die Stadt. In einer Autowaschanlage - diese findet man hier an jeder Ecke - entfernen wir den gröbsten Dreck.
Erfreulicherweise gibt's in Sarajevo Rakija in allen Varianten. Die Bosnier sind stolz auf ihre selbstgebrannten Schnäpse aus Pflaumen, Äpfeln, Birnen, Kirschen, Trauben, Kräutern ... nach einem Radfahrtag mit Regen hat man sich jedenfalls ein Gläschen verdient.

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Zeitreise

"Selo" bedeutet Dorf, und bei der Runde "Selo-all in" lassen wir keines dieser kleinen, bäuerlichen Dörfer zwischen den olympischen Bergen aus. Zunächst schlängelt sich die Straße am Fluss Željeznica entlang, steigt meist nur gemächlich an und ist wenig befahren. Wir biegen rechts auf eine einspurige Straße ab, die nach Pendičići führt. Es folgen die Dörfer Brutusi, Trebečaj, Tošići, Turovi, Dujmovići und Dejčići. Dazwischen geht's munter auf und ab, ehe uns eine Schussfahrt über 600 Höhenmeter wieder zurück nach Sarajevo bringt.
Wenn man durch die bäuerlichen Dörfer radelt, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Es kann schon vorkommen, dass man Schaf- oder Kuhherden ausweichen muss. Wilde Pferde und Hirtenhunde bekommt man zu Gesicht, Wölfe und Bären nicht, obwohl es die hier auch gibt.

Im Dayton-Friedensvertrag wurde Bosnien und Herzegowina in zwei Entitäten aufgeteilt, die Föderation und die Republika Srpska. Hier, rund um Sarajevo, quert man als Radfahrer oftmals diese unsichtbare Trennlinie. Aber man entwickelt rasch ein Gefühl, wo man sich befindet, Kirche oder Moschee, schwarze oder weiße Grabsteine, blau-weiss-rote oder blau-gelbe Fahnen, kyrillische oder lateinische Schrift... Kleine Lebensmittelgeschäfte gibt's in jedem Dorf, minimalistische Cafes haben manchmal gar kein Schild und sind nur an Markisen oder Getränkekistenstapeln zu erkennen. Gasthäuser finden sich in den größeren Orten, und in den Wintersportzentren Jahorina und Bjelašnica gibt es genau so luxuriöse Restaurants und Hotels wie in Sarajevo. Die Preise muten jedoch unverschämt günstig an, proportional zum bosnischen monatlichen Durchschnittseinkommen von ca. 400 Euro.

 Unterwegs sehen wir mehr Wildpferde als Autos, konkret 3:2 

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Am letzten Tag ist dann nicht nur die Strecke, sondern auch das Wetter tadellos. Wir beginnen mit dem steilen Anstieg durch die Stadt Richtung Trebević. Dort oben liegt die ehemalige olympische Bobbahn. Der Zahn der Zeit und Grafitti-Sprayer haben der Bahn schon mächtig zugesetzt, und nun machen auch wir uns den Spaß und radeln auf und ab.
Nach einem Espresso bei Pino geht es weiter durch Wald und Flur, es folgt die Abfahrt nach Pale. Flach radeln wir weiter Richtung Osten, bei Stambolčić gibt's einen fast ein Kilometer langen Tunnel, der nur mäßig ausgeleuchtet ist. Jetzt möchte man seine Sonnenbrille gerne gegen ein Rücklicht eintauschen. Wer in Pale nicht die Gastronomie getestet hat, muss im bescheidenen Örtchen Podgrab mit ein, zwei Cafes und einem kleinen Lebensmittelgeschäft vorlieb nehmen. Das ist die letzte Gelegenheit, sich nochmal zu stärken, ehe der 20 km lange Anstieg zur Jahorina beginnt. Unterwegs sehen wir mehr Wildpferde als Autos, also konkret 3:2.
Oben angekommen, verspeisen wir im gediegenen Ambiente des Hotel Vučko eine heiße Suppe und sind damit für die Abfahrt gerüstet. Die Straße Richtung Istočno Sarajevo hat ungewohnt guten Asphalt, und man fühlt sich auch bei 80 km/h noch wohl im Sattel bzw. auf dem Oberrohr.

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Wir beschließen den Bosnien-Urlaub selbstverständlich mit einem bosnischen Kaffee auf der Baščaršija. Das wäre die perfekte Gelegenheit für Thomas, sich für unsere langjährige Nörgelei zu revanchieren und nun seinerseits über den Radurlaub abzulästern: Dass dieses Sarajevo doch wirklich ein hartes Pflaster für Österreicher ist, angefangen beim Attentat auf Franz Ferdinand 1914, weiter mit den olympischen Spielen 1984, wo eine magere Bronze-Medaille abfiel, bis zum nunmehrigen Regen bei fast allen Ausfahrten ... Aber Thomas sitzt einfach gelassen in der Sonne, und so, wie sich das Kaffeepulver im traditionellen Džezva-Kännchen setzt, so setzen sich auch unsere Eindrücke von einsamen Straßen, deftigem Essen und hausgebranntem Schnaps.

Infobox & Tour-Download

Beste Rennrad-Zeit:
Entweder im späten Frühjahr, wenn die Straßen auf die olympischen Berge wieder schneefrei sind. Oder im Herbst, dann sind die Temperaturen wieder kühl genug, und die Ernte bringt viele biologische Köstlichkeiten.

Anreise:
Der Balkan ist von einem Busnetz überzogen, und wer wenig Geld und viel Zeit hat, kann öffentlich, und somit gleichermaßen ökonomisch wie ökologisch nach Sarajevo fahren. Für die anderen gibt’s den Sarajevo International Airport, der nur 12 km vom Stadtzentrum entfernt ist. Die Flughäfen von Tuzla und Mostar sind 2 Stunden entfernt. In Sarajevo gibt's Busse und Straßenbahnen. Am unkompliziertesten und ebenfalls sehr günstig sind die vielen Taxis.

Währung:
Die lokale Währung ist die Bosnische Konvertible Mark (KM oder BAM) und ist halb so viel wert wie ein Euro, also genau 50 Cent. Auch die Preise in Restaurants entsprechen eher der Hälfte der westlichen Standards.

Unterkunft:
Die Hotels Courtyard by Mariott, Radnicka und Holiday liegen günstig zwischen der Altstadt und den Ausfahrtsrouten Richtung Süden/Westen. Im Erdgeschoss des Hotel Holiday ist mit Ciklo Centar die wahrscheinlich beste Fahrradwerkstätte Sarajevos untergebracht.

Werkstätten, Geschäfte:
Ciklo Centar, Trek Bike Centar und bicikli.ba sind nur drei Adressen, wo Rennradfahrer bestens versorgt werden. Das Personal ist freundlich und unterstützt gern mit Insider-Tipps. Leihräder gibt es jedoch keine.

Verkehr:
Der Verkehr im Zentrum Sarajevos ist dicht, die Stoßzeit setzt schon früh ein und ist um 17.00 am heftigsten. Erst außerhalb der Stadt beschränkt sich das Aufkommen auf die Hauptrouten, die man entsprechend meiden sollte. Fahrradsportler werden zwar von den Autofahrern wohlwollend betrachtet und oft durch ein freundliches Hupen gewarnt, nichts desto trotz wird dann dennoch knapp überholt. Oftmals von einem Golf 2, dieses Auto genießt in Bosnien einen ausgezeichneten Ruf und ist immer noch weit verbreitet. Diese alten Autos ziehen jedoch leider auch eine rußige Abgaswolke hinter sich her.

Straßen:
Viele Straßen sind alt und verwittert. Löcher und Risse im Asphalt kommen immer wieder vor. Man muss mit offenen Augen radeln und jedenfalls einen Ersatzschlauch dabei haben.

Essen:
Die bosnische Küche ist deftig und fleischlastig. Alles wird aus lokalen, natürlichen Zutaten eigens zubereitet, das Prädikat für ausgezeichnetes Essen ist "domaća" (hausgemacht). Für unterwegs genügt oft nur eine der vielen geschmackvollen Suppen mit Brot. Ćevapi, Uštipci und Pita sind ein Muss, ebenso die vielen, teils orientalischen Süßspeisen.

Trinken:
Zu den Ćevapi trinkt man üblicherweise Joghurt, doch die Getränkekarte hat noch mehr auf Lager. Zu empfehlen ist der traditionelle bosnische Kaffee, dass unfiltrierte Sarajevo-Bier und die vielen unterschiedlichen hausgemachten Schnäpse (Rakija).

GPS-Dateien:

Detailansicht

Zum Autor:
Thomas Wirthensohn arbeitet in Wien im Bereich Umweltförderung und als Radbote. Er besitzt kein Auto, jedoch genügend Fahrräder für jeden Anlass. Bosnien und Herzegowina ist in seinen Augen "ein wunderbares Land mit toller Landschaft und interessanter Geschichte", das leider "seit mehr als 25 Jahren am Krückstock geht". Seinen Artikel betrachtet er als Beitrag zu einer Win-win-Situation: "BiH kann vom Rennradtourismus profitieren und RennradlerInnen von den dortigen Möglichkeiten."

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ich kann dem thomas nur beipflichten. bosnien ist zwar keine top-raddestination. aber wer braucht das? es gibt viel zu erkunden abseits der hauptrouten.

wir fuhren 2018 von wien nach sarajevo. hatten aber leider nicht mehr soviel zeit und auch energie, die gegend rund um die stadt zu erkunden. aber

was wir in bosnien aufschnappten, war aufschlussreich, herzlich, stimmte nachdenklich und zuversichtlich. die strassen und anstiege waren anspruchsvoll und fordernd.

wer immer aus der italienischen adria, mallorca, cran canaria - convenience ausbrechen möchte - schaut und hört euch um.

danke thomas für den beitrag!

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