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Scott Addict eRide 2021

Scott Addict eRide 2021

15.03.21 06:03 33.669Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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, Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Leicht, leise, widerstandsfrei und mit natürlichem Fahrgefühl. Langzeittest des sportlichen E-Rennrads mit Mahle Elektroantrieb.15.03.21 06:03 34.387

Scott Addict eRide 2021

15.03.21 06:03 34.38735 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden
Leicht, leise, widerstandsfrei und mit natürlichem Fahrgefühl. Langzeittest des sportlichen E-Rennrads mit Mahle Elektroantrieb.15.03.21 06:03 34.387

Kinder, wie schnell die Zeit vergeht. Oder besser gesagt: Unglaublich, welch großer Sprung der E-Bike-Technik in solch kurzer Zeit gelungen ist. Bislang verrieten klobige Akkus, hässliche Cockpit-Displays und laut surrende Motoren so manches E-Bike bereits aus der Ferne. Kein Wunder also, dass derart ästhetische Fehlgriffe mitsamt einer nervtötenden Geräuschkulisse echte Rennradfahrer nicht aus der Reserve locken konnten. Schließlich erholt sich die Szene gerade erst nachhaltig vom Schock der Scheibenbremsen. Und auch wenn schon manch einer mit dem Thema „E“ liebäugelte, wollten es die echten Cracks doch eher schlicht, stylisch und vor allem sportlich. 18 Kilogramm schwere Mittelmotor-"Rennfeilen" mit überbreitem Tretlager und voluminösem Unterrohr? Wurden zwar mitunter angeboten, bloß fanden sich kaum Käufer.

Nicht zuletzt wegen dieser Problematik hielt sich Scott zum Thema E-Rennrad lange bedeckt. Bis jetzt, denn mit dem Addict eRide lassen die Schweizer die Katze aus dem Sack und zeigen anhand des unauffällig integrierten Mahle X35+ Nabenantriebs (ehemals Ebikemotion), was aktuell am E-Bike-Sektor technisch möglich ist. Als Topmodell unter 11 kg leicht, äußerlich nur auf den zweiten oder dritten Blick als E-Rennrad zu entlarven und am Papier - wie es sich für Scott gehört - ein echter Sportler. NoPain hat das mit 11,6 kg nur minimal schwerere Modell, das Addict eRide 10, durch Herbst und Frühling gescheucht und seinem sportiven Charakter auf den Zahn gefühlt.

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 Wos, des soll a E-Bike sein? 

So lautete der allgemeine Tenor beim Herzeigen.

Unter dem Familiennamen „eRide“ versammelt Scott seit jeher seine E-Bikes - eine Gattung, der man ein vorbeihuschendes Addict eRide wohl nur als echter Insider auf Anhieb zuordnen würde. Erst der prüfende Blick offenbart im hinteren Rahmendreieck die voluminöse Hinterradnabe mit integriertem Mahle-Motor, am Oberrohr den LED-umrandeten iWoc ONE-Knopf und eventuell auch die Abdeckung der Ladebuchse am unteren Ende des Sitzrohrs. Mehr, so ehrlich müssen selbst Kritiker sein, unterscheidet das Addict eRide äußerlich nicht vom „normalen“ Addict RC World-Tour-Boliden. Schlank integriert sich der Akku - gerade in Aero-Zeiten - in das unauffällige Unterrohr, und sämtliche Kabel und Leitungen laufen absolut unsichtbar durch Rahmen, Vorbau und Lenker. Wie schon am Foil und Addict RC versteckt das Syncros Combo Cockpit (Creston IC Combo oder an den günstigeren Modellen Creston IC Bar & Vorbau) die Züge und führt sie direkt über den Steuersatz in den Rahmen und die Gabel. Als absolutes i-Tüpfelchen erstrahlt das Addict eRide aus jedem Winkel dank seiner edlen, matten Lackierung mit glitzernden Schriftzügen.

Außerdem versteht sich das Addict eRide als das bis dato leichteste E-Rennrad am Markt und soll in Größe 54 lediglich 1.040 Gramm Rahmengewicht auf die Waage bringen. Als Frucht der Zusammenarbeit von Scotts eRide- und Rennrad-Ingenieuren will dieser E-Renner die Leistungsvorteile einer elektrischen Antriebseinheit mit dem innovativen Design eines Performance-Rennrads vereinen. Dass der einzige dafür in Frage kommende Werkstoff Carbon war, muss an dieser Stelle wohl nicht extra betont werden.

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Mahle X35 +

Seit einigen Jahren als Ebikemotion X35 am Markt, legte Neo-Eigentümer Mahle am bewährten Antriebskonzept mit Nabenmotor für 2021 sanft Hand an. Mit dem Mahle X35+ beginnt der Hersteller, den eigenen Firmennamen am Fahrrradmarkt zu etablieren. Die Retuschen sind allerdings überschaubar:
So soll das Update etwa zusätzlich zum bestehenden Bluetooth eine erweiterte Konnektivität via ANT+ erlauben - allerdings war diese teils auch schon 2020 verfügbar. Motorgehäuse und Systemdesign wurden im Detail optimiert, außerdem erlaubt das überarbeitete Gehäuse des Nabenmotors eine höhere Speichenspannung. Dies soll die Stabilität der rund um den M1 Motor aufgebauten Laufräder verbessern. Außerdem, so geht es zumindest aus der Website hervor, wurde die Kapazität des Panasonic Akkus minimal vergrößert.

M1 Nabenmotor, Mahle X35+? Falls wir jetzt zu schnell in die Thematik eingetaucht sind, hier ein etwas weiter ausgeholter Schwenk rund um Mahle und Ebikemotion: Leicht im Gewicht und schlank in der Optik, griff Ebikemotion 2017 den im sportiven Bereich stiefmütterlich behandelten Nabenmotor auf und machte ihn sportlich. Das X35 System bestand aus einem dezenten 245 Wh Akku, der sich unauffällig in schlanke Unterrohre fügte; eine kleine Lenkerfernbedienung oder wahlweise ein besonders schlichter Druckknopf am Oberrohr steuerten die Motorelektronik. Der als M1 bezeichnete Motor selbst leistete bis zu 250 Watt und 40 Nm Drehmoment. Entgegen dem Gros der Konkurrenz saß er in der Nabe und trieb das Hinterrad direkt an.
Als direkter Nachfolger übernimmt der Mahle X35+ all diese Eigenschaften vom Ebikemotion. 2,1 kg bringt der Motor auf die Waage, fahrbereit inklusive Akku (nun mit 252 Wh angegeben), Verkabelung und Steuereinheit soll das X35+ System wie sein Vorgänger rund 3,5 kg wiegen.

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40 Nm mit 250 Watt (Motor) und nunmehr 252 Wh (Akku) mögen gegenüber der E-Bike-Konkurrenz nach wenig klingen. Für E-Rennräder und -Gravelbikes ist das schwächere und deutlich leichte Konzept jedoch durchaus schlüssig. Ein Pedelec darf schließlich nur bis 25 km/h unterstützt werden - und mit schmalen Reifen und Rennlenker ist man in der Ebene ohnehin meist über dem Limit unterwegs. Motor und Akku sollen also nur an Bergen und Hügeln unter die Arme greifen, vielleicht mal einem allzu steifen Gegenwind die Kraft nehmen. Wer mehr Reichweite braucht, kann via Range Extender* (208 Wh) die Gesamtkapazität auf insgesamt 460 Wh erhöhen. Dazu wird die optional erhältliche Batterie in Form einer Trinkflasche im proprietären Flaschenhalter eingesetzt und an der Ladebuchse angesteckt. Besonders durstig darf man dann allerdings nicht mehr sein...

* Anmerkung: Nachdem auf der Mahle Homepage der Range Extender "Xtra Power" mit 250 Wh gelistet ist, kann es leicht sein, dass die optionale Batterie in Zukunft stärker ausfällt.

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Fein am X35+: Wie schon am Ebikemotion sieht man den Rädern den Motor kaum an. Das beweist auch das Scott Addict eRide 10. Weder eine hässliche Bedieneinheit am Lenker noch ein überdimensioniertes Display über dem Vorbau brandmarken das Scott als Pedelec. Stattdessen fungiert ein kleiner, ins Oberrohr eingelassener Knopf als smarte Kommandozentrale, dient als Ein-/Aus-Schalter und steuert die Unterstützungsmodi.

Detailansicht

Ein den Knopf umgebender LED-Ring zeigt farblich sowohl die gewählte Unterstützungsstufe (Rot = hoch, Orange = mittel, Grün = gering, Weiß = keinerlei Unterstützung), als auch den ungefähren Akku-Ladezustand an. Wem der Sinn nach mehr Informationsgehalt steht, der kann sich diesen via - immer noch Ebikemotion genannter - App aufs Smartphone zaubern. Neben klassischen Metriken wie Geschwindigkeit und Distanz stehen dort auch Analysen zum Energieverbrauch, Batteriestatus und Co. zur Verfügung, Navigation und Service-Reminder gibt es ebenso.

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Entgegen den FAQs auf der Mahle-Homepage ist der X35+ Antrieb auch mit Garmin Radcomputern kompatibel. So lässt sich der X35+ als "E-Bike-Sensor" mit dem Garmin koppeln und wichtige Informationen wie Akkustand, Unterstützungsstufe und Reichweite können entweder grafisch oder als Datenfelder dargestellt werden.

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Regelung der Motorunterstützung

Gewolltes oder unbeabsichtigtes "Alleinstellungsmerkmal" am Mahle: Der Antrieb verfügt über keinen Drehmomentsensor zur Erfassung der Fahrerleistung (Drehmoment*Kadenz). Einzig ein PAS-Sensor (Peripheral Acceleration Sensor) befindet sich in der Hinterradnabe, ein peripherer Beschleunigungssensor, der mit einer Frequenz von 40 Hz die aktuelle Drehzahl der Kassette erfasst. Die elektrische Kabelverbindung verläuft durch eine Schutzblende an der Kettenstrebe und kann zum Hinterradausbau auch dort getrennt werden (siehe Foto oberhalb, an der Unterseite der linken Kettenstrebe).

Entsprechend wird die Leistungsentfaltung nicht wie anderswo über den Pedaldruck, sondern einzig und allein auf Knopfdruck (Assistenzmodus) gesteuert. Dreht sich die Kassette bzw. die Tretkurbel, egal wie schnell, gibt der Motor die volle Leistung der gewählten Unterstützungsstufe frei. Somit wird man auf Wunsch auch ganz gemächlich und praktisch ohne Kraftaufwand vorwärts geschoben, kann sich aber im Umkehrschluss auch richtig verausgaben und bekommt bis zur magischen 25 km/h Grenze die vollen eingestellten Watt des M1 obendrauf.

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Um das Mahle Antriebssystem optimal nutzen zu können, empfehlen wir die drei Stufen der zuschaltbaren Motorleistung, mittels der Ebikemotion App - aus dem Apple App Store oder Google Play Store - nach eigenen Vorlieben zu konfigurieren. Wir haben uns für 50 / 75 / 100% entschieden und waren vorwiegend in der Stufe 2 (75%) unterwegs.

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Geometrie und Unterschiede zum Addict RC

Das Addict eRide sieht sportlich aus und ist in seiner Gesamterscheinung dem Addict RC ebenbürtig, orientiert sich in puncto Geometrie aber an Granfondo-Rahmen. Im Vergleich zum Addict RC bekommt das Addict eRide so eine Nuance mehr Komfort und Laufruhe mit auf den Weg. Das Steuerrohr ist deutlich länger, der Stack somit größer; Oberrohrlänge und Reach präsentieren sich dafür ein wenig kürzer als am Addict RC. Damit platziert Scott den Fahrer am eRide eine Spur aufrechter. Sitz- und Lenkwinkel bewegen sich in ähnlichen Sphären, die Kettenstreben fallen am eRide mit 422 mm rund 12 mm länger aus und auch der Radstand wächst um etwa einen Zentimeter an. Die Damenversion, das Contessa Addict eRIDE, ist nur in vier Rahmengrößen von XS bis L erhältlich und basiert auf dem gleichen Rahmen.

Geometrie

XS/49 S/52 M/54 L/56 XL/58
Lenkwinkel 71.0 ° 72.0 ° 72.5 ° 73.0 ° 73.3 °
Steuerrohrlänge (mm) 105 125 145 165 185
Oberrohrlänge Horizontal (mm) 515 530 545 560 575
Überstandshöhe (mm) 752 776 799 822 843
Tretlagerhöhe (mm) 279 279 279 279 279
Radstand (mm) 995 997 1.003 1.008 1.015
Sitzwinkel 75.0 ° 74.5 ° 74.0 ° 73.5 ° 73.1 °
Kettenstrebenlänge (mm) 422 422 422 422 422
Reach (mm) 373 377 381 384 389
Stack (mm) 529 552 572 593 614
Vorbaulänge Serie (mm) 90 100 110 120 120

Ein großer Vorteil des Mahle X35+: Da der Nabenmotor eine Konstruktion mit herkömmlichem Tretlagerbereich erlaubt, können 2-fach Serienkurbeln verbaut werden. Damit bleibt auch der Q-Faktor auf Rennradniveau. Selbst die schmalsten Mittelmotorantriebe bauen in dieser Hinsicht spürbar breiter.

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Tech Specs

Rahmen Addict eRIDE Disc HMX Umwerfer Shimano Ultegra Di2 FD-R8050
Größen XS/S/M/L/XL Laufräder Syncros Capital 1.0 40e Disc
Antrieb Mahle (eBikemotion) X35+ M1 Nabenantrieb, 40 Nm, 250 W Reifen Schwalbe ONE Race-Guard 700 x 30 mm
Batterie Mahle 36 V; 252 Wh Vorbau Syncros RR iC 1 1/4"
Display Mahle iWoc Bluetooth / spezielle Smartphone-App Lenker Syncros Creston iC 1.5 Compact Alloy
Gabel Addict eRIDE HMX Flatmount Disc 1 1/4"-1 1/2" Steuersatz Syncros Addict RC Integrated
Kurbel Shimano Ultegra FC-R8000
Hollowtech II 50x34 T
Sattelstütze Syncros Duncan 1.0 Aero
Schal-/Bremshebel Shimano Ultegra ST-R8070 Sattel Syncros Belcarra Regular 2.0
Bremse Shimano BR-R8070, 160/160 mm Disc Kassette Shimano Ultegra CS-R8000
11-32
Schaltwerk Shimano Ultegra Di2 RD-R8050-GS Innenlager Shimano SM-BB72-41B
Gewicht 11,57 kg Preis 6.499 Euro

Ausstattung Scott Addict eRide 10

Den leichten Carbonrahmen und den Mahle X35+ als Basis ergänzt Scott am Addict eRide 10 um eine komplette Shimano Ultegra Di2 Gruppe mit 50x34Z Zweifachkurbel und 11-32er Kassette. Die hydraulischen Stopper verzögern über zwei 160 mm Scheiben. Breite Schwalbe One Race-Guard Reifen in 700 x 30 mm sorgen für sicheren Bodenkontakt und guten Komfort.

Sattel und Sattelstütze stammen genauso aus dem Hause Syncros wie der RR iC Vorbau und der Creston iC 1.5 Compact Lenker aus Aluminium. Auch die Capital 1.0 40e Laufräder entspringen Scotts Hausmarke. Unser Testrad in Größe Medium stoppte die Waage bei leichten 11,57 Kilogramm. Faire 6.499 Euro rufen die Schweizer für ihr Addict eRide 10 aus.

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Fahreigenschaften

Vor dem ersten Einsatz sollte selbstverständlich der Akku vollständig geladen werden. Dazu wird das Addict eRide per mitgeliefertem Netzteil ans Stromnetz angeschlossen - die Ladebuchse befindet sich unter einer magnetischen Carbonabdeckung am unteren Ende des Sitzrohrs und ist zusätzlich mit einer Kunststoffabdeckung vor Feuchtigkeit geschützt. Während des Ladevorgangs muss der Akku im Bike verbleiben, denn er darf nur für Service-/Reparaturzwecke entnommen werden. Die Ladedauer des Hauptakkus beträgt längstens drei bis vier Stunden, der optional erhältliche Range Extender ist in drei Stunden vollständig aufgeladen.

Für zukünftige eRide-Besitzer bedeutet dies allerdings, dass sie am Abstellort eine Steckdose benötigen, ansonsten muss das Rad mit in den Wohnbereich - was aber aufgrund des geringen Gewichts kein schwerwiegendes Problem sein sollte. Eine längere Lagerung des Rades bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts würde sich nicht förderlich auf die Lebensdauer des Akkus auswirken.

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Jetzt ist auch der geeignete Zeitpunkt gekommen, das Smartphone mit der Ebikemotion-App per Bluetooth mit dem Motorsystem zu koppeln und die drei zur Verfügung stehenden Unterstützungsstufen nach Belieben zu konfigurieren. Wir entschieden uns für Stufe 1=50%, Stufe 2=75% und Stufe 3=100% Motorleistung.

Zu viel mehr ist die Ebikemotion-App, die während des Tests einwandfrei funktioniert hat, jedoch in sportlicher Hinsicht nicht zu gebrauchen. Zwar lassen sich Batterielevel und eingestellte Motorunterstützung während der Fahrt am Handy besser ablesen als am iWoc-Knopf, aber die spärlichen Fahrdaten rechtfertigen unserer Meinung nach nicht den permanenten Einsatz des Smartphones am Lenker und ziehen kräftig Strom aus dem Handyakku.
Features wie Navigation klingen in der Theorie nett, jedoch müssten zuvor die gewünschten Karten um € 4,49 erworben werden. Besonders verwirrend fanden wir auch die Display-Anzeige "RPM", die entweder die Umdrehungszahl vom Motor oder der Hinterradnabe anzeigte, aber ganz sicher nicht die Summe der Tretumdrehungen pro Minute.

Optimal fanden wir jedoch die Möglichkeit, das X35+ Motorsystem als "E-Bike-Sensor" mit dem Garmin Edge zu koppeln und Akkustand, Unterstützungsstufe sowie Reichweite grafisch am Radcomputer auszugeben. Super!

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Bedienung

Die Bedienung (Ein-/Ausschalten und Wechsel der Unterstützung) erfolgt über den iWoc ONE-Knopf auf dem Oberrohr, der durch ein verschiedenfarbiges RGB LED die gewählte Unterstützungsstufe und auch die Restkapazität des Akkus anzeigt. Auf der Straße tasteten wir uns in der Stufe 1 (max. 50% Motorunterstützung) vorsichtig an die Sache heran und ertappten uns immer wieder dabei, zu prüfen, ob der Motor auch wirklich eingeschalten war. Denn nicht nur, dass das Addict eRide von Außenstehenden kaum als E-Rennrad identifiziert werden konnte - auch die Geräuschkulisse des Motors war derart leise, dass sie in der Ebene bei Wind-, Antriebs- und anderen Nebengeräuschen selbst vom Fahrer kaum wahrgenommen wurde.

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Fahrverhalten

Vom Stand weg beschleunigt das Addict eRide in jeder Stufe spürbar, aber angenehm dosiert und schiebt immer gleichmäßig bis knapp über die 25 km/h-Schwelle. Dabei würden wir die Power bei 50% in etwa einem feinen Rückenwind gleichsetzen und die 100% der sprichwörtlichen Rakete - zumindest bei 70 kg Fahrergewicht in der Ebene. Anders formuliert, fühlt sich das eRide bei 50% wie ein normales, schweres Bio-Rennrad an und bei 100% geht dem eher sportlich orientierten Rennradler fast schon zuviel des Guten ab. Zwei Gründe, warum wir die meiste Zeit in der Stufe 2 mit 75% unterwegs waren.

Beim Überschreiten der 25 km/h-Schwelle (laut Garmin-GPS lag diese meist knapp über 26 km/h), fadet die Unterstützung des X35+ Motors sehr gleichmäßig aus, man fährt auch trotz 100%iger Unterstützung nicht in die sprichwörtliche Mauer und kann locker-lässig sowie ohne plötzliche Überraschungen mit reiner Muskelkraft weitertreten. Hier ist die geringe, lineare Unterstützung ein echter Pluspunkt gegenüber teils doppelt so starken Motoren mit Drehmomentregelung. Auch das Wiedereinsetzen des Motors erfolgt äußerst geschmeidig und lässt die 25 km/h-Schwelle regelrecht verschwimmen.

Wo viel Licht ist, da ist natürlich auch Schatten. So lässt sich einerseits mit dem X35+ Nabenmotor Mopedfahren, indem man in der Ebene den Druck am Pedal vollkommen rausnimmt und nur die Trittbewegung imitiert. Andererseits kämpft man in engen Kehrtmanövern - je nach Assistenzstärke - mit dem zusätzlichen Schub, der sich nur per Bremshebelbetätigung zügeln lässt.

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Im Gegensatz zur flotten Beschleunigung in der Ebene stößt der Mahle Antrieb mit seinen 40 Nm an steilen Anstiegen dann aber doch an seine Grenzen. Wer einen wirklichen Effekt erzielen möchte, kommt hier über die volle Unterstützungsstufe nicht umhin. Wird es besonders steil und fällt die Geschwindigkeit unter 10 km/h, muss sich der Motor dann mindestens genauso quälen wie der Fahrer, was sich auch rasch beim Stromverbrauch bemerkbar macht.

Bergab zeigt sich das Addict eRide dann aber wieder von seiner besten Seite. Mit der - gegenüber eines Addict RC - etwas erhabeneren Sitzposition und den längeren Kettenstreben vermittelt der E-Sportler viel Laufruhe und Vertrauen. Selbstverständlich schiebt das eRide wegen seines höheren Gewichts und dem insgesamt längeren Radstand mehr in den Kurven und will deshalb früher gebremst werden, aber insgesamt gefällt das Rad mit einem harmonischen Handling in den meisten Lebenslagen.

Der Komfort geht trotz des direkten und steifen Rahmensets grundsätzlich in Ordnung; die breiten Schwalbe Pro One-Reifen in 30C bieten super Traktion und guten Grip, die Shimano-Bremsen verzögern kräftig und quietschfrei. Leichten Fahrern sei das Ausloten der unteren Luftdruckgrenze empfohlen, um dem Rad ein Plus an Nachgiebigkeit zu verleihen. Schweren Fahrern wird das Rahmenset auch bei praller gefüllten Reifen zusagen. Gemäß Herstellerangabe sollen Reifen bis 32 mm ins Addict eRide passen.

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Reichweite

Scott verspricht Reichweiten von 120 km und 2.200 Höhenmetern, die sich in der Realität wohl nur im besten Fall und in der geringsten Unterstützungsstufe (out-of-the-box) realisieren lassen. Allerdings hängt die Reichweite nicht nur von der Batterie- bzw. Motorleistung ab, sondern auch vom Fahrergewicht, der eigenen Wattleistung sowie von externen Faktoren wie Außentemperatur, Topographie, Wind, Schaltverhalten, Fahrtechnik, gefahrenen Kilometern oberhalb und unterhalb der 25 km/h-Grenze und vielem mehr.

Bei unseren Testfahrten kristallisierte sich heraus, dass in der individuell konfigurierten Stufe 1 mit 50% Unterstützung und bei vollstem Körpereinsatz tatsächlich 2.000 Höhenmeter realisierbar waren. Jedoch empfanden wir diese Rides annähernd so erschöpfend wie auf einem normalen Rennrad.
Bei Stufe 2 mit 75% waren regelmäßig 100 hügelige Kilometer mit mehr als 1.250 Höhenmetern möglich, ohne dabei den Akku vollständig zu entleeren. Grundsätzlich galt allerdings: je steiler die Anstiege, umso mehr litt die Kilometerleistung und bei Stufe 3 mit 100% Power leuchtete das LED der iWoc Remote schneller orange (> 25% < 50%), als einem lieb war.

Wer mehr Energie benötigt, kann per optional erhältlichem Range Extender, einem Zusatzakku, der wie eine Trinkflasche am Sitzrohr montiert und an die Ladebuchse angeschlossen wird, die Gesamtkapazität auf insgesamt 460 Wh erhöhen. Er fungiert allerdings nicht als zweite, in Serie geschaltete Batterie, sondern eher wie eine Powerbank und lädt den Hauptakku permanent nach. Man sollte also frühzeitig ans Anschließen denken und nicht erst die Hauptbatterie leer fahren.

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Zielgruppe

Während sich das E-MTB trotz anfänglichen Widerstandes mittlerweile etabliert hat, gelten E-Rennräder (wie auch E-Gravelbikes, etc.) nach wie vor als exotische Nische. Das liegt einerseits daran, dass sich das Thema erst einmal in den Köpfen der Rennradler festigen muss und andererseits, dass bis dato nur wenige Produkte am Markt waren, die mit einer angemessenen Performance überzeugen konnten und nebenbei leistbar waren.

Dank leichter und dezenter Antriebssysteme von Herstellern wie Fazua und Mahle, die ein natürliches Fahrgefühl versprechen, erschließt nun auch das E-Rennrad neue Zielgruppen. In den Fokus rücken Menschen, die schon immer Interesse an rennradtypisch hohen Geschwindigkeiten hatten, ohne über die nötige Kondition zu verfügen, oder langjährige Radsportler, die aufgrund von Alter, Trainingsmangel oder körperlichen Einschränkungen nicht mehr mit ihren Partnern oder Trainingsgruppen am Berg mithalten können.

Ambitionierte Racer werden zwar vom trägeren Handling des E-Rennrads (höheres Gewicht und längerer Radstand) etwas enttäuscht sein, dürften aber kaum in die Zielgruppe des eRides fallen. Hingegen können sich Einsteiger und weniger versierte Rennradler auf ein sehr laufruhiges Bike freuen.

Einsatzbereich

Eignung Eigenschaften
Alleine unterwegs Weiter, steiler, schneller, stressfreier - mit dem Addict eRide bereitet die kurze und flotte Hausrunde genausoviel Freude wie ausgedehnte Touren. Bis zum Erreichen der 25 km/h-Marke hat man - je nach zugeschalteter Unterstützung - entweder immer "seinen" Tag oder muss kräftig in die Pedale treten. Geschwindigkeiten darüber erfordern ohnehin ihren natürlichen Einsatz. Die gelungene Geometrie, Ausstattung und adäquate Motorleistung bzw. Reichweite (notfalls per Range-Extender) bewältigen bei vernünftigem Einsatz auch die längsten Abenteuern.
In gemischten Rennrad-Gruppen Egal, ob gemütlicher Groupride oder Ausscheidungsrennen: das Addict eRide ist in jeder Lebenslage King. Zwar muss man bei Höchstgeschwindigkeitsattacken im Flachen ein wenig auf der Hut sein, den Windschatten nicht zu verlieren; dafür behält man im hügeligen Gelände und an steileren Anstiegen (bei ähnlichem Leistungslevel) immer die Oberhand.
Aber auch bergab lässt es sich dank seiner satten Straßenlage, der breiten Reifen und derem hohen Grip gut mithalten.
In E-Rennrad-Gruppen Zwar sind die individuellen Leistungsunterschiede im Flachen bis zum Erreichen der 25 km/h Marke kein wirkliches Thema, dafür geht bei höheren Geschwindigkeiten (ohne Motorunterstützung) die gleiche Leistungsschere auf wie in traditionellen Rennradgruppen. Aber auch an steilen Anstiegen (mit Motorunterstützung) steht die Summe aus eigenem Leistungsgewicht und maximalem Motordrehmoment über allem und das stärkste Package der Gruppe kommt oben als erstes an.
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Powermeter als Gamechanger

"E-Biken hat nichts mit echtem Radsport zu tun." So lautet die gängige Meinung vieler Hater und Kritiker, die wohl noch aus den Anfängen dieser Fahrradgattung stammt. Scott beweist nun mit seinem Addict eRide, dass ein modernes E-Rennrad-Konzept (Design, Komponenten, Geometrie und Sitzposition) durchaus eine sehr sportliche Gangart erlaubt. Der Motor unterstützt zwar den Fahrer und verschiebt die individuelle "Leistungsgrenze" nach oben, aber auch beim modernen Pedelec muss weiterhin selbst pedaliert und echter Schweiß vergossen werden.

Aber gerade aufgrund der E-Bike-untypisch hohen Agilität, des niedrigen Gewichts und der subtilen Motorunterstützung fällt es einem am Addict eRide schwer, die selbst erbrachte Leistung einzuordnen. Das fehlende Auspowern auf Anstiegen, die eher konstante, gelenkschonende Belastung ohne schädliche Leistungsspitzen, schnellere Rundenzeiten und mehr Kilometer vermitteln unbewusst das Gefühl eines schlechteren Trainingseffekts. Dabei sollte dieser laut Studien mit dem E-Bike nicht geringer ausfallen als mit dem herkömmlichen Rad.

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Um meine eigene Leistungserbringung besser im Auge zu behalten, montierte ich eine p2m NG Leistungsmesserkurbel - zufällig die gleiche, welche erst im vergangenen Jahr am Addict RC Testbike verbaut war. Denn wie bereits oberhalb erwähnt, besitzt das Addict eRide ein Standard-BB86-Pressfitlager, weshalb jede Standard-Kurbel mit 24 mm Achsdurchmesser und 147 mm Q-Faktor hineinpasst. Umbauzeit: weniger als 10 Minuten.

Und siehe da, just ab dem Zeitpunkt, als meine Eigenleistung wieder schwarz auf weiß am Display abzulesen war, stieg die Motivation wieder auf Normalniveau bzw. darüber hinaus. Ich akzeptierte, dass ich in der gleichen Zeit bzw. bei gleicher Belastung mehr Streckenkilometer und mehr Höhenmeter zurücklegen würde, konnte bergauf besser pacen und wusste nach Tourenende exakt, wieviele KJoule (bzw. KCal) ich verbrannt hatte. Außerdem half es mir, die Steuerung der geschmeidig ein- bzw. ausfadedenden Motorunterstützung noch besser zu verstehen.

  • Scott Addict eRide 2021

Fazit

Scott Addict eRide 10
Modelljahr: 2021
Testdauer: 4 Monate / 900 km
Preis: € 6.499,- UVP
+ Leicht, steif, widerstandsfrei
+ Unauffällige Integration
+ Sportliche Endurance-Geo
+ Natürliches Fahrgefühl (*)
+ Ansprechendes Design
+ Hohe Laufruhe und harmonisches Handling
o Adäquate Motorleistung und Reichweite
- Batterie zum Laden nicht herausnehmbar
- Fehlender Drehmoment-Sensor in bestimmten Fahrsituationen (*)
BB-Urteil: Ein E-Rennrad wie von einem anderen Stern.

Spiel, Satz, Sieg. Die Schweizer präsentieren mit dem Addict eRide gleich im ersten Anlauf einen sportlichen E-Renner, der wie schon ihr Addict RC das Zeug zum Klassiker hat. Auch das zweitbeste Pferd im Stall, das hier vorgestellte Addict eRide 10, besticht mit einem extrem edlen Design, seinem niedrigen Gewicht von 11,6 kg und einer konsequenten Integration.

Das modernisierte Mahle X35+ Motorsystem bietet ohne Drehmomentsteuerung (*) ein extrem natürliches Fahrgefühl, eine adäquate Leistungsausbeute mit ausreichend Unterstützung um spürbar mehr Kilometer und Höhenmeter zurückzulegen, und gefällt mit seinem dezenten Look. Die hochwertige Ausstattung und erstklassige Allround-Performance der verbauten Komponenten runden das Spaßpaket nach oben hin ab.

Scotts Gesamtkonzept richtet sich gleichermaßen an sportive Einsteiger, die schon immer Interesse an hohen Geschwindigkeiten hatten, ohne über die nötige Kondition für hügelige Topographien zu verfügen, an langjährige Radsportler, die ihre Schlagdistanz nach dem Motto "schneller, höher, weiter" erhöhen möchten sowie an alte Hasen, die aufgrund von Trainingsmangel oder körperlichen Einschränkungen nicht (mehr) mit ihren Partnern oder Trainingsgruppen am Berg mithalten können.

Wer es noch luxuriöser möchte, greift zum Addict eRide Premium um 9.499 Euro. Komplett mit Dura-Ace Di2 ausgestattet, kommt das Premium Modell mit Scotts Lazer-Effektlackierung, leichteren Komponenten, dem Range-Extender im Serienumfang und einem niedrigeren Gesamtgewicht von 10,75 Kilogramm.

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hab ich das richtig verstanden, man schaltet manuell die gewaehlte stufe ein und aus ?

 

Du wählst per Knopfdruck eine der drei Unterstützungsstufen: 1,2,3,Aus

 

So wie bei jedem E-Bike. Nur heißen sie bei anderen Motoren meistens „ECO“, „Trail“, „Boost“ oder so ähnlich.

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Ich stehe dem Konzept grundsätzlich positiv gegenüber und finde Idee sowie Umsetzung (theoretisch) gut, ähnliche Konzepte mit Mahle Antrieben sprießen ja gerade wie Schwammerl aus dem Boden.

 

Natürlich nicht für mich ;) sondern als Zielgruppe hätte ich wie auch hier erwähnt gesehen:

In den Fokus rücken Menschen, die schon immer Interesse an rennradtypisch hohen Geschwindigkeiten hatten, ohne über die nötige Kondition zu verfügen, oder langjährige Radsportler, die aufgrund von Alter, Trainingsmangel oder körperlichen Einschränkungen nicht mehr mit ihren Partnern oder Trainingsgruppen am Berg mithalten können.

 

Ich hab auch schon praktische Erfahrung damit gesammelt, aber da sieht man leider, dass sich Theorie und Praxis deutlich unterscheiden. :(

Ein Vereinskollege tut sich altersbedingt schon etwas schwer mit uns in der Gruppe mitzufahren und hat sich so ein Rad zugelegt, die erste Ausfahrt ist dann wie folgt abgelaufen:

Die ersten 15km im Flachen gestartet, rund 30km/h Schnitt. Der Kollege musste sich mit dem 12kg Rad total verausgaben um an der Gruppe dran zu bleiben, mehr als bei einem Rad ohne Unterstützung. Bis wir zum ersten Anstieg gekommen sind waren die körperlichen Reserven verpufft und der Frust bei allen beteiligten groß.

 

Fazit: für Gruppenausfahrten würde das nur funktionieren wenn das Limit um 10km/h höher wäre, also ohne (illegales) Tuning für solche Zwecke nicht zu gebrauchen

Bearbeitet von kapi
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Du wählst per Knopfdruck eine der drei Unterstützungsstufen: 1,2,3,Aus

 

So wie bei jedem E-Bike. Nur heißen sie bei anderen Motoren meistens „ECO“, „Trail“, „Boost“ oder so ähnlich.

 

ok, also innerhalb der stufe gibts eine fixe unterstuetzungsleistung, wenn ich eine andere unterstutzunglestung will will muss ich manuell die stufe wechseln.

korrekt ?

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ok, also innerhalb der stufe gibts eine fixe unterstuetzungsleistung, wenn ich eine andere unterstutzunglestung will will muss ich manuell die stufe wechseln.

korrekt ?

 

Ja. Die drei Unterstützungsleistungen kannst du mit der App einstellen und dann (ohne App oder Radcomputer) per Knopf am Oberrohr auswählen/umschalten.

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Das Video ist wirklich super geworden, die Fahrmontage schon auf Weltniveau! Wenn die Preise noch sinken wird das E-Rennrad sicher bald ein Massenphänomen. Auf der Straße ist das auch weniger ein Problems als auf den Trails. Wo Autos fahren können auch ein paar Stromräder unterwegs sein.
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Meinst du schon?

Ich glaube es wird eher ein überschaubarer Markt bleiben. Der klassische E-Biker ist einfach kein Rennradfahrer.

 

Ich befürchte wir werden unsere Denkmuster diesbezüglich anpassen müssen. Die nächsten 3 - 4 Jahre werden weisen wohin die Reise geht.

 

Das klassische Mountainbike in allen Feder- und Dämpfungsvarianten verliert immer mehr an Marktanteilen.

Das Rennrad wie wir es heute noch definieren wird vmtl. folgen.

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die zielgruppe für e-bikes

 

Ich befürchte "wir" definieren die Zielgruppe immer noch falsch.

Bin erst vorgestern mit E-Focus Rennrad Begleitung unterwegs gewesen, der Typ (50+) war vor 20 Jahren noch ein richtig harter Marathonfahrer dem ich weder im Flachen und schon gar nicht am Berg folgen konnte.

Von dem dachte ich mir nie im Leben dass er mal .........

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Ich denke die Rennradler sind im Schnitt älter als die Mountainbiker, haben allerdings Mittel frei und dass Vielen dieser organische Rückenwind sehr gelegen kommt, die Freude am Radeln nochmal größer macht. Da gibt es sicher einen Markt, zumal die Akkus nur besser, die Motoren nur kleiner und effizienter werden.

 

Habe meinen Händler letztens gefragt, was er so verkauft. Antwort: ca. 80% E-Bikes. Da geht die Reise hin, unabhängig vom Untergrund.

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Ich hab den Test relativ „widerwillig“ begonnen, da ich davor eher ein Fan von E-Gravel/E-Commutern war, aber mit der Idee eines echten E-Renners nicht viel anfangen konnte.

 

Das „leichte“ Rad mit dem Mahle-Antrieb hat mich dann aber schnell begeistert. Das Konzept hat mit den bekannten „Bosch“-Monstertrucks echt nichts mehr zu tun. Fühlt sich fast wie ein normales Rennrad an. Und auch im direkten Vergleich zum Fazua taugt mir der Mahle mehr... besonders wegen der freien Kurbelwahl.

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