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Mit dem e-Bike um und in die Lienzer Dolomiten

Mit dem e-Bike um und in die Lienzer Dolomiten

27.07.20 07:33 18.178Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden, Lukas Salzer (2)
Entschleunigung im mit Rückenwind gesegneten Sattel des E-Bikes. Schwereloses Gleiten inmitten einsamer hochalpiner Gipfel rund um Lienz ...27.07.20 07:33 18.208

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27.07.20 07:33 18.20830 Kommentare Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden, Lukas Salzer (2)
Entschleunigung im mit Rückenwind gesegneten Sattel des E-Bikes. Schwereloses Gleiten inmitten einsamer hochalpiner Gipfel rund um Lienz ...27.07.20 07:33 18.208

Osttirol - Dein BergTirol. Mit diesem Slogan buhlen Osttirols Touristiker um outdooraffine Gäste. Und entgegen so manch kühn in den Raum gestellter Tourismusfloskel weiß die Region jeden einzelnen Buchstaben der Werbebotschaft per ganzjährig unter Schneehäubchen vergrabenen 3.000er Gipfeln, via glasklaren Bergseen und einsamen Hoch- und Seitentälern zu bestätigen.
Mit dem blühenden Lienz im Herzen geizt der namensgleiche und in seiner Fläche mit Osttirol kongruente Bezirk zu keiner Jahreszeit mit alpinen Reizen. Dabei ist Lienz der flächenmäßig größte Bezirk Tirols, wird jedoch durch einen gut 9,5 km langen Streifen Südtirolerischen und Salzburgischen Hoheitsgebiets von Nordtirol getrennt. Auf 2.019 km² tummeln sich in der Tiroler Exklave zwar keine 50.000 Einwohner, dafür aber stolze 150 eigenständige Berggipfel jenseits der 3.000 Meter Seehöhe. Wahre Ikonen der Hohen Tauern, von Venediger-, Granatspitz- Glockner-, Schober-, Goldberg-, Rieserferner- und Kreuzeckgruppe bis hin zu den Vilgratner Bergen sowie Lienzer Dolomiten und Karnischer Hauptkamm im Süden, liegen ganz oder teilweise auf Osttiroler Gebiet. Auch die mächtigen vergletscherten Gipfel von Großvenediger (Salzburg) und Großglockner (Kärnten/Osttriol) liegen entlang der prominent besetzten Grenzlinien.

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Vormittags durch abgeschiedene Seitentäler und dichte Wälder, mittags Rast inmitten des kitschig hochalpinen Panoramas, nachmittags Wellness und Sauna im Hotel und abends drei Kugeln Eis gehüllt in den mediterran-urbanen Charme der Bezirkshauptstadt Lienz. Osttirol hat, das durften wir bei vorangegangenen Besuchen feststellen, derart viele Facetten, dass es schwer wird, all die Vorzüge der Region in einen einzelnen Urlaub zu packen.
Traditionell divergent gestaltet sich daher auch unser diesjähriger Besuch. Neu und sozusagen am letzten Stand der Elektrotechnik sind hingegen unsere Begleiter. Denn mit 30 E-Ladestationen an Hütten, Hotels und vor Shops und Ausflugszielen investiert die Region immens ins Thema E-Mobilität und E-Bike - Tendenz steigend. Schlau, wenn wir uns die Höhenprofile einiger unserer vergangenen Touren vors innere Auge führen. Denn dank des immerwährenden Rückenwindes rücken so auch die abgeschiedensten Winkel der Hochtäler in den Aktionsradius des durchschnittlichen Hobbyradlers; ein Radius, der sich ob der teils endlosen Anstiege am Bio-Bike sicherlich nicht für jedermann ergeben will.

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Feierabendrunde: Lienzer Talboden

Zugegeben, am abendlichen „Einroller“, den wir unseren von der Anreise müden Beinen rund um die Stadt Lienz gönnen, ist das E-Bike wohl eher der sprichwörtliche Kanonenschuss ins Spatzennest. 40 km und rund 200 Höhenmeter umfasst die gut ausgeschilderte Radroute Lienzer Talboden. Perfekt, um sich in der Gegend zu orientieren - aber ganz sicher kein Vorgeschmack auf die Höhenmeter der „echten“ Bergtouren rund um Lienz.
Zwar lässt es sich, wie auf einer Runde nun mal so üblich, überall einsteigen; den, wenn man so möchte, offiziellen Startpunkt formiert aber die Talstation der Hochsteinbahn am Fuße des Bikepark Lienz. Wie der Zufall so will, auch (E-)Bike Verleih-Standort von Dolomite Bike.

Der Beschilderung vorbei am über den Köpfen aus dem Wald blinzelnden Schloss Bruck folgend, führt die Route erst hinein ins Iseltal und entlang des Iseltalradwegs zur Glanzer Brücke. Ebendort überqueren wir den vor allem auch bei Wildwassersportlern beliebten Fluss mit seinem Sediment-gefärbten Wasser und gelangen über einen kurzen Anstieg zum Ortskern von Oberlienz. Teils auf Nebenstraßen, teils auf einsamen Feldwegen, führt die Route im Norden vorbei an Lienz, weiter nach Debant und schließlich zur Ausgrabungsstätte Aguntum.

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Was hier in archäologischer Handarbeit mühselig zu Tage gefördert wird, sind die Ruinen und Überreste jener Siedlung, die zu ihrer Blüte im 1. Jh. n. Chr. unter Kaiser Claudius zur autonomen Stadt Municipium Claudium Aguntum erhoben wurde. Tatsächlich reicht die Geschichte Aguntums aber noch viel weiter zurück und ist bis heute nicht vollends enträtselt.
Vermutlich hatte sich die Siedlung im Einflussbereich des norischen Volkes der Laiancer aus einer Straßenstation der Via Iulia Augusta entwickelt. Direkt an der antiken Kreuzung hoch ins Mölltal gelegen, markierte sie die Lieferroute des wertvollen Tauerngoldes. Nach der Eroberung Noricums durch die Römer und der Erhebung zum “Municipium“ erlebte die Stadt seine rund 200 Jahre andauernde Blütezeit und wurde noch bis ins 5. Jh. n. Chr. bewohnt. Ob dessen Höhenlage wanderte die Bevölkerung in der Spätantike nach und nach ins besser vor Angriffen geschützte Lavant ab. Im Jahr 610 wurde das langsam vergessene Aguntum in einer Schlacht zwischen Baiern und Slawen schließlich vollkommen zerstört.
Heute können Besucher entlang der Ausgrabungsstätte nebst dem Museum die alten Stadtmauern, die Überreste der Therme, des Atriumhauses, des alten Marktes (Macellum) sowie das sogenannte Handelsviertel besichtigen.

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Via Stribach, Dölsach und Gödnach führt die Route - optional - weiter nach Lavant. Zwar könnte man dort auch direkt auf den Drautalradweg zurück nach Lienz abbiegen, die Extraschleife nach Lavant entlohnt aber mit Blick auf den Wasserfall Frauenbach. Entlang der Auenlandschaft der Drau führt die Route über Tristach, Amlach und Leisach wieder zurück nach Lienz.
Wen wie uns schon außerhalb der Lienzer Stadtmauern der Hunger quält, dem sei ein kleiner Abstecher zu den Burgern und Ripperln aus der Küche des Gasthofs Marinelli am Bahnhof Dölsach ans Herz gelegt. Und die Kost im (abend-)sonnigen Gastgarten des Fasslwirts am Rande von Lienz weiß Auge wie Gaumen wie Herz nicht minder für sich zu erwärmen …

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Große Compedalrunde mit Abstecher auf die Gölbnerblick Hütte

Apropos „erwärmen“ - auch mit E-Bike unterm Allerwertesten muss sich entlang der Großen Compedalrunde niemand um kalte Glieder sorgen. Denn auf den knapp 40 Kilometern und 1.500 Höhenmetern will der Akku mit Bedacht geleert werden. Nimmt man den durchaus lohnenden Abstecher hinauf ins Kristeinertal noch mit, werden es leicht mal 2.000 Höhenmeter - da kommt man auch am motorisierten MTB gehörig ins Schwitzen.
Um ab Lienz zum Einstieg der Großen Compedalrunde zu gelangen, haben wir die Qual der Wahl, denn die Tour beginnt auf halbem Weg nach Südtirol, inmitten des Pustertals. Entlang der Drau gelangt man auf dreierlei Wegen zu den talgewandten Einstiegspunkten am Sportplatz Thal bei Assling oder in Mittewald. Einerseits könnte man entlang des gut ausgebauten Drautal-Radweges bereits Kilometer im Sattel sammeln oder die ersten flachen Kilometer per Auto überbrücken. Oder man steigt in Lienz in den Zug und legt die ersten paar Kilometer umweltfreundlich per Bahn zurück.

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Schon bald nach Verlassen des Talbodens bei Mittewald tauchen wir in dichten Wald und pedalieren auf Forstraßen vorbei an abgelegenen Höfen hoch zur Pustertaler Höhenstraße. Bereits jetzt sind wir um den mitgebrachten Motor zwischen den Sprunggelenken froh - denn was sich hier zwischen den Höfen zeitweilig am Neigungsmesser abspielt, lässt uns gern zum Turbo-Modus wechseln. Weit über 20% wissen auch am E-Bike zu schmerzen.
Über eine kurze Asphaltpassage entlang der aussichtsreichen Pustertaler Höhenstraße erreichen wir schließlich den Eingang zum Kristeinertal. Wer auf der Originalroute bleiben möchte, folgt hier bald den Beschilderungen rechter Hand. Im Tausch gegen rund 500 Extra-Höhenmeter kurbeln wir aber noch tiefer hinein ins einsame Hochtal inmitten der Villgratner Berge. Saftige Almen und kleinere Wälder geben sich entlang des recht gemächlich steigendes Weges die Hand, nach rund vier Kilometern führt uns der Abstecher vorbei am „Lake Lois“ - Weiher über eine kleine Brücke zur westlichen Talseite und weiter gen Talschluss. Bald wird der Blick frei auf den Celar-Wasserfall, dem man sich per pedes auch über eine kleine Aussichtsplattform nähern kann. Wenig später erreichen wir, inmitten der Almwiesen von Celar, die auf 1.824 m gelegene Gölbnerblickhütte. Im Schatten des sich direkt hinter der Hütte erhebenden Gölbner bietet sich die Hütte zum Krafttanken mit Osttiroler Hausmannskost nahezu an - zumal es vor dem nächsten Anstieg auch noch einige Kilometer zurück aus dem Kristeinertal und somit bergab geht.

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Gestärkt zurück aus dem Kristeinertal und wieder auf der Originalroute der Compedalrunde angekommen, tauchen wir neuerlich in die Wälder unterhalb des namensgebenden Compedal. Zwischen den Serpentinen der kommenden rund 500 Höhenmeter wird es mitunter nochmals empfindlich steil. Kurz vor Ende der Forststraße weist uns ein Schild mit dem Hinweis „Schiebestrecke“ den weiteren Weg. Auf großen Teilen zwar für erfahrene Mountainbiker durchaus fahrbar, sollten manche Passagen ob der gegebenen Absturzgefahr doch eher schiebend überwunden werden.
So lässt sich an der Bachquerung dann auch gleich der Trinkwasservorrat auffrischen - denn leicht zugängliche Quellen sind entlang der gesamten Route Mangelware. Durstige Gesellen sollten die wenigen Möglichkeiten unbedingt nutzen.

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Wenige Höhenmeter nach der ersten Schiebepassage versperrt uns großflächiger Windbruch den weiteren Weg. Anstatt über einen schmalen Pfad bergab zu surfen, klettern wir in bester Schwammerlsuchmanier knietief durch Schwarzbeerstauden und Gestrüpp. Einsame Touren wie die Compedalrunde bringen nunmal gerne die eine oder andere Überraschung mit sich.
Nicht minder überraschend zeigt sich dann auch die wenige Meter nach dem Touren-Dach an der Tschikerkaser beginnende zweite Schiebepassage. Deren Abzweiger hinunter zur
Soldererkaser muss man auf jeden Fall mit wachsamem Auge suchen. Wer schließlich ausreichend Fahrtechnik mitbringt, könnte am kommenden Kilometer Wanderweg seine helle Freude haben. Wer tatsächlich alles schiebt, hat mit dem schweren E-Bike an der Seite einen weiten Weg über abwechslungsreichen Waldboden vor sich.

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Mit wie auch immer gestaltetem Spaßlevel der vergangen Minuten: Ab der Soldererkaser geht es, vorbei an erstaunlich realistisch aus Holz geschnitzten Waldbewohnern, erst auf Schotter, später auf Asphalt, talwärts gen Tierpark Assling. Hirsche, Rehe, Gämsen, Marder, Wildschweine, Mufflons, Steinböcke, Murmeltiere, Wildkatzen, Luchse, Schlangen, Enten, Fische, Greifvögel, Wisente und Waschbären leben hier in großräumigen Naturgehegen. Und beim angrenzenden Bärenwirt lassen sich die Akkus von Mensch und E-Bike wieder laden. Von hier an führt die Route nur noch bergab bis hinunter zur Drau, entlang derer Bahnhof, Autoabstellplatz oder - für die Fleißigen - Lienz relativ autofrei zu erreichen sind.

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Highlight-Tour auf die Karlsbaderhütte

Früh waren wir nach den 2.000 Höhenmetern der einsamen Compedalrunde ins Bett gefallen. Umso früher sitzen wir tags darauf aber auch schon wieder beim Frühstück - aus dem Bett getrieben von den ersten Sonnenstrahlen und den durch Bilder heraufbeschworenen Erwartungen an das Panorama unseres Tagesziels.
Via Dolomitenhütte wollen wir heute hoch zur Karlsbaderhütte, mitten hinein in die schroffe Bergwelt der Lienzer Dolomiten. Etwas über 13 Kilometer und knappe 1.600 Höhenmeter wollen ab dem Sportplatz Tristach gut 20 Minuten außerhalb von Lienz bezwungen werden.

Bis kurz unter die Dolomitenhütte könnte man via Mautstraße auch mit dem Auto abkürzen und sich so selbst im Tausch gegen 8 Euro rund 900 Höhenmeter berauben. Parallel zur asphaltierten Straße führt aber auch eine mitunter steile Rodelbahn bergwärts.
Auf den ersten Höhenmetern durch langsam von Laub- auf Misch- und Nadelbaumbestand wechselnde Wälder braucht man sich, im Sattel sitzend, um den Autoverkehr keinerlei Sorgen zu machen. Erst rund um den Schranken am Gasthof Kreithof führt die Route auf Asphalt. Steil, dafür bald aber auch mit Aussicht, geht es so früh morgens weiter bis zum Parkplatz unterhalb der Dolomitenhütte.
Und hier beginnt auch das wahre „Erlebnis“ der Tour. Denn kurz unter der „Dolo“, wie die Einheimischen ihre exponiert in den Fels gestellte Hütte liebevoll nennen, tauchen wir endgültig in die schroffen Wände und Gipfel der Lienzer Dolomiten ab - und sollten für die kommenden Stunden auch nicht wieder von ihnen loskommen.

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Nach und nach wird der Untergrund der Forststraße grober, die Steigung steiler und die Umgebung wilder, ursprünglicher. Vorbei an mächtigen Wänden und gewaltigen Geröllbändern kommt man der hochalpinen Landschaft stetig näher, bleibt dabei vor fahrtechnischen Herausforderungen aber verschont. So bleibt genügend Zeit, die Blicke wie die Gedanken schweifen zu lassen - zumindest im Sattel unserer E-Bikes. Klassisch ohne Motor unterwegs, wäre der meditative Aspekt wohl eher durch die teils steilen Wege und das damit einhergehende rhythmische Hecheln nach Luft bedingt.
Laserzwand, Roter Turm, Große Sandspitze - zahlreiche Gipfel und Gipfelgrate zwischen 2.600 und 2.700 Metern flankieren den Weg hoch zum Laserzkessel.

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Zwar waren uns die Bilder vom oben auf 2.260 Meter gelegenen Laserzsee und der angrenzenden Karlsbaderhütte bereits ein Begriff; was sich inmitten von Schafherden, Schnee- und Geröllfeldern dann aber tatsächlich vor unseren Augen auftat, lässt Fotografien aber mehr als nur verblassen.
Zwischen weißen Felsen zeigt der zapfig-frische Bergsee unendlich viele Schattierungen zwischen tiefem Türkis und sattem Blau und zaubert dabei am Fuße der aus Hauptdolomit erodierten Gipfel beinahe karibischen Flair. Kleine Schotterbänke und Wiesenböden laden zur Rast, mit guter Trittsicherheit und passendem Schuhwerk lässt sich der pittoreske See auch umrunden. Ehe wir zur Mittagsrast gen naher Karlsbaderhütte weiterziehen, lassen wir noch die Beine ins eiskalte Wasser des Laserzsees hängen und kneippen über die Kieselsteine.

Gewaltige Spitzen und Zinnen, Schotterrinen und Wasser prägen den Blick von der Sonnenterrasse der Karlsbaderhütte. Bis zum Großvenediger reicht bei guter Wetterlage die Sicht. Rundum flankiert von zig weiteren 3.000ern - von Dreihornspitze über Westliche und Östliche Simonyspitze bis hin zu Kristallalm und Hoher Eicham. Auch nach zwei Runden Kaiserschmarrn, Kaspressknödelsuppe und Radler hat man sich an dieser Fernsicht noch immer nicht satt gesehen.

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Heimwärts - oder zumindest hotelwärts - führen Abfahrt und Anstieg übrigens auf selbem Weg. Zwar gäbe es zahlreiche Wanderwege gen Tal, ob der hohen Dichte an Wanderern ist deren Befahrung aber nicht nur untersagt, sondern im Sinne der allgemeinen Sicherheit auch wenig ratsam.
Es gibt Touren, deren Dach erkurbelt man sich für die Abfahrt. Die Höhenmeter hinauf zur Karlsbader Hütte sind zwar nicht minder schweißtreibend, haben aber einen gänzlich anderen Reiz, denn sie entführen tief in die magische Bergwelt aus Dolomitengestein. Und ruppige, hochalpine Trails sind, seien wir uns ehrlich, ohnehin ein Fall für eine ganz kleine Gruppe hartgesottener Mountainbiker. Bequeme Forstraßen vor herrlichem Panorama finden da schon bei weitaus breiterer Masse Anklang.

Good to Know

Bikeshops & Verleih:
Probike Lienz, Verleih und Shop
Dolomite Bike, Verleih auch direkt an der Talstation der Hochsteinbahn

Osttirol's Glockner-Dolomiten Card:
26 Top-Attraktionen auf einer Karte. Drei aus sieben (48 Euro) oder sieben (68 Euro) Tage lang durchgehend Bergbahnen, Schwimmbäder sowie Natur- und Kulturangebote ohne Zusatzkosten nutzen.
Weitere Infos unter: www.osttirol.com

Weitere Infos zu auf Biker spezialisierten Unterkünften, Restaurant-Tipps, Bike-Verleih, Biketransport per Bus & Bergbahn sowie Guiding unter radfahren.osttirol.com.

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Na, immerhin weiß ich jetzt wohin ich eher nicht zum Biken fahren werde.

 

Ach, und schad dass sich sogar die BB Redaktion schon so dämlicher Begriffe wie"Bio-bike" bedient...

 

Was den Begriff betrifft gebe ich dir vollkommen recht, den mag ich auch nicht. Aber es wird doch hoffentlich niemand glauben, daß es ein biologisch gezüchtetes und abbaubares Ebike gibt.

Bearbeitet von graveloso_marveloso
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KOM´s gibt es dort, wenn überhaupt, eben maximal mit dem E-Bike zu holen.

Handelt es sich doch um das Heimatrevier des Albanator. :bump:

 

Wie immer Hammerfotos. Das "E" kann sich ja jeder wegdenken. Obwohl sich mir auch nicht erschließt warum man nicht einfach MTB-Tour schreiben kann.

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Obwohl sich mir auch nicht erschließt warum man nicht einfach MTB-Tour schreiben kann.

Wir schreiben üblicherweise das, was wir tun. Also wenn wir E-Biken, schreiben wir E-Biken, wenn wir Biken, dann eben Biken. Welche Variante davon für andere schlagend wird, bleibt ja jedem selbst überlassen. Wo speziell rund um Lienz die Vorteile für Stromunterstüztung liegen, steht im Text. Dass es auch ohne geht und bereits gemacht wurde, ebenfalls ...

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Wir schreiben üblicherweise das, was wir tun. Also wenn wir E-Biken, schreiben wir E-Biken, wenn wir Biken, dann eben Biken. Welche Variante davon für andere schlagend wird, bleibt ja jedem selbst überlassen. Wo speziell rund um Lienz die Vorteile für Stromunterstüztung liegen, steht im Text. Dass es auch ohne geht und bereits gemacht wurde, ebenfalls ...

 

 

Mir ist das vollkommen egal ob mit oder ohne E.

Ich kann mich nur 6.8 anschliessen: Wunderschöne Bilder, toller Bericht.

Danke dafür.

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Ja, ich bin lernfähig: ich habe tatsächlich den Haken bezüglich "E-Bikes" heraus genommen um mich nicht mehr genötigt zu fühlen entsprechende Kommentare hierzu abgeben bzw lesen zu müssen. Und jetzt bekomme ich trotzdem entsprechende Artikel präsentiert. Was habe ich falsch gemacht?
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Ja, ich bin lernfähig: ich habe tatsächlich den Haken bezüglich "E-Bikes" heraus genommen um mich nicht mehr genötigt zu fühlen entsprechende Kommentare hierzu abgeben bzw lesen zu müssen. Und jetzt bekomme ich trotzdem entsprechende Artikel präsentiert. Was habe ich falsch gemacht?

 

Vielleicht nicht mitgedacht?

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