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Merida eSilex 400 im Test

Merida eSilex 400 im Test

08.07.21 06:39 21.907Text: Gabriel Waringer
Gabriel Waringer

Name: Gabriel Waringer Alter: 33 Jahre Größe: 183 cm Schrittlänge: ehrliche 843 mm Gewicht: ~ 82kg Fahrstil/ -können: Ein Gravelbike ersetzt (k)ein MTB!

Klicke für alle Berichte von Gabriel Waringer
Fotos: Erwin Haiden
Lustig, leistbar und leise. Meridas Gravelbike mit Nabenmotor inspiriert unseren Tester bis hin zum Ritt mit den chemischen Brüdern. Wenn das kein Beweis für Vielseitigkeit ist!08.07.21 06:39 23.895

Merida eSilex 400 im Test

08.07.21 06:39 23.89521 Kommentare Gabriel Waringer
Gabriel Waringer

Name: Gabriel Waringer Alter: 33 Jahre Größe: 183 cm Schrittlänge: ehrliche 843 mm Gewicht: ~ 82kg Fahrstil/ -können: Ein Gravelbike ersetzt (k)ein MTB!

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Erwin Haiden
Lustig, leistbar und leise. Meridas Gravelbike mit Nabenmotor inspiriert unseren Tester bis hin zum Ritt mit den chemischen Brüdern. Wenn das kein Beweis für Vielseitigkeit ist!08.07.21 06:39 23.895

Fragen, die ich eigentlich bejahen sollte, aber ehrlicherweise mit einem Nein beantworten muss, sind meist eher unangenehmer Natur: Zum Beispiel, wenn mich der Zahnarzt fragt, ob ich regelmäßig Zahnseide verwende? Noch unangenehmer, wenn mich meine Freundin fragt, ob ich etwa vergessen habe, welcher Tag heute sei? Oder aber, Worst Case Szenario, wenn ich im Anstieg fieberhaft nach dem leichtesten Gang suche und mir selbst die Frage stelle, ob ich noch ein Ass in Form eines Reserveganges im Ärmel habe – nur, um mit zittrigen Fingern am Schalthebel die bittere Antwort finden zu müssen.

Während sich die ersten zwei Situationen relativ leicht entschärfen lassen (Zahnarzt: Beinhart lügen, is eh schon wurscht! Und Freundin: Es ist immer ihr Geburtstag), so stellt uns die letzte Situation tatsächlich vor ein Problem. Was tun, wenn es keine Hoffnung mehr auf Erlösung gibt, das Licht am Ende des Tunnels in unerreichbarer Entfernung verschwindet und man den Tränen nahe kommt?

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Push The Button!

Im Fall des neuen Merida eSilex ist die Antwort ganz einfach. Man drückt kurz auf den im Oberrohr eingelassenen iWoc - Knopf und lehnt sich entspannt zurück, denn unverzüglich fühlt man sich wie Asterix nach einem Schluck von Miraculix' sagenumwobenen Zaubertrank: unbesiegbar. Oder zumindest um bis zu 250 Watt stärker - was in meinem Fall fast das selbe ist.

Merida hat für das Modelljahr 2021 ein neues, aber auch altes Konzept für E-Bikes in ihr Lineup aufgenommen, nämlich Nabenmotoren. Diese stammen im gegenständlichen Fall aus dem Hause Mahle und tragen den Namen x35+, und wiegen im Gegensatz zu anderen gängigen Antriebslösungen relativ wenig. Nur knapp 3,5 Kilogramm bringt das komplette System auf die Waage, inklusive Batterie.
Leistungsmäßig kann dieses Fliegengewicht mit den Big Playern aus der Mountainbike Welt (Bosch, Shimano, Brose, Yamaha etc.) nicht mithalten, aber mit bis zu 40 Nm Drehmoment braucht es sich auch nicht zu verstecken. Obwohl verstecken durchaus sein Ding ist, denn auf den ersten Blick vermag man das eSilex von seinem unmotorisierten Zwilling kaum zu unterscheiden. Auch der im schlanken Unterrohr versteckte Akku mit 250 Wh Kapazität fällt nicht auf - weil eben: versteckt. Well done Merida, well done!

Details zum Mahle x35+

Im Frühjahr 2021 hatte der ehemalige Ebikemotion Nabenantrieb seinen ersten Auftritt in dieser Gazette. Technik-Freaks klicken sich also bitte zu NoPains Testbericht des Scott Addict eRide, um alles Wissenswerte rund um den Mahle x35+ en detail zu erfahren.

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Do It Again!

Das vermeintlich antiquierte Konzept des Nabenmotors bringt auch einige Vorteile mit sich: Gerade bei Straßenrädern und Gravelbikes macht der Q-Faktor der Kurbel einen wesentlichen Faktor für das Fahrgefühl aus; durch den Entfall eines Mittelmotors kann eine normale Kurbel gefahren werden. Ja, sogar eine Wattkurbel lässt sich ohne Weiteres installieren.
Auch auf das Gesamtgewicht des Fahrrades hat die Lösung mit Nabenmotor eine positive Wirkung, denn dieses liegt im Fall des eSilex 400 bei schlanken 14,1 Kilogramm. Dennoch besteht kein Grund zur Sorge, noch kratzen wir nicht an der magischen 6,8-kg-Grenze der UCI.

Aktiviert wird die Motorunterstützung wie gesagt nicht durch ein Display am Lenker oder sonstwo, sondern über einen einzigen, im Oberrohr eingelassenen Knopf. Dieser wird komplettiert durch eine runde LED Leuchtanzeige - und das war es dann auch schon zum Thema Steuerung.
Diese fällt für den Anfang durchaus gewöhnungsbedürftig aus, denn das Schema ist nicht etwa: Knopf drücken - Funktion wechseln, sondern durch das einmalige Betätigen des Tasters wird über das LED ein Licht angezeigt. Dieses gibt bekannt, welcher Unterstützungsmodus gerade ausgewählt ist: Weiß steht für keine, Grün für leichte, Orange für stärkere Unterstützung und Rot für die volle Ladung, 250 Watt Baby! Anwählen lassen sich die Unterstützungsstufen sodann per Doppelklick.

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Das Tolle am Mahle System ist, dass an eine Bluetooth Schnittstelle mitsamt einer eigenen App fürs Smartphone gedacht wurde - somit lässt sich das Rad im Handumdrehen mit dem Handy konfigurieren. Genauer gesagt, erhält man durch die Ebikemotion App die Möglichkeit, sein Telefon als Radcomputer zu verwenden, denn gut leserlich werden am Display dann Basisinfos wie Geschwindigkeit, Fahrzeit und Höhenmeter angezeigt. Zusätzlich zu den grundlegenden Funktionen eines simplen Radcomputers kommen aber auch der Akkuladestand sowie die aktuelle Unterstützung des Motors dazu. Nicht schlecht!
Darüber hinaus lässt sich die App auch zum Navigieren nutzen - somit kann man getrost auf einen Garmin oder ähnliches verzichten, sofern der Handyakku mitspielt und man sich den Obulus für die gewünschte Karte (bspw. € 4,49 für Europa im iPhone App Store) leisten möchte.

Tech Specs

Rahmen eSilex Lite Kurbel Shimano GRX600, 10-fach, 46/30 Z., 175 mm (XS/S: 170, M: 172,5)
Größen XS, S, M L, XL Innenlager Shimano BSA
Antrieb Mahle X35+ Nabenmotor Kassette Shimano CS-HG50, 10-fach, 11-36 Z.
Batterie Mahle B1-C, 250 Wh Vorbau Merida Expert IR, 31,8 mm, 5°, 80 mm
Steuerung Mahle iWoc Bluetooth + App Lenker Merida Expert GR, 440 mm (XS/S: 400, M: 420)
Gabel Merida Silex CF2, tapered Laufräder Merida Comp SL Felgen, 17 mm/VP CLK170F CL Naben, 100x12 mm
Steuersatz VP-MH-P16 Reifen Maxxis Rambler 700Cx40
Schalt-/Bremshebel Shimano GRX400, 10-fach Sattel Merida Comp CC
Bremse Shimano GRX400, 160/160 mm Sattelstütze Merida Expert, 30,9 mm, 0 mm Setback
Schaltwerk Shimano GRX400 Gewicht (o.P.) 14,4 kg
Umwerfer Shimano GRX400 Preis € 2.699,-

Get Up On It Like This!

Bis auf den Motor unterscheidet sich das eSilex nicht grundlegend von anderen Gravelbikes: Der Hauptrahmen besteht aus Aluminium und lässt eine Reifenbreite von bis zu 45 mm bei 28 Zoll Laufrädern zu. Wenn man fix montierte Schutzbleche fahren möchte, passen noch immer 42 mm breite Gummis rein. Das Rad ist allerdings auch mit 650b Laufrädern und passenden 50 mm breiten Reifen erhältlich.
Geschaltet wird zuverlässig dank der robusten Shimano GRX400 Gruppe. Interessant auch die Option einer Zweifach-Kurbel an einem E-Bike - die GRX600 mit 46/30 Kombo nimmt die Angst vor jedem Anstieg. Einzig die Gabel tanzt etwas aus der Reihe, denn der Rahmen ist mit einem massiven 1,5” Steuerrohr ausgestattet worden, um das zulässige maximale Gesamtgewicht von 120 kg sicher und exakt um jede Kurve zu bringen.
Sehr gut gefallen mir auch die zahlreichen Montagepunkte im Hauptrahmen, sowie an beiden Seiten der Gabel. Ohne großen Aufwand lässt sich ein Lowrider für Packtaschen montieren, auch ein Gepäckträger ist möglich und verwandelt das eSilex in ein waschechtes Tourenrad.

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Das eSilex vereint somit nicht nur den sportlichen Auftritt eines Renn- beziehungsweise Gravelbikes, sondern auch die Vielseitigkeit und Nützlichkeit eines Commuters beziehungsweise Reiserades. Und hier gefällt mir das Konzept des Nabenmotors besonders gut, denn im ausgeschalteten Zustand fällt dieser überhaupt nicht auf, da er keinen zusätzlichen Widerstand im Antrieb darstellt - keine Zahnräder, die unnötigerweise mitgetreten werden müssen, machen das Leben leichter!
Das eSilex lässt sich je nach Situation und Bedarf von einem Sportgerät in ein Transportmittel umwandeln, mit dem der tägliche Weg ins Büro oder der unliebsame letzte Berg, bevor man wieder zuhause ist, wegbügeln lässt.

Geometrie

XS (47) S (49) M (51) L (53) XL (56)
Sattelrohr (mm) 470 490 510 530 560
Oberrohr (mm) 525 540 555 570 585
Lenkwinkel (°) 69,5° 70° 70,5° 71° 71,5°
Sitzrohrwinkel (°) 75° 75° 75° 75° 75°
Kettenstrebe (mm) 431 431 431 431 431
Tretlagerabsenkung (mm) 70 70 70 70 70
Steuerrohr (mm) 145 160 175 190 205
Gabellänge (mm) 400 400 400 400 400
Überstandshöhe (mm) 748 767 785 804 830
Radstand (mm) 1032 1044 1055 1066 1076
Stack (mm) 565 581 597 613 629
Reach (mm) 374 384 395 406 416

Die Unterstützung des Motors ist allerdings nicht, wie von anderen Systemen gewohnt, exponential oder zumindest graduell, sondern der x35+ schaltet sich sehr linear zu. Soll heißen, man hat beim Anfahren nicht dieses Gefühl, dass sich das Rad jeden Moment selbstständig macht und man bloß noch Passagier ist, sondern man wird dazu angehalten, selbst zu treten.
Dieser Beschleunigungseffekt, den ich zum Beispiel beim Bosch Performance Line CX am Canyon Grail:ON irgendwie schon geil fand - bis zu 95 Nm Drehmoment (!!!) - fällt weg, man fühlt sich eher so, als stände man auf einer Rolltreppe. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass der Mahle Motor ohne Trittfrequenzsensor auskommen muss und stattdessen eine relativ komplexe Berechnung des Drehmoments anhand der Rotationsgeschwindigkeit der Nabe selbst und der Bewegung der Kassette passiert. OK Cool.

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 Man fühlt sich, als stände man auf einer Rolltreppe. 

Wie die Motorunterstützung beim Unterstützten ankommt

Durch diese ökonomische Motorsteuerung lässt sich auch dank des relativ kleinen Akkus mit 250 Wh eine beachtliche Reichweite erzielen. Rein rechnerisch bringt der x35+ Motor eine Maximalleistung von 250 Watt aufs Hinterrad - also sollte man bei ununterbrochener Unterstützung auf der stärksten Stufe eine Stunde lang fahren können, bevor das LED am Oberrohr rot zu blinken aufhört.
Im Realbetrieb fährt man somit je nach Terrain und Geschwindigkeit einige Stunden ohne Probleme, wer einen längeren Tagesausflug planen sollte, dem sei der Range Extender ans Herz gelegt, einem zusätzlichen Akku, der im Hauptrahmen montiert nochmals 250 Wh an Reserven zur Verfügung stellt.

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No Path To Follow!

Aber genug der technischen Details - wie fährt sich der Hobel nun unter realen Bedingungen? Das eSilex ist an und für sich für jeden Spaß zu haben, egal ob off- oder onroad, aber am wohlsten fühlt es sich mit Sicherheit auf Sandstraßen oder Feldwegen. Auf Asphalt vermisse ich die Spritzigkeit eines klassischen Rennrades, die ich bisher aber mit noch keinem E-Bike nachempfinden konnte.
Der Charme der Straße liegt für mich zum Teil auch im Leiden beim Bergauffahren, im Rausch der Geschwindigkeit der Abfahrt, in der Beschleunigung beim Sprint – kurz: Die Verlockung des Rennrades liegt einfach in der Essenz des Leidens. Was nicht heißt, dass man mit einem E-Bike nicht auch leiden könnte, aber es macht nur halb soviel Spaß. Außerdem ist die Verlockung dann doch zu groß, nicht einfach den Motor zuzuschalten.

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Abseits der Straße sieht's jedoch schon wieder anders aus, hier geht es mir primär um Spaß und Entspannung. Und dank der guten Balance zwischen agiler, aber nicht aggressiver Geometrie und feiner Motorunterstützung - wenn gewünscht - findet man im Sattel vom eSilex ausreichend davon.
Selbst auf forderndem Terrain im Wald macht das Rad eine gute Figur und lässt sich erstaunlich geduldig über ruppige Wege und technische Abfahrten scheuchen. Monster Gravel? Kein Problem, solange es zivilisiert bleibt. Rock Garden und Wurzeltrails brauchen wir allerdings nicht ins Auge fassen, der Maxxis Rambler kann zwar einiges, aber nicht zaubern.

Ich habe mir die drei Level vorab mit der ebikemotion App selbst definiert. Soll heißen: Die erste Stufe, grün, bringt mir 33%, orange 66% und rot schiebt mit 100% Power an. Vermutlich halten das leichtere FahrerInnen anders, aber wenn, dann bin ich mit voller Unterstützung gefahren - bei meinen knapp 85 kg halte ich mich lieber an das Motto: Viel hilft viel!

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Sehr angenehm: Unter der Woche präsentiert sich das eSilex als (fast) perfekter Commuter für die Stadt. Und hier haben die findigen Ingenieure von Merida sich vermutlich das selbe gedacht wie ich und dem eSilex einen Klon an die Seite gestellt, das eSpeeder 400 EQ: Im Prinzip genau das selbe Rad, gleicher Rahmen, gleiche Geometrie, nur mit einem grav(el)ierenden Unterschied: Das eSpeeder ist das praktischere Rad, kommt es doch von Haus aus mit Schutzblechen, einem Gepäckträger und einer fix installierten Lichtanlage in den Handel. Ebenso gefällt mir persönlich der 1x Antrieb besser - aber das ist Geschmacksache.

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Life Is Sweet!

Der Hammer an der ganzen Sache kommt zum Schluss - sowohl die eSilex als auch eSpeeder Serie setzen in puncto Leistbarkeit neue Maßstäbe, denn mein Testrad ist neu für € 2.699,- zu haben, selbst das TopModell eSilex+600 liegt mit € 2.899,- noch immer deutlich unter der 3.000-Euro-Grenze. Das eSpeeder 400 EQ gibt es sogar schon für € 2.499,-.

Mit dem Merida eSilex sind wir endlich in der Steinzeit angelangt! Dieser Satz bedarf womöglich einer näheren Ausführung: Als Silex wird in der Archäologie nämlich Feuerstein bezeichnet, und alle daraus hergestellten Felsgesteingeräte. So gesehen hat Merida einen schönen Bogen geschlagen, in eine Zeit, als der heißeste Scheiß tatsächlich Feuerstein war.
Und das eSilex wird diesem Vergleich durchaus gerecht - denn als universelles Werkzeug eignet es sich allemal. Egal ob auf Waldwegen, Asphaltstraßen oder im täglich Straßenverkehr in der Stadt: das wendige und leichte E-Bike macht hier wie dort eine gute Figur.

 Schön is so a Ringelspiel, des is a Hetz und kost´ net viel - damit auch der kleine Mann sich eine Freude leisten kann! 

Hermann Leopoldi über das Merida eSilex 400
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Fazit

Merida eSilex 400
Modelljahr: 2021
Testdauer: 2 Monate
Preis: € 2.699,- UVP
+ gut abgestimmtes Gesamtpaket
+ ein vernünftiges E-Bike unter 3.000 Flocken? Unglaublich ...
+ Leises und widerstandsfreies Fahren dank Nabenmotor
o Relaxte Geometrie
- Laufradwechsel nicht so leicht möglich (Einbaubreite Nabenmotor)
- gewöhnungsbedürftige Steuerung
- iWoc- Schalter erschwert Top Tube Bags
BB-Urteil: Go. Further. Believe.

Qualitativ gibt es selbst am günstigeren eSilex 400 nichts auszusetzen - die Verarbeitung ist, wie von Merida gewohnt, hochwertig und die Komponenten sind aufeinander gut abgestimmt.
Merida beweist mit dem eSilex, dass ein E-Bike nicht unbedingt einen Monstermotor benötigt, um Spaß zu machen. Das Konzept der "sanften” Motorunterstützung passt hervorragend für FahrerInnen, die ihre Fitness fördern möchten, aber dennoch für den Fall der Fälle gerüstet sein wollen.
Und - Achtung, Spoiler: Die Möglichkeiten dieses Konzeptes machen neugierig auf das, was in den nächsten Jahren noch in der Entwicklung des Nabenmotors möglich sein wird ...

Spreche ich nun meine Empfehlung für das neue Merida eSilex 400 aus oder nicht? Diese Frage kann ich mit einem ziemlich eindeutigen "Jein" beantworten: Wenn man ein flüsterleises sportlich ambitioniertes Freizeitrad haben möchte fällt mir auf Anhieb keine Alternative in diesem Preissegment ein. Wer lieber eine drehmomentfreudige Gatschschleuder haben möchte, ist vielleicht bei Modellen mit einem Bosch Performance Line CX Mittelmotor besser aufgehoben - muss aber dann auch dementsprechend tiefer ins Börsel greifen.

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Ginge das Ding als reiserad?

Wie groß und schwer ist denn das Netzteil?

Akku fix, oder?

Wie sind denn ladestecker bzw. Buchse?

 

Bezüglich der generellen Technik kann ich dich an den Scott Addict Bericht verweisen

https://bikeboard.at/Board/Scott-Addict-eRide-2021-th262051#el110781

 

Zum Reisen wäre der Range Extender empfehlenswert

https://www.ebikemotion.com/web/x35-range-extender/

 

Das Ladegerät ist vergleichsweise kompakt, Gewicht weiß ich leider nicht

https://www.schindelhauerbikes.com/Accessoires/Komponenten/MAHLE-EBM-Ladegeraet-2A-mit-EU-Kabel.html

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zwischen Bad Vöslau und Soos - mal im Wald, mal in den Weingärten und entlang des Wr. Wasserleitungsweges :)

 

Ich pers. finde das Merida hier ein interessantes Bike zusammengestellt hat und ihr habt es ja schon erwähnt; der Preis ist echt heiß und (fast) konkurenzlos. Jetzt müssen die Teile nur noch verfügbar sein :D

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Das eSilex eignet sich sicherlich sehr gut als Reiserad, nur bedenken, dass bei voller Zuladung (max. 120 kg) der Motor auch mehr arbeiten muss und dementsprechend der Akku früher nach einer Steckdose verlangt. Range Extender ist sicherlich keine schlechte Idee.

Je nach Einsatzzweck würde ich aber fast zum eSpeeder greifen, weil voll ausgestattet mit Schutzbelchen, Gepäckträgern und Lichtanlage. Einziger Nachteil bei dem Modell ist eben der 1x Antrieb, der nicht jeder FahrerIn zusagt.

 

Bezüglich Speichenmuster - ich vermute das hat nur optische Gründe, kann es dir aber nicht mit Gewissheit sagen. Andere Modelle mit diesem Antrieb haben dieses Muster soweit ich informiert bin nicht.

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Ich dachte die Lenkerposition am Titelfoto ist von der UCI auch Sicherheitsgründen verboten worden. Ach so, gilt ja nur für die Profis. Wir Hobbisten beherrschen das Sportgerät ja besser. Sorry für die Ironie, ich wundere mich aber schon seit langer Zeit über die Lenkerhalting im Freizeitbereich. Bearbeitet von pager
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Ich dachte die Lenkerposition am Titelfoto ist von der UCI auch Sicherheitsgründen verboten worden. Ach so, gilt ja nur für die Profis. Wir Hobbisten beherrschen das Sportgerät ja besser. Sorry für die Ironie, ich wundere mich aber schon seit langer Zeit über die Lenkerhalting im Freizeitbereich.

 

Schon lange nicht mehr so einen dummen Post gelesen (Ausnahme: CoVid19 Thread). Gratuliere.

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Danke für das Feedback, wir sind um die Sicherheit unserer bikeboard.at RedakteurInnen sehr bemüht und verstehen bei Verstößen gegen die UCI Richtlinien keinen Spaß!

Wir können dich beruhigen, keine Angst wir haben eine Sondergenehmigung vom russischen Radsportverband, gültig für e-bike Coverfotos, wenn diese an einem Mittwoch Nachmittag (ausser es ist heisser als 30 Grad) aufgenommen wurden. Alles gut. Aber ich glaube die Socken schauen gefährlich lange aus, werd gleich nochmal nachmessen gehen, melde mich asap!

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Gast NoBizarro
Schon lange nicht mehr so einen dummen Post gelesen (Ausnahme: CoVid19 Thread). Gratuliere.

 

Welchen Post aus dem CoVid Thread meinst du denn da explizit?

 

Ich finde die Wheelie Fotos toll 🌈!

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  • 3 Monate später...

Gabriwa, wie fandest du die Sitzposition, der Vorbau ist ja etwa 2 bis 3 Zentimeter kürzer als beim Gravelrad.

 

Kann man einen um 15 bis 20 mm längeren Vorbau montieren, oder muss man wegen der internen Verlegung neue Bowde und Bremsleitung einziehen ?

Bearbeitet von NoFatMan
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  • 7 Monate später...
vor 7 Stunden schrieb TLAGO:

Hallo. Welche Rahmengröße fahren Sie bei welcher Körperlänge/ Schrittlänge?

MfG Tristan 

Hi, ich bin 191 cm mit Schrittlänge 90 cm und fahre das XL. Passt recht gut, eventuell baue ich mal auf 120 mm Vorbau.

 

Ich hatte Bedenken, dass es mir zu klein ist, aber ich bin sehr zufrieden. 

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vor 3 Stunden schrieb NoFatMan:

Hi, ich bin 191 cm mit Schrittlänge 90 cm und fahre das XL. Passt recht gut, eventuell baue ich mal auf 120 mm Vorbau.

 

Ich hatte Bedenken, dass es mir zu klein ist, aber ich bin sehr zufrieden. 

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich bin 182 cm und Schrittlänge 82 cm. Schwanke zwischen M und L. Können Sie eine Empfehlung geben? 

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Wenn du damit richtig im Gelände fährst, eventuell mit Gepäck, bist du mit dem kleineren besser dran. Bei HWS Problemen und Strassenbetrieb notfalls das Grössere.

 

Wie schon geschrieben, die Vorbauten sind sehr kurz, einen längeren zu montieren ist aufgrund der innenliegenden Leitungen etwas aufwändiger.

 

Im Zweifelsfalle würde ich den Importeur mit den Massen anschre7ben oder zu einem Shop mit bikefitting gehen.

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vor 6 Stunden schrieb NoFatMan:

Wenn du damit richtig im Gelände fährst, eventuell mit Gepäck, bist du mit dem kleineren besser dran. Bei HWS Problemen und Strassenbetrieb notfalls das Grössere.

 

Wie schon geschrieben, die Vorbauten sind sehr kurz, einen längeren zu montieren ist aufgrund der innenliegenden Leitungen etwas aufwändiger.

 

Im Zweifelsfalle würde ich den Importeur mit den Massen anschre7ben oder zu einem Shop mit bikefitting gehen.

Alles klar, vielen Dank!

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