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Radautobahnen für Niederösterreich


miki9
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Dazu fällt mir ein Bericht bei der Sendung "Auto Mobil" von der Stadt Houten in den Niederlanden ein.

Dort gibt es quasi keinen Kontakt zwischen Rad- u. Autoverkehr. Keine Kreuzung, entweder über, oder unter der Straße. Autos haben am Stadtrand einen Ring und können in die Stadt fahren und zurück, aber nicht durch die Stadt.

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Schon seltsam, dass jetzt auf einmal ortsübergreifende Radwege (schnell oder auch nicht) angekündigt werden, wo der Radwegebau ja meines Wissens nach bei den Gemeinden liegt - samt allen Schnittstellenproblemen (einer endet wo nichts weitergeht, weil Gemeindegrenze).

 

Frage mich nur, wie die Routen ausschauen .... damit steht und fällt alles.

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Ein Grund mag sicher in der Klimapolitik liegen, ein anderer könnte sehr wohl die anhaltend große Nachfrage nach e-Bikes sein. Auch wenn das tw. kritisch gesehen wird, aber die vielen e-Biker brauchen natürlich auch Radwege. Und eben gleich 4 Meter breit.

In der Vergangenheit wurden manche eingestellte Bahnlinien zu wirklich guten Radwegen umfunktioniert. Bestes Beispiel ist der Ybbstalradweg. Da gäbe es noch einiges Potential, an manchen Abschnitten sind auch die Geleise schon weg, da liegt nur mehr der Gleisschotter. Eigentlich optimal ...

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Ich bin Stadtrat in der Stadtgemeinde Mautern und verantworte das Ressort Infrastruktur und Verkehr. Ja es ist richtig, dass die Planung, Errichtung und Erhaltung von Radwegen Gemeindeaufgabe ist.

 

Wir arbeiten bereits seit über einem Jahr an einem Konzept wie wir die Gemeinden Krems, Furth und Mautern mit Radwegen erschließen und an die beiden Hauptverkehrsknotenpunkte Bahnhof Krems und Palt/Furth anknüpfen können. Zielgruppe eindeutig der tägliche Commuter und Nutzradler!

 

Das haben wir mit jenen Beratern gemacht, die auch mit dem Land NÖ das neue Förderkonzept entwickelt haben.

 

Unser Konzept ist schon sehr sehr weit fortgeschritten und das sieht 2 Hauptachsen vor, welche in einer Ost-Westachse die Kremser Ortsteile südlich der Donau mit Palt, Furth und Mautern verbindet sowie in einer Nord-Südroute in den Kremser Stadtkern über den Bahnhof mündet.

 

Ziel sind eigene Bauwerke getrennt vom motorisierten Verkehr mit Unter bzw Überführungen von Hauptstraßen. Ortsdurchfahrten, bei denen das nicht möglich ist, getrennte Bahnen zu schaffen, soll der Verhehr über „Begegnungszonen“ eingebremst werden, *zb Durchfahrt Mautern.

 

Aus diesem Projekt ist auch die im Artikel genannte Region entstanden südlich und nordöstlich von Krems.

 

Es ist aber noch immer viel Durchhaltevermögen und Überzeugungskraft erforderlich und je mehr Interessensgruppen eingebunden sind, um so einfacher wird die Umsetzung.*

Bearbeitet von exotec
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Kurz off topic aber es passt:

manche eingestellte Bahnlinien ...

Wobei man darüber auch über die Sinnhaftigkeit diskutieren muss.

z.B. In der Wachau kofferrn die Touris im Stau in die Wachau, statt dass man sie mit dem Zug schickt.

z. B. für Pendler unattraktive Bahnlinien aus den/in die Täler (Ybbstal, usw.) die man so lange Brach liegen lässt bis man sie auflöst, weil „eh jeder mit dem Auto fährt“

Problem ist nur: wenn die Infrastruktur „Gleis“ weg ist, wird sie nicht mehr zur attraktiven Schnellbahn ausgebaut

Bearbeitet von hellford89
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Kurz off topic aber es passt:

Wobei man darüber auch über die Sinnhaftigkeit diskutieren muss.

z.B. In der Wachau kofferrn die Touris im Stau in die Wachau, statt dass man sie mit dem Zug schickt.

z. B. für Pendler unattraktive Bahnlinien aus den/in die Täler (Ybbstal, usw.) die man so lange Brach liegen lässt bis man sie auflöst, weil „eh jeder mit dem Auto fährt“

Problem ist nur: wenn die Infrastruktur „Gleis“ weg ist, wird sie nicht mehr zur attraktiven Schnellbahn ausgebaut

 

Da hast du vollkommen recht - aber grad bei uns im Ybbstal hat der Radweg echt einen Schub gebracht. Sowohl touristisch als auch fürs Alltagsradeln. Problem ist dass v.a. beim Tourismus wieder v.a. aufs Auto für die Anreise gesetzt wird, statt ordentlicher Öffi-Angebote z.b. stehen dann in Lunz an einem normalen Sommertag 40 Radler die mit dem Bus zurück wollen - der kann aber nur 20 mitnehmen

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Da bin ich ja mal gespannt:

https://noe.orf.at/stories/3072177/

Ganz abgesehen davon, dass ich jede Investition in den Radverkehr prinzipiell begrüße, bin ich gespannt, wie man in einer Zeit, in der Flächenverbrauch und Bodenversiegelung zu den drängendsten Problemen unseres Landes gehören, vier Meter breite Radautobahnen irgendwo auf der grünen Wiese argumentieren will. Ökologisch wahrscheinlich.:D

Bearbeitet von waldbauernbub
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Ganz abgesehen davon, dass ich jede Investition in den Radverkehr prinzipiell begrüße, bin ich gespannt, wie man in einer Zeit, in der Flächenverbrauch und Bodenversiegelung zu den drängendsten Problemen unseres Landes gehören, vier Meter breite Radautobahnen irgendwo auf der grünen Wiese argumentieren will. Ökologisch wahrscheinlich.:D

 

wenn genug leute auf das rad steigen, muss vielleicht irgendwo eine straße nicht gebaut oder verbreitert werden. oder ein parkplatz errichtet oder vergrößert.

um den flächenverbrauch einzudämmen wäre es viel viel besser diverse fachmarktzentren samt parkplatzwüste nicht mehr zu genehmigen, oder zumindest so wie in tirol (geplant oder schon fix weiß ich grad nicht) nur dann, wenn die parkplätze unter oder auf dem gebäude sein dürfen..

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Flächenverbrauch und Bodenversiegelung

 

Ein derartiges Argument ließe ich erst gelten, wenn ungenützte, versiegelte Flächen der Natur zurückgeben werden, bzw. sinnvoll genutzt werden müssen.

Denke da an einen ehemaligen Sparmarkt, inkl. Parkplatz in meiner Heimat, welcher seit 20 Jahren ungenützt herumsteht, weil man 150m davon entfernt einen Neuen baute.....nur ein Beispiel....schon fast italienische Verhältnisse, wo neue Gebäudekomplexe, inkl. perfekter Außengestaltung und Eindriedung, völlig unbenützt herumstehen.

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Ein derartiges Argument ließe ich erst gelten, wenn ungenützte, versiegelte Flächen der Natur zurückgeben werden, bzw. sinnvoll genutzt werden müssen.

Es WÄRE viel besser. Es MÜSSTEN Flächen der Natur zurückgegeben werden. Es wird halt nur nicht passieren, so ehrlich dem eigenen, bevorzugten Wirtschaftssystem gegenüber muss man schon sein.

Was man noch bedenken muss: Der Boden ist hin, wenn erst mal drüberplaniert hat. Ich weiß, der Unterschied zum Maisacker daneben ist eher graduell ... seufz.

 

Um was es mir geht: 90% der Probleme zwischen Kraftverkehr und Fahrrad sind zwischenmenschlicher Natur, nicht infrastruktureller. Die kann nicht mit einem Fahrradhighway lösen. Dass diese "Schnellstraßen" punktuell sicher Sinn machen, (vor allem in Großstädten - die es in NÖ eh nicht gibt) steht außer Frage. Ich hab nur das unbestimmte Gefühl, dass auf den niederösterreichischen Fahrradautobahnen eher ausg'fressene steirische E-Biker von Heurigem zu Heurigem kutschieren, als Working-Moms zum nächsten Zumba-Termin.

 

Wenn die Politik irgendwo Umweltschutz draufschreibt, läuten bei mir halt die Alarmglocken ganz laut. Und wenn es die ÖVP tut, dann ist es fast ohrenbetäubend ... :D

 

Aber abschließend: Wenn dafür in gleichem Flächenausmaß Straßenprojekte gekillt werden, dann könnens von mir aus Hollabrunn-Gänserndorf achtspurig ausbauen ... :rolleyes:

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Was mich an der Sache erstaunt, ist, dass bisher Radwege mit 2,5m Breite begrenzt waren. Jetzt kommt man drauf, dass man 4m breit bauen muss, damit der Verkehr flüssig funktioniert. Ich bin ein Freund des Ybbstal-Radweges und hätte mir diese Einsicht zu dem Zeitpunkt gewünscht, als dieser Radweg gebaut wurde.

Beim dem Radverkehrs-Aufkommen, das ich dort die letzten Jahre erlebe, und der anzutreffenden Biker, wären zumindest 3m schon ein Hit gewesen.

 

Andererseits sind dann künftig solche Rad"schnellwege" breiter, als alle Bauernstrassl´n die man so findet..... wie rechtfertigt man das, wenn man die Ausmaße der LW Maschinen, speziell im Bereich entlang der Donauniederung (Marchfeld/Machland,...) anschaut? Das geht ja auch irgendwie nicht zusammen.

 

Und wieviel Tagespendler man wirklich zuverlässig bei jeder Witterung auf so eine Schnellachse bringt, wird auch interessant werden. Dass es hier um 100e Autofahrten täglich geht, wage ich auch zu bezweifeln.

 

Wieviele 1000e m2 da jetzt wieder mehr versiegelt werden, unter dem dem Deckmantel "Umweltschutz" usw.... im Endeffekt gehts mEn darum, noch mehr Leute kreuz und quer durch die Gegend radeln zu lassen und nicht, für ein paar engagierte, überzeugte "Commuter" eine bessere Anbindung an die Hack´n zu erreichen.

 

Die Essenz daraus wird sein, dass man wieder Verkehrsachsen ausbauen muss, damit die Leute mit dem Auto ihre Radln zum Radweg bringen können.

 

....als Beispiel dient mir hier wieder der Ybbstalradweg. Groß-/Kleinhollenstein und das Ofenlich sind mEn Negativbeispiele dafür, wie Radtourismus in seiner schlechtesten Form funktioniert. Samstag/Sonntag sind dort die Parkplätze propenvoll mit SUV´s und anderen großen Schüsseln aus allen Nationen und Bezirken, damit ein paar Hansl´n ein paar Stunden da herumgurken, ihre (E-)Räder wieder zusammenpacken und dann äußerst CO2-intensiv zur nächsten Attraktion fahren, wo sie evtl. ihre Stromradln wieder abladen...... Das taugt mir nicht, aber es bringt wohl Wertschöpfung in die Region......

 

Nur so ganz Rund ist das von der Grundidee für mich nicht.

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Ich denke im Weinviertel könnte man viel Vorhandenes optimieren - touristisch organisierte Radwege, um jede Kirche und jedes ( bereits geschlossene ) Gasthaus herum

und eventuell Brücken oder Unterführungen über Bundesstraßen - eine vernünftige Anzahl an Absperrplätze und höherwertige ( regengeschützte ) Abstellplätze

wäre etwas das man mit vertretbarem Aufwand stemmen könnte.

 

Die Radtouristen, welche mit ihrem PKW anreisen sind zum Teil einer nicht vorhandenen öffentlichen Verkehr geschuldet - ich fahr öfters mit der Bahn nach Graz oder Richtung Westen:

 

Die Anzahl der Radabstellplätze ist gering und wer schon einmal einer schwächlicheren person zu gesehen hat, wie diese versucht ihr Rad zwischen die Anderen zu hängen - hilft hoffentlich - so wie ich ..

 

Ich finde es aber beeindruckend, dass etwas so grundlegend positives wie der Ausbau des Radnetzes ( mit all seinen Fehlern )

in einem Fahrradforum eigentlich negativ aufgenommen wird

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Ich nehme das äußerst positiv auf, das ist jetzt vielleicht falsch gekommen, aber die Argumente, mit denen das zu rechtfertigen versucht wird, sind etwas fadenscheinig bis durchsichtig.

Ich freue mich auch über jeden Quadratmeter Radweg, der nicht seitlich an einer Bundes- oder Landesstraße dranpickt, und eine Landschaft eröffnet, die man sonst im Vorbeidüsen mit dem Auto nur eingeschränkt wahrnimmt.

Nur zu glauben, dass jetzt die Horden an Pendler genau deswegen auf Rad umsteigen, weil man ihnen ein 4m Bandl vor die Haustür legt - da könnte halt auch der Wunsch allein Vater des Gedanken gewesen sein ;)

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