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Nockbiken vom Berg zum See

Nockbiken vom Berg zum See

30.06.21 07:06 7.131Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Luftige Höhen und nassblaue Tiefen, und dazwischen feinste Routen und Trails - auf Wiederholungsbesuch in der Gegend um Millstätter See und Bad Kleinkirchheim.30.06.21 07:06 7.158

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30.06.21 07:06 7.1587 Kommentare Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden
Luftige Höhen und nassblaue Tiefen, und dazwischen feinste Routen und Trails - auf Wiederholungsbesuch in der Gegend um Millstätter See und Bad Kleinkirchheim.30.06.21 07:06 7.158

Sanft schwappen kleine Kabbelwellen gegen das Ufer, plätschern gemächlich zwischen Tretboot, Steg und kleinen Segelbooten umher. Nach einem verregneten Frühling brennt endlich wieder die Sonne vom Himmel, konstante Thermik nimmt der frühsommerlichen Hitze das Bedrückende, von den Bergen ringsum blitzt da und dort noch der Schnee ins Tal. Vereinzelt gleiten Windsurfer tief im Trapez hängend durchs Panorama ... Wären wir nicht zur Arbeit hier, wir könnten uns glatt mit Bier oder Eis in der Hand in unseren Tagträumen verlieren.
Die waldbedeckten Hänge des Mirnock im Süden und weite Weideflächen mit großen Gehöften am sonnenverwöhnten Wöllaner Nock im Norden umranden die kleine Kärntner Gemeinde Feld am See. Steil fallen die Hänge gen Tal, verschaffen den Ufern des Brennsee eine fast schon alpin anmutende Kulisse. Seen wie der Brennsee tragen hier kartografische Decknamen wie Feldsee; Berggipfeln werden eigentümliche Ausdrücke wie Rindernock, Kleiner Nock, Wieser Nock, Kleiner und Großer Rosennock oder Plattnock zuteil.

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 I just love the possibilities down here. Mountains, water, nice people … 

Tommy Squibb, Mastermind hinter Trailbauers

Am Rande des Biosphärenparks Nockberge, nur wenige Kilometer von touristischen Kapazundern wie Bad Kleinkirchheim und Millstätter See entfernt, lassen wir nach zwei langen aber abwechslungsreichen Tagen im Sattel unsere Beine in den Brennsee baumeln. Neben uns hockt Wolfgang Krainer, Inhaber der gleichnamigen Sportschule und seines Zeichens multisportives Urgestein und Vorreiter rund um Mountainbike, Wintersport, Tennis und Windsurfen.
Der sympathische Kärntner erzählt uns von seiner Vision, in Schulklassen auf Sommersportwoche den zündenden Funken für Natur und Bewegung zu entfachen. Von seinem Grundsatz, dass niemand seine Camps verlässt, ohne zumindest eine der angebotenen Sportarten auf sicherem Level zu beherrschen. Von der Freude in den Gesichtern bisher maximal auf Radwegen beheimateter Schüler, die erstmals im Sattel von Mountainbikes über Trails surfen.
Dazu hat er einen eigenen Übungspark im Herzen von Feld am See initiiert. Und dafür stellt er der Bevölkerung künftig auch seinen eigenen Grund und Boden zur Verfügung.

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Teils im Wald, teils über Wiesenboden schaufelt Tommy Squibb mit seinem Team gerade an einer spaßigen Jump-Line am Ortsrand von Feld am See. Direkt neben den familieneigenen Tennisanlagen dürften die „Trailbauers“ beim Lesen dieser Zeilen den fertigen Trail bereits in die Obhut der Krainers übergeben haben.
Dass der gebürtige Engländer Ahnung vom Trailbau hat, davon kann man sich bereits am Wolfstrail Koralpe oder auch am unteren Teil des Flow Country Trail in Bad Kleinkirchheim überzeugen. Überhaupt scheint Tommy dieser Tage in der Region ein viel gefragter Mann zu sein. Hört man sich seine - teils noch unter dem Deckmantel des Schweigens gehaltenen - Pläne für den Sommer an, dürfen sich Mountainbiker rund um die Nockberge nicht über mangelndes Engagement seitens Tourismus, Politik und vor allem auch williger Grundstückseigentümer und Ehrenamtsträger beklagen.

„I first came here to build a trail with another company. Then I fell in love with the area and decided to move here. Ok, maybe in the beginning it was partly about a girl. But today I just love the possibilities down here. Mountains, water, nice people …“, erzählt das Mastermind hinter Trailbauers.

Die Räder lässig im Stil der Staaten über die Ladefläche des Pickups hängend, waren wir tags zuvor mit dem Auto in unsere Regions-Recherchen gestartet. Wolfgangs Sohn Adrian, olympisch dekorierter Freestyle-Snowboarder, zeitgenössischer Backcountry-Freestyler, wassersportliches Multitalent und sommers leidenschaftlicher Mountainbiker, hatte die Zügel in die Hand genommen, um uns einige seiner Zuckerl persönlich ans Herz zu legen.
Gemeinsam waren wir über die Magnesit-Hochburg Radenthein gen Millstättersee gerollt, um uns dort mit Roland Gutzinger - dem Radkoordinator der Region - zur treffen und gemeinsam von dessen Ufern rund um das altehrwürdige Stift Millstatt in höhere Lagen aufzubrechen.

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Almrausch rund um die Alexanderalm

Ob der sommerlichen Temperaturen und unseres knappen Zeitplans "erschummeln" wir uns die ersten Höhenmeter über Asphalt bis hoch zum Beginn der Mautstraße von Tschierweg zur Schwaigerhütte noch im Pickup und wechseln erst mit Beginn der Forstwege auf zwei Räder. Wer lieber den ganzen Weg kurbelt, der nimmt entweder bequem im Sattel eines E-Bikes Platz, oder bringt ausreichend Körner für die doch mitunter recht steile Anfahrt bis zum Mautschranken mit.
Eine weitere Option für Genießer, die übrigens nicht nur hier, sondern für die gesamte Region greift, wäre der nock/bike Shuttle-Service respektive das Nockmobil. Während das Shuttle fixe Stationen zu Tale abfährt, chauffiert das Ruftaxi Nockmobil-Gäste auf Voranmeldung über ein dichtes Netz an Haltepunkten abseits fixer Routen und eben auch auf den großen Parkplatz an der auf 1.625 m gelegenen Schwaigerhütte. So kann das Auto getrost im Tal bleiben und man könnte, so man das wollte, ohne Anstrengung bis tief in die Nockberge vordringen. Vom Seeufer bis zum Berg und zurück, oder doch lieber etwas entspannter - in der Region scheint man sich der vielfältigen Gästeschicht durchaus bewusst und versucht, jedweden Gusto zu bedienen.

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Entlang der Auffahrt zu besagtem Parkplatz geben Wald und Weiden immer wieder tiefe Blicke ins Tal und über den wasserreichsten See Kärntens frei. Nach und nach drängen im Süden mehr Gipfel ins Panorama, glänzen Julische und teils auch Karnische Alpengipfel noch leicht schneebedeckt in der Sonne. Vor wenigen Wochen waren auch hier noch die Überreste des Jahrhundertwinters spür- und sichtbar. Mit entsprechender Vehemenz drängt nun an den ersten warmen Tagen des Jahres die Flora an die Oberfläche und versprüht den charakteristischen Duft frühlingshafter Almböden.
Feiner Schotter, plattgewalzt durch hunderte Autoreifen, sorgt für rasches Vorankommen. Den Touren 48 und 49 folgend pedalieren wir schließlich am Rande der Baumgrenze hoch zur Alexanderhütte, weiter zur Millstätterhütte und in der Folge hinauf zur kleinen Scharte gen Maltatal. Hier könnte man zwischen den drei Hütten wandelnd für lange Zeit hängen bleiben, könnte aber auch weiter hinunter ins Maltatal, via Route 49 hinüber nach Radenthein, oder aber auch genau von ebendort gekommen sein.
Von der Scharte aus reicht der schneebedeckte Blick bei guter Sicht bis tief hinein in den Nationalpark Hohe Tauern und zu den mächtigen Gipfeln des Glocknermassivs, davor drängen sich die wunderbar sanften Nocken mit ihren teils surreal wirkenden alpinen "Häubchen" ins Bild.

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Einige Tiefenmeter später finden wir uns im sonnigen "Gastgarten" der Alexanderalm - einem absoluten Kaiserschmarren-Tipp - wieder. Wirt und Teilzeit-Koch Franz-Stefan ist seit dieser Saison Pächter der Alexanderhütte, dazu Senner, Hausmeister, Buchhalter, Herr des Ackers und kreativer Prozessdenker in der Familie Glabischnig. Vater Franz, diesmal ohne Stefan, war vor gut 40 Jahren einer der ersten Bauern in Kärnten, der sich der biologischen Landwirtschaft verschrieb. Als Mitgründer der Schaukäserei Kaslab'n Nockberge setzt sich der Naturliebhaber für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Almlandschaften ein und hat die gesamte Familie mit ins Boot geholt.
Heroben auf der Alexanderalm führt die Familie mit Stolz durch die eigene Käserei. 15 Kühe teilen sich hier 35 ha Weideflächen, die Kraft der Sonne hilft nachhaltig bei der Energiegewinnung für die Milchproduktion und spart jährlich gut und gerne 1.000 Liter an Treibstoff für die Generatoren.

Die edlen Spender der Milch für den Käse am Brot, der Buttermilch zum Kaiserschmarren, die kann man des Sommers auf der Alexanderalm tatsächlich sehen und hören, während man genießt, was die Glabischnigs daraus zaubern. Der Gaumenfreuden nicht genug, diniert es sich vor der Hütte mit dem Millstätter See mehr oder minder direkt zu Füßen. Zwar gut und gerne über 1.000 Höhenmeter tiefer gelegen, wirkt der See zum Greifen nah. Hinter ihm reicht der Blick bis weit hinein in die slowenische und italienische Bergwelt, selbst der eindrucksvolle Triglav gibt sich im Rundblick die Ehre.

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Aufgewirbeltes Geäst und Geröll machen sich akustisch am Unterrohr bemerkbar, aufkeimendes Adrenalin lässt die Post-Hüttenrast-Müdigkeit langsam aus unseren Knochen weichen. Weshalb man sich mit 30 Jahren noch immer überisst wie ein Kleinkind, ist mir ein Rätsel. Ein Blick in die Familie zeigt aber, dass man davor auch mit bald 80 Jahren nicht gefeit ist. Aber wenn's doch so gut schmeckt ...
Nahe der Schwaigerhütte steigen wir ein in den Millstätter Hometrail, konnten einige Höhenmeter darüber schon einen neu erschlossenen Zusatzweg, künftig eine Erweiterung des Trails, erkunden. Nicht gebaut, sondern durch hunderte Jahre Almauf- und Almabtrieb sowie wandernde Füße geformt, führt der Almweg mal breiter, mal schmäler, mal durch einen kleinen Bach, mal über wurzeligen Waldboden, flüssig gen Tal. Gebaute Anlieger oder Sprünge sucht man hier vergebens, stattdessen gibt es Felspassagen, Wurzelstöcke und ein Übermaß an Natur und Abgeschiedenheit.

Für einige Meter führt aktuell noch kein offizieller Weg an der bereits im Aufstieg passierten Forststraße vorbei, bald taucht man aber wieder ab in den Schutz der Wälder, spielt erneut mit den ständig variierenden Untergründen des als mittelschwer eingestuften alten Natursteigs. Immerhin 790 Tiefenmeter sind es zu dessen Ende, ehe es die restlichen Meter von der Schwaigerschaft zurück nach Millstatt wieder auf Asphalt zu bewältigen gilt.
Hätte der Tag nicht die 30°C Marke geknackt, könnte jetzt ein Zwischenstopp beim Badehaus mit Sauna und Wellness locken. Ob der Hitze herunten im Tal machen wir es uns aber lieber auf der Terrasse des angeschlossenen Restaurants bequem, um am Ufer des Millstätter Sees - diesmal nicht nur optisch, sondern auch physisch zum Greifen nah - einen Kaffee zu schlürfen. Pläne für den Abend? Mit dem Pickup vor dem Badehaus und Adrian als Fahrer neben uns, kommt der irgendwie ohnehin am Weg liegende Sternentrail ins Gespräch ...

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Abendlicher Sternentrail

In seiner An-, Auf- und Zufahrt zwar steil, aber ob des Asphalts keineswegs technisch, gelangt man je nach gewähltem Tempo recht entspannt zum Einstieg nebst dem Sternenbalkon beim Gasthof Bergfried.
Gute 550 Höhenmeter hinauf auf den Mirnock verschaffen auch hier immer wieder kitschige Tiefblicke auf den nun in Längsrichtung vor uns liegenden Millstätter See. Wer spät abends noch am Berg ist, dem soll der nächtliche Himmel an klaren Tagen dessen eindrucksvolles Spiegelbild offenbaren. Doch wartet man so lange, wird die Abfahrt über den Sternentrail zum Ding der Unmöglichkeit.

Technisch, steil, mit hohen Stufen, engen Kurven und polternden Steinfeldern zeigt sich der Sternentrail um Welten herausfordernder als der Millstätter Hometrail. Trockene Bedingungen können nicht schaden, wenn sich der kaum noch begangene Wanderweg steil über die lehmige Wiese unterhalb des Gasthof Bergfried schlängelt, um sodann in den dichten Wald einzutauchen. Mit Vorsicht auf der Bremse werden Wurzelfelder geschluckt, sucht man die sicherste Linie zwischen und über Felsen. Entfernt schnauben die Kühe, läuten deren Glocken, kreischen die Pfaue (?).
Tatsächlich vernimmt man nebst schmatzender Gabeln, quietschender Bremsen und polternder Steine im ganzen Wald die katzengleich Mark und Bein erschütternden Schreie der blauen Exoten. Während der Hofdurchfahrt beim Bauernhof Unterluaga klärt sich das Rätsel. Ein unterwürfig liebesbedürftiger Golden Retriever wacht hier zusätzlich zum Gehöft über eine ganze Schar an umherstolzierenden Pfauen.

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Der Grazie der eleganten Vögel nicht einmal im Ansatz gewachsen, stolpern wir breit grinsend weiter gen Tal, durchschneiden eine Höhenlinie nach der anderen und setzen unsere Vorderräder mit Bedacht zwischen Wurzelwerk und ausgewaschene Stufen. Die Verantwortlichen der Tourismusregion planen, diesen Sommer auch hier mit etwas mehr Flow im Hinterkopf die Schaufel schwingen zu lassen. Ein Highlight für Liebhaber natürlicher Singletrails ist der alte Steig aber schon jetzt.
Ausgeschilderte Routen führen schließlich zurück nach Feld am See, mit etwas Fantasie und einem Blick in die Karten lassen sich auch relativ verkehrsfreie Pfade zurück an den Brennsee finden.

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Maibrunn, Strohsack, Kaiserburg und die Feldpannalm

Zwei Spiegeleier, Speck, Kornspitz und Mohnweckerl im Miniaturformat, dazu eine große Schale Müsli, drei Stück Pancakes und etwas Obst. Wer die Kapazitäten des Magens am reichhaltigen Buffet im Brensseehof schon vor der Tour ans Limit bringt, der hat zur mittäglichen Hüttenrast nichts mehr zu befürchten. So lautet zumindest die zu widerlegende Hypothese.
Für unseren zweiten Tag "Nockbiken" steht eine Stippvisite im Skigebiet Bad Kleinkirchheim am Plan. Wieder einmal erschummeln wir uns die ersten Höhenmeter hoch zur Maibrunn im Shuttle, pedalieren von dort entlang abgelegener Forststraßen weiter hoch zur Strohsackhütte und somit mitten hinein in die weiten offenen Hänge des Skigebiets. Eine gut ausgebaute Forststraße bringt uns schließlich vorbei an eigentümlichen Felsformationen und eingerahmt von hochalpinem Panorama zur Kaiserburg auf knapp über 2.000 Meter.
Wer sich an den steilen Rampen um die Strohsackhütte das Schieben ersparen möchte, der sollte entweder ein E-Bike mitbringen oder gleich bequem mit der (bei unserem Besuch noch nicht täglich fahrenden) Kaiserburgbahn in die Höhe schweben.

Good to know

Allgemeine Infos zur Region
www.badkleinkirchheim.at
www.feldamsee.at
www.millstaettersee.com

Infos zur Bikeregion
www.nockbike.at

Toureninfos
Radkarte "Bike Kleinkirchheim" mit ausgewählten MTB-Touren und Rennradrouten inkl. Singletrails samt Beschreibung/Einstufung
Interaktive Tourenkarte inkl. detaillierter Beschreibung der Einzelrouten und GPS-Download auf www.nockbike.at

Kaiserburgbahn
Öffnungszeiten 2021
durchgehender Fahrbetrieb (keine Mittagspause) von 9-16:00 Uhr
  • 20.-24.5./1.7.-12.9./25.10.-1.11 täglich
  • 27.5.-27.6./16.9.-24.10. jeweils Do-So
Karten inkl. Biketransport
  • 1 Bergfahrt: Ew € 28,50/Ki (6-14 J) 17,10
  • 4 Stunden: € 34,50/20,70
  • 1 Tag: € 40,50/24,30
  • 2-5 Tage: € 76/45,60- bis 154/92,40
  • Biketransport (Kärnten Card) € 9,50, 10er-Block € 76,- 5er Block € 38,-
Diverse Ermäßigungen und Verbundkarten, z.B. Bike Card Kärnten, Gravity Card
www.badkleinkirchheim.com

Bikeshuttle
  • Nockbike-Shuttle: Route Döbriach - Radenthein - Feld am See - Untertweng - Bad Kleinkirchheim; vormittags & mittags hin, mittags auch retour; Kosten € 6,- p.P (mit Sonnenschein Card inkl.)/€ 5,- p. Bike (auch mit Sonenschein Card kostenpflichtig); Anmeldung bis jeweils 17:00 Uhr am Vortag; Details und genaue Zeiten/Haltestellen auf www.badkleinkirchheim.at
  • Nockmobil: Das Nockmobil ermöglicht lückenlose Mobilität in der Region und fährt in vorerst acht Gemeinden (Reichenau, Gnesau, Bad Kleinkirchheim, Feld am See, Radenthein, Millstatt am See, Seeboden am Millstätter See, Spittal an der Drau) in den Nockbergen. Als Zubringer zum öffentlichen Verkehr ist das bedarfsorientierte Anrufsammeltaxi eine grüne Alternative zum Auto. Die Kosten variieren je nach Fahrstrecke und Personenzahl, Almfahrten gelten als Sonderfahrt. Anmeldung und weitere Informationen in der App, unter nockmobil.at bzw. +43 123 500 444 24

Thermen
Neben den zahlreichen Seen kann die Region auch mit Wellness- und Thermenangeboten punkten. Perfekt für Wellness und Sauna wartet das Badehaus Millstätter See direkt an den Ufern des Millstätter Sees: www.badehaus-millstaettersee.at
Mit echtem Thermalwasser wissen hingegen die Therme St. Kathrein - Bad Kleinkirchheim sowie das Thermal Römerbad Bad Kleinkirchheim ihre Gäste zu verwöhnen:
www.therme-kathrein.at
www.roemertherme.at

Einkehrtipps
Alexanderalm, Schwaigerschaft Millstatt - www.alexanderalm.at
Wegerhütte, Feldpannalm - 0664/585 4642, 1.6.-30.9. tgl.
Unterwirt Hütte, am Flow Country Trail (Ende Sektion 3) - www.unterwirt-bkk.at
Radlerei, Greißler & Bistro im Landhotel Lindenhof in Feld am See - www.landhotel-lindenhof.at
Strandbad-Restaurant Sittlinger, in Döbriach am Millstätter See - www.sittlinger.at

Bikeschule Krainer
Kompetenzzentrum mit 30 (!) Jahren Erfahrung, sechs MTB-Guides für geführte Touren, Fahrtechnikschulungen, Workshops, Camps und Kinderkursen; spezielle Packages wie Nock Five, Ladybike, Young Rocket, Hütten Challenge ... eigener Lido am Brennsee mit Kiosk, Liegestühlen, Liegewiese, Badesteg; Shuttledienst, Verleih von (E-)Bikes, Schutzausrüstung und zahlreichen weiteren Sportgeräten, nebst MTB auch versiert in verschiedensten Wassersportarten, Tennis, Nordic Walking uvm. www.sportschule.at

Unterkünfte
Zahlreiche Unterkünfte von Campingplatz bis ****S, davon viele auf bikende Gäste spezialisiert. Direkt in Feld am See und somit dem Brennsee und der Sportschule Krainer zu Füßen: Das Familienhotel Brennseehof www.brennseehof.com

Sonnenschein Card
Gratis-Teilnahme am umfangreichen Aktiv-Programm der Region Bad Kleinkirchheim (div. Sportarten inkl. MTB-Wochenprogramm der Sportschule Krainer, Wanderungen, Familienangebote etc.) sowie attraktive Rabatte bei Partner-Betrieben wie den Bergbahnen, Strandbädern oder Thermen. Inkludiert bei Nächtigung in einem der Partnerbetriebe. www.badkleinkirchheim.at

Drücken, pumpen, lupfen, hüpfen - mit 15 Kilometern und einem bremsenfreundlichen Gefälle von nur 8 % schlängelt sich der Flow Country Trail über 900 Tiefenmeter hinunter nach Bad Kleinkirchheim. Als Europas derzeit Längster seiner Art dient der endlose Pumptrack aber auch als Zubringer zu einigen weiteren legalen Abfahrten.
Einer dieser abzweigenden Trails ist der naturbelassene Rossalmhüttentrail über einen schmalen Almwiesenweg hinein in einen Kessel und weiter talwärts. Beginnend an der namensgebenden Hütte reichen einander vom Vieh ausgetrampelte Wiesenabschnitte mit steinigen Wanderwegen die Hand. Der mittelschwere Steig endet flowig auf den Weideflächen der Feldpannalm.

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Zahlreiche Einheimische können nicht irren, wenn sie hier auf 1.500 Metern Seehöhe ihre Berghütten von Generation an Generation weitergeben, um selbst vor der Hektik des Alltags zu flüchten. Eine ganze Armee an E-Bikes vor dem Weidezaun an der Wegerhütte, großteils Ortskundige, die bequem über eine der zahlreichen legalen Forststraßentouren an den Fuß des Wöllaner Nocks gelangt waren, zeugen von der Beliebtheit der Tour.
Eine Beliebtheit, an der sicherlich auch die Küche der Wegerhütte ihren Anteil trägt. Selbstgemachte Säfte, Bier und Radler eingekühlt im schattigen Brunnen, kaiserlicher Schmarren und vor allem Glund’nes Käsebrot und herzhafte Brettljausen machen die Hütte nebst der entspannten Abgeschiedenheit zum beliebten Ziel.
Oben am Wöllaner Nock, so wurde es zumindest an uns herangetragen, würde ein Gipfelkreuz mit ganz besonderen Gimmicks auf Besucher werten. Lampen entlang des Längs- und Querbalkens zieren das Kreuz. Zu besonderen Anlässen, etwa zum Alpenglühen in der Nacht vom 14. auf den 15. August, darf das Gipfelkreuz so von 2.145 Metern hell über das Tal strahlen.

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Unmittelbar hinter der Alm folgt der Alte Almweg-Trail kurz dem Lauf des Feldpannbachs, um dann tief in die Wälder abzutauchen. Ohne an Flow zu verlieren, führt der breite Trail durchwegs ruppig gen Feld am See. Lose Steine und grobe Wurzeln verlangen nach fortgeschrittenem Fahrkönnen, wechselnde Untergründe sorgen für Abwechslung am außerordentlich geradlinig verlaufenden Hohlweg. Immer wieder kreuzt man eine ebenfalls nach Feld am See führende Forststraße, die auch als Auffahrt dient - wer sich seiner technischen Fähigkeiten nicht ganz sicher ist, kann hier jederzeit sicher aus dem Trail aussteigen.
Direkt vom Berg mitten hinein in den See gelangt man auf allen Wegen - neuerdings sogar mit Bade-Ziel an der eigens installierten Biker-Launch am Ufer des Brennsees. Gibt es etwas Schöneres, als sich den Schweiß eines langen Tages im Sattel in den erfrischenden Fluten eines Sees vom müden Körper zu spülen?
Vielleicht sollten wir vor der langen Autofahrt zurück in den Osten doch noch das Angebot der Krainers annehmen und uns mit dem SUP hinaus auf den See wagen. Ein letztes Mal Bergpanorama, sanft in den kleinen Kabbelwellen gewogen ...

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Angefixt durch eure Berichte fan der erste Urlaub heuer in BKKH statt. 7 Tage 6 Touren (ohne e, Gondeln oder Shuttles). Außer einem Abstecher nach Tarvis (Achomitzer-Alm samt "Arlequino-Trail") waren wir auch auf den von euch genannten üblichen Verdächtigen (außer Sternentrail) unterwegs. Den Flowtrail habe ich auch ausgelassen, es gibt weitaus genussvollere Möglichkeiten, die mühsam erkämpften Höhenmeter in Bremsabrieb zu verwandeln. Neben den offiziellen Trails findet man mit ein bisschen Karte Studieren, Komoot und Tipps von Ortskundigen weitere richtige Schmankerl, alle extra ausgeschildert mit den runden Tafeln mit rotem Rand und dem kettenlosem Fahrrad....

 

BKKH ist jetzt nicht so der idyllische Urlaubsort, aber wenn man weit genug entfernt von der Durchzugsstraße wohnt, passt es. Absolute Gastro-Tipps in BKKH: Kurcafe (tolles Eis und Kuchen sowie wirklich gute Snacks) Adriana (Steaks+more + Abhängen an der Bar), Landhaus.

 

Danke, Bikeboard für eure Empfehlung, die ich uneingeschränkt weiter gebe!

 

Matsch Gatsch

 

Michael

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Vielen, vielen Dank für diese Empfehlung! Ich weiß leider noch nicht, wann ich mir Urlaub nehmen kann, aber nachdem ich auch aus Zeitgründen höchstwahrscheinlich in Österreich auf Urlaub fahren werde, freue ich mich umso mehr über diesen Tipp. Und NoDocs Erfahrungsbericht spricht ebenfalls absolut für dieses Gebiet.
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