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Focus Atlas 6.8 im Test

Focus Atlas 6.8 im Test

30.04.21 07:20 17.713Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Abenteurer, Reisender und des Mountainbikers Gravelbike in Personalunion? Wir haben das Focus Atlas 6.8 mit "exotischem" 2-fach Antrieb ausprobiert.30.04.21 07:20 18.989

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30.04.21 07:20 18.98917 Kommentare Luke Biketalker
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Erwin Haiden
Abenteurer, Reisender und des Mountainbikers Gravelbike in Personalunion? Wir haben das Focus Atlas 6.8 mit "exotischem" 2-fach Antrieb ausprobiert.30.04.21 07:20 18.989

Langer Radstand, breite Gummis, unverwüstlicher Auftritt und massig Montageösen an Rahmen und Gabel. Gravel hat viele Gesichter. Jenes des Focus Atlas scheint mit von der Sonne gegerbter Haut und stechendem Blick von großen Abenteuern zu träumen.
Wie man das Abenteuer nun für sich definiert, bleibt aber jedem selbst überlassen: Nach Feierabend einfach mal auf den unmarkierten Feldweg mit ungewissem Ziel abbiegen, hinter dem letzten Bauernhof die Forstraße ohne Angst vor grobem Gelände erkunden oder gleich für mehrere Tage dem Alltag entfleuchen.
Als unaufgeregter Begleiter, so scheint es zumindest am Papier, ist das Focus Atlas 6.8 zu jeder Schandtat bereit. Wir haben das Bike ausprobiert und Stärken wie Schwächen für euch herausgefiltert.

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Dank des Modells Mares mischt Focus seit Jahren erfolgreich im Cyclocross-Geschehen mit und hat, wie der Erfolg zeigt, offensichtlich ein Händchen für geländegängige Drop-Bar Bikes. Dem allgemeinen Aufbruch hin zum Gravel Bike war der deutsche Hersteller allerdings bisher zögerlich gefolgt.
Mit dem neuen Atlas hat Focus nun für 2021 auch ein echtes Rad für die "disziplinenlose" Spielart im Angebot. Weg vom Renngerät, hin zu Abenteuer, Bikepacking und Genuss in der Natur, so scheint das Atlas orientiert.
Dem Gravelbike mit - durch eine Flut an Gewindeeinsätzen ausgelebter - Adventure-Ausrichtung spendiert Focus einen robusten Aluminiumrahmen samt Carbongabel. Drei Gewindeeinsätze auf und zwei unter dem Unterrohr, je zwei Ösen am Sitz- sowie Oberrohr und weitere drei Einsätze je Gabelholm, dazu Ösen für Gepäckträger und Schutzbleche ... Über mangelnde Montagemöglichkeiten von Flaschen, Taschen und Zubehör wird da wohl selbst der hippste Hipster nicht klagen. Sogar eine praktische „Fuel Tank“ Tasche fürs Oberrohr ist im Lieferumfang dabei.

Sitzt die Hornbrille korrekt, erkennt besagter Zeitgenosse aber wohl alsbald einen "neuen" Standard an den Ausfallenden des Atlas. Denn das Focus setzt auf den MTB-Standard Boost. Während sich im Rennradbereich mit dem Einzug der Scheibenbremsen gerade alles auf 100 mm vorne und 142 mm hinten eingependelt hat, kommt das Atlas mit 110 mm Einbaumaß am Vorder- und 148 mm am Hinterrad.
Wie schon am MTB steht auch hier ein stabileres Laufrad im Fokus der Bemühungen. Als positiver Nebeneffekt passen in 650b Pneus bis zu 2,1" zwischen die Streben, in 700c sind es 47 mm.

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Anders als an den Ausfallenden folgt das Atlas in Sachen Zugverlegung dem allgemeinen Trend. Sämtliche Züge und Leitungen verschwinden am Atlas in den Steuersatzschalen und treten erst an ihrem jeweiligen Bestimmungsort wieder aus. Für größere Langlebigkeit sind alle Außenhüllen der Bowdenzüge durchgängig verlegt, am Übergang zu den Kettenstreben finden sich zusätzliche Befestigungen, die einen sichern Sitz garantieren.
Weil das ganz große Abenteuer aber oft nach einer größeren Übersetzungsbandbreite verlangt, als es moderne 1-fach Antriebe bieten, kann am Focus Atlas - so wie an unserem Testmodell 6.8 vorgelebt - auch ein Umwerfer für 2-fach Kurbeln montiert werden.

Tech Specs

Rahmen Aluminium, Disc, BSA, 148 x 12 mm Thru Axle, Flat Mount 160 mm Lenker Focus JD RA85, 31,8 mm, Drop: 116 mm, Reach: 74 mm, Flare: 10°
Größen XS/S/M/L/XL Vorbau Aluminium, 31,8 mm, 6°, 80 mm
Gabel Carbon, Disc, 110 x 12 mm Thru Axle, Flat Mount 160mm Sattel WTB SL8
Schalt-/Bremshebel Shimano GRX 600 Sattelstütze Aluminium, 27,2 mm, 350 mm, 0 mm Set-Back
Bremsen Shimano GRX 600 Laufräder Serie: Novatec 25 Elite, 622/25 mm, Disc, Center Lock, 110 x 12 & 148 x 12 mm
Test: DT Swiss RR521 Felgen/370er-Naben
Schaltwerk Shimano GRX 810 Reifen WTB Riddler, 700 x 45C
Kassette Shimano 105, 11-34 Z Steuersatz Acros IS 52/286-IS52/40, FOCUS integrated C.I.S
Kurbel Shimano GRX 600, 46/30 Z Gewicht Test: 10,6 kg
Serie: 10,8 lt. Hersteller
Umwerfer Shimano GRX 800 Preis 1.999 Euro UVP

Sicher verschraubt statt aufwendig eingepresst sind BSA-Lager gemäß dem allgemeinen Tenor das, was sich viele Hobbyschrauber wünschen. Und wer sein Rad auch gern mal an den Tagesrandzeiten durch die Gegend scheucht, der freut sich vielleicht über die Möglichkeit, ein Lichtkabel innen durch die Gabel zu verlegen. Gemeinsam mit einem Nabendynamo ginge so das Licht nie aus, und über spezielle Adapter ließen sich sogar Smartphone und Co. laden. Allerdings muss man für diese Features selbst Hand anlegen.
Sehr wohl im Lieferumfang, zumindest an den Topmodellen, befindet sich dafür eine praktische "Fuel-Tank" Tasche am Oberrohr.

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Geometrieseitig verschmilzt Focus am Atlas flache Lenkwinkel mit hohem Stack und langen Oberrohren. Das ergibt verhältnismäßig lange Radstände und sollte zu guter Laufruhe mit einer aufrechten Sitzposition für lange Strecken und Kilometer abseits befestigter Wege führen. Dazu gibt es, gemessen an der großen Reifenfreiheit, "kompakte" 425 mm Kettenstreben und ein recht tief abgesenktes Tretlager.
Die Stuttgarter bieten ihr Atlas in fünf Größen von XS bis XL. Auch wenn 650b Laufräder ausdrücklich erlaubt und erwünscht sind: Ab Werk kommen sämtliche Rahmengrößen und Modelle mit 700c Rundlingen aus dem Karton.

Geometrie

  XS (48) S (51) M (54) L (57) XL (60)
Reach (mm) 370 380 395 410 420
Stack (mm) 568 582 569 615 643
Oberrohrlänge (mm) 484 509 532 556 577
Sitzrohrlänge (mm) 450 490 520 550 577
Lenkwinkel (°) 70,5 70,5 70,5 70,5 70,5
Sitzwinkel (°) 74 73,5 73,5 73,5 73,5
Steuerrohrlänge (mm) 114 129 144 164 194
Kettenstrebenlänge (mm) 425 425 425 425 425
Radstand (mm) 1015 1030 1051 1072 1092
Gabel Offset (mm) 50 50 50 50 50
Tretlagerabsenkung (mm) 75 75 75 75 75
Vorbaulänge (mm) 70 70 80 90 90
Kurbellänge (mm) 170 170 172,5 172,5 175

Ausstattung Focus Atlas 6.8

Die Gänge wechselt am mit 1.999 Euro ausgepreisten Atlas 6.8 ein Mix aus Shimano GRX 600 STIs und GRX 800/810 Umwerfer und Schaltwerk. Kurbel (46/30 Zähne) und Bremse stammen ebenfalls aus der GRX 600 Familie, die Kassette kommt aus dem Shimano 105 Kosmos und bietet eine 11-34 Zahn Abstufung. 160 mm Discs vorne wie hinten sorgen für Verzögerung.
Der Alu-Lenker mit leichtem Flare entspringt, genauso wie das angenehm zu greifende Lenkerband, der 80 mm Vorbau und die Sattelstütze, aus Focus eigener Teilekiste. Auch wenn sich in unserem Testrad noch ein Laufradsatz mit DT RR521 Felgen und 370er-Naben aus dem Hause DT Swiss dreht - für die Serie ist ein Novatec 25 Elite mit 25 mm Innenmaulweite und 110 x 12 mm respektive 148 x 12 mm Naben verbaut. Focus verspricht sich dadurch robustere Laufräder, schränkt das Angebot an Rädern für Upgrades aber gleichzeitig auch deutlich ein.
Ein WTB Riddler in 700 x 45c stellt den Bodenkontakt her. Der Sattel, ein WTB SL8, entstammt ebenfalls dem Katalog von Wilderness Trail Bikes. Nachdem die Laufräder an unserem Testbike nicht der Serie entsprechen, ist das gewogene Gewicht von 10,58 kg (M) mit etwas Vorsicht zu genießen. Laut Katalog bringt das Serienrad 10,8 kg auf die Waage. Die ersten Käufer, so das Statement seitens des Herstellers, könnten allerdings noch das „Upgrade“ auf DT Swiss frei Haus bekommen. Pandemisch bedingte Lieferengpässe machen es möglich …

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Erstkontakt

Vom - wie immer bei Farben rein subjektiv betrachtet - perfekten Lackkleid über die Verarbeitung von Rahmen und Gabel bis zu den Komponenten macht das Focus Altas 6.8 einen hochwertigen, vor allem aber auch vertrauenerweckend robusten Eindruck. Im Sattel sitzt es sich äußerst bequem und - für mich an einem Bike mit Rennlenker eher ungewohnt - mehr „im“ denn „am“ Rahmen. So ergibt sich ab dem ersten Meter ein äußerst sicheres Fahrgefühl, die breiten WTBs tragen das Ihre dazu bei.
Lenker und GRX 600 STIs liegen gut in der Hand und bieten mehr als ausreichend Griffpositionen. Besonders überzeugen kann für meine doch recht kleinen Hände die Bremserei. Die Hebel der GRX verlangen nach kaum Handkraft und lassen sich mit zwei Fingern am Hebel fein und präzise bis zum Blockieren modulieren. Perfekt für den Einsatz im rauen Gelände, da verhärtende Unterarme in ruppigen Abfahrten so deutlich reduziert werden.

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Auf großer Fahrt

Auf Asphalt rollt das Atlas verglichen zu einem XC-Hardtail zwar zügig dahin; ob der voluminösen und eher auf Grip denn Rollwiderstand hin optimierten WTB-Pneus fehlt es dem Focus aber verglichen zu sportlicher ausgelegten Gravel-Bikes dann doch spürbar an Spritzigkeit. Über geteerte Untergründe und kleine Nebenstraßen geht man es also am besten eher entspannt an, womit auch der lange Radstand und die hohe Laufruhe gut harmonieren. Einmal auf Tempo, gleitet das Focus dank seiner tollen Sitzposition dann aber effizient dahin.
Die breiten Pneus sorgen für viel Komfort, und auch der Rahmen ist trotz hoher Steifigkeit im Wiegetritt für einen Alu-Rahmen recht komfortabel. Ein richtiges Reise- und Abenteuerrad eben, dass im Verkehr das passiv-aggressive und stets leicht hektische Rennrad/Spandex-Alter-Ego auf wundersame Weise besänftigt. Kommt der Verfasser dieser Zeilen am Rennrad ob der anderen Verkehrsteilnehmer (oder noch schlimmer: Radwegbenutzer) doch mal schnell in Wallungen, lebt es sich am Focus deutlich entspannter. Wenn das Rad trotz zügigen Vorankommens nicht permanent nach Attacke schreit, wirkt sich das, so scheint es, auch beruhigend auf's Gemüt aus.
Bergab und bei höheren Geschwindigkeiten bleibt das Rad laufruhig, zieht willig durch weite und enge Radien, ist vom Fahrgefühl dem wendigen Hardtail ähnlicher als dem quirligen Rennrad.

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Das Blatt wendet sich, sobald der Untergrund an Grobkörnigkeit gewinnt. Auf Forststraßen und über Feldwege blühen Reifen wie Rad auf, im groben Gelände hört man das Atlas beinahe jubeln.
Je weiter man sich vom klassischen Rennlenkergelände entfernt, desto wohler scheint sich das Atlas 6.8 zu fühlen. Dank der 2-fach Kurbel und der äußerst kletterfreundlichen Sitzposition schreckt das Rad vor keiner Steigung zurück, hält mit viel Druck am Vorderrad auch in verzwickten Passagen tapfer die Spur. Grobes Geröll und felsiges Terrain, wurzeldurchzogener Waldboden und selbst quer über den Weg verteilte Überreste jüngst beendeter Forstarbeiten samt unterarmdicker Nadelbaumäste - fehlte es dem Focus auf Asphalt noch an Spritzigkeit, wuselt das Adventure-Bike nun plötzlich mit ungeahnter Agilität und Leichtfüßigkeit durchs Gelände.
Linien, die man bergauf mit dem Hardtail fährt, sind auch mit dem Atlas kein Problem. Das Limit setzen erst die Reifen, die im Trockenen erstaunlich weit tragen, Nässe und vor allem weichen Böden aber weniger entgegenzusetzen haben.

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Auf Güter- oder Forstwegen bergab, das ist des Gravelbikes ureigenstes Revier. Entsprechend leistet sich das Focus hier weder im Geradeauslauf noch in rutschigen Kurven Schwächen. Moderat fallend oder geradeaus ist die Laufruhe derart groß, dass man sich auch in ruppigen Abschnitten immer wieder am Oberlenker wiederfindet.
Was dann aber doch überrascht, ist die Trail-Tauglichkeit des Altas. Flowige Trails machen richtig Laune, bei Off-Camber-Sektionen hilft der Seitenhalt der WTB, die Spur zu halten. Selbst kleinere Geländestufen und verblockte Passagen meistert das Focus überraschend unbeeindruckt.
Auch wenn man mit einem Crosser schon weit kommt - die Stabilität und Kontrolle, die das Focus Atlas an den Tag legt, ist dem Hardtail deutlich näher. Mit viel Gefühl für Vorder- und Hinterrad wuselt das Focus in angepasstem Tempo über den Trail, die standfesten GRX 600 Bremsen geben Vertrauen und lassen sich fein modulieren.
Wer sich mit dem Atlas auf Erkundungstour begibt und das nötige Fahrkönnen mitbringt, kann zwischen Dorfstraße und Reitweg relativ bedenkenlos auf unbekannte Wege abzweigen.

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Schwer überladene Taschen hatten wir über den leider viel zu kurzen Testzeitraum keine am Rad. Dank der entspannten Winkel und dem langen Radstand dürfte eine schwere Beladung aber wohl kaum ein Problem für das Focus darstellen.
Sehr wohl ausprobiert haben wir den mitgelieferten „Fuel-Tank“, welcher am Oberrohr verschraubt werden kann. Ob der harten Platte und ihrer ungepolsterten Unterseite ist die Tasche eher für weiche Gegenstände und Snacks denn für klapprige Schlüssel, Werkzeug oder Pumpen geeignet. Letztere sollten zumindest in einer Werkzeugrolle verpackt werden. Weil die Tasche im Wiegetritt eher störend wirkt und - um bei der subjektiven Wahrheit zu bleiben - doch einen zu starken Beigeschmack von Soja-Latte und Bartpflegeprodukten trägt, musste sie allerdings nach der ersten Ausfahrt wieder weichen.

Wer nach noch mehr Komfort lechzt, der kann sich diesen leicht durch einen Tausch von Lenker oder Sattelstütze gegen Carbon-Pendants ans Focus holen. Wirklich notwendig ist dies im Serien-Trimm allerdings nicht.
Wer sich zwecks besserer Beschleunigung oder agilerem Straßenverhalten schmälere und leichtere Pneus aufzieht, könnte eventuell über Anpassungen der Kontaktpunkte nachdenken. Persönlich wäre ich ja ganz konträr sehr davon angetan, dem Altas 6.8 versuchsweise breite 650b Reifen samt Flat-Bar zu verpassen …

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Fazit

Focus Atlas 6.8
Modelljahr: 2021
Testdauer: Viel zu kurz
Preis: € 1.999,- UVP
+ Geländetauglichkeit
+ Robust
+ 2-fach Antrieb nimmt Rampen den Schrecken
+ Reifenfreiheit
o gemächliches Tempo auf der Straße
- träger Antritt
BB-Urteil: Des Mountainbikers Gravel Bike

Ja, das Focus Atlas ist ein Rad für Abenteurer und Entdecker. Wer vom Rennrad kommt und eine schnelle Rennfeile fürs Gelände sucht, ist am Focus ganz und gar falsch aufgehoben.
Robust für jahrelangen Fahrspaß, laufruhig genug, um Fahrfehler zu verzeihen, und mit massig Reserven im Gelände ist es für den reinen Straßen- und Forststraßeneinsatz fast schon „zu viel“ Fahrrad. Das Focus möchte unbedarft neue Wege entdecken und an neue Orte vordringen. Asphalt erträgt es dank effizienter Sitzposition geduldig, spritzige Beschleunigung sieht mit der Serienbereifung aber anders aus.
Abseits befestigter Wege ist das Atlas 6.8 kaum wiederzuerkennen, erwacht dann so richtig zum Leben, blüht in technischem Gelände erst richtig auf und würde am Trail wohl auch mit Flat-Bar mächtig Spaß bringen. Bergauf gibt es wohl keine Steigung, welcher die 2-fach Übersetzung nicht den Schrecken nimmt.

Ob der vielen Ösen und der hohen Laufruhe wohl sicherlich ein perfekter Untersatz für mehrtägige Radreisen. Dank der breiten Pneus, der tollen Geometrie und der Geländetauglichkeit aber vor allem auch des Mountainbikers feuchter Gravel-Traum.
Und die ersten 100 Käufer profitieren gar noch von Covid-19 und den der Pandemie geschuldeten Lieferproblemen, denn sie bekommen zum gleichen UVP von 1.999 Euro anstelle der Novatec Laufräder hochwertigere, aber eben aktuell verfügbare DT Swiss DT RR521 Felgen mit 370er Naben ins Rad gespannt.

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Das Backroad liegt halt preislich auch gleich nochmal um 800 über dem Focus... ich fahr auch eine sackschwere Karre von Ridley mit 27,5ern, habs noch nie gewogen (trau mich nicht :D) aber da liegt das Ziel ja eher nicht am Speed.. bei solchen Rädern ists mir wurscht, wenn sie mehr wiegen

 

ICh find das P/L einfach sehr fair in der heutigen Zeit mit der Ausstattung

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Das Backroad liegt halt preislich auch gleich nochmal um 800 über dem Focus... ich fahr auch eine sackschwere Karre von Ridley mit 27,5ern, habs noch nie gewogen (trau mich nicht :D) aber da liegt das Ziel ja eher nicht am Speed.. bei solchen Rädern ists mir wurscht, wenn sie mehr wiegen

 

ICh find das P/L einfach sehr fair in der heutigen Zeit mit der Ausstattung

 

Du merkst den Preis aber beim Fahren nicht, sehr wohl aber +2kg. Und in meinem Fall machte der günstige Stahlrahmen (Poison) die Sache noch träger und weicher (im Vgl. zu einem ordentlichen Alurahmen).

 

Ich hab´s probiert und für mich ist der Unterschied riesig (und mir 800 Euro wert).

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10.8 ist für ein Reiserad OK, aber ich habe für mich bei meinem Stahlgravel festgestellt, dass das zu schwer ist, um akzeptabel wendig und agil zu sein und für mich der Spaß, den ich nun mit dem Backroad habe, einfach auf der Strecke bleibt.

 

+1

kanns kaum mehr erwarten, Backroad soll im Juni kommen....:klatsch:

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  • 11 Monate später...
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