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Erfahrungen mit eigenem Stand auf Messe?


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Hallo zusammen, mein Bruder führt seit ungefähr einem Jahr (mit Coronabedingter Unterbrechung :/) ein Fachgeschäft für Fahrräder. Es läuft soweit ganz gut, er hat sich mittlerweile einen Kundenkreis aufgebaut, denn er kümmert sich auch um anfallende Reparaturen und ihm ist eine gute Beratung sehr wichtig. Nun hatte er die Idee beim Bike Festival oder der Sport and Fun Messe mit einem eigenen Stand teilzunehmen. Nächstes Jahr werden ja die von heuer nachgeholt, aber möglicherweise könnte er im Jahr darauf etwas machen. Hat hier denn schon jemand Erfahrungen mit solchen Messen? Wie hat es euch dort gefallen? Ich selbst finde Messebesuche als Besucherin ja immer recht interessant, weil man viele Eindrücke bekommt. Allerdings weiß ich nicht wie es ist, einen eigenen Stand zu betreuen. Hat damit schon jemand Erfahrung? Wie wird da vorgegangen und was gibt es zu beachten? Danke schon mal 😊
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zu beginn sollte sich dein bruder die frage stellen, was er mit einer teilnahme an einer messe überhaupt bezwecken will. messen kosten zeit und geld, beides nicht zu knapp. als radgeschäft sehe ich jetzt nicht gerade die notwendigkeit, auf einer messe auszustellen, denn dort geht es ja darum, produkte bekannt zu machen und/oder (danach) zu verkaufen.

führt er marken, die sonst keiner hat - ok. will er auch online präsent sein - auch ok. aber hat er das 08/15-sortiment und lebt nur von den kunden in wien - da bringt nur eine messe in wien was, aber wirkungsvoller sind flyer, aufkleber, mundpropaganda.

kontakte knüpfen geht auch, aber da ist es besser, wenn er als (fach)besucher hingeht.

zur messe selbst: die teilnahme kostet was. es gibt verschiedene standgrößen und zonen (zentrum, rand, nähe gastro, an hauptwegen,...). teilweise hat man völllig freie hand bei der gestaltung des messestandes, teilweise gibt es recht rigide regeln. strom kostet extra, tisch kostet extra, sessel kostet extra, .... da kommt dann schon was zusammen.

messestand: wenn man verkaufen will, dann muss man die leute anlocken. das wollen aber alle, also muss man schon ein bisserl hirnschmalz investieren, wie man sich präsentieren will. das ganze zu bauen kostet wieder was, von der planungszeit ganz abgesehen (rechtzeitig beginnen ;))

auf der messe: ist er allein? dann viel spaß. man ist immer auf den beinen, redet mit 1000 leuten und während man redet, verpasst man andere interessierte. wenn man sich hinsetzt macht das für vorbeigehende den eindruck, desinteressiert zu sein. am zweiten tag wird er keine stimme mehr haben, wenn er nicht irgendwelche geeigneten zuckerl nimmt, ausreichend trinkt ...

also besser zu zweit (mindestens), dann kann man auch mal an die frische luft, was essen gehen, aufs klo, mit anderen ausstellern sprechen.

auf- und abbau: für den aufbau sind je nach größe der messe 1-2 tage zeit. es kommen unheimlich viele kleintransporter und alle wollen nahe bei der lieferzone stehen. schönes chaos. 5 sekunden nach messeschluss bricht das chaos aus, weil jeder so schnell wie möglich heim will oder muss. viele aussteller kommen ja von weit her und haben montag früh schon wieder ihre normale arbeit zu tun.

die stimmung unter den ausstellern ist meist gut, man sitzt ja in einem boot. zwischen aufbau und eröffnung und zwischendurch, wenn man eine vertretung am stand hat, lassen sich super kontakte knüpfen.

 

insgesamt: messen sind schöne erlebnisse, wir haben mit unserer selberbruzzler-geschichte auf vier messen in europa (schwäbisch-gmünd, london, wien, düsseldorf) ausgestellt (immer 2-3 tage lang). es gibt viele erinnerungen, aber es ist auch wahnsinnig anstrengend. dabei waren wir immer mindestens zu viert.

 

edit: auf messen wird allerhand gestohlen - der stand muss während der öffnungszeiten immer besetzt sein und selbst da muss man die augen offen haben. über nacht alles gut absperren, auch wenn fast immer ein sicherheitsdienst im einsatz ist.

edit2: wenn die messe im ausland ist - irgendwelche wientypischen kleinigkeiten kommen immer gut an - bei uns warens mannerschnitten, oder ein paar flaschen veltliner, ... auch eine möglichkeit, dass man in erinnerung bleibt. so wie visitenkarten oder sonst was, wo der name draufsteht, ganz wichtig!

Bearbeitet von hermes
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Guter Erfahrungsbericht von hermes.

Für a Radlgschäft in Wien genügt ein ordentlicher Shop, gute Beratung, und professionelle Auftritte im Sozialmediabereich.

Wenn er dann noch einen Webshop aufzieht sollte er schon guten Erfolg haben.

Ganz wesentlich ist auch eine kundenorientierte Reklamationsabwicklung, da kann man sich sehr schnell einen guten Namen machen.

Dann ensteht die Mundpropaganda von selbst,..

Was auch IMMER gut ankommt sind Hausmessen mit kleiner Grillerei und Getränken, das schafft Atmosphere. Kontakte, lockt Kunden usw,..

 

Mein Leitsatz als Verkäufer ist " Verkaufe immer so dass dein Kunde gerne wieder bei dir kauft" :wink:

Bearbeitet von woha
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Zunächst einmal freut es mich für deinen Bruder, dass er trotz der coronabedingten Schließungen bereits mit seinem Geschäft erfolgreich ist. Das spricht absolut für ihn, denn eine solche Kundenbindung ist vor allem in Zeiten wie diesen nicht wirklich selbstverständlich. Bezüglich des Messestandes setze ich voraus, dass er weiß, dass er dort für alle Zielgruppen die besten Fahrradmodelle präsentieren sollte. Und wenn er und sein Team auch Tipps hinsichtlich der Pflege mitgeben, kommt das sicher ebenfalls gut an. Bei der Anmeldung zu einer Messe kann man meines Wissens zwischen verschiedenen Standgrößen entscheiden. Hinsichtlich der Ausstattung weiß ich von einem Freund, der im Verlagswesen tätig ist, dass er dafür mit einem Unternehmen zusammenarbeitet.
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danke für eure antworten, die tipps und für die ausführliche schilderung! grundsätzlich ist mein bruder auch so, dass er in erster linie auf stammkunden in der umgebung achtet. also dafür ist ihm ein guter service wichtig und er macht das gerne und gut. aber geplant wäre schon auch irgendwann, dass er sich online ausbaut. er hat es gemerkt während der schließungen, dass bestellungen gefragt sind. er hat es halt teilweise "händisch" gemacht, also via telefon und handgeschriebener liste. sein reperaturservice konnte mehr oder weniger weiter laufen. @hermes: auf der messe wäre er nicht alleine, er hat einen mitarbeiter, der mitkommt und ich würde ihn auch unterstützen, weil ich mich sowieso auch dafür interessiere. meinst du, wir stemmen das zu dritt oder sollten wir noch jemanden ins boot holen? bezüglich des auf- und abbaus ist halt die frage, wie das sein wird, weil wir da eigentlich alle nichts davon verstehen. also da bräuchten wir professionelle unterstützung. hattet ihr das auch, oder habt ihr euch selber um die planung und aufbau des standes gekümmert? die idee mit den Mitbringseln finde ich super!

@guajolotereal ja, es war hart für meinen bruder, also anfangs war er der verzweiflung nahe. aber er schafft es, das beste aus den situationen rauszuholen, die zuerst aussichtslos erscheinen. das geschäft war schon länger ein traum, deshalb hat er sich da reingehängt. zum glück ist es so, dass auch in zeiten wie diesen gerne rad gefahren wird, vielleicht hat das sogar den ein oder anderen wieder dazu gebracht. da ist ja die ansteckungsgefahr so gut wie unmöglich. zudem hat man ja allgemein nicht so viele unternehmungsmöglichkeiten. eine ungefähre vorstellung hat er bereits, aber alles noch sehr lose. die umsetzung spielt bei ihm eine große rolle. bei ihm wäre es auch so, dass er mit einem unternehmen zusammenarbeiten müsste. bezüglich planung und aufbau weiß er noch nichts. das sollte natürlich professionell von statten gehen. was ich weiß, plant mein bruder keinen allzugroßen stand, ist ja auch alles eine kostenfrage. aber für den anfang wäre ein kleiner, aber pfiffiger stand, der kompetent, sowie sympathisch und persönlich rüberkommt sein ziel. wie ist denn die firma deines freundes da vorgegangen?

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Ja, dass die Leute in der aktuellen Situation besonders gerne das Fahrrad nützen, stimmt natürlich. Mein Eindruck ist, dass in Wien diesbezüglich jetzt das, was ich an Kopenhagen immer so geschätzt habe, vor sich geht. Vielleicht ist es noch dieselbe Anzahl an Personen, die das Fahrrad nützen, aber es gibt eine gute Entwicklung. Umso weniger verstehe ich, dass es in den Lockdowns nicht möglich war, sich ein gescheites Fahrrad, das passende Zubehör zu kaufen usw.. Aber es gibt viele Maßnahmen, die man auch als nicht-Leugner nicht verstehen muss. Und zu eurem Anliegen… Bezüglich der Größe gibt es seitens der Messen immer einige zur Auswahl. Das steht, glaube ich immer, in den Anmeldungsformularen. Für den Stand hat sich das Unternehmen meines Freundes an einen Messebauer namens Syma genannt.
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  • 2 Wochen später...

es freut mich auch, dass immer mehr leute das fahrrad nutzen. in der stadt ist das ja auch sehr alltagstauglich: man spart sich die öffis (zu zeiten von corona ist das ja vielen wichtig) und gleichzeitig spart man sich den autoverkehr und die lästige parkplatzsuche. aber auch am land ist das fahrrad natürlich sehr praktisch und vorallem umweltschonend. zudem sind fahrradtouren auch eine wunderbare freizeitbeschäfigung.

ja, über die maßnahmen darf man natürlich nicht zu lange grübeln, da ist vieles einfach unlogisch... bezüglich der messe wird er sich mal an die veranstalter wenden. kann er sich dann wahrscheinlich auch erst an den messebauer wenden, wenn die maße bekannt sind? weißt du, wie die planung ungefähr abläuft? braucht man da im vorfeld schon ideen, oder kann das direkt ausgearbeitet werden?

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Ja, es ist auf jeden Fall am sinnvollsten, wenn er sich mit den Standmaßen an den Messebauer wendet. Ich weiß von meinem Freund, dass er den Stand auch umbauen könnte und geht vermutlich auch mit verschiedenen Maßen, aber desto mehr Eckdaten vorhanden sind, desto leichter ist die Planung. Bezüglich des Aussehens gilt ebenfalls, dass Ideen hilfreich sind, aber sie sind kein Muss.
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  • 2 Wochen später...
hi nochmal. inzwischen ist mein bruder schon am planen. die maße und so weiter hat er und er hat sich eh mittlerweile mit der messebaufirma syma in verbindung gesetzt und die übernehmen das meiste für ihn und versuchen, seine wunschvorstellungen umzusetzen. er fühlt sich schon mal gut aufgehoben und erleichtert. das muss sich halt auch alles ausgehen mit dem Budget, das er dafür zur verfügung hat aber ich bin mir sicher, dass das kein problem darstellen wird. jedenfalls freuen wir uns jetzt schon auf die messe und sind nun fleißig dabei, ideen zu sammeln.
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Vielen Dank für deine Rückmeldung! Dann freue ich mich, dass mein Tipp bei deinem Bruder zumindest einmal gut angekommen ist und dass der erste Eindruck passt. Bei meinem Kumpel war es so, dass auch über das vorhandene Budget gesprochen wurde und dass man eine adäquate Mittellösung gefunden hat. Aber ist die Planung bereits im Gange oder sammelt er nach wie vor nach Inspirationen? Das habe ich jetzt nicht ganz herauslesen können.
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die planung für den stand ist bereits im gange, ideen werden aber trotzdem weiter gesammelt, gerade zu sachen wie social media. geht ja beides :D er hat es eben auch so gemacht, dass er ein budged vorgibt und darauf wird aufgebaut. die beratung erfolgt dann mittels der firma. mein bruder hat seinen stand relativ schlicht gehalten und ideen für die präsentation seines ladens hat er selber. ich bin selbst schon recht neugierig und hoffe sehr, dass uns die pandemie keinen strich durch die rechnung macht. aber wir sind optimistisch ;)
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Alles klar, er arbeitet also an den Ideen für die Präsentation und hat inzwischen den Standbau in Auftrag gegeben. Das klingt so, als ob er die Produkte besonders herausstechen lassen möchte und bei Fahrrädern ist das meines Erachtens gut möglich. Die Arbeit mit den sozialen Medien ist zwar aufwändiger als bei einer privaten Nutzung, aber dein Bruder scheint diesbezüglich klare Ideen zu haben bzw. ehrgeizig zu sein. Daher denke ich, dass alles Hand und Fuß haben wird. Ich denke nicht, dass die Pandemie nochmals einen Strich durch die Rechnung machen wird. Heute habe ich gelesen, dass in Deutschland ausschließlich Ungeimpfte von Einschränkungen betroffen sein sollen. Einschränkungen für alle wären absolut unlogisch und sinnbefreit, weil sie unnötige Mehrkosten verursachen würden.
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ja genau, er ist mittendrin in der planung. ich denke auch, dass es bei fahrrädern gut möglich ist, sie ordentlich in szene zu setzen. zudem wird es die möglichkeit geben ein paar e-bikes zu testen, da hat er jemanden, der das draußen im freien übernimmt übernimmt. und noch ein paar nette kleinigkeiten; zuviel werde ich nicht verraten. und ja, social media ist relativ aufwändig, aber er hat das ganz gut im griff und pflegt den kanal recht gut. hoffen wir mal, dass du recht behältst bezüglich der maßnahmen. ist halt immer so eine unsichere sache...
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Ja, zuletzt ist die Lage in Österreich eskaliert und ich bin gespannt zu sehen, welche Maßnahmen ergriffen werden. Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass Geimpfte keine großartigen Probleme bekommen werden. Warum auch? Die Wahrscheinlich sich zu infizieren, ist wesentlich geringer. Damit einher auch jene, dass man wen ansteckt und im Krankenhaus landet. Um zum eigentlichen Thema zurückkehren… Schon allein das mit den E-Bikes klingt richtig gut und deine Aussagen bestätigen meinen Eindruck.
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ja, leider sieht es mal wieder nicht so rosig aus, was die corona-zahlen betrifft... aber ehrlich gesagt, bin ich darüber nicht überrascht. war ja letztes jahr um diese zeit das gleiche. im sommer hat es gepasst, alles wurde gelockert und im herbst wieder alles von vorne. bleibt nur zu hoffen, dass nicht wieder alles zugedreht wird. aber wie du schon schreibst: geimpfte werden da wahrscheinlich freier sein können. aber ob das nicht auch bei manchen unmut hervorrufen kann, weiß ich halt auch nicht. aber ja zum thema: ich finde auch, dass das gut klingt, bin schon sehr gespannt! jedenfalls sage ich noch DANKE für den regen austausch!
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