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Shimano PD-ES600 Gravel Pedale

Shimano PD-ES600 Gravel Pedale

25.05.20 07:36 29.920Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Fotos: Erwin Haiden
Test vom einseitigen, aber trotzdem vielseitigen SPD-Pedal auf Ultegra-Niveau für Rennrad, Touring und Gravel.25.05.20 07:36 31.552

Shimano PD-ES600 Gravel Pedale

25.05.20 07:36 31.55238 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Test vom einseitigen, aber trotzdem vielseitigen SPD-Pedal auf Ultegra-Niveau für Rennrad, Touring und Gravel.25.05.20 07:36 31.552

Shimanos "einseitige" SPD-Pedale PD-ES600 sind nicht wirklich neu. Einerseits wurde dieser Typ schon vor 10 Jahren als Kompromiss aus Straßen- und MTB-Pedalen eingeführt, um die Stabilität der 3-Lochsysteme mit dem Gehkomfort von 2-Lochvarianten zu vereinen, andererseits kam das hier vorgestellte Touring, Trekking & City Pedal auf Ultegra Niveau schon 2019 als Nachfolger vom PD-A600 in den Handel. Wie sein Vorgänger eignet es sich auch besonders zum Graveln, da es nicht nur das schlanke Design gepaart mit dem niedrigen Gewicht eines Rennradpedals besitzt, sondern auch im eingesauten Zustand das Ein- und Ausklicken zum Kinderspiel macht. Zudem bietet es mehr Bodenfreiheit als herkömmliche MTB-Pedale und ist überraschend günstig erhältlich. Wir haben den upgedateten Klassiker mehrere Wochen auf unseren Gravelbikes für euch getestet.

  • Shimano PD-ES600 Gravel Pedale

Vergleich: PD-ES600 vs. PD-A600

Schon rein optisch unterscheiden sich die neuen Pedale deutlich von ihren Vorgängern. Sie besitzen einen schlankeren Aluminiumkörper, sind moderner geshaped, verzichten gänzlich auf den hinteren Bügel und fallen in Summe mit 280 Gramm (ohne der Cleats) um rund 10 Gramm leichter aus – und das trotz verbesserter Dichtungen.

  • Neu: PD-ES600Neu: PD-ES600Neu: PD-ES600
    Neu: PD-ES600
    Neu: PD-ES600
  • Alt: PD-A600Alt: PD-A600Alt: PD-A600
    Alt: PD-A600
    Alt: PD-A600

Ein Detail am Rande: Ein Paar doppelseitiger Shimano SPD XTR-Top-Pedale wiegt 305 Gramm und Shimanos 105 Rennrad-Einsteiger PD-R7000 wiegen 265 Gramm. Die beiden erwähnten Alternativen sind aber deutlich teurer, denn der Listenpreis der Gravelgrinder liegt bei moderaten 79,99 Euro.

  • Shimano PD-ES600 Gravel Pedale

Shimano PD-ES600

Einsatzbereich Road, Touring & Trekking, City
Serie Shimano GRX 11-speed
Farbe Dark Gray
Material Pedalkörper: Aluminium, Achse: Stahl (CrMo)
Gewicht 279 g (280 g gewogen)
Bindung und -typ Einseitig, SPD (Road), 2-Loch
Mechanismus Gedichtet, einstellbare Ein- und Ausstiegshärte
Achse Kompaktlager
Lieferumfang SM-SH51 Cleats und Abstandshalter (1,0 mm) inkludiert, optionaler Reflektor SM-PD62
Preis (UVP) 79,99 Euro
  • Shimano PD-ES600 Gravel Pedale

In der Praxis

Abgesehen vom abgeschnittenen Heck (und der besseren Lagerdichtung) sind die PD-ES600, wie bereits erwähnt, fast identisch mit den PD-A600. Was einerseits wenige Gramm Gewicht spart, den Mechanismus sauber hält sowie die Lebensdauer des Patronenlagers erhöht, hat andererseits auch eine unbeabsichtigte Kehrseite: es erschwert das präzise Einklicken, da der Pedalkörper unbelastet nicht mehr im optimalen Winkel hängt und teilweise sogar in der Waage verbleibt – ganz besonders im Neuzustand, da das Lagerfett wohl sehr zäh und mehr als reichlich eingespritzt wurde.

Mit zunehmender Fahrleistung verbessert sich die Funktion allerdings zusehends und ist keinesfalls als Showstopper zu verstehen. Dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Vorgänger in dieser Hinsicht intuitiver zu bedienen war.

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Das Pedal ist im Normalfall hinten leicht nach unten geneigt...Einklicken #1
Das Pedal ist im Normalfall hinten leicht nach unten geneigt...
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    Das Pedal ist im Normalfall hinten leicht nach unten geneigt...
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    Das Pedal ist im Normalfall hinten leicht nach unten geneigt...
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... was den Einstieg vereinfacht (fabriksneue Pedale sind in dieser Hinsicht häufig störrisch).Einklicken #2
... was den Einstieg vereinfacht (fabriksneue Pedale sind in dieser Hinsicht häufig störrisch).
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    ... was den Einstieg vereinfacht (fabriksneue Pedale sind in dieser Hinsicht häufig störrisch).
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    ... was den Einstieg vereinfacht (fabriksneue Pedale sind in dieser Hinsicht häufig störrisch).
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Der Ausstieg funktioniert SPD-typisch durch eine Fußdrehung...Ausklicken #1
Der Ausstieg funktioniert SPD-typisch durch eine Fußdrehung...
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    Der Ausstieg funktioniert SPD-typisch durch eine Fußdrehung...
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... das Pedal neigt sich wieder nach unten.Ausklicken #2
... das Pedal neigt sich wieder nach unten.
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    ... das Pedal neigt sich wieder nach unten.
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    ... das Pedal neigt sich wieder nach unten.

Ansonsten bieten die Pedale in Kombination mit den passenden Schuhen einen hervorragenden Halt, geben spür- und hörbare Rückmeldung beim Ein- und Ausstieg, lassen sich in der Federspannung wie gewohnt an die individuellen Bedürnisse einstellen und erfreuen ihren Besitzer mit einem deutlichen Plus an Bodenfreiheit. Auch der Lack wirkt widerstandsfähiger, als dies noch beim Vorgänger der Fall war, wobei eine Eloxierung noch wünschenswerter gewesen wäre.

  • Mehr Bodenfreiheit als das Shimano XTRMehr Bodenfreiheit als das Shimano XTR
    Mehr Bodenfreiheit als das Shimano XTR
    Mehr Bodenfreiheit als das Shimano XTR
  • Gewicht: 280 gGewicht: 280 g
    Gewicht: 280 g
    Gewicht: 280 g
  • XTR im Vergleich: 305 gXTR im Vergleich: 305 g
    XTR im Vergleich: 305 g
    XTR im Vergleich: 305 g
  • Shimano PD-ES600 Gravel Pedale

Fazit

Shimano PD-ES600 Gravel
Modelljahr 2019
Testdauer: 2 Monate
+ Leicht, schlank, schick
+ Einstellbare Ein- und Ausstiegshärte
+ Günstig
+ Mehr Bodenfreiheit
+ Gut gedichtet
o Zu gut gedichtet (dreht sich anfänglich sehr zäh)
o Einseitiger Einstieg
- Empfindlicher Lack
BB-Urteil: Geheimtipp für 650B-Graveler und Besitzer langer Kurbelarme.


An Touren-, Trekking-, Citybikes und Rennrädern ein Nischenprodukt, an Gravelbikes eine Bank. Shimanos einseitige SPD-Pedale PD-ES600 überzeugen mit ihrem modernen und minimalistischen Look, ihrer niedrigen sowie superglatten Unterseite, dem geringen Gewicht und einer verbesserten Dichtung. Der Einstieg gelingt nach einer kurzen Einfahrzeit relativ gut, die Kraftübertragung ist hervorragend und der Ausstieg stets sicher und definiert möglich. Unter erschwerten Bedingungen wie Staub, Schmutz und Matsch ist ihre Funktion jedem Straßenpedal haushoch überlegen - selbst mit komplett verdreckten Schuhen bzw. Schuhplatten.

Dem niedrigen Kaufpreis geschuldet sind wohl die mitgelieferten, ordinären Stahl-Cleats (SM-SH51) und die lackierten Pedalkäfige. Lieber gesehen hätten wir selbstverständlich ein haltbareres Eloxal-Finish und die geschmeidigeren Edelstahl-Cleats (SM-SH56). Aber das Leben ist kein Wunschkonzert und trotz allem gibt es an dem Package nichts groß zu meckern. Alternativ könnten ambitionierte Gravelbiker auch die günstigeren Vorgänger PD-A600 ins Auge fassen, welche - abgesehen von den Dichtungen und einigen Gramm mehr an den Rippen - funktionell sogar einen Tick besser performen.


Ich fahre sie seit ein paar Monaten am Checkpoint. Mich haben Optik und Gewicht verführt. Bin recht zufrieden.

 

 

Danke, jetzt weiss ich endlich, dass ich mir das mit dem wackeligen Ein, und Ausstieg nicht einbilde. Die Cleats werden gegen alte, herumliegende Edelstahlcleats getauscht. Die sind sowieso unzerstörbar und bleiben immer über, wenn ich ein Bike mit Pedale verkaufe.

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Ich hab das Gefühl, dass man den gleichen Schas alle paar Jahre mal am Markt bringt. - Wer ist auf die paar g weniger am Gravelbike angewiesen und will dafür die Einseitigkeit und zumindest zu Beginn schlechte Einstiegsposition des Pedals hinnehmen?

 

Ich finds gut, dass man mit den Beiträgen up-to-date bleibt, aber ´muss zum Glück nicht alles selber ausprobieren.

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ich fahre beide varianten, also A600 und ES600, sowohl am gravel als auch am rennrad.

ausgeklinkt richten sich beide vertikal aus, ie. koepfchen unter wasser schnwaenzchen in der höh.

die ES600 sind noch etwas langsamer da sie neuer sind.

bei keinem meiner 5 paar schuhe bringt der zusaetzliche kaefigbogen den die alten hatten irgendwas.

daher denke ich dass man mit den ES600 besser bedient ist da sich weniger dreck ansammeln kann,

mal abgesehen vom gewicht.

n.b: ist auch bei den xtr trail pedalen so.

 

ich fahre auch beide cleat varianten, wobei ich so nach und nach auf die SM-SH56 bei allen schuhen umsteige.

dies ist aber nicht der einstiegsfreudigkeit sondern dem multirelease geschuldet.

wackeligen einstieg hab ich aber bei keinem festgestellt.

meiner erfahrung nach bedürfen neue cleats auf allen pedalen bzw schuhen immer etwas zeit zum "einschleifen".

 

ps.: was sind denn das fuer schuhe, bzw wie geht es sich damit ?

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Ich hab das Gefühl, dass man den gleichen Schas alle paar Jahre mal am Markt bringt.

 

na hör mal, die 4mm mehr bodenfreiheit brauch ich in fast jeder kurve! bist du leicht kein renngraveler?

ich finds cool, dass sich in nahezu jeder radsportaffinen firma die leute zusammensetzen, irgendwas altes, das vor -zig jahren nicht fertigentwickelt und ins regal geschoben wurde, nun mit dem heiligen begriff GRAVEL versehen wird und doch ins volk geschmissen wird. schwarz und bunte farben werden durch oliv, grau, erdfarben oder irgendwas anderem aus dem langweilerregal ersetzt. das ist gelebte nachhaltigkeit!

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Gast NoBizarro
Ich hab mir vor ein paar Wochen erst XT-M8100 gekauft, wenn ich gewusst hätte dass es die PD-ES600 gibt, hätte ich mir die wahrscheinlich gekauft. Ich bin zwar kein Renngraveler, aber was noch nicht ist kann ja noch werden.
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Das zwischen einem SH51 und SH 56 ein wesentlicher Unterschied in der Stahlgüte besteht wäre mir neu. Beide halten bei regelmässigem Gebrauch nicht länger als 2 Jahre. Die Multirelease Funktion des SH56 geht bei meinem Fahrstil und Schuhgrösse garnicht. Im steilen Terrain im Wiegetritt hatte ich schon mehrere Fehlauslösungen, verständlich das Shimano es nur zu den Trekkingpedalen dazu gibt.

Die niedrigere Bauform wird mit einem 650b Radsatz sehr interessant. Die Idee des 650b mit Resultat niedrigerem Tretlager ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich. Mit dem einseitigen Pedal gewinnt man zumindest wieder ein bisschen der verlorenen Bodenfreiheit zurück.

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Die Idee des 650b mit Resultat niedrigerem Tretlager ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich. Mit dem einseitigen Pedal gewinnt man zumindest wieder ein bisschen der verlorenen Bodenfreiheit zurück.

 

Einerseits ja, andererseits würde zumindest ich in dem gelände für das ich 650b als notwendig empfinde lieber ein pedal mit beidseitiger aufnahme bevorzugen.

An ein singleside rennradpedal denke ich da weniger.

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Es scheint, der Gewichtsfetisch ist noch groß verbreitet.

ist aber logisch oder? das oberrohrtascherl mit den bartpflegeprodukten, die ganzen ösen für divere zubehörteile an gabel und rahmen, die fetten reifen, die werkzeugflasche, nicht zuletzt das wolltrikot, ... irgendwo muss man dann schon zum sparen anfangen.

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ist aber logisch oder? das oberrohrtascherl mit den bartpflegeprodukten, die ganzen ösen für divere zubehörteile an gabel und rahmen, die fetten reifen, die werkzeugflasche, nicht zuletzt das wolltrikot, ... irgendwo muss man dann schon zum sparen anfangen.

 

 

 

Schön langsam wirst echt alt.*:devil:

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280g statt 305 ... ich kann zwar nicht Prozentrechnen, aber der Unterschied scheint mir zu gering, weil ich dafür nur halb soviele Einstiegsmöglichkeiten kriege.

 

Die wahren Vorteile daran sind...

a) die Bodenfreiheit: jeder der mal am MTB oder Crosser von einer 175er auf eine 172,5 Kurbel umgestiegen ist, weiß was ein paar Millimeter ausmachen

b) nur ein Einstieg: somit ist der (einzige) Einstieg immer sauber und die gegenüberliegende Seite ist relativ glatt geshaped und man bleibt nicht mehr hängen wenn man wo auffährt. Außerdem springt der Mechanismus bei einem Bodenkontakt nicht unerwartet auf und man rutscht weniger leicht aus dem Pedal.

c) der reale Kaufpreis von knapp über 50 Euro... nebenbei hat man a) und b) und weniger Gewicht als bei einem XTR Pedal

 

Wobei mir persönlich die paar Gramm vollkommen egal sind. Wenn sich der Käfig noch schöner zum Einstieg drehen würde, wären die Pedale perfekt. Könnte mir auch vorstellen, die Dinger am Rennrad mit schlanken MTB Schuhen zu fahren. Sind im Prinzip wie Look Keos, nur dass sie nicht knacken.

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Gast NoBizarro
Na super, warum kommt der Bericht nicht 6 Wochen früher? Jetzt hätt ich die Pedale ur gerne, vor allem weil ich einmal ein Renngravelör werden will, und muss stattdessen mit den Brokeback Mountainbiker XT Pedalen fahren :rolleyes:. Unfair!
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