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KTM X-Strada 710

KTM X-Strada 710

18.01.21 08:35 12.383Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden
Optisch extravagant, technisch robust, ausstattungsmäßig solide und vielseitig. Wer sich auf KTMs Gravelbike aus Alu verlässt, ist alles andere als verlassen. Und welche Fahreigenschaften fügt das X-Strada 710 dem Gesamtpaket hinzu? Read on!18.01.21 08:35 13.040

KTM X-Strada 710

18.01.21 08:35 13.0403 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden
Optisch extravagant, technisch robust, ausstattungsmäßig solide und vielseitig. Wer sich auf KTMs Gravelbike aus Alu verlässt, ist alles andere als verlassen. Und welche Fahreigenschaften fügt das X-Strada 710 dem Gesamtpaket hinzu? Read on!18.01.21 08:35 13.040

Wiedersehen macht Freude! Diese tief ansetzenden Sitzstreben mit Knick, diese flächige Gabel mit Spitz … kennen wir derlei nicht von irgendwo? Ja, tun wir. Bereits das KTM Revelator Alto von vor einigen Monaten verfügte über optisch recht ähnliche Merkmale, und vom Aero-Modell Revelator Lisse lässt sich gleiches behaupten.

Der einigermaßen eigenständige Auftritt hat bei den Mattighofenern also System … von dem in der Straßenpalette aktuell nur das X-Strada Master, die Carbon gewordene Antwort auf den Anyroad-Trend, ausgenommen ist.
KTMs Alu-Varianten fürs schnelle Schotter-Straßen-Fahren legen hinsichtlich visueller Unverwechselbarkeit allerdings noch ein Schäuferl nach: Je eine Querverbindung oberhalb der Laufräder ziert Gabel und Sitzstreben der X-Stradas, „einfach so“, wie Marketing-Manager Matthias Grick bereits anlässlich der Eurobike-Neuheitenpräsentation 2019 meinte. Für die Steifigkeit im Zuge der Erhöhung der Reifenfreiheit – so damals unsere Vermutungen – seien sie nämlich nicht nötig. Wohl aber wird in den rück- bzw. unterseitigen Gewindebohrungen der Verstrebungen das Zubehör der LFC-Version (das Kürzel steht für Light, Fender, Carrier, also ein Commuter-Rad mit bereits montiertem Licht, Schutzblech und Gepäckträger) angebracht. Außerdem setzt die Gabel hoch genug an, dass sie ohne Geo-Änderung durch ein gefedertes Gravel-Modell ersetzt werden könnte.

 Anders als die anderen 

Wie die Alu-Gravelbikes von KTM aussehen
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Auch 2021 geht Gravelbiken bei KTM also mit auffälliger "Doppelbrückengabel" und - das vergangene Jahrtausend läst grüßen - "Bremssteg" einher. Verzögert wird freilich per Disc mit Flatmount-Befestigung, und auch weitere Standards der Radsportmoderne wie innenverlegte Züge oder Steckachsen vorne und hinten sind selbstverständlich an Bord.
Hingucker Nummer zwei nach dem Rahmendesign ist das fürs zweite Modelljahr der X-Strada-Reihe gewählte Farbkleid "green purple flip (orange)". Das Metallicgrün der getesteten 710er-Version mit, je nach Lichteinfall, Hang zum irisierenden Violett wäre für sich genommen schon bemerkenswert. Mutig gepaart mit orangen Schriftzügen und am Oberrohr und der Sitzstreben-Innenseite dezent durch ein schwarzes Muster ergänzt, wird es vollends außergewöhnlich. Fein: Der Lack scheint schlagfest, nach zwei Monaten mit relativ hohem Schotterstraßenanteil gibt's keinerlei Blessuren.

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Die Basis des X-Strada 710 bilden dreifach konifizierte 6061er-Alurohre mit wechselnden Querschnitten, sauber verschweißt und gabelseitig durch eine lange F13 Carbonforke mit Alu-Schaft ergänzt, deren zwei durchgehende Ösen auf halber Höhe die Montage von bügellosen Lowrider-Gepäckträgern ermöglichen – ein einigermaßen seltenes Feature! Anzahl und Position weiterer Befestigungspunkte, u.a. für Kotflügel, hinteren Gepäckträger und Licht oder auch extra große Trinkflaschen, gestatten es jedenfalls, den Einsatzbereich des X-Strada Richtung Reise-, Pendler- oder Allzweckrad zu erweitern. Hinsichtlich Reifenfreiheit werden üppige 45 mm als Maximalwert geboten.
Was von Brems- und Schaltzügen an der Front noch zu sehen ist, scheint gut abgelängt und tadellos verlegt – schöner sind da nur die gerade aufkommenden, noch puristischeren Lösungen mit speziellen Steuersätzen, welche den Kabelsalat innen durchleiten.

Geometrie

XS (49)* S (52) M (55) L (57) XL (59)*
Sattelrohr (mm) 490 520 550 570 590
Oberrohr (mm) 530 540 560 580 600
Lenkwinkel (°) 69° 70° 71° 71° 71°
Sitzrohrwinkel (°) 75° 75° 74,5° 74° 73,5°
Kettenstrebe (mm) 430 430 430 430 430
Tretlagerabsenkung (mm) 72 72 72 70 68
Steuerrohr (mm) 95 100 115 130 145
Überstandshöhe (mm) 773 788 806 821 831
Radstand (mm) 1038 1039 1044 1061 1076
Stack (mm) 566 575 593 605 618
Reach (mm) 378 386 396 406 417

* Für Modellvariante X-Strada 710 nicht verfügbar

Geometrieseitig wurden die Alu-Gravler am Oberrohr geringfügig verlängert und ihr Lenkwinkel abgeflacht (in Gr. S nunmehr 70°), folglich auch insgesamt (Radstand, Gr. S: 1.039 mm) um bis zu 4 cm gestreckt. Sitzwinkel (75°... da werden manche vielleicht zu einer Sattelstütze mit mehr Versatz wechseln wollen), Kettenstreben- (durchgängig 430 mm), Steuerrohr- (100 mm) und Sitzrohrlänge (520 mm) blieben gleich.
Wie auch schon beim Revelator Alto hätte ich mit 167 cm Körpergröße und 78 cm Innenbeinlänge gut und gerne ein XS vertragen. Die vom hoch platzierten Steuerrohr und nur mäßig abfallenden Oberrohr herrührende Überstandshöhe überschritt meine persönliche Komfortzone, und das Streckbank-Feeling (Reach 386 mm) bewegte sich wohl nur aufgrund vergangener Rennambitionen noch im Wohlfühlbereich. Die kleinste Größe ist jedoch, ebenso wie die größte, nur für die günstigeren Ausstattungsvarianten (720, LFC und 730 fit) erhältlich, nicht fürs Topmodell 710. Somit wurden es eben die angestammten 52 cm.
So oder so: In Sachen Abmessungen liegt das X-Strada auf der gutmütig-langen, flachen Seite des Gravel-Spektrums, sein STR (durchgängig ca. 1,49) weist es als nicht allzu sportlich orientierten Gattungsvertreter aus.

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Das Lineup umfasst neben dem mit geradem 70 cm-Lenker bestückten Fitnessbike 730 um günstige 1.249 Euro und den um € 550,- teureren Commuter zwei klassische Varianten. Während das X-Strada 720 mit Shimano GRX 2x10 um € 1.599,- den Besitzer wechselt, kostet die hier getestete 710er-Ausstattung 2.199 Euro.
Fürs Carbon-Modell X-Strada Master, übrigens ebenfalls nur in drei Größen zu haben, werden nochmals € 1.100,- mehr fällig. Dieses hat mit der hier gezeigten Plattform, wie schon eingangs erwähnt, jedoch nichts gemein außer dem Namen.

Tech Specs

Rahmen X-Strada AL6061tb Schalt-/Bremsgriffe Shimano GRX RX810 2x11
Rahmengröße 52/55/57 cm* Umwerfer Shimano GRX RX810
Gabel X-Strada Gravel Carbon/Aluschaft F13 Kurbel Shimano GRX RX600-11 (46/30 Z.)
Steuersatz KTM Team drop/in 1.1/8"-1,5" Schaltwerk Shimano GRX RX810 Shadow RD+
Lenker KTM Team Road Flare 16° Kassette Shimano HG700-11 (11-34 Z.)
Lenkerband KTM Tape Kette Shimano HG601-11
Vorbau KTM Team Road 8° Laufräder KTM Line - Shimano 105 R7070CL/DT Swiss 533d 622x22TC (100x12 mm/142x12 mm)
Bremsen Shimano RT800 CL 160/160 Freeza Reifen Schwalbe G-One Bite Perf. RaceGuard TLE 40-622
Sattel Selle Italia X3 Flow Gewicht (o.P.) 10,9 kg
Sattelstütze KTM Team 27,2/350 Preis € 2.199,-

* günstigere Ausstattungsvarianten auch in XS/49 cm und XL/59 cm erhältlich

Am X-Strada 710 bekommt man für sein Geld Folgendes geboten: Eine mechanische Shimano GRX 800 mit 2x11 samt 160er-Scheibenbremsen - einzig die Kurbel (46/30 Z.) entstammt nicht der Topgruppe, sondern dem RX600-Baukasten. Bei der Kassette fiel die Wahl auf die breitest abgestufte (11-34 Z.) Straßen-Option auf 105er-Level. Hinzu kommen Schwalbe G-One Bite Reifen in 40-622, ein Selle Italia X3 Flow Sattel, und von Cockpit bis Hinterrad jede Menge KTM-gebrandeter Anbauteile; allen voran die Laufräder, bei denen es sich eigentlich um eine Kombination aus günstigen, 22 mm breiten DT Swiss Endurofelgen und Shimano 105er-Naben mit 12-mm-Steckachsen (vorne 110 mm, hinten 142 mm) handelt.
Die Waage stoppt mit dieser Bestückung bei etwas besorgniserregenden 10,9 Kilogramm - stecken da Vollrohre in Rahmen, Lenker oder Sattelstütze?

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Fahreindrücke

Aber der Faktor Gesamtgewicht scheint ja in den letzten Jahren disziplinenübergreifend als Kritikpunkt abgeschafft worden zu sein. Ich oute mich also nicht als Anhängerin überholter Denkweisen, schiebe das ungefederte, im Vergleich zu einem MTB zart bereifte und dennoch gleich viel bis mehr wiegende Rad stillschweigend nach draußen und schwinge mich unverdrossen in den Sattel ...

Ironiemodus aus, Ehrlichkeit an: Satte elf Kilo mit Pedalen, darüber kann und will ich an einem Rennrad, und sei es noch so geländegängig, nicht hinwegsehen. Meine üblichen First-ride-Rituale, da mal anzupfen, dort mal reinsprinten, hier mal drüberdrücken, anderswo raufklettern, begleitete unignorierbar der "Geht eh, aber ..."-Gedanke.
Gleichzeitig musste ich aber schon nach kurzer Zeit feststellen, dass sich das Übergewicht nicht so dramatisch auswirkt wie befürchtet. Leichtfüßig tänzeln, explosiv vorwärtsdrängen oder gar uneinholbar davonklettern wird das X-Strada nie. Das hatte KTM, so weit lehne ich mich angesichts der Geometrie und Zubehör-Optionen jetzt mal aus dem Entwicklungsziele-Fenster, aber auch nie im Sinn.

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Vielmehr entpuppt sich das Bike binnen kürzester Zeit als unkomplizierter, zuverlässiger und nicht umzubringender Partner für alles abseits von Rekorden, Maximalleistungen und Speed. Was nicht heißen soll, dass man auf dem KTM keinen Geschwindigkeitsrausch erleben kann. Denn einmal in Fahrt, rollt es durchaus beglückend dahin: laufruhig, spurtreu, stabil.
Kein Grund also, es bergab vorsichtig angehen zu lassen – außer, es wartet ein enges Zickzack, denn für Richtungsänderungen braucht's Nachdruck und auch spürbar mehr Zeit als z.B. auf einem ausgereizten Rennhobel. No na, bei einem Lenkwinkel von 70 Grad …

Was eine echte Endurofelge ist, lässt sich durch ein bisschen Gravel-Gehopse natürlich nicht aus der Reserve locken. Insofern ist das Schlagloch, welches dem X-Strada einen „Achter“ anhängen könnte, noch nicht gefunden. Die robusten Rundlinge sind ein eindeutige und sehr positive Kehrseite des Gewichts-Aspekts. Ihre Stunde schlägt natürlich vor allem im Geländeeinsatz, aber auch vollbepackt oder auf schlechten Straßen verhelfen sie zu einem angenehm sorglosen Umgang mit dem Thema Bodenbeschaffenheit.
Erfreulicherweise passen die Reifen zu diesem Habitus wie der Deckel zum Topf: Mit der Bite-Version des Schwalbe G-One kann eigentlich kommen, was will – der Allrounder mit der Extraportion Biss fürs Gelände wird’s halbwegs souverän packen. Er paart gute Rolleigenschaften und wirklich überzeugenden Pannenschutz mit viel Kurvenhalt und Grip im Trockenen bis Feuchten. Im schmierigen Gatsch neigt er bergab zum Aufschwimmen, bleibt dabei aber paradoxerweise kontrollierbar und entlockt sogar Ridern, die derlei normalerweise entbehrlich finden (also z.B. mir) manch absichtlichen und präzise setzbaren Hinterrad-Drift. Bergauf hat natürlich jedes Gravel-Profil seine Grenzen, jenes des G-One Bite garantiert hinreichende Traktion aber zumindest deutlich länger als manch Mitbewerber.

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Speziell auf dem gefrorenen Boden der letzten Testtage wurde ich ordentlich durchgerüttelt, denn mit Dämpfung und Komfort hat's das X-Strada 710 generell nicht so. Das müssen jene, die es wagen und wünschen, über den Reifendruck verbessern. Zwar mit Schlauch ausgeliefert, aber Tubeless-ready, bieten die Gummis hierfür ja entsprechendes Potenzial.
Aber wer braucht ein weichspülendes Softie-Setup, wenn er oder sie die Top-GRX-Gruppe mit all ihrer Schaltpräzision, Bremsperformance und vor allem Geländetauglichkeit im Handling haben kann? Shimanos Gravel-Komponenten sind eine wahre Freude und Bereicherung, von den geriffelten, höheren Höckern über die möglichen Übersetzungsbandbreiten (474% in der hier getesteten Kombi – das macht vieles fahrbar, ohne mit allzu großen Zwischensprüngen zu nerven) bis zur Standhaftigkeit und Power der (Halleluja, quietschfreien!) Bremsen.
Last but not least unauffällig im Fahrbetrieb, was für Kontaktpunkte ja eigentlich immer das größte Lob ist: Der „rutschfeste“, sympathisch gepolsterte Sattel mit mittiger Aussparung und der überall so runde wie gut greifbare Lenker mit seinem moderaten Flare.

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Fazit

KTM X-Strada 710
Modelljahr: 2021
Testdauer: 2 Monate/428 km
Preis: € 2.199,- UVP
+ Robust gebaut
+ Solide und sinnvoll bestückt
+ Zahlreiche Montagepunkte für Zubehör (Licht, Fender, etc.)
+ Für Lowrider ohne vorderen Bügel geeignet
+ Hochwertiger Lack
+ Laufruhe
o polarisierende Optik
- 11 kg Gewicht
- Wenig Komfort
BB-Urteil: Langlebiger Begleiter für vergnügliches Vielerlei

Das KTM X-Strada 710 ist ein Gravelbike fürs Beständige, ein solider Rouleur und Flaneur, denn: Lang läuft! Und flach ebenso. Je kurviger oder verwinkelter die Wege werden und je bergiger die Topographie, desto mehr Entschlossenheit braucht's hinsichtlich Lenkbefehlen und Wadenschmalzeinsatz. Dafür vermittelt der ruhige Geradeauslauf auf Schotter-Downhills oder auch bei Highspeed viel Sicherheit. Wer's quirlig und spritzig will, sieht sich besser anderweitig um, denn abgesehen von seiner Geometrie ist dieses extravagant gebaute und bemalte Geländerennrad hierfür auch zu schwer. Es handelt sich beim X-Strada vielmehr um einen braven, unaufgeregten Gefährten für Asphaltpiste, Schotterstraße, Radweg und Wiesenpfad. Robust gebaut, mit der hochwertigen GRX bestückt und einer Laufrad/Reifen-Kombination ausgestattet, die wirklich hart im Nehmen, aber auch rollfreudig ist, scheint das Bike nicht nur prädestiniert für alles zwischen kurzem Auslüften, langem Wochenend-Abenteuer und täglichem Sorglos-Einsatz. Dank entsprechender Befestigungspunkte für Licht, Schutzbleche, Gepäckträger und Flaschen kann es auch als zuverlässiges Pendler- oder Reiserad dienen.

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Ich habe das Rad, ich denke zwei Nummern größer, schon mal in Bad Hall in Händen gehabt.

 

Es ist sicher kein Gravelracer, ein zuverlässiger flotter Commuter mit Potential zum Übernachtungs Adventure Gravel und ohne Berührungsängste beim Bahntransport und ähnlichen.

 

Ich mag den polarisierenden Hinterbau, auch die Gabel ist ganz eigen - einfach weil er nicht jedem/jeder gefällt.

Kritikpunkt meinerseits ist natürlich das Gewicht, das ist schon heftig für die eigentlich sehr gute Ausstattung.

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
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edit: In die von KTM bereitgestellten und von mir unhinterfragt übernommenen Specs hat sich ein Fehler eingeschlichen: Vorne ist kein Road Boost-Standard (110), sondern der normale 100er verbaut. Ist nunmehr korrigiert, Mattighofen und ich geloben Besserung bzw. größere Sorgfalt bei Datenübernahme und Abgleich mit der Realität :rolleyes:
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