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Rocky Mountain Altitude & Instinct Powerplay

Rocky Mountain Altitude & Instinct Powerplay

01.11.21 07:20 5.861Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Rocky Mountains E-MTB-Palette macht sich mit frischer Geometrie und komplett neuen Motoren fit für die Saison 2022.01.11.21 07:20 6.329

Rocky Mountain Altitude & Instinct Powerplay

01.11.21 07:20 6.3291 Kommentare Luke Biketalker
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Erwin Haiden
Rocky Mountains E-MTB-Palette macht sich mit frischer Geometrie und komplett neuen Motoren fit für die Saison 2022.01.11.21 07:20 6.329

108 Nm maximales Drehmoment, 700 Watt Spitzenleistung und mindestens 720 Wh Akkukapazität - so lesen sich die Eckdaten von Rocky Mountains neuem Dyname 4.0 Antriebssystem. Mit diesem Motor samt vergrößerter Akkukapazität legt Rocky seine beiden elektrifizierten Mountainbikes Altitude (auch das Model für unsere Bilder) und Instinct Powerplay für 2022 komplett neu auf.
Das System wurde in Kanada entwickelt und verpackt die Leistung des alten Systems in einem nun deutlich kompakteren Paket. Zur Wahl stehen zwei Modellfamilien: Einmal das 170/160 mm Enduro Altitude Powerplay, einmal das Trailbike Instinct Powerplay mit 150/140 mm Federweg, stets auf schnellen 29“ Rädern.

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Dyname 4.0

Bei gleicher Leistungsfähigkeit schafften es die kanadischen Techniker, den Dyname 4.0 Motor 18,5% leichter zu gestalten als die vorige Generation. Eine geringere Motordrehzahl - und das können wir nach einer kurzen Ausfahrt schon bestätigen - senkt die Motorgeräusche gegenüber anderen Herstellern drastisch.
Neu ist auch die Abstimmung des Motors selbst. Die Drehmomentkurve steigt nun bis zur maximalen Leistung bei rund 85 rpm kontinuierlich an. Gemeinsam mit dem Drehmomentsensor, welcher die Spannung an der Kette erfasst, sorgt das System so für ein unmittelbares und natürliches Ansprechen des Motors.

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Als Kommandozentrale dient das Jumbotron Display, welches sich nahtlos in das Oberrohr der beiden Bikes fügt. Gut sichtbar und gleichzeitig gut geschützt sitzt das Display so im Sichtfeld des Fahrers.
Eine kompakte und ergonomische Lenkerfernbedienung dient der Navigation durchs Menü. Das System verwaltet die vier Unterstützungsmodi Eco, Trail, Trail Plus und Ludicrous. Ganz so wild wie beim automotiven Namenspartner wird es dabei wohl nicht abgehen, dafür lassen sich die Modi individuell abstimmen und an den persönlichen Fahrstil anpassen.

Während Motor und Fernbedienung schrumpften, wurde die Akkukapazität erhöht. 720 Wh stehen nun an beiden Powerplay-Modellen ab Werk zur Verfügung, ein optionaler Overtimepack spendiert auf Wunsch weitere 314 Wh.
Geladen wird wahlweise mittels 2- oder 4-amp-Lader. Der via Bolzen gesicherte Akku kann mit wenigen Handgriffen aus dem Rahmen entfernt werden, um ihn beispielsweise im heimischen Wohnzimmer ans Netz zu hängen.

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    Geomatrie Altitude Powerplay
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    Geometrie Instinct Powerplay
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Instinct und Altitude Powerplay

Die neue Antriebstechnik packen die Kanadier gleich in zwei optisch und in ihren Features sehr ähnliche Räder. Beide Modelle kommen ausschließlich in 29“ und mit Rahmen aus Aluminium oder Carbon.
Hauptunterschied ist die Auslegung der Räder, was sich in Geometrie (siehe Tabelle) und Federweg niederschlägt. So kommt das Enduro Altitude Powerplay mit etwas flacherer Geomtrie, 160 mm Federweg am Heck und 170 mm Gabeln. Der Hinterbau am leichtfüßigeren Instinct Powerplay gibt 140 mm Federweg frei, dazu gibt es ab Werk 150 mm Gabeln.

Komplett neu zeigt sich nicht nur der Rahmen, sondern auch die Kinematik am Hinterbau. High-Pivot-Bikes sind in aller Munde, für die jüngste Powerplay-Generation setzen die Kanadier auf einen mittelhohen Drehpunkt, welcher sich in den Dyname 4.0 Antrieb integriert.
Größter Vorzug der neuen Kinematik: die Raderhebungskurve wandert weiter nach hinten und kleinere bis mittlere Stöße werden weitgehend eliminiert.

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Beiden Modellen gemein sind Flip-Chips an den hinteren Ausfallenden. Sie erlauben es, die Kettenstrebenlänge um 10 mm zu variieren. Dazu gibt es ein neues Rocky Mountain Schaltauge, Sram UDH ist im langen Modus kompatibel.
Zusätzlich ermöglicht das Ride-4 Einstellsystem mittels kleinem Chip am Umlenkhebel eine weitere Feinabstimmung der Geometrie in mehreren Schritten.

Interne Kabelkanäle sorgen gemeinsam mit unauffälligen Klemmen für eine klapperfreie Fahrt, gleichzeitig lassen sich so Züge und Leitungen einfacher verlegen oder tauschen.
Gummierte Schützer an Kettenstreben und Unterrohr unterstützen ebenfalls eine leise Fahrt und halten den Rahmen länger „frisch“.

Altitude und Instinct Powerplay Modelle

Geplant ist eine Verfügbarkeit noch diesen Winter, wobei dies zwischen den Märkten und Modellen variieren kann. Zur Wahl stehen je zwei Modelle mit Carbon- und zwei (Altitude) bzw. drei (Instinct) Modelle mit Alu-Rahmen.
Aushängeschild der Altitude-Familie ist das Altitude Powerplay Carbon 90 Rally Edition zum UVP von 11.000 Euro, den Einstieg macht das Altitude Powerplay Alloy 50 für 6.900 Euro.
Beim Instinct gelingt der Einstieg mit dem Instinct Powerplay Alu 30 für 5.600 Euro, als Topmodell verleitet das Instinct Powerplay Carbon 90 zum Träumen. Preis für die Erfüllung des Traums: Saftige 12.500 Euro.
  • Altitude Powerplay C90 Rally Edition - 11.000 Euro
  • Altitude Powerplay C70- 8.800 Euro
  • Altitude Powerplay A70 - 7.600 Euro
  • Altitude Powerplay A50 - 6.900 Euro
  • Instinct Powerplay C90 - 12.500 Euro
  • Instinct Powerplay C70 - 8.900 Euro
  • Instinct Powerplay A70 - 7.300 Euro
  • Instinct Powerplay A50 - 6.600 Euro
  • Instinct Powerplay A30 - 5.600 Euro
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NoSane's First Ride Altitude Powerplay

Im Zuge des Studioshootings hatte ich kurz die Gelegenheit, das Powerplay rund um unser Office Probe zu fahren und konnte meinen Ohren kaum trauen. Der Motor ist flüsterleise, kaum hörbar, subjektiv eine ganz andere Liga als alles, was ich bis dato fahren durfte und am ehesten noch mit den Rennrad-Nabenmotoren von Mahle zu vergleichen.
Die eigenständige Konstruktion macht sich aber nicht nur, was die Geräuschkulisse angeht, bemerkbar. Auch die Dosierbarkeit ist sensationell, der Krafteinsatz instant und dennoch oder vielleicht gerade deshalb kaum als solcher spürbar. Es ist so, als würde man selbst einfach ein Vielfaches leisten.

Was sich auf den ersten Blick auch sagen lässt ist, dass die Integration des Displays und die Steuerung sehr gelungen sind. Das System lässt sich nicht nur intuitiv bedienen, es bietet auch einen guten Überblick über alle Funktionen, Ladestand, etc. und nicht zuletzt sieht es vor allem in Kombination mit Garmin und Co. deutlich fescher aus als ein separates Lenkerdisplay.

Freilich lässt sich von den paar Metern im Flachen kein Fazit ableiten, und aus Erfahrung ändert sich die Akustik von Motoren, wenn sie im steilen Gelände hohe Dauerleistungen bringen müssen. Doch das erste Kennenlernen des Powerplay war schon mal sehr vielversprechend und wir sind schon gespannt auf ausführlichere Testmöglichkeiten.

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