Zum Inhalt springen

Allroad oder Gravel


Markus78
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Geschätztes BB-Forum!

Kurz zu mir, ich lese seit vielen Monaten hier mit und habe die gefühlten 170 Seiten Trainingsthread am intensivsten durchstöbert.

Ich habe 2017 mit 39 über ein altes Stahlrennrad den Einstieg gefunden und mir 2018 dann vollmechanischen (Schaltung, Felgenbremsen) Carbonrenner (Cube Attain SL, UltegraR8000) im örtlichen Handel gekauft. Fahre etwa 5.000 km inklusive Ergometer im Jahr und gehe als Ausgleich ab und zu locker Laufen (früher Vereinsfussball in Gurkenliga).

Aktuell schlage ich mit einer lästigen Beinvenenthrombose und Lungenembolie herum. Nichts desto trotz überlege ich schon seit einiger Zeit mir einen Rennrad mit Scheibenbremsen + elektr. Schaltung und mehr Reifenfreiheit anzuschaffen (aktuell packt meines maximal 28mm Reifen), weil ich gerne Berge fahre und mir die Bremsleistung bergab, speziell bei nassen Verhältnissen der Felgenbremsen echt am Sack geht.

 

Konkret würde mir Preis/Leistungsmäßig das Rose Reveal Six Ultegra DI2 mit 32mm oder eben ein Backroad sehr zusagen (ich weiß nicht stationär, bitte nicht steinigen, bin aber nicht der Feind meines eigenen Geldes).

 

Mein Plan ist ab und zu auch über Feldwege zu fahren, trotzdem mehrheitlich Asphalt und schöne Touren. Habe ausser 1x im Jahr den Leithabergradmarathon (liegt quasi vor meiner Haustüre) keine Rennambitionen.

 

Ist es für meine Anforderungen/Vorstellungen ausreichend ein Tourenrennrad mit 32er Freiheit zu fahren oder sollte ich gleich zu einem Gravel greifen? Sprich dass ich mit 32er Reifen flexibel genug bin auch mal paar Kilometer feine Feldwege zu nehmen aber doch auch auf Straßen ausreichend leichtfüßig flott voranzukommen?

 

Ich wäre euch für eure Meinungen/Erfahrungen sehr dankbar.

 

LG

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich war vor ca. 2 Jahren in einer ähnlichen Situation wie du und habe mich dann schliesslich für ein Gravel-Bike entschieden (Rose Backroad). Hauptargument damals war, dass ich ja gerade bei einem Gravel Bike wie dem Backroad (d.h. die Geo nahe einem klassischen Rennrad bzw. Crossrad) dann immer noch schmalere Reifen nachrüsten kann, wenn mir Fahrten abseits der Strasse nicht den erhofften Spass bereiten sollten. Nach gut zwei Jahren muss ich mittlerweile sagen, dass ich immer technischeres Terrain fahre, wofür ein Allroad-Bike definitiv nicht mehr geeignet wäre. Dass es einmal so kommen würde, habe ich am Anfang sicherlich nicht gedacht.

 

Fahrpräferenzen können sich ändern (wenn es das Fahrrad zulässt), weshalb ich dir zu einem (vielseitig einsetzbaren) Gravelbike raten würde. Allenfalls kannst du dir noch einen zweiten Laufradsatz besorgen mit 32er Reifen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehe nicht die Vorteile des Reveal. - Das alles (wenn dir Aero powidl ist) kann das Backroad besser und ist mit 28mm Reifen auch ein feines Touren-Rennrad, das locker den einen RM im Jahr schafft. Mit dem Backroad hast du zusätzlich noch reichlich Möglichkeiten, auch mal bikepacking anzuvisieren (viele Ösen für Schutzblech, Gepäckträger).

 

Ich mag mein Backroad.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Erklärbär!

Danke für deine Rückmeldung, da ich noch relativ "jung" bin was Rennrad betrifft, bin ich halt zu 95 % auf öffentlichen Straßen unterwegs. Ich merke aber bereits jetzt in meiner 3ten Saison dass mir der Verkehr im Osten Wiens immer unheimlicher wird und ich mir so oft es geht auch die asphaltierten Begleitwege neben Straßen suche. Trotzdem liegt mein Hauptaugenmerk noch auf Touren, gerne auch im Westen mit Glockner, Kitzbüheler Horn etc. Es geht auch nicht um 0,5kg Gewicht beim Rad, mein derzeitiges wiegt fahrbereit 8,0kg bei Gr. 58 mit 28er Reifen (bin 183cm, 73kg, Schrittlänge 87cm).

Ein Gravelbike müsste ich wahrscheinlich sehr rasch mit extra LRS und 30/32er Reifen ausstatten damit mir meine gewöhnlichen Touren noch Spaß bereiten...oder fährt es sich mit 40ern am Asphalt auch noch annehmbar flott? Wenn ich an meinen jährlichen Ausflug mit Freund auf Glockner denke, wirds mit schwererem Gravelrad (wahrscheinlich dann so etwa 9kg) sicher herausfordernder da rauf zu radeln. Auf der Geraden am Apshalt spielt Übersetzung weniger Rolle da ich bei guten Verhältnissen so bis 35 km/h dahinrolle. bergauf hätte ich sicher den Vorteil unter 1:1 auch zu haben.

Derzeit fahr ich zb am Horn 34/32 bzw am Glockner 34/28.

 

Es wird sicher immer ein Kompromiss bleiben...die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Ein Rennrad gehört auf die Straße, ein Gravelrad sicher mehrheitlich auf Schotter. 2 Räder möchte ich aber nicht besitzen, eines für Alles wäre mir am liebsten...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Mike,

danke für deine Antwort. Aero ist sicher kein Thema, weil ich ja auch jetzt mit 8kg Tourenrennrad unterwegs bin. Ich denke das Backroad mit 2-fach Kurbel und elektronischer GRX werde ich mir mal direkt näher anschauen. Dann müsste ich sicherlich noch einen extra LRS mit schmäleren Mänteln anschaffen oder die beim Kauf montierten Mäntel gegen schmälere austauschen.

Ich möchte halt wirklich noch ausreichend leichtfüßig auf Asphalt vorankommen. Als ich früher ab und zu mit Trekkingbike unterwegs, hab ich mir die 37er Bereifung sehr hart aufgepumpt und es ging einigermaßen gut auf Apshalt. Auf grobem Schotter waren die aber auch überfordert. Wobei mit Rennrad und 28ern auf Asphalt überhaupt nicht mehr vergleichbar, ist eine ganz andere Welt.

 

Aktuell sind da eh bald 3-4 Monate Wartezeit beim Backroad, hab ich also noch Zeit in mich zu gehen....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei mir hat die einfache Tatsache den Ausschlag gegeben, dass sich bei einem Gravel die Auswahl der Strecken in meinem Heimrevier vervielfacht... ich denke auch dass die Frage immer mit Gravel beantwortet wird. Will man ein Rennrad stellt sich die Frage gar nicht, dann geht es sowieso nicht ohne..
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Weinbergrutscha,

da hast du auch sicher recht, ich wohne inmitten des Weinbaugebietes Carnuntum, da gibt es viele schöne Feldwege, oft auch asphaltiert. Denke da eröffnen sich plötzlich ganz viele Möglichkeiten in der direkten Umgebung.

Ich "komme" halt vom Rennrad, wenn auch mit wenig Erfahrung und schätze das schöne Rollen auf der Straße schon auch sehr. Fahre auch mit klassischen Rennradpedalsystem und möchte die Favero Assioma auch am Gravel nutzen. Allzuviel rumspazieren am Schotter möchte ich eh nicht, trotzdem möchte ich die neben der Pulsmessung auch die Wattmessung weiterhin nutzen. Mir ist schon klar dass nun viele sagen werden am Gravel fährt man mit dem Mountainbikepedalsystem, weil man mit diesen Schuhen dann auch besser gehen kann...

 

Eine derartige Entscheidung ist echt nicht so einfach zu fällen, aber in die Zukunft gerichtet, werde ich wohl mit einem guten Gravel für all meine Vorhaben besser gerüstet sein. Das breitere Einsatzsspektrum spricht sicher für ein Gravel.

 

Noch eine Frage zur Abstufung: Würde bei vorne 2-fach hinten ein 11-34 Paket reichen? Wäre dann auf Straße noch halbwegs fein abgestuft und am Berg (Glockner, Horn, Hockeck etc) wäre ich knapp unter 1:1

 

Danke.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich das so lese: Gravelbike. Und in deiner Gegend erst recht. Es gibt einige Freaks hier, die zum Teil auch auf Komoot aktiv sind, die fahren östlich und nördlich von Wien ganz interessant Gravelbike-Touren.

Ich hab beides und selbst mehrtägige, asphaltlastige Touren mit Gepäck fahr ich nun mit dem Gravelbike. Montier mir dafür die 35er Schwalbe G-One Allround, rollt wunderbar. Ist einfach entspannter zu fahren. Und Glocker etc. ist mit einem Gravelbike kein Problem.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Weinbergrutscha,

da hast du auch sicher recht, ich wohne inmitten des Weinbaugebietes Carnuntum, da gibt es viele schöne Feldwege, oft auch asphaltiert. Denke da eröffnen sich plötzlich ganz viele Möglichkeiten in der direkten Umgebung.

Ich "komme" halt vom Rennrad, wenn auch mit wenig Erfahrung und schätze das schöne Rollen auf der Straße schon auch sehr. Fahre auch mit klassischen Rennradpedalsystem und möchte die Favero Assioma auch am Gravel nutzen. Allzuviel rumspazieren am Schotter möchte ich eh nicht, trotzdem möchte ich die neben der Pulsmessung auch die Wattmessung weiterhin nutzen. Mir ist schon klar dass nun viele sagen werden am Gravel fährt man mit dem Mountainbikepedalsystem, weil man mit diesen Schuhen dann auch besser gehen kann...

 

Eine derartige Entscheidung ist echt nicht so einfach zu fällen, aber in die Zukunft gerichtet, werde ich wohl mit einem guten Gravel für all meine Vorhaben besser gerüstet sein. Das breitere Einsatzsspektrum spricht sicher für ein Gravel.

 

Noch eine Frage zur Abstufung: Würde bei vorne 2-fach hinten ein 11-34 Paket reichen? Wäre dann auf Straße noch halbwegs fein abgestuft und am Berg (Glockner, Horn, Hockeck etc) wäre ich knapp unter 1:1

 

Danke.

 

Servus. wir wohnen ja nicht weit auseinander..

ich fahr auf meinem Checkpoint auch Straßenpedale... warum sollte ich da Mountainbikepedale fahren ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Tenul,

ich würde vorerst gerne meine Assioma weiter nutzen und im Wald gravel ich nicht. Möchte die schönen Schotterautobahnen bei uns in Gegend mitbenutzen zur Straße. Fahre derzeit auch mal kurze Feldwegstücke mit Rennrad.

Im harten Graveleinsatz mit öfter mal ausklicken und paar Schritte gehen führt an MB Pedalen und Schuhen kein Weg vorbei.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Mike,

danke für deine Antwort. Aero ist sicher kein Thema, weil ich ja auch jetzt mit 8kg Tourenrennrad unterwegs bin. Ich denke das Backroad mit 2-fach Kurbel und elektronischer GRX werde ich mir mal direkt näher anschauen. Dann müsste ich sicherlich noch einen extra LRS mit schmäleren Mänteln anschaffen oder die beim Kauf montierten Mäntel gegen schmälere austauschen.

Ich möchte halt wirklich noch ausreichend leichtfüßig auf Asphalt vorankommen. Als ich früher ab und zu mit Trekkingbike unterwegs, hab ich mir die 37er Bereifung sehr hart aufgepumpt und es ging einigermaßen gut auf Apshalt. Auf grobem Schotter waren die aber auch überfordert. Wobei mit Rennrad und 28ern auf Asphalt überhaupt nicht mehr vergleichbar, ist eine ganz andere Welt.

 

Aktuell sind da eh bald 3-4 Monate Wartezeit beim Backroad, hab ich also noch Zeit in mich zu gehen....

 

Wenn du aufwandfrei 2 LRS immer wieder umstecken willst, musst du 2 mit den gleichen Naben verwenden. - Sonst ist die Chance groß, dass du immer die Bremsen und Schaltung feineinstellen musst und das nervt gewaltig.

 

Auch auf Asphalt rollen Reifen bis 35mm echt gut. - Du merkst Masse und Volumen und geringeren Druck eigentlich nur beim Beschleunigen auf Asphalt. Du musst dir halt auch überlegen, welche Übersetzungen du brauchst (z.B. ob dir zB 48/32 mit 11-32 reichen oder ob du ein Tal raus vorne ein 50er oder 52er benötigst.

 

Ich fahre am Backroad 50/34 und hinten 11-40 (mit wolftooth), was gut funktioniert und am Renner 52/34 und hinten 11-32. Shimano hat 52/34 nicht offiziell freigegeben, aber ich habe erst vor 2 Wochen das 34er statt des 36ers montiert und merke keinen Unterschied in der Schaltperformance.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Grüß Euch,

ich bin mit meinen Recherchen noch nicht am Ende. Ich denke anbetracht meiner derzeitigen Ausrichtung, Tagestouren meist 60-80km ab und zu auch größere Touren 150-200km, 1 Radmarathon pro Jahr und als Fernziel Ötzi spätestens 2022 (falls ich Ticket ergattere bzw. gesund bleibe) passt denke weiterhin ein modernes Tourenrennrad mit größerer Reifenfreiheit (bis max 35mm) eher zu mir.

Heute hier das Merida Scultura Endurance 2021 entdeckt, keine Ahnung welche Reifenbreite geht, ausgeliefert wird mit 32mm Conti4Season, aber das würde zu meinem Budget auch gut passen, hat sehr aufgeräumte Zugführung, Ultegra DI2 und erlaubt auch Schutzblechmontage. Das alles für rund 2900.-. Damit sollten auch ab und zu feine Feldwege gut befahrbar sein, mehrheitlich bewege ich mich ohnehin auf Asphalt.

Technische Details auf Merida HP gibt es noch nicht. Jedenfalls ein sehr heißer Kandidat für mein Anforderungsprofil.

 

Bin gestern mit meinem Rennrad und 28mm Reifen (Vittoria Corsa Control G2) etwa 12 km Feldwege abgefahren, es geht aber echten Spaß bereitet das nicht. In Kurven muss man höllisch vorsichtig fahren, weil es zu Driften beginnt, Halt gleich null.

 

Mit 32er Reifen zB Vittoria Terrano könnte das in Zukunft echt auch mehr Sinn machen und wäre auf Straße immer noch fein zu bewegen und auf Bergpässen leicht genug. Fahre jetzt auch mit fahrbereitem 8,0kg Cube.

 

Vielen Dank für eure vielen guten Tipps und Denkanstöße!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich gelesen habe, hat das Merida Scultura Endurance 2021 eine maximale Reifenbreite von 35mm. Es scheint mir ein sehr attraktives Gesamtpaket für die von dir gewünschten Allroad-Zwecke zu sein. Ansonsten fällt mir in der Kategorie auch das Focus Paralane (max. 35mm) und das Trek Domane (max. 38mm) ein. Es gibt da sicher noch mehr.

 

Das Modell um 2.900 EUR, das du beschreibst (5000), hat allerdings eine mechanische Schaltung. Die DI2-Version (7000-E) kostet mit 4.200 EUR deutlich mehr.

 

Mehr Infos gibt es bei Merida.

Bearbeitet von ishina
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich gelesen habe, hat das Merida Scultura Endurance 2021 eine maximale Reifenbreite von 35mm. Es scheint mir ein sehr attraktives Gesamtpaket für die von dir gewünschten Allroad-Zwecke zu sein. Ansonsten fällt mir in der Kategorie auch das Focus Paralane (max. 35mm) und das Trek Domane (max. 38mm) ein. Es gibt da sicher noch mehr.

 

Das Modell um 2.900 EUR, das du beschreibst (5000), hat allerdings eine mechanische Schaltung. Die DI2-Version (7000-E) kostet mit 4.200 EUR deutlich mehr.

 

Mehr Infos gibt es bei Merida.

 

Ja, stimmt und die globigen Bremshebeln...ok dann muss ich wohl doch mehr investieren. allerdings hat das 7000er dann richtig schwere dtswiss P1850 ab Werk. Im Vergleich zum Rose Reveal erklärt dass den 500-600 Euro niedrigeren Kaufpreis (wobei hier max. 32 mm Reifenbreite).

 

Paralane toller Preis aber leider Kabelsalat und ich weiß nicht ob 2021 neues integriertes Cockpit kommt. Trek Domane werde ich mir noch näher ansehen. Offensichtlich bewegt sich der Preis hier generell bei so grob 4000-5000 Euro mit meiner Wunschausstattung.

 

Danke.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Jahr später...
  • 2 Wochen später...

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...