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Simplon Cirex XX1 Eagle AXS Showroom

Simplon Cirex XX1 Eagle AXS Showroom

10.05.21 06:26 15.294Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Die schnelle XC- und Touren-Rakete aus dem Hause Simplon geht mit teils reduziertem, teils gewachsenem Federweg in die nächste Runde und wagt den Schritt gen Downcountry.10.05.21 06:26 15.454

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10.05.21 06:26 15.45418 Kommentare Luke Biketalker
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Erwin Haiden
Die schnelle XC- und Touren-Rakete aus dem Hause Simplon geht mit teils reduziertem, teils gewachsenem Federweg in die nächste Runde und wagt den Schritt gen Downcountry.10.05.21 06:26 15.454

Vor einigen Monaten führten die Vorarlberger Ingenieure ihr beliebtes Cirex in die nächste Modellgeneration. Wahlweise als flottes XC- oder schnelles Tourenbike, wagt das Simplon mit wenigen Klicks im Konfigurator den Weg zum neumodernen Downcountry.
In allen Varianten bekam das Fully auf gut Deutsch einen kräftigen Ruck 'gen Trail-Sektor verpasst, rollt entsprechend mit entspannteren Winkeln und längerem Reach zu den Kunden. So weit, so gewöhnlich, schwimmt das Team beim Federweg dann aber doch gegen den Strom: Das neue Cirex gibt im XC-Trimm weniger Federweg frei, als dies sein Vorgängermodell noch tat. Mit den richtig gesetzten Häkchen im Konfigurator wird die Touren- und Downcountry-Variante trotzdem potenter.

Die langbeinige Variante des 2021er Simplon Cirex XX1 Eagle AXS hat uns bereits für einen Langzeittest erreicht. Der entsprechende Bericht folgt etwas später in der Saison, einstweilen wollen wir im Showroom Bilder und Technik für sich sprechen lassen.

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Traditionell zeigt sich das 29er Cirex als schnelle XCO- und Marathon-Feile, war in der letzten Version im Federweg auf 110 mm angewachsen und in Simplons Konfigurator bereits seit einigen Jahren auch für den vielseitigen Toureneinsatz mit optional längerer Gabel bestellbar. Jetzt beziehen die Vorarlberger am Cirex klarer Stellung und schaffen, wenn man so möchte, zwei eigenständige Familienzweige.
Für mehr Race-Feeling und maximale Effizienz kommt das Cirex per Default wieder mit reduziertem Federweg von 100 mm. Damit bewegt man sich exakt in jenem Bereich, wo sich auch all die anderen kompromisslosen Racer tummeln.
Mit ein paar Klicks im Konfigurator grenzt sich das Cirex dann aber als echtes Downcountry - im jüngsten Marketing-Kauderwelsch "ein XC- und Tourenbike auf Steroiden" - ab. Mit dort ausgewähltem, länger bauendem Dämpfer (Fox Float DPS) wächst der Federweg am Hinterbau dann nämlich um 16 mm auf 116 mm an, die Gabel ändert sich mit dieser Konfiguration automatisch auf eine Fox 34 SC mit 120 mm, dazu verbreitert sich der Lenker auf 760 mm und auf (Sonder-)Wunsch gibt es auch den Trail-freudigen Schwalbe Nobby Nic ans Rad.

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Egal ob mit rassigem 100 mm- oder vielseitigerem 116/120 mm-Fahrwerk: Carbon-Rahmen und -Hinterbau des neuen Cirex sind immer dieselben.
Organische Formen und die matte Lackierung unseres Langzeittesters sorgen für einen gediegenen Auftritt, smarte Details zeugen von der jahrelangen Erfahrung der Vorarlberger. Verschwunden ist so zum Wohl des Auges das etwas angestaubte Dreieck zwischen der Oberseite des Oberrohrs und dem Ausläufer des Sitzrohrs. Das neue Cirex setzt auf schnörkellose Linien.
Dazu wurde der Rahmen auch bis ins letzte Detail neu gedacht. SCS + nennt Simplon die im Querschnitt mandelförmig ausgeführten Rohre. Durch das insgesamt flachere Profil bleibt der Rahmen vertikal elastisch und somit komfortabel, die seitliche „Kante“ erhöht die Schlagfestigkeit. Asymmetrisch ausgeführte Kettenstreben sollen den Hinterbau verwindungssteifer machen.

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Zwei Trinkflaschen - oder eine plus Material-Box mit Ersatzteilen - finden am Cirex im Inneren des Rahmendreiecks Platz. Die Kabelführung gewährt den Zügen und Leitungen über den Steuersatz Einlass in den Rahmen. Rund um den Drehpunkt über dem Tretlager treten Brems- und, falls nicht wie an unserem AXS-Modell obsolet, Schaltzüge für einige Zentimeter aus dem Inneren hervor, werden am Drehpunkt selbst drehbar gelagert geklemmt und von dort wieder in die Kettenstreben geführt.
Über diesen „Center Cable Guide“ versucht Simplon mögliche Einflüsse der Züge auf den Hinterbau - und umgekehrt - auszuschließen. Züge für den optionalen Dropper laufen direkt durchs Tretlager ins Sitzrohr, direkte Führungen fürs Dämpferlockout sind im Oberrohr eingelassen.
Ebenfalls durchdacht: Die Kettenstreben sind nicht nur außen via Metallschild vor Kettenklemmern geschützt; an deren Innenseite sind sie dergestalt vielmehr auch von scheuernden Reifen abgeschirmt.

Tech Specs

Rahmen Simplon Cirex Carbon Kassette Sram XX1, 10-51 Z
Größen S/M/L/XL Kette Sram XX1
Gabel Fox Factory Series 34 SC FLOAT 29, FIT4, 2-Pos. Remote Lockout Laufräder DT Swiss XRC 1501 Spline One, 30 mm Breite
Dämpfer Fox Float DPS Factory Reifen Schwalbe Nobby Nic, Super Ground, Addix SpeedGrip, Classic Sidewall, 29 x 2.35"
Kurbel Sram XX1, Carbon Vorbau Simplon
Lenker Simplon, 760 mm Griffe Simplon
Bremse Magrua MT7 Sattel Selle Italia SLR Boost Covered
Schalthebel Sram XX1 AXS Sattelstütze Kindshock Lev Integra, 150 mm
Schaltwerk Sram XX1 AXS Gewicht 11,4 kg (BB-Messung)
    Preis € 8.679,- UVP

Am Carbon-Hinterbau selbst verzichtet Simplon auf einen physischen Drehpunkt zwischen Ketten- und Sitzstrebe. Der Ansatz per se ist kein neuer, spezielle Flex-Zonen in den Streben sind an XC-Rädern mit Federwegen um die 100 mm bereits seit Jahren bewährt und gehören an leichten Rahmen beinahe schon zum guten Ton.
Die wenigen Millimeter an Auslenkung welche an dieser Stelle nötig sind, schafft mit Köpfchen gelegtes Carbon ohne Haltbarkeitsprobleme locker, ein Lager brächte nur unnötige Komplexität, Verschleiß und schlussendlich Gewicht ins System. Der FlexLink soll Simplon zufolge auch die Steifigkeit erhöhen dem Vortrieb in die Hände spielen.

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Geometrie

Was der optische Auftritt und die Details bereits offenbaren, besiegelt ein Blick in die Geometrietabellen endgültig: Mit seinem Vorgängermodell teilt das neue Cirex nur noch den Namenszug. Im Detail anhand der Größen Large aus beiden Modelljahren liest sich das dann wie folgt:
Das Sitzrohr am 100 mm Cirex wurde minimal kürzer (470 auf 465 mm) und bietet minimal mehr Dropper-Raum. Alle anderen Daten zeigen sich hingegen mehr als nur moderat verändert. Der Sitzwinkel wurde mit 76° um ganze 2° steiler, der Lenkwinkel mit 68° immerhin 1,5° flacher. Dazu schrumpfte der Stack auf 609 mm (-5 mm). Gravierend ist der von extrem konservativen 434 mm auf nun progressive 480 mm gewachsene Reach. Und auch die am Vorgänger mitunter bekrittelten Kettenstreben bauen nun mit 435 mm um stolze 15 mm kürzer. 1.150 mm früherer Radstand stehen nun 1.188 mm Länge gegenüber.
In der von uns fotografierten 120/116 mm Downcountry-Variante ändern sich Sitz- und Lenkwinkel zusätzlich um 0,6°, das Tretlager wird 5 mm höher, der Radstand 10 mm länger. Stack und Reach bleiben laut Datenblatt bei den Größen M-XL unverändert.

Geometrie 120/116 mm Federweg

Größe S M L XL
Sitzrohr (mm) 390 425 465 510
Oberrohr (mm) 577 605 627 655
Lenkwinkel 67,4° 67,4° 67,4° 67,4°
Sitzwinkel 75,4° 75,4° 75,4° 75,4°
Steuerrohr (mm) 89 102 115 128
Kettenstreben (mm) 435 435 435 435
Radstand (mm) 1134 1168 1198 1228
Tretlagerabsenkung (mm) 40 40 40 40
Gabellänge (mm) 532 532 532 532
Gabelvorbiegung (mm) 44 44 44 44
Stack (mm) 596 597 609 621
Reach (mm) 421 455 480 505
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Ausstattung und Preise

11,4 Kilogramm bringt unser Testrad, ein im umfangreichen Konfigurator modifiziertes Cirex XX1 Eagle AXS in Größe Large, auf die Waage. „Serie“ an diesem Modell ist eine kabellose Sram XX1 Eagle-Schaltgruppe mit Shimano XT-Stoppern. Dazu entschieden wir uns für 120/116 mm Federweg und die Fox 34 SC Factory. Beide Federelemente kommen mit Remote Lockout. An einem leichten Trailbike wären wir gerne bereit darauf zu verzichten. Denn der zusätzliche Kabelsalat am eigentlich dank AXS aufgeräumten Cockpit ist nicht ganz unser Fall.
Hinzu kam ein breiter 760 mm Lenker mit Simplon-Label samt zugehörigem Vorbau (hier stehen Längen von 50 bis 100 mm zur Wahl), ein Selle Italia SLR Boost Covered Sattel und eine KindShock Lev Integra Stütze mit 150 mm Hub. Für 50 Euro mehr gäbe es dann auch noch eine Magura MT8.
Ebenfalls aus der verlockenden Aufpreisliste stammen die breiten DT Swiss XRC 1501 Spline One Laufräder mit 30 mm Felge. Dazu, und hier verlässt unser Downcountry-Trimm die (aktuellen) Sphären des Konfigurators, zogen uns die Vorarlberger anstelle der schnellen Schwalbe Racing Ray/Racing Ralf den Trail-Alleskönner Nobby Nic auf die Laufräder auf.
Rund 8.679 Euro werden derart bestückt nötig. Wer sich in den Optionen mäßigt, kann aber bereits ab 4.399 Euro ein Simplon Cirex sein Eigen nennen.

Bleibt dran, unser ausführlicher Testbericht folgt im Sommer!

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Was hat du im Keller? M10 TR? - Am Simplon treiben halt die Laufräder und vor allem auch die AXS den Preis in die Höhe. Sind feine Gimmicks, verzichtet man drauf, wirds auch günstiger.

 

Wollte jetzt gerade auch aufs Mehrgewicht der AXS verweisen. Glaubt man den Messungen von r2-bikes liegt aber zwischen mechanischer XX1 Eagle (1450 g) und XX1 AXS (1490 g) gar keine so große Welt.

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Genau ja, das m10 TR. Der Gewichtsvorteil vom Simplon wird wohl auch hauptsächlich von den Laufräder kommen, die xx1 wird wohl auch ein paar Gramm gegenüber meiner XT-Schaltung sparen, sonst ist die Ausstattung ja ziemlich ähnlich bzw. was Fahrwerk angeht sogar gleich.
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Is halt so! Die gleiche Ausstattung kannst für mehr oder weniger Geld bekommen und Preise kann man auch nicht wirklich mit Ausstattung erklären. XX1 AXS und die Laufräder kosten jeweils ca. 1200€ wenn man selber umbauen will. Damit wär das Oiz immer noch ein gutes Stück vom Preis des Cirex weg. Für dasselbe Geld wie beim Orbea kriegst bei Specialized wahrscheinlich NX. Und bei Pivot vielleicht nur den Rahmen? :confused: Vielleicht kauf ich mir trotzdem mal eines. :ylsurpris
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Das fällt unter den Punkt lokal kaufen aber mehr zahlen will ich trotzdem nicht. Auch wenn simplon auch nur die Bikes zusammenbaut, sie machen das halt trotzdem in Österreich und wir sind einfach etwas teurer und sie haben auch nicht so eine hohe Stückzahl.

 

Der Bio Bauer aus Österreich ist auch teuer als der spanische"bio" bauer

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Das Bike wird in den kommenden Wochen auch am Trail gefahren - bin schon gespannt. Optisch ist es ja schon mal der Hammer.

 

Es hat den Swag - wie sollte so ein Rad nicht gut performen?

Teile verlieren, Schrauben die während der Fahrt wegrosten, explodieren?

 

Viel Spaß damit solange du das hübsche Teil hast.

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Es hat den Swag - wie sollte so ein Rad nicht gut performen?

Teile verlieren, Schrauben die während der Fahrt wegrosten, explodieren?

 

Viel Spaß damit solange du das hübsche Teil hast.

 

Vor allem die Explosionsgefahr ist für uns Redakteure eine allgegenwärtige Gefahr ;)

 

Wir der alte Simplon The Pride in dir schon wehmütig? :D

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Wir der alte Simplon The Pride in dir schon wehmütig? :D

 

Immer wenn ich Simplon MTB´s sehe, schließlich habe ich zu Zeiten der 26 Zoll Pride und Razorblade noch hie und da sehr gute Wettkämpfe gefahren.

 

Ich würde auch jetzt noch gerne MTB fahren, nur leider nehmen mit die 70+ Lenker den Platz von 2 Gravels weg und Platz ist genau was ich nicht habe.

 

Das Cirex wäre genau so ein MTB das ich gerne fahren würde - nix zu aggro, nix zu hobby - einfach perfekt.

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Ich kann mich noch an ein Saalbach Woe wo unter anderem ein Cirex dabei war .. genau das 26" mitlerweile Uraltteil ... Der Fahrer wollte den damaligen Hacklberger Wanderweg nicht mitfahren weil das Radl dabei kaputt wird, das hällts nicht aus ...

 

das waren noch Zeiten ;)

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Ich würde auch jetzt noch gerne MTB fahren, nur leider nehmen mit die 70+ Lenker den Platz von 2 Gravels weg und Platz ist genau was ich nicht habe.

 

Hoffentlich werde ich nicht irgendwann verhaftet, wenn jemand sieht, dass ich an meinem Razorblade einen schmaleren Lenker fahre... Bis jetzt hatte ich zumindest Glück...

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  • 3 Monate später...
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