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der böse Wolf muss weg....


Meister-Yoda
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es braucht auch die entsprechenden (ausgebildeten) hunde. in anderen ländern funktioniert das system schäfer/hund/wolf ja immer noch, wie seit jahrzehnten. ich glaub aber nicht, dass man das von heute auf morgen bei uns wieder installieren kann, das wird ein paar jahre dauern und in der zeit gibt es ein ungleichgewicht der kräfte, wenn man so will. wie immer man das auch lösen kann, weiß ich selber nicht.
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ist es nicht so, dass die Hunde eher die Aufgabe haben die Schafherde zusammen zu halten und bei Standortwechsel das "Alphatier" zu treiben/dirigieren?

würde sich ein Wolf von einem Hund wirklich davon abbringen lassen die Herde anzugreifen, oder würde er den Kampf mit dem wahrscheinlich unterlegenen Hund suchen, um an sein Futter zu kommen?

 

hat da jemand Praxis Erfahrung? wäre echt interessant.

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es braucht auch die entsprechenden (ausgebildeten) hunde. in anderen ländern funktioniert das system schäfer/hund/wolf ja immer noch, wie seit jahrzehnten. ich glaub aber nicht, dass man das von heute auf morgen bei uns wieder installieren kann, das wird ein paar jahre dauern und in der zeit gibt es ein ungleichgewicht der kräfte, wenn man so will. wie immer man das auch lösen kann, weiß ich selber nicht.

 

Eh und es ward ja anscheinend schon vor 150Jahren als einfacher angesehen besser einen aus der Rechnung zu entfernen als das bestehende System aufrechtzuerhalten. Es jetzt bei uns wieder zu etablieren halte ich auch für schwierig.

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ist es nicht so, dass die Hunde eher die Aufgabe haben die Schafherde zusammen zu halten und bei Standortwechsel das "Alphatier" zu treiben/dirigieren?

würde sich ein Wolf von einem Hund wirklich davon abbringen lassen die Herde anzugreifen, oder würde er den Kampf mit dem wahrscheinlich unterlegenen Hund suchen, um an sein Futter zu kommen?

 

hat da jemand Praxis Erfahrung? wäre echt interessant.

 

Da muss man ja unterscheiden - es gibt Hüterhunde, die die Herde zusammenhalten, und Schutzhunde, die sie gegen Feinde von außen verteidigen. Ich glaub nicht unbedingt, daß ein ausgewachsener Herdenschutzhund einem Wolf unterlegen ist - und ich denke ein Wolf, noch dazu wenn er alleine und nicht im Rudel unterwegs ist, wird sich nur in den allerwenigsten Fällen auf eine direkte Konfrontation mit so einem Hund (oder gar mehreren) einlassen.

 

Bin schon der Meinung, daß es in so einer dicht besiedelten Gegend wie unserer nicht so einfach ist, diese großen Raubtiere einfach wieder anzusiedeln. Da brauchts eine ganze Reihe von begleitenden Maßnahmen, und auch die Bereitschaft und Akzeptanz von Politik und Bevölkerung, daß man Wolf und Bär als natürliche Bewohner anerkennt. Einfach abschießen ist jedenfalls aus meiner Sicht auch keine Lösung - ich hoffe doch, daß sich unser Verständnis von Natur und Artenvielfalt in den letzten 100 Jahren ein wenig weiterentwickelt hat.

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Da muss man ja unterscheiden - es gibt Hüterhunde, die die Herde zusammenhalten, und Schutzhunde, die sie gegen Feinde von außen verteidigen. Ich glaub nicht unbedingt, daß ein ausgewachsener Herdenschutzhund einem Wolf unterlegen ist - und ich denke ein Wolf, noch dazu wenn er alleine und nicht im Rudel unterwegs ist, wird sich nur in den allerwenigsten Fällen auf eine direkte Konfrontation mit so einem Hund (oder gar mehreren) einlassen.

es ist z.b. in den pyrenäen nicht ein hund gegen einen wolf, da stehen sich immer mehrere gegenüber. und die hunde sind nicht ohne - wir hatten so einen mal (https://de.wikipedia.org/wiki/Chien_de_Montagne_des_Pyrénées), der wollte kaum ins haus, hat sich im winter lieber draussen zusammengerollt einschneien lassen, beim gassigehen hat er die richtung bestimmt, gegen 60kg mit vierbeinantrieb war da von unserer seite nicht viel gegenwehr möglich. mit diesen viechern legen sich auch wölfe nicht gern an und suchen sich lieber leichtere beute als die beschützte herde. im tv war mal eine doku, wo sie in der nacht mit infrarot beobachtet haben, wie ein wolfsrudel sich einer herde nähert, die hunde alarm schlagen, die wölfe noch eine weile in der nähe bleiben, aber dann abziehen.

edit: es gab paketboten, die haben unsere pakete aus sicherer entfernung über den zaun geworfen, wenn der hund grad am zaun seine zähne präsentiert hat. die hatten ordenlich die hose voll :rofl:

Bearbeitet von hermes
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da gab es einmal eine interessante sendung über ein wolfschutzprogramm.

 

dort mußte mußte man die bauern,schäfer auch zuerst überzeugen, daß man mit herdenschutzhunden wölfe nicht unbedingt schießen muß.

 

sobald ein hund einen wolf bemerkte, warnte er die anderen hunde, und das wolfsrudel zog darauf hin ab.

 

mit nachtsichtaufnahmen dokumentiert, und dort hat es zumindest funktioniert.

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Wann habt ihr ihn einschläfern lassen? Wie hoch war die Strafe? War auch eine Freiheitsstrafe dabei?

Ich begegne leider häufig einem Rudel mit nicht menschlichen Alphatier. Als mich die beiden Dobermänner alleine im Wald eingekreist haben und der Besitzerin das einerseits egal war und sie andererseits keine Kontrolle und selbst Angst gehabt hat, habe ich meinen Humor verloren.

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Hab grad ein Bild im Kopf, wie der Hund rennt und du an der Leine im Wind flatterst. :-)

 

so verkehrt ist das bild nicht, außer dass rennen nicht das ihre war, maximal gemütlich traben.

@zepequeno: ich verstehe, was du meinst, geht mir auch so. hinter dem zaun war ihr revier, draußen war sie mehr wie ein schaf, außerdem fast immer an der leine. wenn wir wen in den garten gelassen haben, war auch alles gut, und ohne uns wollte eh keiner rein.

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@romanski, danke für die Info, ich wusste nicht das es Hüte und Schutzhunde bei der Herde gibt, dachte die Hüten alle nur. muss mich da im Internet mal schlau machen, denn eigentlich gehören Wölfe zu meinen Lieblingstieren, wegen der sozialen Strukturen im Rudel usw...

@hermes, ok mit so einem Kaliber legt sich ein Wolf wahrscheinlich wirklich nicht gerne an, schaut aber total lieb aus :love:

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es ist z.b. in den pyrenäen nicht ein hund gegen einen wolf, da stehen sich immer mehrere gegenüber. und die hunde sind nicht ohne - wir hatten so einen mal (https://de.wikipedia.org/wiki/Chien_de_Montagne_des_Pyrénées), der wollte kaum ins haus, hat sich im winter lieber draussen zusammengerollt einschneien lassen, beim gassigehen hat er die richtung bestimmt, gegen 60kg mit vierbeinantrieb war da von unserer seite nicht viel gegenwehr möglich. mit diesen viechern legen sich auch wölfe nicht gern an und suchen sich lieber leichtere beute als die beschützte herde. im tv war mal eine doku, wo sie in der nacht mit infrarot beobachtet haben, wie ein wolfsrudel sich einer herde nähert, die hunde alarm schlagen, die wölfe noch eine weile in der nähe bleiben, aber dann abziehen.

edit: es gab paketboten, die haben unsere pakete aus sicherer entfernung über den zaun geworfen, wenn der hund grad am zaun seine zähne präsentiert hat. die hatten ordenlich die hose voll :rofl:

 

Ich bin letztes Jahr mal in der Nacht von Hirtenhunden einen Pass in Frankreich hochgejagt worden. Da hat man schon Respekt :)

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es braucht auch die entsprechenden (ausgebildeten) hunde. in anderen ländern funktioniert das system schäfer/hund/wolf ja immer noch, wie seit jahrzehnten. ich glaub aber nicht, dass man das von heute auf morgen bei uns wieder installieren kann, das wird ein paar jahre dauern und in der zeit gibt es ein ungleichgewicht der kräfte, wenn man so will. wie immer man das auch lösen kann, weiß ich selber nicht.

Bin schon gespannt, wie die Touristen, die schon mit ein paar Killerkühen nicht fertig werden darauf reagieren, wenn sie von einem Rudel Patous gestellt werden. :)

 

Man wird in einem dicht besiedelten, touristisch, jagd- und und landwirtschaftlich stark genützen Gebiet wie den österreichischen Ostalpen sich eventuell was anderes einfallen lassen müssen. Und es stimmt - egal was man macht, es wird viel Zeit brauchen. Und Geduld bei den Betroffenen. Daher sage ich sage dem Wolf in Österreich keine große Zukunft voraus. So sinnvoll ich sonst die Wiederansiedlung von Großräubern sehe, beim Wolf wird's echt schwierig, so ehrlich muss man sein.

 

Die Bauernschaft, auch die aufgeklärte, vorausdenkende, ist natürlich not amused ... https://www.facebook.com/BergerhofKrakauebene/videos/693673208078392/ ...

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nochwas zur klarstellung: ein hütehund greift nicht an, er verteidigt.

 

 

eine hütehund greift weder an, noch kann er die herde gegen einen wolf verteidigen. alles unter dem beauceron (u da brauchst 2 oder drei gegen einen solo wolf) - ist für den wolf ein gustostückerl zur vorspeise.

 

echte herdescnhutzhunde wie der sarplaninak oder pyrenäen schutzhunde hingegen greifen alles an, was sie für die herde als bedrohung halten, sie attackieren auch wölfe bis es tödlich ausgeht, egal für wen u auch menschen. das ist ein unkalklierbares risiko wenn die herde nicht komplett eingezäunt ist..u in der mongolei hetzen sie adler auf den wolf..nur sind wir halt weder in mazedonien, noch in der mongolei..

 

@thingam...

 

das nächste mal den pass runter, nicht raufjagen lassen ;)

Bearbeitet von Reini Hörmann
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du hast recht, ich hab den falschen begriff verwendet. schutzhund.

dennoch ist er nicht von haus aus aggressiv, erst wenn er gefahr wittert (anlernen kann man den tieren aber auch mehr). ich war damals jugendlicher und hab ziemlich wild mit ihr gerauft. aber es war ein spiel, sie hätte mir durchaus mehr als ein paar oberflächliche kratzer machen können, hatte sich aber immer unter kontrolle. wir (familie) waren ihre herde. wobei ich mir über die rollenverteilung nicht ganz klar bin - einerseits wurden wir beschützt (also sie war der chef), andererseits wurde sofort akzeptiert, wen wir hereingelassen haben (also waren wir wieder die chefs). außerhalb des gartens wars übrigens ein total friedlicher, fast lethargischer hund und hat niemals wen angegriffen oder geschnappt, eher buddistisches erdulden des irdischen lebens. das zu verteidigende terretorium war aber ganz klar unser gartenzaun.

unser hund war aber auch von einem österreichischen züchter, so gesehen schon etwas sozialisierter als die südeuropäischen verwandten, die wirklich urig (und in daher nicht ungefährlich) sind. unkalkulierbares risiko würde ich aber nicht sagen - seine aufgabe ist klar, das sollte jedem menschen klar sein. unkalkulierbar ist es für ahnungslose oder ignoranten.

 

zurück zum wolf.

der bruder meines schwagers ist landwirt im nördlichen waldviertel. er hat auch einen wald und ist jäger (nix ballaballa, sondern so wie es sein soll). er hat nichts grundsätzliches gegen die wiederansiedlung der wölfe, sagt aber, dass von seiten der zuständigen behörden und projektverantwortlichen die risszahlen bei wild- und nutztieren sehr wohl geschönt werden. er kann einen wolfsriss schon von anderen todesursachen unterscheiden. also gewissermaßen propaganda der anderen (guten?) seite.

soll auch nicht sein. ehrlichkeit währt am längsten.

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So ein Patou ist glaub ich alles andere als lieb, wenn du der Herde in die Quere kommst. :D

Stuntzi ist grade in den Abruzzen unterwegs, der hatte dort auch eine Begegnung mit denen: https://www.mtb-news.de/forum/t/adriatix-von-rom-nach-muenchen.921178/page-17#post-16667120

 

Sowas ähnliches ist uns im Grenzgebiet zwischen Bosnien und dem Kosovo auch passiert (dort gibts wohl auch Wölfe und Bären). Bissl in wirklich abgelegener Pampa wandern mit Kleinkind am Rücken und plötzlich kommen so 4 Hirtenhunde aus der Ferne angelaufen. Da wird einem schon anders, obwohl wir davor schon Erfahrung mit streunenden Hunden in der Region hatten (keine Probleme).

Nachdem die von weit weg gekommen sind, hatten wir noch Zeit uns mit Stöcken zu bewaffnen (als Abschreckung gedacht, wahrscheinlich eh wirkungslos) und mit dem Rücken zu einem Bach zu stellen (um da notfalls durch zu flüchten). Zum Glück kam der Hirte dann nachgelaufen und hat die Hunde mit Steinwürfen zur Raison gebracht. Hat sich dann zu einer netten Begegnung entwickelt - ich glaube der hat da noch nicht oft Kleinkinder gesehen.

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