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Krafttraining: Nutzen vs. gesundheitliche Belastung


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Seit ca. 4 Jahren mache ich, neben dem Radfahren, auch einigermaßen regelmäßig Krafttraining: meist funktionelles Training (Ausgleich zum Büro-Job), Rumpftraining, aber auch die Grundübungen Bankdrücken, Kreuzheben, Kniebeugen, Klimmzüge etc.

 

Da ich ein Trainingstagebuch führe, ist mir aufgefallen, dass ich immer dann, wenn ich mich beim Training sehr gut gefühlt habe und die Intensität beim Krafttraining ordentlich steigern konnte, sehr oft (5x um genau zu sein) mit relativ schweren Erkrankungen „umgefallen“ bin: Angina, Stirnhöhlenentzündung, Fieber, extrem geschwollene Lymphknoten, ohne dass jmd. in meinem Umfeld scheinbar krank wurde.

 

D.h. mein Körper kommt mir der (Über-)Belastung nicht sonderlich gut zurecht bzw. ist anfällig für Infektionen, die normal kein Problem darstellen sollten.

Bzw. würde ich in Zukunft nur noch das funktionelle Training bzw. Rumpftraining machen.

 

Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder ziehe ich falsche Rückschlüsse?

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  • 6 Monate später...

Danke fürs Interesse :)

 

Ich habe das Krafttraining auf 2x die Woche reduziert (selbst wenn es sich manchmal öfter ausgehen würde) und steigere das Gewicht/Belastung nicht/kaum. D.h. ich verausgabe mich nicht mehr. Zudem kein Krafttraining am Tag vor einer längeren/intensiven Ausdauereinheit. Zumindest im letzten halben Jahr hatte ich keine schweren Krankheiten (Schnupfen und Kleinigkeiten ausgenommen).

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nun, ich glaub das es suboptimal ist, das man belastungen abwechselt...damit meine ich zb. kraftkammer-radfahren, kraftkammer-radfahren, kraftkammer-radfahren.

 

auch würde es mich interessieren wie das krafttraining aufgebaut ist...

 

ich entsinne mich mal gelesen zu haben das es besser ist, spezielle belastungsformen blockweise zu machen...also im winter zb. kraftkammer und wenig radfahren und halt dann im frühjahr wieder mehr radfährt, dafür weniger kraftkammer macht.

 

und vor allem: es soll spaß machen! und das es auch mal nicht schadet einen faulenzer-tag einzuschieben.

 

wir sind alle kein eddy merckx

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Ich habe mir vor ca einem Jahr Probleme eingehandelt als ich 2 bis 3 Kilo abnehmen wollte und einfach über einen Monat ein Kaloriendefizit produziert habe. Und gleichzeitig ordentlich trainiert. Ergebnis waren Kreislaufprobleme, Schüttelfrost, Schweißausbrüche und im Blutbild leberwerte die typischen für eine starke Vireninfektion sind.

Was es genau war haben wir nicht herausgefunden. Für mich steht fest: zu viel Sport ist nicht gut und schwächt das Immunsystem. Und nach jeder harten Einheit ordentlich essen, trinken, regenerieren.

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Guten Morgen zusammen!

 

Den Bereich, wo das zusätzliche Krafttraining dem Körper "schaden" könnte,

erreichen mit ziemlicher Sicherheit mehr als 95% nicht !

 

Ich bin zwar schon ein "alter Sack" und komme eigentlich aus dem Kraftsportbereich, und habe mit 35Jahren jede sportliche Aktivität ruhen lassen.

 

20Jahre Sportabstinenz haben allerdings ihre Spuren hinterlassen

und es hat einige Anläufe gebraucht bis ich mich wieder zu sportlicher Betätigung aufraffen konnte .

Alle diese Ausreden, die ich früher als Fitnessstudiobetreiber und Trainer von den Kunden anhören durfte, habe ich dann selber benutzt!

 

Hinzu kommt, daß ein Mittfünfziger eine andere Herangehensweise benötigt als ein 25jähriger.

 

Mit knapp 100kg auf 176cm habe ich als 54jähriger mit der Radlerei begonnen,

weil ich damit meine persönliche Gewichtskontrolle besser/leichter im Griff habe, und sich auch mein Internist darüber freut.

 

Das war für jemanden, der normalerweise für jede Strecke über 200m das Auto startet, etwas völlig neues.

Nach einigen gescheiterten Fitnessstudiostarts, ist es mir aber doch gelungen

über die Phase des Zweifels/Schmerzes hinwegzukommen und das Training im Studio bekam wieder den notwendigen Rhythmus.

 

Bei mir hat diese Phase 11Monate gedauert!

Erst dann konnte ich mich wieder so belasten, daß es für mich Sinn ergibt, und auch die gewünschten Steigerungen möglich waren.

 

Ich bin nebenbei immer noch mit meinem Rennradoldie unterwegs gewesen (6-9k/Jahr)

und bis auf harte Kniebeugeeinheiten lässt sich das schon kombinieren.

 

Der Anspruch den man an dieses "Krafttraing stellt, ist ja für jeden ein anderer.

Für mich persönlich ist das Training im Fitnesstempel das einzige, das den Körper so richtig rundherum fordert,

man gleicht Dysbalancen aus, die im Alltag, in der Arbeit oder bei anderen Sportarten entstehen - unter der Voraussetzung, daß man es vernünftig angeht.

 

Nach 18 Monaten konnte ich wieder meine üblichen langen/schweren Marathoneinheiten* absolvieren,

ganz ordentliche Steigerungsraten, und das als knapp 60jähriger, und bei normaler ausgewogener Ernährung.

 

Also dürfte deine Erfahrungen bezüglich "Krank werden, bei Belastungssteigerungen" entweder zufällig,

oder aber einen anderen gesundheitlichen Hintergrund haben.

 

Sorry für den langen Text,

aber gerade dieses Thema Krafttraining, interessiert mich ganz besonders und begleitet mich schon (bis auf die 20Jahre Pause;))

mein ganzes Leben.

 

mit besten Grüßen - Michael

 

* Ich trainiere etwas unkonventionell, und habe schon einige Thesen die immer wieder herumgeistern, mit "willigen Probanden" widerlegt.

Meine Erfahrung basiert auf meiner langjährige Erfahrung als Trainer und den damit verbundenen Erkenntnissen!

Bearbeitet von obajetsd
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Ich habe mir vor ca einem Jahr Probleme eingehandelt als ich 2 bis 3 Kilo abnehmen wollte und einfach über einen Monat ein Kaloriendefizit produziert habe. Und gleichzeitig ordentlich trainiert. Ergebnis waren Kreislaufprobleme, Schüttelfrost, Schweißausbrüche und im Blutbild leberwerte die typischen für eine starke Vireninfektion sind.

Was es genau war haben wir nicht herausgefunden. Für mich steht fest: zu viel Sport ist nicht gut und schwächt das Immunsystem. Und nach jeder harten Einheit ordentlich essen, trinken, regenerieren.

 

Wie groß war dein tägliches Defizit? Ich specke seit etwas zwei Monaten mit ungefähr einem Defizit von 500 Kalorien ab (2000 + 500 pro Stunde Sport) und muss sagen, dass es mir damit sehr gut geht. 6 Kilo runter und FTP (überraschender Weise) sogar 5 Watt rauf. Die ersten ca 2 Stunden kann ich völlig normal trainieren, erst danach merke ich langsam, dass die Akkus nicht voll sind.

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nun, ich glaub das es suboptimal ist, das man belastungen abwechselt...damit meine ich zb. kraftkammer-radfahren, kraftkammer-radfahren, kraftkammer-radfahren.

 

auch würde es mich interessieren wie das krafttraining aufgebaut ist...

 

ich entsinne mich mal gelesen zu haben das es besser ist, spezielle belastungsformen blockweise zu machen...also im winter zb. kraftkammer und wenig radfahren und halt dann im frühjahr wieder mehr radfährt, dafür weniger kraftkammer macht.

 

und vor allem: es soll spaß machen! und das es auch mal nicht schadet einen faulenzer-tag einzuschieben.

 

wir sind alle kein eddy merckx

 

Das Wichtigste zuerst - es soll Spaß machen - alles andere zählt nicht für einen Hobby-Sportler.

Die meisten machen ja Sport, weil es Freude macht und als Ausgleich zum Alltag, wie auch immer der ausschauen mag.

 

Ruhetage sind wichtig, auch wenn es einem Sportfreak (wie auch ich) es schwerfällt mal nix zu tun.

 

Kraft- und Ausdauertraining kann man das ganze Jahr über kombinieren.

Je nach Trainingszustand und Intensität der Belastung gelten z.B. folgende Faustregeln:

-- 1-3 Tage Pause nach einem Krafttraining

-- 0-2 Tage Pause nach einem Ausdauertraining

-- Bei einer kombinierten Einheit zuerst den Kraftblock und dann die Ausdauereinheit

 

Daraus ergeben sich dann im Normalfall automatisch Ruhetage.

 

Viel Spaß beim Sport :D

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Wie groß war dein tägliches Defizit? Ich specke seit etwas zwei Monaten mit ungefähr einem Defizit von 500 Kalorien ab (2000 + 500 pro Stunde Sport) und muss sagen, dass es mir damit sehr gut geht. 6 Kilo runter und FTP (überraschender Weise) sogar 5 Watt rauf. Die ersten ca 2 Stunden kann ich völlig normal trainieren, erst danach merke ich langsam, dass die Akkus nicht voll sind.

Sorry für späte Antwort: ich müsste wieder rechnen anfangen aber es war auf ca. 2 kg pro Monat ausgelegt. Da ich die aufgenommen Kalorien über einen normalen Tag nicht ganz genau kenne habe ich es über den Verbrauch im Training gesteuert: 600 pro Stunde verbraucht, 300 zugeführt, 10 Stunden pro Woche trainiert.

So in etwa. Als ich noch jung war hab ich mal in einem Monat 5 kg abgenommen, da war ich dann richtig dünn, hat mich damals nicht umgehaut. Ich wollte mit meinem Beitrag nur darauf hinweisen dass Kaloriendefizit das Immunsystem schwächt.

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