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Grenzenloser E-Bike-Genuss

Grenzenloser E-Bike-Genuss

22.09.21 07:42 5.074Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden
Von Salzburg nach Bayern und Tirol, vom Naturpark in den Nationalpark, vom See auf die Alm. Das Salzburger Saalachtal lädt zu einer neuen, grenzüberschreitenden Etappenfahrt mit Genussgarantie und Gepäcktransport. Wir haben auf den Spuren der Salzsäumer und Schmuggler den Teilabschnitt Lofer - Hintersee erkundet.22.09.21 07:42 5.111

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22.09.21 07:42 5.1113 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden
Von Salzburg nach Bayern und Tirol, vom Naturpark in den Nationalpark, vom See auf die Alm. Das Salzburger Saalachtal lädt zu einer neuen, grenzüberschreitenden Etappenfahrt mit Genussgarantie und Gepäcktransport. Wir haben auf den Spuren der Salzsäumer und Schmuggler den Teilabschnitt Lofer - Hintersee erkundet.22.09.21 07:42 5.111

Das Gelände schlägt wilde Wellen, die Bäume stehen dicht und tauchen die Welt ringsum in tiefe Schatten. Das Wasser rauscht und brodelt grollend, dort, wo es nach etlichen Metern freien Falls wieder auf Schotter und Felsen trifft. Die Straße schlängelt sich mit deutlich über 20% Steigung durch das zerfurchte Land. Es braucht Stützmauern und Geländer, um sie und ihre Benutzer unbeschadet 'gen Berg oder Tal zu bringen.
Manch Biker ohne Strom hat seinen angestammten Platz im Sattel verlassen und trottet schnaufend neben seinem Gefährt. Aber auch längst nicht alle motorunterstützten Radfahrer scheinen komplikationslos durch die steilen Kurven, Gruppen von Wanderern und Gegenverkehrssituationen zu kommen. Vom Platzbedarf des AlmErlebnisBusses, ein amtlicher Linienbus mit über zehn Metern Länge, ganz zu schweigen.

Wir vergewissern uns mit einem kurzen Blick auf die Batteriestandsanzeige, dass noch jede Menge Saft im Akku ist. Dann entziehen wir uns dem belebten Szenario mittels Flucht nach vorn. Im Turbo-Modus über astreinsten Asphalt ist die Passhöhe schneller erreicht, als wir "Ich habe noch immer zwei Stricherl" sagen können.
Die Bauern, Händler und Schmuggler von früher, und erst recht die Salzsäumer aus längst vergangenen Tagen - sie hätten ihre liebe Not gehabt sich vorzustellen, wie flott und mühelos die beschwerliche Route vom bayerischen Ramsau ins salzburgerische Weißbach sich dereinst absolvieren lassen würde.

 Teddybären für den Eigenbedarf 

Was wilde Kerle nebst Salz, Zigaretten oder Wein einst über den Hirschbichl schmuggelten
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Drei Tage, drei Länder

Der Hirschbichl, jene Passhöhe, von welcher hier die Rede ist, markiert mit 1.183 m den höchsten Punkt einer Etappenfahrt, die der Tourismusverband Salzburger Saalachtal 2021 ins Leben gerufen hat.
"E-Biken ohne Gepäck - Grenzenloser Genuss" heißt offiziell das Package, welches Interessierte noch bis 15. Oktober und dann wieder ab Frühling 2022 buchen können. Ihre Wegpunkte klingen lohnend und ihre Eckdaten vielversprechend. Weshalb wir einen Teil des dreitägigen Angebots unter die - motorgestützten, ausgeliehenen - Räder genommen haben, um hier unsere Eindrücke kundzutun.

Binnen dreier Etappen, 146 Kilometer und 2.470 Höhenmeter besucht die Tour die beiden Nachbarstaaten Österreich und Deutschland sowie deren grenznahe Schutzgebiete (Naturpark Weißbach, Nationalpark Berchtesgaden). Mit dem Tiroler Pillerseetal steht ein weiteres landschaftliches Highlight im Reisehandbuch.
Anhand der Konzentration auf E-Bikes bereits zu erahnen und in zahlreichen Labstationen entlang des Weges verifizierbar, wird der zentrale Genussfaktor - von der allenthalben zu Höchstform auflaufenden Mutter Natur abgesehen - vor allem kulinarisch interpretiert. Darüber hinaus erleichtert der angebotene Gepäcktransport die Aufgabe maßgeblich.
Wer lieber alles am Mann oder an der Frau behält: Die Streckenbeschaffenheit garantiert, dass auch nur lose verzurrte Taschen oder locker sitzende Rucksäcke an ihrem jeweiligen Platz bleiben werden ...

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Gestartet wird offiziell in Unken, freilich bietet sich auch jeder andere Ort entlang des Rundkurses an. Vom Salzburger Saalachtal geht's erst via Wachterl, Hintersee und Hirschbichl rund um die Reither Steinberge und tags darauf via Saalachtaler Naturgewalten, Saalfelden, Pass Griessen, Pillersee und Pass Strub um die Leoganger und Loferer Steinberge. Zum Abschluss warten noch die Almenwelt Lofer und die Winklmoosalm.

Nachdem unser Zeitbudget über eine Durchfahrts-Stippvisite nicht hinausgeht, picken wir uns aber lediglich die Highlights von Tag eins aus dem Kuchen - und auch diese (teils) gegenläufig: Statt im nördlichsten Saalachtal beginnen wir am Dreh- und Angelpunkt Lofer (2 x Start, 1 x Ziel der Etappenfahrt), und flitzen entgegen der Tourenrichtung über das Wildental und die Eiblkapellen-Kreuzung bis zum Hintersee, um dann kehrt zu machen und die Szenerie, nunmehr im Uhrzeigersinn, inklusive Abstecher zur Litzlalm "korrekt" zu genießen.
Wobei korrekt Geschmackssache ist. Alternativ könnte man vom Hirschbichl nämlich auch über die asphaltierte Landesstraße nach Weißbach abfahren, um z.B. gleich noch am ersten Tag eine der sehenswerten "Naturgewalten" (Vorderkaserklamm, Lamprechtshöhle, Seisenbergklamm) zu besichtigen - nennen wir diese Variante "Trekking". Oder sich bei der Mühlgrabenkapelle im Wildental links halten, um den Fair-Play-Trail Wildenbachschlucht unter die Räder zu nehmen, der im Ortsteil Obsthurn drei Kilometer südlich von St. Martin endet - die "Trail"-Version, wenn man so möchte.

Good To Know

Detailansicht
Streckenverlauf im Überblick. Anm.d.Red.: In der Darstellung des TVB führt Etappe 1 vom Hirschbichl nach Weißbach. Die GPX-Daten weisen jedoch den Weg übers Wildental, von uns strichliert eingezeichnet.
E-Biken ohne Gepäck, dafür mit viel Vergnügen, bietet die grenzüberschreitende 3-Tages-Tour "Grenzenloser Genuss" mit insgesamt 146 km/2.470 Hm. Sie startet und endet in Unken oder jedem anderen Ort der Runde, und führt um die Reiter Alm (mithin Salzburg und Bayern), die Leoganger und Loferer Steinberge samt dem Tiroler Pillerseetal sowie in die Almenwelt Lofer.

1. Etappe: Unken - Ramsau - Lofer, ca. 43 km/830 Hm
2. Etappe: Lofer - Weißbach - Leogang - Hochfilzen - St. Ulrich am Pillersee - Waidring - Lofer, ca. 68 km/380 Hm
3. Etappe: Lofer - Almenwelt Lofer - Winklmoosalm - Unken, ca. 35 km/1.260 Hm

Gleichzeitig mit dem Dreiländereck werden auch zwei landschaftliche Schutzgebiete (Naturpark Weißenbach und Nationalpark Berchtesgaden besucht - entsprechende Highlights wie die Saalachtaler Naturgewalten oder die Ramsauer Dolomiten inklusive.
Details unter www.lofer.com

Allg. Infos
Salzburger Saalachtal Tourismus, 5090 Lofer Nr. 310
Tel. 06588/8321, info@lofer.com
www.lofer.com

Verleih/Service
Von uns erprobt: Sport 2000 Herbst, 5090 Lofer Nr. 1A, www.herbst-sport.at
Insgesamt verfügt das Salzburger Saalachtal über knapp 100 Verleih-E-Mountainbikes und 24 Ladestationen. Ein Leih-Bike kann im Rahmen des "E-Biken ohne Gepäck"-Packages mitgebucht werden. (MTB € 105,-/E-MTB € 135,-)

Package
Preis ab € 325,- p.P. mit Frühstück bzw. € 401,- mit Halbpension
  • 4 Übernachtungen im Salzburger Saalachtal
  • Gepäcktransport zur jeweils nächsten Unterkunft
  • Bikekarte Saalachtal und detaillierte Routenbeschreibung
  • Salzburger Saalachtal Card, Trinkflasche und Stirnband
  • Absolvierung individuell, kein Guiding
  • Optional: Leih-Bikes (s.o.)
Hier geht's zur Buchung
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Wasser, Berge, Menschenzwerge

Überhaupt scheint die Gegend facetten- und variantereich wie keine andere. Kaum haben wir die Marktgemeinde Lofer mit ihrem teils autofreien Kern, auf dessen verwinkelten Plätzen prächtige Bürgerhäuser um Aufmerksamkeit oder auch hungrige Gäste buhlen, hinter uns gelassen, übernehmen wilde Wasser die Regie.
Hier die Saalach, spektakulär durch sein felsiges Bett schäumender Liebling aller Rafting-, Canyoning-, Kayak- und Kanu-Fans; da die Badeplätze von Voderkaser über Moosbach bis Strohwollner Schlucht. Davon abgesehen, dass eigentlich so gut wie jede Radroute ein mehr oder weniger großes Bächlein begleitet – um nur jene zu nennen, denen wir ab Abkehr vom (natürlich entlang der Saalach führenden) Tauernradweg begegnen: Wildenbach, Scharleiten, Hirschbach, Hirschbichlklausgraben samt unzähligen Zuflüssen und Klausbach.
Hinzu kommt sattes Grün, mal im samtweich anmutenden Kleid von Viehweiden und Almwiesen, mal in der gesprenkelten Vielfalt gesunder Mischwälder, und dann wieder im dunklen Tann der allgegenwärtigen Saalforste, also jener dem bayerischen Freistaat gehörenden Waldungen im Salzburger Pinzgau, die einst zur Salzgewinnung in der Saline Bad Reichenhall genutzt wurden.

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 Der Hintersee ist mein Favorit! 

Mechaniker Martin vom Sport 2000 Herbst in Lofer, der uns zwei feine E-Conways lieh

Ganz zu schweigen vom erbitterten Wettstreit um die prächtigste Kulisse, den sich gleich mehrere Gebirge liefern. Allein schon Lofer mit den Chiemgauer Alpen im Nordwesten, den Reither Steinbergen im Nordosten und natürlich den markanten Kalkspitzen der Loferer Steinberge im Südwesten weiß vom Start weg mit einem eindrucksvollen Trio zu punkten.
Einmal bei der Wildenbachbrücke ins Wildental eingebogen, bauen sich die zerklüfteten, latschenbewachsenen Südwest-Ausläufer der Reither Steinberge, namentlich das Gernhorn, immer mächtiger vor dem Lenker auf. An der Kreuzung zur Eiblkapelle thront dann plötzlich der 2.713 m hohe Watzmann vor uns – das auch nicht niedrige Hochkaltermassiv noch mal deutlich überragend.
Und durch den Nationalpark Berchtesgaden begleiten uns schließlich die steil abfallenden, schroffen und allem Anschein nach auch recht brüchigen Ostflanken der Reither Steinberge aka Reiter Alm, die – Kraft ihres Erscheinungsbildes nicht ganz unberechtigt – den Beinamen Ramsauer Dolomiten tragen.

Dass imposante Topografien wie jene des Salzburger Saalachtals und seiner Umgebung auch ihre Kehrseiten haben können, erahnen wir, sowie die erste Steilrampe ins Wildental geschafft ist. Kleinräumige Vermurungen, behelfsmäßig zur Seite geschaffte Verklausungen und allenthalben in den Wiesenhängen klaffende Abrissnarben von mehr oder weniger frischen Erdrutschen zeugen davon, dass die Natur hier bisweilen ungleich gewaltiger agiert, als es die für Außenstehende lieblich erscheinende Bergbauern-Szenerie vermuten lassen würde.
Mehr als mulmig ist uns dementsprechend auch zu Mute, da ausgerechnet hier mit bedrohlichem Grollen und tiefschwarzer Wolkenfront ein Gewitter aufzieht. Aber ein löchriger Heustadl kurz nach der Mühlgrabenkapelle bewahrt uns vor dem Schlimmsten, und so intensiv sich die Zelle über unseren Köpfen entlädt, so rasch zieht sie auch weiter und hinterlässt nichts außer blitzende Sonnenstrahlen, dampfenden Waldboden und frisch gewaschene Fichtenzweige.

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"Natur kennt keine Grenzen", steht an der Glasfront der Bushaltestelle am Hirschbichl, unmittelbar vor dem Schranken zu Bayern. So weit, so etablierte Ansicht. Und doch können wir uns, einmal durch den Nationalpark Berchtesgaden hinuntergesaust bis zum Hintersee und wieder zurückgestrampelt, nicht des Eindrucks erwehren, dass es hüben irgendwie anders aussieht als drüben.
Einerseits mag das an der Bodenbeschaffenheit liegen. Ziemlich genau mit Erreichen des - mittags mehr als gut besuchten - Gasthofs Hirschbichl kurz vor der Landesgrenze wechselt der zuvor feingepresste Schotter auf Asphalt.
Andererseits wartet der Freistaat definitiv mit Dingen auf, die in Salzburg nicht zu beobachten waren: Hinkelsteingroße Felsbrocken, die wie von Riesenhand verstreut den Talboden links und rechts der Straße zieren. Prächtige Farne und flauschige Moose, die emsig über Baumwurzeln und aus Uferzonen wuchern. Völlig überdimensioniert anmutende Betonwannen, die uns längs durchleiten, wo bisweilen quer Wasser und/oder Felsen mit - den liegengebliebenen Gesteinsbrocken nach zu urteilen - brüllender Urgewalt stürzen. Eine Hängebrücke, die sich hoch über den vom Klausbach in Jahrmillionen ausgewaschenen Wannen, Spalten und Stufen spannt. Und ein See, dessen Wassergüte, Pracht und Größe in den Sommermonaten gar geschäftiges Treiben von Parkplatz suchenden Autos über brummende Gastro bis Tretbootverleih zeitigt; in der Nebensaison geht's an den Ufern des eigentlich sehr idyllischen Hintersees gewiss deutlich ruhiger zu.

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 Filmreif 

Die Kulisse auf der Litzlalm

Der Hirschbichl selbst ist übrigens kein Pass, wie er im Kitschbuch alpiner Idealvorstellungen steht. Eingebettet in die Wälder des National- und Naturparks, geizt der Sattel zwischen Reiter Alm und Hochkalterstock mit Ausblicken oder sonstigen, Insta-tauglichen Attributen.
Nichtsdestotrotz weist der Übergang vom Bayerischen ins Salzburgerische eine schillernde Vergangenheit als wichtige Handelsroute vor allem des Mittelalters auf. Bereits im letzten Jahrhundert vor Christus (!) die Stämme Noricums mit dem benachbarten römischen Weltreich verbindend, wurde der Fußweg ab etwa 1225 für die Karren und Fuhrwerke der Säumer ausgebaut, die das Berchtesgadener Salz von der Saline Schellenberg über die Grenze in den Pinzgau, nach Tirol und Italien brachten. Auch die Almbauern aus Ramsau führen ihr Vieh bereits seit über 600 Jahren via Hirschbichl auf die Weißbacher Almen. Und nachdem die Zölle, Mauten und Transitgebühren hoch waren, trieb auch das Schmugglerwesen mit Waren aller Art auf und abseits des traditionellen Handelsweges seine Blüten.

Wir lesen aufmerksam die an einem Holzhüttchen angebrachten Infotafeln zur bewegten Geschichte dieses Ortes, von Grenzformalitäten über Almwirtschaft und Kriegswirren bis Motorisierung. Dann geht's per Knopfdruck und überschaubarer Beinarbeit retour und rauf zur Litzlalm.
Wobei an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden muss, dass auch für alle "Bio-Biker" die 70 zusätzlichen Höhenmeter zu der urigen Jausenstation erstens leicht machbar und zweitens absolut lohnenswert sind. Und dies nicht nur wegen Erbsensuppe, Brettljause, Speckknödel und Kaiserschmarrn. Auch die Aussicht hat uns im flach gewellten Terrain dieses weitläufigen Almgebietes wieder - so eindrucksvoll, dass hier schon Heimatfilme und Serien wie "Der Bergdoktor" gedreht wurden und manch Pärchen oder Familie sich sogar ganz ohne Einkehrschwung in der Wiese niederlässt.
Das wäre uns des ernährungsmäßigen Grenzgangs aber doch zu viel, wir sind ja schließlich keine Breatharianer. Darum hurtig herbestellt all die warmen, kalten und flüssigen Köstlichkeiten, welche die Speisekarte listet, und dann genüsslich ausgetreckt die Beine im Angesicht von Salzburg, Bayern, Mühlstürzhörnern & Co.!

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Von Salzburg nach Bayern und Tirol, vom Naturpark in den Nationalpark, vom See auf die Alm. Das Salzburger Saalachtal lädt zu einer neuen, grenzüberschreitenden Etappenfahrt mit Genussgarantie und Gepäcktransport. Wir haben auf den Spuren der Salzsäumer und Schmuggler den Teilabschnitt Lofer - Hintersee erkundet.
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